ich hätte mal ne frage,wie der Titel es schon sagt,würde mich mal interessieren was die wesentlichen Konstruktionsunterschiede zwischen einer AC und einer DC Lokomotive ist.Hintergrund ist,dass ich mir von Liliput die BR 45 in AC vorbestellt hatte.Während das DC Modell hierzu schon im September ausgeliefert wurde,wird das AC Modell wohl wenn dann erst im November erscheinen (was immerhin 2 Monate später wäre).
grundsätzlich kann man sagen, daß bei AC die Achsen der Lokomotive gegeneinander kurzgeschlossen sind. Bei DC, ist das nicht so, da sind die Achsen gegeneinander isoliert. Desweiteren muß manchmal auf innenliegende Steuerungsdetails bei AC im Bodenbereich verzichtet werden, da hier der Mittelschleifer Platz finden muß. Grundsätzlich ist ein Umbau von DC in AC einfacher als umgekehrt. So das wars in aller Kürze
Zu dem Thema kannst du Sven/heineken mal eine Nachricht schreiben, der weiß da ein Lied von zu singen...
Ich denke, das aufwändigste ist, in deine bestehende Konstruktion einen Schleifer einzubringen. Wenn du das nicht vorgesehen hast (was für eine größere Firma zugegebenermaßen kurzsichtig wäre), ist das garnicht so trivial. Aber auch so müssen eben bestimmte Teile neu konstruiert (, getestet, angepasst, ...) werden, das kann seine Zeit dauern.
DC Hersteller: Dort wird oft nur anders verkabelt, ein Decoder eingebaut und ein Schleifer montiert. Aber: Manche gehen weiter, und ersetzen das Radprofil durch Radsätze mit Märklin Hausnorm. Wieder Andere ändern sogar Getriebe; Loks laufen schneller
(Bei DG Loks ist oft ein geändertes DG erforderlich um für den Schleifer Platz zu schaffen-->3 Achsen nur angetrieben)
AC Hersteller (Märklin) Generell andere Achsen (NEM Profil, in Ausnahmen RP25); Isolierte Räder. Radschleifer erforderlich Ggf Isolierte Gestänge
Hallo Benedikt, DC Loks (Zweileiter) nehmen ihren Strom über die Räder. Diese müssen also gegeneinander isoliert sein. Dies gilt für AC Loks (Dreileiter) nicht, da sie einen Schleifer zwischen den Rädern haben.
Durch den Platzbedarf des Schleifers sind häufig 1-2 Antreibsachsen ohne Antrieb, damit der Schleifer ins Getriebe schwingen kann (notwendig bei Weichen mit erhöhten Pukos).
Und häufig haben DC Loks keinen Decoder, dadurch sind sie etwas billiger als AC Loks.
Ein Umbau in eine AC Lok ist fast immer möglich, umgekehrt häufig aufwändig, da die Räder gegeneinander zu isolieren sind. Allerdings haben AC Loks und Zweileiter-Hersteller, wie z.B. Roco, Fleichschmann in der Regel bereits isolierte Räder vorgesehen. Märklin allerdings nicht.
Letzlich müssen/werden auch andere Radprofile vorgesehen, da Märklin einen höheren Radkranz braucht, um nicht in Weichen zu entgleisen.
Zitat von Drakaisylich hätte mal ne frage,wie der Titel es schon sagt,würde mich mal interessieren was die wesentlichen Konstruktionsunterschiede zwischen einer AC und einer DC Lokomotive ist.
Eigentlich so:
Aber jetzt kommt's, wie schon oben beschrieben: ist kein Platz für den Schleifer, muss eventuell auf einen Teil des Getriebes und damit eine angetriebene Achse verzichtet werden. Verwendet der Hersteller Achsen mit großem Radsatzinnenmaß, müssen andere Radsätze zum Einsatz kommen. Und wenn schon der Antrieb anders gestaltet sein muss, kann man ihn auch gleich für die im Durchschnitt etwas spielerischer veranlagte Kundschaft optimieren und die Fahrzeuge mit einer Getriebeübersetzung für eine höhere Endgeschwindigkeit ausrüsten.
Es werden übrigens nicht von jedem Hersteller alle notwendigen Maßnahmen durchgeführt. So bleiben Fahrzeuge auf Weichen stehen, weil der Mittelschleifer nicht genügend Bewegungsfreiheit hat. Oder die Radsätze sind nicht für die etwas andere Geometrie der Mittelleitergleise geeignet.
Grüße, Peter
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Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.
Zitat von GoshinyLetzlich müssen/werden auch andere Radprofile vorgesehen, da Märklin einen höheren Radkranz braucht, um nicht in Weichen zu entgleisen.
Das ist gleich dreifach falsch – erstmal meinst du wohl den Spurkranz und dann gibt es wenn nicht deswegen Probleme (Märklin selbst verbaut ja etwa bei der 94 deutlich niedrigere Spurkränze), sondern wegen der um einige 1/10mm unterschiedlichen Spurweite. In den meisten Fällen funktioniert das aber zumindest auf dem C- und manchmal auch dem K-Gleis auch mit den im DC-Bereich üblichen Maßen. Und bevor man daran fummelt, sollte man erstmal ausprobieren, denn ob der winzigen Toleranzen in diesem Bereich führt eine Änderung schnell mal zu einer Verschlechterung.
Gruß Kai
Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken. Ep.3-Anlage in N zum Fahren.
Zitat von TheKIn den meisten Fällen funktioniert das aber zumindest auf dem C- und manchmal auch dem K-Gleis auch mit den im DC-Bereich üblichen Maßen.
Beispiel Trix: Radsätze haben die gleiche Ersatzteilnummer wie das Gegenstück von Märklin, im Drehgestell ist schon die Befestigung eines Schleifers vorgesehen. Also nur einen Schleifer drunter schrauben und die Kabel umlöten - fertig.
Beispiel Piko: die 2-Leiter-Radsätze entgleisen in den kompakten Weichen des Märklin-C-Gleises. Deshalb bietet Piko extra Drehgestelle für AC und DC an, die man untereinander tauschen kann. Unterschiedliche Radsätze und gleich richtig verkabelt bzw. für Mittelschleifer vorgesehen.
Grüße, Peter
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Zitat von TheK Das ist gleich dreifach falsch – erstmal meinst du wohl den Spurkranz und dann gibt es wenn nicht deswegen Probleme (Märklin selbst verbaut ja etwa bei der 94 deutlich niedrigere Spurkränze), sondern wegen der um einige 1/10mm unterschiedlichen Spurweite. In den meisten Fällen funktioniert das aber zumindest auf dem C- und manchmal auch dem K-Gleis auch mit den im DC-Bereich üblichen Maßen.
Funktionieren ist ein dehnbarer Begriff. Da bei vielen Märklin Weichen der Masse-Strom in diversen Abschnitten über den Spurkranz abgegriffen wird führen niedrigere DC Spurkränze zu Kontaktproblemen. Je kürzer die Lok desto anfälliger ist das ganze, zudem fallen die Radsätze in die Herzstücklücke. Bei einem 5- Kuppler mag das noch funktionieren...
Zitat von contransDas ist ein Fehler im Ersatzteilblatt.
Nein.
Wir haben RE 482 (Trix 21500), RE 482 (Trix 22765), BR 146 (Märklin 36835), BR 185 (Märklin 36850) und BR 185 (Märklin 36856), und die haben alle identische Radsätze. Bei den Trix-Getriebekästen war das kleine Verbindungsdrähtchen zwischen linken und rechten Rädern nicht angelötet, ansonsten identisch. Und bei den Drehgestellblenden, wo keine Schleifer untergeschraubt waren, fehlte nur ein kleines Blechteil, um das Kabel für den Schleifer anlöten zu können.
Ansonsten sind das universel einsetzbare Fahrzeuge. Ich muss nur die Schleifer an- und abklipsen und (nach Neuverkabelung) im Inneren einen kleinen Schalter umlegen, schon ist der Wechsel zwischen 2-Leiter und Mittelleiter vollzogen.
Rechts über dem Drehgestell befindet sich der Schalter:
Grüße, Peter
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Zitat von contransDas ist ein Fehler im Ersatzteilblatt.
Nein.
Wir haben RE 482 (Trix 21500), RE 482 (Trix 22765), BR 146 (Märklin 36835), BR 185 (Märklin 36850) und BR 185 (Märklin 36856), und die haben alle identische Radsätze. Bei den Trix-Getriebekästen war das kleine Verbindungsdrähtchen zwischen linken und rechten Rädern nicht angelötet, ansonsten identisch.
Sorry, Du schreibst hier Blödsinn. Mein Sohn hat die 482 von Märklin. Das Radsatz Innenmass beträgt 13,9 mm, die Spurkranzhöhe 1,3 mm. Das sind AC Werte. Die nem 310 schreibt für DC eine Radsatzweite von 14,4 bis 14,6 mm sowie Spurkranzhöhen von 0,6 bis max 1,2 mm vor. Die Trix und Märklin Radsätze bei den Hobby Loks sind somit NICHT identisch.
Zitat von contransDie Trix und Märklin Radsätze bei den Hobby Loks sind somit NICHT identisch.
Das Radsatzinnenmaß sowohl der Trix- als auch der Märklin-Lokomotiven liegt zwischen 13.9 und 14.0 mm. Die Radsätze sind identisch. Spurkranzhöhe sowohl bei Märklin als auch bei Trix 1.2 mm, allerdings muss ich hier Unsicherheit bei der Messmethode gestehen. Das ist mir zu fieselig und ich kann nicht erkennen, ob die Lauffläche eben oder abgeschrägt ist.
Nachtrag:
ZitatDie nem 310 schreibt für DC eine Radsatzweite von 14,4 bis 14,6 mm sowie Spurkranzhöhen von 0,6 bis max 1,2 mm vor.
Weder Fleischmann, noch Roco oder Trix halten sich (stillschweigend) an die aktuell gültige NEM. Das macht den wechselseitigen Einsatz auf 2-Leiter- und Mittelleitergleisen erst möglich. Und wenn ein Hersteller wie ESU oder Brawa Fahrzeuge ausdrücklich zum universellen Einsatz in beiden Systemen anbieten, halten sie sich ganz offen nicht daran.
Grüße, Peter
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Das wesentliche wurde ja schon gesagt. Der TE erwägt wohl eine AC-Lok zu kaufen, weil es die erst in 2 Monaten gibt und diese dann auf DC umzubauen. So habe ich die Frage zumindest verstanden.
Grundsätzlich würde ich von dem Vorgehen abraten! AC-Loks sind meist teurer und der Umbau auf DC wegen den el. getrennten Achsen auch nicht gerade günstig. Umgekehrt ist es eine Alternative, aber so rum würde ich es nicht machen!
Ich kenne die genauen Preise der Lok jetzt nicht, aber ich schätze mal daß man von AC auf DC mit dem höheren Anschaffungspreis schnell 60€ versenkt
Gruß Martin (181fan) ---------
Letztes Projekt: BR 101! Aktueller Zug: IC2020 mit Re460 Next: Es wird die Bahn gebaut!
Nein,eigentlich habe ich die AC Lok vorbestellt bekomme aber von Liliput nur die Aussagen: Vorraussichtliche Auslieferung ist im Oktober.Nun da der Oktober bereits rum ist und das DC Modell der Lokomotive pünktlich wie angekündigt im September erschienen ist, war die Frage so gemeint,was es bei der Konstruktion des AC Modelles der Lokomotive so viel anders gemacht wird,dass es Lieferverzögerungen von einigen Monaten gibt.
Aber dennoch danke ich all den Vorpostern,die es so aufschlussreich und detailiert dagelegt haben und Entschuldigung wenn die Frage falsch/nicht klar genug formuliert wurde am Anfang von mir
Zitat von Drakaisyl... was es bei der Konstruktion des AC Modelles der Lokomotive so viel anders gemacht wird,dass es Lieferverzögerungen von einigen Monaten gibt.
Wenn nicht genug anders gemacht wurde (Radsätze, Kurvengängigkeit), besteht das Modell die Tests nicht und muss zur Nachbearbeitung zurück ins Werk. Bachmann Liliput, kann ich mir vorstellen, produziert nach der aktuell gültigen NEM und deshalb sind die Unterschiede zwischen 2-Leiter und Mittelleiter entsprechend groß.
Grüße, Peter
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Bei allen AC Anbietern ist es auch so, dass man von den Decoder-Zulieferfirmen abhängig ist. Kann Uhlenbrock, ESU oder Zimo nicht rechtzeitig liefern verzögert sich die Auslieferung. Diesen Sommer waren z.B. plux 16 Decoder eine Zeit lang nicht lieferbar.
Ergänzung zu den Unterschieden bei AC: Roco hat früher in AC Lok auch einen höher drehenden Motor verbaut oder alternativ 2-gängige Schnecken im Getriebe eingebaut. Man ging davon aus das AC Fahrer eher der Raserei zugeneigt wären.
Liliput (Bachmann) gibt ausdrücklich an, dass die AC-Modelle auch AC-konforme Radsätze haben (im Gegensatz zu anderen Herstellern). Meiner Erfahrung nach stimmt das auch.
Liliput fertigt in Asien. Geliefert werden wohl immer komplette Chargen einer Variante. Daher kann es durchaus sein, das der "Container" mit der AC-Version in D mit Verzögerung ankommt.
Das Warten auf die AC-Version lohnt sich.
Gruß klein.uhu
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Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)