Hallo zusammen,

möglicherweise alles Anfängerfragen, aber ich konnte bei der Suche im Forum keine Lösung für mein Problem finden.

Ich fahre (ausschließlich) Märklin-Analog und habe eine alte Rivarossi BR 232 auf Digital umgebaut, wobei ich den verwendeten Esu-Lokpilot 4 nur als elektronischen Umschalter/Gleichrichter im Analogbetrieb verwende. Die Lok (billig gekauft) hatte zwar schon einen kurzen Schleifer und einen defekten mechanischen FRU, aber so verbastelt wie die Sache aussah, gehe ich davon aus, dass es ehemals eine 2-L-Lok war. Die Lok hat einen senkrecht eingebauten alten Gleichstrommotor, alle Drosseln usw. sind entfernt, die Decoderkabel sind an den Bürstenhalterungen angelötet. Schleifer und Räder habe ich natürlich gereinigt.

Das gleiche Verfahren (Schleifer drunter, Lokpilot 4 als FRU) habe ich schon bei mehreren ehemaligen Jouef-2L-Loks aus den 70ern angewendet. Die Loks laufen sehr schön (wenn auch geräuschvoll), ziehen leidlich und haben (mit der Werkseinstellung des Lokpilot 4) plausible Höchstgeschwindigkeiten.

Ganz anders bei der Rivarossi: Sie kommt mit dem Lokpilot 4 kaum vom Fleck, bleibt auch bei maximaler Spannung aus dem alten Märklin-Trafo öfters stehen und die Birnchen funzeln trüb. Wenn Sie ein paar Runden geschafft hat, erhöht sich die Tendenz, stehen zu bleiben.

Was mir dabei besonders Sorgen macht: Motor und Decoder werden dabei ungesund heiß!

Habe ich möglicherweise einen Fehler bei Einbau / Verkabelung gemacht? Liegt prinzipiell etwas im Argen, wenn der Decoder heiß wird? Ist die Leistungsaufnahme des Rivarossi-Gleichstrommotors möglicherweise schlicht größer, als es der Decoder verkraftet? Wäre evtl. ein Uhlenbrock-FRU 55000 die bessere Wahl für den von mir benötigten Betrieb auf Märklin analog (den Decoder würde ich dann für einen zukünftigen Umbau verwenden)?

Oder harmoniert der Motor nur nicht mit der Werkseinstellung des Decoders (selbige kann ich als Analogfahrer mangels Gerät nicht probeweise ändern)?

sorry, wenn meine Fragen naiv sind, ich habe halt keinerlei Digitalerfahrung. Bin für alle Hinweise dankbar!

Grüße an die Gemeinde, Christoph

Hallo Christop,

lass doch den LoPi 4 sich mal selbst die optimalen Einstellungen suchen:

Zitat

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Schreib in CV 54 bitte den Wert "0". Dann die Lok auf ein Testgleis mit mindestens 1 m Länge stellen und F1 aktivieren. Die Lok "rast" nun los und stellt die Motorparameter ein.

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Da du als Analogfahrer ja keine Geräte hast, mal beim Fachhändler vorbeigehen,
oder einem netten Stummianer in deiner Nähe..

Berichte mal ob es danach besser ist.

mfg

Ralf

Hallo Christoph,

das sieht nach einem schmutzigen Motor und/oder schwergängigen Getriebe aus! Ich würde daher - falls möglich - den Motor zerlegen und überprüfen, ob die Kollektorspalten mit Kohleabrieb zugesetzt sind, was zu Kriechströmen und einer erhöhten Decoderbelastung führt. Gegebenenfalls die Spalten mit einer Nadel oder einem feinen Schraubenzieher auskratzen.
Zweitens würde ich wie genannt das Getriebe auf Leichtgängigkeit prüfen und ggf. reinigen sowie neu schmieren (Fett für Schnecken, Öl für Lager). Ist es schwergängig, wird der Decoder ebenfalls stärker belastet.

Viele Grüße

Robert