ich habe eine "alte" stromlinienverkleidete Baureihe 03 Mä-3094. Die Lok hat beim vorwärts fahren immer schon fürchterlich geknarrt (so richtig genagelt). Nun habe ich mir einen 60904 besorgt und den Motor umgebaut. Dazu noch einen Kühn T145.
Ich traute meinen Ohren kaum, als ich die umgebaute Lok testete. Noch genau das gleiche Geräusch. Na gut, beim Kühn noch "hochfrequente Motoransteuerung" eingestellt. Immer noch das Geräusch.
Ach ja, das ist _nur_ bei vorwärts der Fall, rückwärts läuft die Lok einwandfrei und schön leise.
Deine Lok wird sicherlich ein mechanisches Problem haben. Ich tippe mal auf die Zahnräder, die verschlissen sein können und dadurch nicht mehr so parallel zu einander laufen, wie sie es anfangs getan haben.
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#3 von
alois bauer
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gelöscht
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, 15.01.2007 13:47
Zitat von MoBa_AlfredHallo,
ich habe eine "alte" stromlinienverkleidete Baureihe 03 Mä-3094. Die Lok hat beim vorwärts fahren immer schon fürchterlich geknarrt (so richtig genagelt). Nun habe ich mir einen 60904 besorgt und den Motor umgebaut. Dazu noch einen Kühn T145.
Ich traute meinen Ohren kaum, als ich die umgebaute Lok testete. Noch genau das gleiche Geräusch. Na gut, beim Kühn noch "hochfrequente Motoransteuerung" eingestellt. Immer noch das Geräusch.
Ach ja, das ist _nur_ bei vorwärts der Fall, rückwärts läuft die Lok einwandfrei und schön leise.
Hat dazu jemand eine Idee?
Viele Grüße Alfred
Hallo Alfred,
der Sound (ich habe ihn 1971, als es die Lok zu Weihnachten gab, geliebt) kommt von einer "idealen" Abstimmung der Gehäuse Resonanz. Dier este 03 Stromlinie hatte eine anders Fahrwerk (basierend auf der BR1 mit gleichem Sound. Später hatte die Variante mit dem verbesserten BR18 Fahrwerk wieder den Sound. Und dann bekam die Lok richtige Räder spendiert, mit anderem Chassis - und klingt wieder ähnlich. Es ist die "Glocke", die das Gehäuse bildet, die gerade passend die Knarzgeräusche verstärkt.
Das soll natürlich nicht irgendein spezielles Problem Deiner Lok ausschliessen, aber ich hab alle drei Varianten hier. Meine erste Lok hatte ich damals mal mit Füllstücken und Spachtelmasse (als Schüler konnte ich mir den Günter-Umbausatz noch nicht leisten) die Schürze runtergezogen. Damit habe ich die Resonanz des Gehäuses verändert und die Lok klang anders, aber dieser röhrende Grundklang war noch vorhanden.
Hallo, danke für die ausführliche Erklärung. Dass diese "Glocke" das knarren unheimlich verstärkt, ist vollkommen richtig. Anscheinend rasselt das Getriebe in Vorwärtsrichtung eben viel mehr als rückwärtz. Was meinst du denn mit Günter-Umbausatz? ops:
Viele Grüße Alfred
Zitat von alois bauerder Sound (ich habe ihn 1971, als es die Lok zu Weihnachten gab, geliebt) kommt von einer "idealen" Abstimmung der Gehäuse Resonanz. Dier este 03 Stromlinie hatte eine anders Fahrwerk (basierend auf der BR1 mit gleichem Sound. Später hatte die Variante mit dem verbesserten BR18 Fahrwerk wieder den Sound. Und dann bekam die Lok richtige Räder spendiert, mit anderem Chassis - und klingt wieder ähnlich. Es ist die "Glocke", die das Gehäuse bildet, die gerade passend die Knarzgeräusche verstärkt.
Das soll natürlich nicht irgendein spezielles Problem Deiner Lok ausschliessen, aber ich hab alle drei Varianten hier. Meine erste Lok hatte ich damals mal mit Füllstücken und Spachtelmasse (als Schüler konnte ich mir den Günter-Umbausatz noch nicht leisten) die Schürze runtergezogen. Damit habe ich die Resonanz des Gehäuses verändert und die Lok klang anders, aber dieser röhrende Grundklang war noch vorhanden.
#5 von
alois bauer
(
gelöscht
)
, 15.01.2007 14:27
Zitat von MoBa_AlfredHallo, danke für die ausführliche Erklärung. Dass diese "Glocke" das knarren unheimlich verstärkt, ist vollkommen richtig. Anscheinend rasselt das Getriebe in Vorwärtsrichtung eben viel mehr als rückwärtz. Was meinst du denn mit Günter-Umbausatz? ops:
Viele Grüße Alfred
Vor - Rück, da gibt es schon Unterschiede. Streuung bei den Zahnflanken z.B. Du kannst auch mal Ankertauschen probieren, da gibt es auch Streuungen. Ich habe vorsätzlich ein paar Motoren modifiziert, damit die vorärts schneller wie rückwärts liefen. Dabei habe ich gaaaaaaanz vorsichtig den Kommutator auf der Ankerachse gegenüber den Ankern verdreht. Ein bis zwei Grad höchstens. Das ist wie Zündwinkelverstellung beim Automotor. Evtl. kannst du damit ja das knarzen etwas minimieren - oder den Motor versauen, also aufpassen dabei. Alternativ könnte man noch die Glocke mit Klebepads innen etwas dämpfen.
Kennst du die Firma Günther? Das war mal ein Kleinserien und Kleinteile Hersteller. Dort gab es u.a. Weissmetallgussteile, die die ausgesparte Schürze der Mä 03.10 gegen eine bis zur SO heruntergezogene Schürze mit Rolläden ersetzte. Dazu musste man ein reckeckiges Segment des Gehäuses vor den Treib- und Kuppelrädern heraussägen. Dann das Güntherteil einkleben und neu lackieren.
wenn jemand die Günther-Teile brauchen kann. Ich hab sie zu verschenken. Es müßte nur die Farbe entfernt werden (in Nitrobad legen). Dann sind diese Teile wie neu und zum Umbau verwendbar.
#10 von
Bernd Michaelsen
(
gelöscht
)
, 18.03.2007 15:58
Zitat von MoBa_Alfred ich habe eine "alte" stromlinienverkleidete Baureihe 03 Mä-3094. Die Lok hat beim vorwärts fahren immer schon fürchterlich geknarrt (so richtig genagelt). Nun habe ich mir einen 60904 besorgt und den Motor umgebaut. Dazu noch einen Kühn T145.
Moin Alfred !
Ich habe eine 3789 (das ist die blaue 03.10 in Stromlinienverkleidung).
Die Lok hatte immer noch einen 6090 Decoder drin und ebenfalls dieses knarzige Laufgeräusch. Ich habe der Lok dann ein Kugellager-Motorschild verpasst und den Decoder durch einen Lopi V3.0 ersetzt. Der Motor wird nun hochfrequent angesteuert (gnadenlose 30 kHz) und nun läuft die Maschine erheblich leiser und elastischer.
Allerdings handelt es sich bei dem Motor bereits um den 5poligen Hochleistungsmotor (60901 Umbausatz) mit Trommelkollektor.
Ein Umbau, den ich nur empfehlen kann.
So und nun muss die Lok erst mal wieder etwas arbeiten.....