Hallo Kollegens,
wir haben ja die 7286 auch auf unserer Stammtischanlage des MIST1, aber die Programmierung des alten Digital-Bahn Decoders V1.4 von Sven Brandt will auf der CS2 nicht vollständig gelingen. Unklar ist, wofür die Adresse 226 mit der Bezeichnung end bzw. input ist. Ich habe einen Hinweis gefunden, dass man der Scheibe die Versorgungsspannung (gelb) wegnehmen soll, dann aufs keyboard 15 wechseln, dann die Spannung wieder einschalten und dann binnen 5 sec auf input drücken soll. Das beeindruckt diesen Decoder jedoch überhaupt nicht. Der will über seinen Taster in den Programmiermodus gebracht werden. Dann nimmt er auch gemäß Anleitung von Sven Brandt die ersten zwei und den vierten Programmierschritt brav an. Licht (225), Einzelsteps (227) und Richtungswechsel (22 funktionieren nach der Programmierung. Was nicht funktionieren will, ist die 180° Drehung (Programmierschritt 3) und die Programmierung der Adressen für die Gleisanschlüsse. Die behält die CS2 einfach nicht. Wenn man nach der Programmierung auf die Gleiswähler drauf drückt, passiert einfach gar nichts. Statt des 180° Turn marschiert die Scheibe nur einen Einzelschritt. Was "Clear" heißen soll, hat sich mir auch nicht erschlossen und warum die Tasten auf 226 und 227 rot beschriftet sind. Sehr irritierend finde ich auch, dass alle Tasten bis auf das Licht die Beschriftung 226 tragen, obwohl sich dahinter durchaus fortlaufende Adressen verbergen. Ergibt das einen Sinn?
Ich komme da nicht weiter. Das macht auch nichts, denn ich habe noch ein ganz anderes Problem und das ist die exakte Positionierung des Antriebs auf die Gleise. Manchmal läuft der Motor länger, manchmal nicht. Dieser Originalmotor ist viel zu schwach, um sich zuverlässig zu verhalten. Es zeichnet sich eine Regelmäßigkeit an den Gleisen ab, die noch die Kontaktfeder zum Mittelleiter der Drehscheibe haben. Da ist der mechanische Widerstand trotz Schmierung und Entfernen der zweiten Mittelleiterkontaktnase noch zu groß. Kontaktfett bringt keine Besserung. Ich will diesen Mittelleiterkontakt nicht lahmlegen. Warum ist der Antrieb darauf nicht abgestimmt? Mein letzter Versuch ist nun, den Fotowiderstand noch näher an die Geberscheibe zu bringen, damit das weiße Feld spontaner vor den Detektor fährt. Die Geberscheibe ist gut gedruckt und präzise positioniert, aber das bringt keine Besserung. Es bleibt ein Zufallstreffer, wenn die Scheibe tatsächlich mal um 7,5° Grad dreht.
Alles in allem eine sehr unbefriedigende Bastelei, die viel zu viel Zeit und Nerven kostet. Wenn etwas nicht intuitiv funktioniert, sollte es nie das Werk verlassen. Deshalb werde ich für meine eigenen Belange weiter konsequent auf diese verflixte Digitaltechnik verzichten. Es ist eben alles völlig unausgegorener und extrem unzuverlässiger Mist. Die alte Tellermine ist dagegen die reinste Freude - vielleicht, weil sie älter ist als ich und damals noch Leute am Drücker waren, die überzeugende Produkte bauen konnten. Ich kann mir diesen Kommentar einfach nicht verkneifen, weil es mich persönlich beleidigt, der Unfähigkeit von Produktentwicklern zum Opfer zu fallen.