RE: Kampf der Titanen

#1 von Heinzi , 08.09.2012 23:33

Heute mussten meine Titanen, gemeint sind meine 3einhalb zweimotorigen Doppelloks, zu einem etwas „ungewöhnlichen“ Kampf antreten.
3einhalb deshalb, weil eine meiner 4 Doppelloks nur einen Motor besitzt, die anderen 3 aber deren zwei.

Anzutreten hatten:
1) Ae 8/14 von Märklin: selber umgebaut auf 2x HLA; Kugellager, M4-ESU Decoder; 1198gr; 8 Haftreifen; 4 Achsen angetrieben)
2) Ae 8/14 von Roco (Landilok): 2x Originalmotor; M4-ESU Decoder; 885gr; 8 Haftreifen; 8 Achsen angetrieben.
3) Ae 8/8 (BLS) von Roco: 2x Originalmotor; M4-ESU Decoder; 780gr; 8 Haftreifen; alle 8 Achsen angetrieben
4) Ae 8/8 von HAG: 1x Originalmotor; 982gr; 4Haftreifen; 2 Achsen angetrieben)

Anlass meines Test war die Erteilung von „Energiezertifikaten“ im Hinblick auf die bevorstehende Energiewende.
Da sind frühzeitige Überlegungen, welche Loks zuerst veräussert werden sollen schon mal angebracht...... (ist jetzt nicht wirklich Ernst gemeint)

Eigentlich schien ja alles klar:
Sieger würden sicherlich die Roco's sein: --> aktuelle Motoren und Antriebskonzept, viel gelobt und das Mittelmotorkonzept viel (nun ja auch von Märklin) nachgebaut. Zweiter würde dann wohl die Hag Lok werden, zwar etwas unfair im Vergleich, weil ja nur mit einem Motor bestückt. Als erste müsste wohl die Märklinlok mit ihrem oft verschmähten Antriebskonzept über die Klinge springen müssen.

Aber es sollte anders kommen.

bereits beim Lichtstromverbrauch punktete gleich mal die Märklins Ae8/14 mit lediglich 6mA Stromkonsum gegenüber 120mA der Schwesterlok von Roco
(kein Wunder, die Märklinlok erhielt ja von mir beim Umbau eine LED Beleuchtung.)

Nun aber zum „eingemachten“, respektive zu dem Antrieb.
Als erstes wurde der Stromverbrauch bei (FS 100) der Lok alleine (ohne Last und ohne Licht) gemessen.
Man glaubt es kaum, die Rangliste mag durchaus erstaunen:

Rangliste Stromverbrauch: (ohne Last und ohne Licht)
1: Hag Ae 8/8 mit 55mA , allerdings nur einmotorig
2: Märklin Ae 8/14 mit 90mA
deutlich auf die Plätze verwiesen
3: Rocos Ae 8/8 mit 235mA
4: Rocos Ae 8/14 (Landilok) mit 350mA

Das mag doch schon irgendwie erstaunen. Energielabels bekämen die Rocos wohl sicher nicht. Bei den stetig steigen Abgaben auf dem Strom, aber gut zu wissen.

Als nächstes mussten die Loks ihre Zugkraft im Zusammenhang mit der „Energieeffizienz“ unter Beweis stellen:

12 Stück 4 Achsige Wagen (CH-Leichtmetallwagen von Märklin,) mussten über meine Anlage gezogen werden. 7 Wagen sind dabei mit Radschleifer für die Innenbeleuchtung bestückt, 2 davon haben einen zusätzlichen Mittelschleifer. Da kommt also ganz schön was zusammen.
Gemessen wurde in der Steigung ca. 5-6% (erster Wert) und auf horizontaler Strecke (zweiter Wert)
1: Ae 8/8 HAG 140mA / 110mA (einmotorig)
2: Ae 8/14 Märklin: 150mA / 125mA
3: Ae 8/8 Roco: 500mA / 370mA
4: Ae 8/14 Land Roco: 600mA/ 460mA

Zugkraftschwächen zeigte dabei keine der drei Loks.
Auch hier wohl keine Energieauszeichnungen für die Rocos.

Überraschend erscheint mir bis hier hin doch die deutliche Differenz der beiden Motor-Getriebe-Konzepten im Stromverbrauch.

Der Spitzname „Muni“der BLS Ae 8/8 hat mich dann ganz spontan noch zu einem Kopf an Kopf Kräftedrücken veranlasst.
Dabei hatte der Muni (also Rocos Ae 8/ der Märklin Ae 8/14 nichts entgegenzusetzen.
Etwas anders sah das Duell der beiden Ae 8/14 aus. Bei ausgeschaltener Gleisspannung wurde beiden Loks die FS 30 eingestellt und die Spannung dann zugeschaltet. Beide Loks beschleunigten nun langsam Ihre Räder. Anfangs sah die Rocolok nach dem Sieger aus, aber je schneller die Räder drehten je mehr gewann die Märklinlok die Oberhand.
Zum Schluss musste noch die einmotorige Ae 8/8 von HAG gegen das märklinsche Ungetüm antreten. Dieses behielt zwar den Kräftepokal für sich, jedoch äusserst knapp. Die HAGsche Lok wurde nur mit Mühe und ganz langsam rückwärts davongeschoben.

Ohne das Duell bis zum bitteren Ende auszufechten, kann gesagt werden:
1: Märklin Ae 8/14
2: Hag Ae 8/8 (einmotorig)
3: die beiden Rocos Loks



Beurteilung des Anfahrverhaltens. (subjektiv)
Einmal in Fahrt beschleunigen alle Loks gleichmässig und ohne ruckeln.
Die Ae8/8 von Roco hat aber ein „grosses“ Losbrechmoment zu überwinden. Aus dem Stand fährt sie damit leider mit einem deutlichen Ruck los, dann beschleunigt sie aber seidenweich weiter.
Subjektiv zeigt die Hag Lok des schönste Beschleunigen, Bremsen und Regelverhalten bei ausgeschalteter ABV.

Lärmbeurteilung (subjektiv)
Lautstärkenmässig würde ich die Märklin- und die beiden Rocoloks in denselben Topf werfen,
(Die Märklinlok ging ja auch durch meine Hände) Die Märklinlok gibt einen eher metallenen Sound von sich gibt, was der Lok meiner Meinung nach ausgezeichnet steht. Die Rocos dagegen „röhren“ eher etwas hohl daher. Etwas lärmiger schneidet die Hag Lok ab. Wobei ein kerniger Sound vom Motor zu vernehmen ist, das Lokgehäuse trägt dann wohl noch das seinige zum schlechten abschneiden bei. Wobei aber klar gesagt werden muss, dass mit angehängten Wagen der Sound der Lok auch fast nicht mehr wahrgenommen wird.


Die Haglok zeigt aber deutlich auf, was aus dem Antriebskonzept des HLA herauszuholen wäre. Unter diesem Aspekt finde ich es schade, dass Märklin zu (vermutlich nicht schlechten) Wegwerfmotoren überzugehen scheint.

Meine Titanen:


Gruss Heinzi
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RE: Kampf der Titanen

#2 von Uwe der Oegerjung , 09.09.2012 11:35

Zitat von Heinzi




...
Man glaubt es kaum, die Rangliste mag durchaus erstaunen:

Rangliste Stromverbrauch: (ohne Last und ohne Licht)
1: Hag Ae 8/8 mit 55mA , allerdings nur einmotorig
2: Märklin Ae 8/14 mit 90mA
deutlich auf die Plätze verwiesen
3: Rocos Ae 8/8 mit 235mA
4: Rocos Ae 8/14 (Landilok) mit 350mA

Das mag doch schon irgendwie erstaunen. Energielabels bekämen die Rocos wohl sicher nicht. Bei den stetig steigen Abgaben auf dem Strom, aber gut zu wissen.

Als nächstes mussten die Loks ihre Zugkraft im Zusammenhang mit der „Energieeffizienz“ unter Beweis stellen:

12 Stück 4 Achsige Wagen (CH-Leichtmetallwagen von Märklin,) mussten über meine Anlage gezogen werden. 7 Wagen sind dabei mit Radschleifer für die Innenbeleuchtung bestückt, 2 davon haben einen zusätzlichen Mittelschleifer. Da kommt also ganz schön was zusammen.
Gemessen wurde in der Steigung ca. 5-6% (erster Wert) und auf horizontaler Strecke (zweiter Wert)
1: Ae8/8 HAG 140mA / 110mA (einmotorig)
2: Ae 8/14 Märklin: 150mA / 125mA
3: Ae8/14 Land Roco: 600mA/ 460mA
4: Ae 8/8 Roco: 500mA / 370mA
Zugkraftschwächen zeigte dabei keine der drei Loks.
Auch hier wohl keine Energieauszeichnungen für die Rocos.

...



Moin Heinzi

Ist deine zweite Stromaufnahmeliste richtig (3: Ae8/14 Land Roco: 600mA/ 460mA, 4: Ae 8/8 Roco: 500mA / 370mA ) :

MfG von Uwe aus Oege


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RE: Kampf der Titanen

#3 von kaeselok , 09.09.2012 11:40

Hallo Heinzi,

interessanter Bericht! Wie hast Du denn den Stromverbrauch gemessen?

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Kampf der Titanen

#4 von X2000 , 09.09.2012 11:48

bereits beim Lichtstromverbrauch punktete gleich mal die Märklins Ae8/14 mit lediglich 6mA Stromkonsum gegenüber 120mA der Schwesterlok von Roco
(kein Wunder, die Märklinlok erhielt ja von mir beim Umbau eine LED Beleuchtung.)

Die war doch serienmäßig mit LEDs bestückt? Deine etwa nicht?


Gruß

Martin


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RE: Kampf der Titanen

#5 von Heinzi , 09.09.2012 12:56

Hallo Uwe.

Zitat
Ist deine zweite Stromaufnahmeliste richtig

Jetz schon, danke habs korrigiert.
Hallo Kalle:

Zitat
Wie hast Du denn den Stromverbrauch gemessen?

Nicht wirklich wissenschaftlich. Als Messgerät musste der Strommonitor meiner CS1R herhalten. Die schwankenden Anzeigewerte habe ich gefühlsmässig gemittelt. Die Werte sind also nicht "absolut" richtig, aber die Grössenordnungen und Verhälltnisse stimmen schon etwa.

Hallo Martin

Zitat
Die war doch serienmäßig mit LEDs bestückt? Deine etwa nicht?


Nein, Ich habe vor Jahrene eine etwas ältere version auf einer Börse erstanden.
Gemäss meinen Notizen waren da zwar schon HLA Antriebe drinnen. Aber eben auch noch ein MM Deocder. Ich habe dann die Decoderplatine und Lichtplatine von HGH(mit rotem schlusslicht :aetsch , Kugellager und einen M4 Decoder nachgerüstet.


Gruss Heinzi
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RE: Kampf der Titanen

#6 von X2000 , 09.09.2012 13:22

Da waren immer LEDs drin, allerdings eher gelbliche.


Gruß

Martin


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RE: Kampf der Titanen

#7 von heineken ( gelöscht ) , 09.09.2012 13:37

Zitat von Heinzi
Nicht wirklich wissenschaftlich. Als Messgerät musste der Strommonitor meiner CS1R herhalten. Die schwankenden Anzeigewerte habe ich gefühlsmässig gemittelt. Die Werte sind also nicht "absolut" richtig, aber die Grössenordnungen und Verhälltnisse stimmen schon etwa.


In Zeiten des gefühlten Wissens stimmt alles schon etwa. Irgendwie. Und so.

Tipp: Wenn du kein Amperemeter auf der Lok mitfahren lassen willst, dann teste lieber im Analogbetrieb. Da bleibt mehr Substanz.
Zu deiner Verwunderung ob der »hohen« Stromaufnahme und des vglw. großen Losbrechmomentes der Mittelmotor-Konstruktionen einen Tipp: Suche im Netz mal nach Effizienzgraden der div. Getriebekonstruktionen! Immer dann, wenn ein Schneckenantrieb ins Spiel kommt, wird es bitter.


heineken

RE: Kampf der Titanen

#8 von Heinzi , 09.09.2012 17:02

Hallo Heineken

Zitat
In Zeiten des gefühlten Wissens stimmt alles schon etwa. Irgendwie. Und so.


Ja ja, Ich weiss, "Wer misst misst Mist" Imemrhin dürfte es sich dann immer um den gleichen Mist handeln, eben so, dass die Verhältnisse schon stimmen. Eine wissenschaftliche Arbeit wollte ich da ja auch nicht abliefern.


Gruss Heinzi
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RE: Kampf der Titanen

#9 von digilox1 ( gelöscht ) , 09.09.2012 21:58

Liess heute meine EMD DDA40X von Athearn Genesis laufen.
Die hat zwei Roco-Motoren. Nach einer guten Stunde Einlaufzeit zog sie solo zwischen 350 und 410 mA mit Licht, ohne Sound (Anzeige Zimo MX31ZL).

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Kampf der Titanen

#10 von Heinzi , 10.09.2012 11:55

Manfred
Auch kein Energiezertifikat


Gruss Heinzi
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RE: Kampf der Titanen

#11 von digilox1 ( gelöscht ) , 10.09.2012 19:58

Zitat
Auch kein Energiezertifikat



Weissgott nicht.

Und die Motoren liefen erst einigermassen synchron, nachdem ich die Lastregelung per Cut-off (CV 10) gegen oben hin deaktivierte. Vielleicht wären ohne diese Massnahme noch höhere/schlechtere Werte herausgekommen.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Kampf der Titanen

#12 von Pudels Kern , 10.09.2012 21:07

Zitat von Heinzi
Der Spitzname „Muni“der BLS Ae 8/8 hat mich dann ganz spontan noch zu einem Kopf an Kopf Kräftedrücken veranlasst.

...

Ohne das Duell bis zum bitteren Ende auszufechten, kann gesagt werden:
1: Märklin Ae 8/14
2: Hag Ae 8/8 (einmotorig)
3: die beiden Rocos Loks




Hast Du denn vor dem Test die Haftreifen aller Loks erneuert? Dies hat einen grossen Einfluss auf die effektive Zugkraft. Besonders bei Roco-Loks kann ein Haftreifenwechsel grosse Unterschiede auf die Zugkraft, welche auf die Schiene gebracht wird, bewirken.


Gruss
Martin


 
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RE: Kampf der Titanen

#13 von Knotenblech , 11.09.2012 20:41

Hallöchen,

Nun, soooo schlecht ist das Stirnradkonzept und der "alte" Mä-HL-Antrieb nicht. Der Motor selber hat sogar einen vergleichsweisen hohen Wirkungsgrad, wären die Stirnzahnräder noch vernünftiger gelagert, sähe es noch besser aus.

Schneckantrieb ist halt leiser, hat aber einen miesen Wirkungsgrad, da können schon mal 50% verbrannt werden, deshalb ist hier regelmäßiges Schmieren soooo wichtig. Industrielle Schneckenatriebe laufen in einem Ölbad!!!!

Habe bei meinem Mä-ICE BR401 (12-teilig; 5-Pol-Rotor mit Trommelkollektor) Rotor und Beisatzzahnräder kugelgelagert, Stromaufnahme (mit lopi4 und kompletter LED Innenbeleuchtung) bei 280km/h etwa 270mA. Max.-Geschwindigkeit erhöhte sich nur durch Kugellagerung von etwa 260 auf deutlich über 400km/h. Stromaufnahme bei Max-Geschwindigkeit ca 320mA mit Gefahr des aus der Kurve kippen bei R=620mm.

Grüßle von Robert


Sinus-und MFX-Verweigerer, K-Gleis, R>500mm; optimierte, schlanke Mä-K-Weichen, Fahrzeuge verschiedener Hersteller, viele auf Glockenanker umgebaut.

Decoder: Esu, Zimo und Qdecoder

Die Gesetze der Mechanik, Elektrik und Physik gelten auch bei der Modellbahn


 
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RE: Kampf der Titanen

#14 von SAH , 11.09.2012 20:57

Guten Abend Heinzi,

herzlichen Dank für Deinen ausführlichen und sehr interessanten Beitrag! Nachfolgend habe ich ein paar Anmerkungen und Fragen gestellt.

Zitat von Heinzi

Anzutreten hatten:
1) Ae 8/14 von Märklin: selber umgebaut auf 2x HLA; Kugellager, M4-ESU Decoder; 1198gr; 8 Haftreifen; 4 Achsen angetrieben)
2) Ae 8/14 von Roco (Landilok): 2x Originalmotor; M4-ESU Decoder; 885gr; 8 Haftreifen; 8 Achsen angetrieben.
3) Ae 8/8 (BLS) von Roco: 2x Originalmotor; M4-ESU Decoder; 780gr; 8 Haftreifen; alle 8 Achsen angetrieben
4) Ae 8/8 von HAG: 1x Originalmotor; 982gr; 4Haftreifen; 2 Achsen angetrieben)
Anlass meines Test war die Erteilung von „Energiezertifikaten“ im Hinblick auf die bevorstehende Energiewende.
Da sind frühzeitige Überlegungen, welche Loks zuerst veräussert werden sollen schon mal angebracht...... (ist jetzt nicht wirklich Ernst gemeint)



vielleicht habe ich es überlesen, was meinst Du mit dem "Energiezertifikat" genau?
Zur Märklinlok: diese ist mit Kugellager-"HLA" schopn ziemlich aufgerüstet gegenüber der Delta-Version, die ich getestet habe.
Deren Kurzdaten: 2x DCM2 mit Delta-Dekoder, 1265g, 8HR, 4 angetriebene Achsen (siehe auch Erfahrungsberichte Eintragnummer 33591.1:a).

Zitat von Heinzi

bereits beim Lichtstromverbrauch punktete gleich mal die Märklins Ae8/14 mit lediglich 6mA Stromkonsum gegenüber 120mA der Schwesterlok von Roco
(kein Wunder, die Märklinlok erhielt ja von mir beim Umbau eine LED Beleuchtung.)



Stromaufnahme der Glühbirnen bei FS7/14 (6021) ca. 29mA (Messung mit DMM vor der CU).

Zitat von Heinzi

Nun aber zum „eingemachten“, respektive zu dem Antrieb.
Als erstes wurde der Stromverbrauch bei (FS 100) der Lok alleine (ohne Last und ohne Licht) gemessen.
Man glaubt es kaum, die Rangliste mag durchaus erstaunen:
Rangliste Stromverbrauch: (ohne Last und ohne Licht)
1: Hag Ae 8/8 mit 55mA , allerdings nur einmotorig
2: Märklin Ae 8/14 mit 90mA
deutlich auf die Plätze verwiesen
3: Rocos Ae 8/8 mit 235mA
4: Rocos Ae 8/14 (Landilok) mit 350mA



Bei der Delta-Lok sind es mit FS7/14 ca. 340mA im Leerlauf, bei FS11/14 (entspricht etwa Deinen 100/128): ca. 500mA.
Der Unterschied zum Kugellager-HLA ist schon deutlich zu sehen (hier also ca. 1/5). Allerdings erscheint dieser mir etwas zu niedrig, weil der direkte Vergleich mit anderen Modellen, die auf Kugellager umgebaut wurden bei 1:3 liegt. Die Anzeige der CS1/R scheint wie auch die CS2 den Wert des Stromflusses zu halbieren (das sollte mal überprüft werden!). Bei mir hat bislang kein einziges Modell mit dem DDCM1 (,,HLA") eine Solostromaufnahme von 45mA, der bislang kleinste Wert bei mir liegt bei ca. 130mA. Doch selbst dann, ist das Modell in Deinem Vergleich unschlagbar.

Zitat von Heinzi

Als nächstes mussten die Loks ihre Zugkraft im Zusammenhang mit der „Energieeffizienz“ unter Beweis stellen:
12 Stück 4 Achsige Wagen (CH-Leichtmetallwagen von Märklin,) mussten über meine Anlage gezogen werden. 7 Wagen sind dabei mit Radschleifer für die Innenbeleuchtung bestückt, 2 davon haben einen zusätzlichen Mittelschleifer. Da kommt also ganz schön was zusammen.
Gemessen wurde in der Steigung ca. 5-6% (erster Wert) und auf horizontaler Strecke (zweiter Wert)
1: Ae 8/8 HAG 140mA / 110mA (einmotorig)
2: Ae 8/14 Märklin: 150mA / 125mA
3: Ae 8/8 Roco: 500mA / 370mA
4: Ae 8/14 Land Roco: 600mA/ 460mA



Zuerst ein wenig schnöde Mathematik:
12 Wagen zu je abgeschätzt 140g mit Kunststoffspitzlagern. Bei einer Steigung von 5,5% (Mittelwert) errechnet sich eine Belastung von 12 * 5,5 * 140g/100 = 92,4g zusätzlich.

Interessant sind hier die Differenzen, da der Horizontalwert als Referenz benutzt wird, ist die zusätzliche Belastung durch die Steigung proportional zur Motor,,stärke".
HAG: 30mA; Märklin: 25mA; Roco Ae 8/8: 130mA; Roco Landi: 140mA.
Das Verhältnis zur ursprünglichen Stromaufnahme ist ein Maß für die zusätzliche Belastung durch die Steigung (und damit für die Leistungsreserven):
HAG: 30/110 = 0,27 (27%)
Märklin: 25/125 = 0,2 (20%)
Roco 8/8: 130/370 = 0,35 (35%)
Roco Landi: 140/460 = 0,31 (31%)
Folglich wäre hier eine Zugkraftreihenfolge zu erwarten: Roco Ae 8/8 < Roco Landi < Hag < Märklin
Zugmassen (Zugkräfte) wären hier 92,4g/[0,27;0,2;...], also in obigen Reihenfolge: 342g; 562g; 264g; 298g (ohne Berücksichtigung der Lokeigenmasse)
Zum Vergleich: meine Ae8/14 erreicht bei FS7/14 bzw. 12V eine Zugmasse von 302g und ist damit besser als die zweimotorigen F7-Diesel 3349 Elektromotive und 3362 Santa Fe.

Zitat von Heinzi

Der Spitzname „Muni“der BLS Ae 8/8 hat mich dann ganz spontan noch zu einem Kopf an Kopf Kräftedrücken veranlasst.
Dabei hatte der Muni (also Rocos Ae 8/ der Märklin Ae 8/14 nichts entgegenzusetzen.
Etwas anders sah das Duell der beiden Ae 8/14 aus. Bei ausgeschaltener Gleisspannung wurde beiden Loks die FS 30 eingestellt und die Spannung dann zugeschaltet. Beide Loks beschleunigten nun langsam Ihre Räder. Anfangs sah die Rocolok nach dem Sieger aus, aber je schneller die Räder drehten je mehr gewann die Märklinlok die Oberhand.
Zum Schluss musste noch die einmotorige Ae 8/8 von HAG gegen das märklinsche Ungetüm antreten. Dieses behielt zwar den Kräftepokal für sich, jedoch äusserst knapp. Die HAGsche Lok wurde nur mit Mühe und ganz langsam rückwärts davongeschoben.
Ohne das Duell bis zum bitteren Ende auszufechten, kann gesagt werden:
1: Märklin Ae 8/14
2: Hag Ae 8/8 (einmotorig)
3: die beiden Rocos Loks



Mutig (wegen etwaiger Getriebeschäden durch Überlastung). Immerhin: die Prognose von Oben wurde voll bestätigt.


Wie Du siehst, ergeben sich auch mit anderer Herangehensweise die selben Resultate.

Wen Du möchtest, könnte ich Deine Ergebnisse mit etwas Zusatzaufwand in meine Loktests übernehmen (bitte via PN).

Nachtrag (@Knotenblech/Robert): Im Datenblatt o.g. Erfahrungsberichte findest Du eine Angabe zum jeweiligen mechanischen Wirkungsgrad aller aufgeführten Modelle. Man vergleiche z.B. 03.10 (33912 vs. 37915) oder 151 vs. 150 (3057 oder 3058 vs. 39500).


mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Kampf der Titanen

#15 von steve1964 , 20.09.2012 13:44

-

Hallo Heinzi ,

kann man Zugkraft nicht auch getriebeschonend mit einer Federwaage messen ?

oder für die ganz großen Physiker :

auf einer im Winkel variablen Steilrampe aus dem Eigengewicht der Lok und dem Sinussatz errechnen ?

Grüße
Steve

-


Ich baue, also bin ich.


 
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RE: Kampf der Titanen

#16 von Heinzi , 20.09.2012 23:22

Hallo Stefan-Alexander

Zitat
vielleicht habe ich es überlesen, was meinst Du mit dem "Energiezertifikat" genau?

Das sollte eigentlich mehr ein Witz sein

Zitat
Stromaufnahme der Glühbirnen bei FS7/14 (6021) ca. 29mA (Messung mit DMM vor der CU).

Da müsste man dann allerdings noch definieren was für einen Birne das war. Etwa das spezielle Digitallämpchen Nr ....äääähhhhh (von Märklin)
Mit Rocoloks, d.h. deren Lämpchen, habe ich z.T echte Probleme mit dem CH-Lichtwechsel. da spricht dann schon z.T die Überlastsicherung an.

Zitat
Bei der Delta-Lok sind es mit FS7/14 ca. 340mA im Leerlauf, bei FS11/14 (entspricht etwa Deinen 100/128): ca. 500mA.
Der Unterschied zum Kugellager-HLA ist schon deutlich zu sehen.(hier also ca. 1/5)

Interessant, Da kriege ich ja doch noch ein EnergieSPAHRzertifikat.

Zitat
Die Anzeige der CS1/R scheint wie auch die CS2 den Wert des Stromflusses zu halbieren (das sollte mal überprüft werden!).

Wie heisst es so scön....Wer misst misst Mist. Wie die CS1/2 den Strommessen ist mir nicht bekannt. Die Stromform alleine schreit jedenfalls schon nach einem ThrueRMS Messgerät, diese sind ja bekanntlich nicht gerade von der Billigen Sorte.

Zitat
eine Solostromaufnahme von 45mA, der bislang kleinste Wert bei mir liegt bei ca. 130mA. Doch selbst dann, ist das Modell in Deinem Vergleich unschlagbar.


Na ja, die 55mA waren ja bei der einmotorigen HAG Lok . Meine Aufgemotzte Ae8/14 schafte ja immerhin ca 90mA. .....Da habe ich dich natürlich immer noch deutlich geschlagen. Die Kugellager waren ja auch nicht meine einzige Tuningmassnahme. Ich schätze mal ein grosser "Effizienzgewinn" brachte noch die Reduzierung des Anpressdruckes der Kohlen. Nicht ganz aus eigenem Antrieb bin ich darauf gestossen und schon gar nicht war beabsichtigt Strom zu sparen. Stein des Anstosses waren zwei deutlich unterschiedlich schnell laufende Lokhälften. Es hat mich einige Schweissperlen gekostet bis ich drauf kam das dafür der unterschiedliche Kohlenanpressdruck verantwortlich war. Ich habe dann an beiden Motoren den Anpressdruck noch mal deutlich verringert und vor allem ausgeglichen. Übertreiben sollte man es aber nicht, vor allem wenn die Lok noch schnell fahren können muss. Da können dann die Kohlen "abheben". Was dann zu starken Funken mit allen Konsequenzen führt. Schnell muss eine Ae8/14 ja zum Glück nicht wirklich sein.

Zitat
Interessant sind hier die Differenzen, da der Horizontalwert als Referenz benutzt wird, ist die zusätzliche Belastung durch die Steigung proportional zur Motor,,stärke".
HAG: 30mA; Märklin: 25mA; Roco Ae 8/8: 130mA; Roco Landi: 140mA.
Das Verhältnis zur ursprünglichen Stromaufnahme ist ein Maß für die zusätzliche Belastung durch die Steigung (und damit für die Leistungsreserven):.........

da kann ich deiner Argumentation nicht folgen. Auch wenn interesaanterweise etwa das selbe resultat resultiert. Die Stromzunahme ist doch eher ein Mass für den Wirkungsgrad des Antriebsstranges. Da schneiden dann die Schneckenantriebe wie oben vielfach erwähnt einfach schlechter ab.
Die Zugkraft wird bei diesen Loks eher weniger durch die Motorenkraft bestimmt. Beim "Bullendrücken" jedenfalls blockierte keiner der Motoren, sondern sie drehten einfach durch, d.h die Loks schleuderten. Das widerum bedeutet dass die Zugkraft hier mehr vom Lokgewicht und vom Zustand der Haftreifen (und der "Sauberheit" des Gleismaterials) bestimmt wird.

Zitat
Wen Du möchtest, könnte ich Deine Ergebnisse mit etwas Zusatzaufwand in meine Loktests übernehmen (bitte via PN).


Selbstverständlich darfst du meine Resultate in deine Loktestst integrieren. Aber wie gesagt. Ich habe damit keine "wissenschaftlich exakte und nachvollziebare versuchsreihe gefahren. Mehr als die Stromwerte auf einen Fresszettel aufgeschrieben habe ich nicht gemacht. Auch ist, wie du sagst, die CS1/2 als Messgerät zu hinterfragen. Sollte sie allerdings falsch, oder ungenau messen so dürften bei allen meinen Messungen wenigsten der gleiche Fehler vorliegen und somit die Resultate, wenn nicht "absolut" dann wenigsten relativ belastbar sein.


Gruss Heinzi
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RE: Kampf der Titanen

#17 von SAH , 21.09.2012 18:12

Guten Abend Steve,

Zitat von steve1964
-
kann man Zugkraft nicht auch getriebeschonend mit einer Federwaage messen ?
oder für die ganz großen Physiker :
auf einer im Winkel variablen Steilrampe aus dem Eigengewicht der Lok und dem Sinussatz errechnen ?



das sind nur zwei der mindestens 5 verschiedenen Methoden. Je nach Aufwand, Interessen, Neugier, Ausstattung usw.....

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Kampf der Titanen

#18 von SAH , 21.09.2012 18:32

Guten Abend Heinzi,

Zitat von Heinzi
Hallo Stefan-Alexander



Ste_ph_an-Alexander bitte. Danke!

Zitat von Heinzi

Zitat
Bei der Delta-Lok sind es mit FS7/14 ca. 340mA im Leerlauf, bei FS11/14 (entspricht etwa Deinen 100/128): ca. 500mA.
Der Unterschied zum Kugellager-HLA ist schon deutlich zu sehen.(hier also ca. 1/5)

Interessant, Da kriege ich ja doch noch ein EnergieSPAHRzertifikat.




;)

Zitat von Heinzi

Zitat
Die Anzeige der CS1/R scheint wie auch die CS2 den Wert des Stromflusses zu halbieren (das sollte mal überprüft werden!).

Wie heisst es so scön....Wer misst misst Mist. Wie die CS1/2 den Strommessen ist mir nicht bekannt. Die Stromform alleine schreit jedenfalls schon nach einem ThrueRMS Messgerät, diese sind ja bekanntlich nicht gerade von der Billigen Sorte.




Mit true-RMS DMM (Bandbreite 10 kHz) habe ich das schon gemessen und hier dokumentiert. Auch mit Oszilloskopen. Ergebnis:
anstelle von sinnvollen Hinweisen. Auch wurde oft Opas Schätzeisen genannt. Bei Nennung der genutzten Meßgeräte gings wieder los: Nur ein Ratschlag ist wirklich gut. Doch das Ergebnis war das selbe: die DMM zeigen völlig andere Werte als die CS2, die ich nutze.
Sobald ich wieder mehr Zeit habe, werde ich mich diesem Thema intensiv widmen und in der bereits vorhandenen Artikelserie dazu äußern.

Zitat von Heinzi

Zitat
eine Solostromaufnahme von 45mA, der bislang kleinste Wert bei mir liegt bei ca. 130mA. Doch selbst dann, ist das Modell in Deinem Vergleich unschlagbar.


Na ja, die 55mA waren ja bei der einmotorigen HAG Lok. Meine Aufgemotzte Ae8/14 schafte ja immerhin ca 90mA. .....Da habe ich dich natürlich immer noch deutlich geschlagen.



Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt: eine auf Kugellager und "HLA"-umgebaute BR 89 (3000) hat mit dem true-RMS gemessen eine Motorstromaufnahme (solo) von >130mA. Also entweder stimmt bei meinem Testexemplar was nicht, oder die Anzeige der CS1/2 gibt IMHO merkwürdige Werte an. Meine Abschätzung, aufgrund vieler Vergleiche: es müßten statt 45mA ca. 90mA sein. Hmmmm, immer noch weniger als bei mir

Zitat von Heinzi

Zitat
Interessant sind hier die Differenzen, da der Horizontalwert als Referenz benutzt wird, ist die zusätzliche Belastung durch die Steigung proportional zur Motor,,stärke".
HAG: 30mA; Märklin: 25mA; Roco Ae 8/8: 130mA; Roco Landi: 140mA.
Das Verhältnis zur ursprünglichen Stromaufnahme ist ein Maß für die zusätzliche Belastung durch die Steigung (und damit für die Leistungsreserven):.........

da kann ich deiner Argumentation nicht folgen. Auch wenn interesaanterweise etwa das selbe resultat resultiert. Die Stromzunahme ist doch eher ein Mass für den Wirkungsgrad des Antriebsstranges. Da schneiden dann die Schneckenantriebe wie oben vielfach erwähnt einfach schlechter ab.
Die Zugkraft wird bei diesen Loks eher weniger durch die Motorenkraft bestimmt. Beim "Bullendrücken" jedenfalls blockierte keiner der Motoren, sondern sie drehten einfach durch, d.h die Loks schleuderten. Das widerum bedeutet dass die Zugkraft hier mehr vom Lokgewicht und vom Zustand der Haftreifen (und der "Sauberheit" des Gleismaterials) bestimmt wird.




In Ordnung, dann mal ausführlich:
Referenz für alle Modelle ist der Lokleerlauf. Die Stromaufnahme ist eine Hausnummer, weil weder Motorkonstanten, noch innere Verluste bekannt sind, höchstens die Eigenmasse. Belaste ich jetzt den Antrieb (egal ob durch Kurven, Steigungen, Anhängelast), wird die Stromaufnahme steigen.
Wie stark diese Stromaufnahme steigt hängt ab von:
-Ausmaß der Last (logisch?)
-Getriebewirkungsgrad (das was Du meinst?)
-Kraftentwicklung vom Motor (also Motortypisch)
Der Getriebewirkungsgrad und die Kraftentwicklung vom Motor bleibt konstant (es ist ja der selbe Motor). Folglich wird die Stromaufnahme durch die Last steigen. Im Fall von Gleichstrommotoren (also die mit Permanentmagnetständer) ist der Zusammenhang einfach:
verdoppelt sich die Last (Getriebewirkungsgrad mit eingerechnet!), verdoppelt sich der Strom. Habe ich eine bekannte Last, kann man so die inneren Verluste bestimmen.
Habe ich keine Verdoppelung, hilft die Dreisatzrechnung. Und diese habe ich genutzt. Folglich ist die Übereinstimmung kein Zufall.
Das Schleudern hat für die Stromaufnahme unter Last bis zu eine gewissen Grenze (Grenzlast/Bullendrücken) keine Auswirkung. Ab dann sinkt die Stromaufnahme, weil die Motorbelastung zurückgeht.
Alls Klarheiten beseitigt?


Zitat von Heinzi

Zitat
Wen Du möchtest, könnte ich Deine Ergebnisse mit etwas Zusatzaufwand in meine Loktests übernehmen (bitte via PN).


Selbstverständlich darfst du meine Resultate in deine Loktestst integrieren. Aber wie gesagt. Ich habe damit keine "wissenschaftlich exakte und nachvollziebare versuchsreihe gefahren. Mehr als die Stromwerte auf einen Fresszettel aufgeschrieben habe ich nicht gemacht. Auch ist, wie du sagst, die CS1/2 als Messgerät zu hinterfragen. Sollte sie allerdings falsch, oder ungenau messen so dürften bei allen meinen Messungen wenigsten der gleiche Fehler vorliegen und somit die Resultate, wenn nicht "absolut" dann wenigsten relativ belastbar sein.



Das müßte man klären. Wärst Du ggf. dabei?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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