Hallo Stummis,
ich habe folgendes Problem. Heute wollte ich meine Kontaktstrecken im SBF neu einrichten. Dabei viel mir auf, dass bei den Einspeisungen am C-Gleis zwischen den beiden Lötstellen auf dem Mittelleiter sich Rost bildet. Zuerst hatte ich gemeint, dass es an der Luftfeuchtigkeit liegen könnte, dies schließe ich aber aus weil die anderen Gleise links und rechts daneben völlig ok waren. Meine Vermutung ist eher die Lötstelle. Zum Löten benutzte ich eine Lötpaste. Möglicherweise kann die sehr agresiv sein, wenn die Paste mit dem Mittelleiter in Kontakt kommt und auf längere Zeit den Mittelleiter spröde und gegen Rost anfällig macht. Die Lötstelle ist hart und fest.
Hierzu habe ich mal ein Bild gemacht, damit ihr mal eine Vorstellung bekommt. Hat von Euch schon einmal so eine Erfahrung gemacht.

Grüsse
Wolfgang

Hi Wolfgang,

ich schreib nichts dazu, sonst kommen die "Besserwisser" und "Kaputquatscher" wieder.

Aber such mal in meinen alten Beiträgen.



Leider nicht (direkt) Sachdienliche Hinweise geben könnende Grüße, Michael

Moin Wolfgang,

deine Vermutung ist richtig. Die meisten der sog. Löthilfen enthalten Salzsäure in welcher Form und Verdünnung auch immer. Solche Lötstellen und ihre Umgebung müssen sorgfältig unter fließendem Wasser mit Bürste oder Borstenpinsel gereinigt werden und danach gut getrocknet werden.
Beim Löten an die Laschen des C-Gleises reicht das im üblichen Elektroniklot enhaltene Kolofonium für gute Lötstellen völlig.

Tschüss

KFS

Hallo Michael,

wieso traust Du Dir kein offenes Wort zu sagen? Oder lötest Du am Gleis auch mit der Lötlampe und Lötwasser / - paste vom Klempner?

Gruß, Wolfram.

Kann man doch schreiben, dass solche Lötpaste agressive Säuren enthält. Für jegliche modellbahnerische Verwendung nicht unbedingt geeignet. Im normalen Elektroniklot ist immer eine Seele mit Kolophonium, welches als Flussmittel vollkommen ausreicht (saubere, rostfreie Lötstellen vorausgesetzt). Man kann auch Kolophonium in Spiritus auflösen und als Flussmittel verwenden.

Hallo Stummianer,
Danke für Eure Tips, der Fehler lag anscheinend bei mir. Ich hätte die Lötstellen nach dem Löten besser reinigen müssen. Gott sei dank sind es noch nicht so viele Lötstellen und der Fehler kann leicht behoben werden. Learning bei doing.

Grüsse
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Dein Fehler ist nicht, daß Du die Lötstellen nicht richtig gereinigt hast. Vielmehr benutzt Du Mittel aus der Klempnerei, die (wie oben schon mehrfach gesagt) in der Elektrik/Elektronik nichts zu suchen haben. Ganz schlimm ist, daß Du mit der unnützen Lötpaste das ganze Gleis "badest".
Außerdem sehen Deine Lötstellen aus, als würdest Du ein Lötgerät mit geringer Wärme und nicht der erforderlichen Hitze verwenden.
Der Werbeslogan auf einer amerikanischen Elektrik-Lötzinn-Spule sagt:
"Fluitin and heat is all you need". Zum Löten braucht man also "Hitze".
Manche Leute rubbeln mit dem kühlen Lötkolben auf der Lötstelle herum, als wollten sie mit Reibungswärme löten.
Habe ich selbst gesehen.

Herzlich
FOW

Hallo Wolfgang,

schau Dir doch das mal an : http://www.stayathome.ch/Loeten.htm
Auf deinen Bildern erscheint es mir als würde es schon fast eine "Kalte"
Lötstelle sein. Oberfläche matt, keine saubere Kehlnaht, Verunreinigung
durch Flußmittel oder was auch immer.

Falls du noch kein gutes Lotzinn im Bestand hast, kaufe Dir eine kleine Rolle
1 mm Elektronik Lötdraht mit Kolophonium Flussmittelader. Das ist für solche
Arbeiten ideal. Isoliere die Kabel sauber ab, verdrille Sie und verzinne diese
erst einmal solo. Dann verzinnst Du die Laschen ganz leicht und hälst den
bereits verzinnten Draht daran, das Zinn muß nun sauber umfliessen. Nun
nicht mehr bewegen oder verwackeln, bis das Lötzin ausgehärtet ist.

Das ganze sollte dann in etwa so aussehen, wie hier:
http://www.sullus.de/kemo/loetkurs/index17.htm

mfg

Ralf

Hallo Stummis,
ich habe zu Hause einige Lötversuche gemacht. Zuerst habe ich die Lasche mit Waschbenzin gereinigt. Anschließend das Kabel abisoliert, Draht verdrillt und verzinnt. Als nächstes einen kleinen Tropfen Lötzinn ,mit geringem Flußmittelanteil, auf die Lasche angebracht. Kabel mit verzinntem Drahtende and die Lasche gehalten und Lötspitze leicht auf das verzinnte Drahtende gedrückt. bis der Lötzinn leicht verläuft.
Lötstelle kalt werden lassen, mit Wasser abgespült und mit einer harten Zahnbürste abgeschruppt. Das sah dann so aus.

Die Lötstelle ist nun silberglänzend und nicht wie vorher matt. Ich glaube, so ist die Lötstelle richtig und dürfte in der Zukunft keine Schwierigkeiten mehr machen.
Danke für Eure vielen Tips

Grüsse
Wolfgang

Bravo Wolfgang,

ich bin begeistert. Nun noch das Lötzinn mit Kolophonium und du sparst Dir die
ganze Schweinerei mit abwaschen und trocknen, was ja wiederum zu Korrosion
führen kann.

Du hast nun selbst die Unterschiede gesehen und erkennst die Lötstellen
welche dir Probleme bereiten könnten nun auch optisch.

Schönes Wochenende

Ralf

Hallo Ralf,
ist das ein spezielles Lötzinn, kannst Du mir hierzu einen Tip geben, wo ich dieses finde. Jetzt habe ich nur normales Elektrolot mit wenig Flußmittel verwendet und immer gut danach gereinigt. Sogar mit Waschbenzin. Kolophinum in der kleinen Dose habe ich zu Hause. Das sieht so aus wie Lötfett.

Grüsse
Wolfgang

Moin Wolfgang,
Ralf meint sowas!
nur als Beispiel

Hallo Wolfgang,

Elektroniklot ist in Ordnung. Da ist Kolophonium als Flussmittel drin, welches nicht agressiv ist. Die Lötstellen must du dann auch nicht mehr säubern.

Schöne Grüße,
Moritz

Zitat von tennisidefix

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Kolophinum in der kleinen Dose habe ich zu Hause. Das sieht so aus wie Lötfett.

Grüsse
Wolfgang

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Kolophonium ist normalerweise fest, braune Farbe (wird aus Harz gewonnen). Es hat gute Flussmitteleigenschaften und ist säurefrei, also bestens geeignet für Elektronik- Lötverbindungen. Spiritus nur, weil es sich darin auflösen lässt und besser zu händeln ist! Mit der Zeit verflüchtigt sich der Spiritus, dann ist es wieder fest--kristallin.