#1 von
M a r t i n
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gelöscht
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, 17.11.2006 12:46
Hallo Freunde
Wer von Euch kennt eigentlich die österreichische Variante der E 18, sprich die 1118.01, von Märklin mit der Art. Nr. 3369 ?
Die seitlich Ansicht ist mir schon bekannt, was auf eine Version der EP.III schließen läßt. Aber wie sieht es mit der Front aus ? Hat die Lok wie die anderen Versionen zB. 3368 auch drei Fenster, oder nur zwei, und hat die Lok eine zusätzliche rote Schlußleuchte ? Wie schaut es mit der Farbgebung aus ? Tannengrün, oder doch nur DB 08/15 Grün der 3367 ? Und was mich brennend interessieren würde, hat die Lok jenes prächtige ÖBB Symbol wie im folgenden, sorry nicht verkürzten, Link zu sehen ist ?
#4 von
Volker Stuckenholz
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gelöscht
)
, 18.11.2006 11:26
Hallo Jungs,
die 1118.01 ist eigentlich keine österreichische E 18. Sondern eine der beiden deutschen E 18, die bei Kriegsende in den damaligen Alpen- und Donaugauen stehen geblieben ist. Diese wurde dann von den ÖBB als Einzelstück 1118.01 bezeichnet. Die Mä 3369 ist ja auch "nur" eine grüne E 18 mit ÖBB-Beschriftung. Das Bild von Martin Meese zeigt es ja deutlich. In dieser Form lief die Lok bis Ende der fünfziger Jahre und wurde dann optisch mehr oder weniger an die österr. E 18.2 = 1018 ÖBB angepasst. Die grüne Märklin-Lok 3369 ist also vorbildgerecht. Sie war zu dieser Zeit die schnellste Lokomotive Österreichs, da ihre Getriebeübersetzung nicht der langsameren aber stärkeren E 18.2 = 1018 entsprach.
Die zweite reichsdeutsche E 18 wurde mit Teilen einer kriegsbeschädigten E 18.2 (Bombenschaden in Salzburg?) zur 1018.101.
Vom Eisenbahn-Kurier gibt es übrigens ein sehr detailliertes Buch, das auch die 10 österreichischen E 18.2 (bestellt noch vor dem Anschluss als 1870) und die beiden Zwitter behandelt.
Grüße
Volker (der sich als Neuheit eine dreifenstrige E 18.2 der großdeutschen Reichsbahn oder als frühe ÖBB-Variante wünscht)
E 18 046 erhielt im Feb. 1945 einen Bombentreffer und wurde von der Hauptwerkstätte Linz der ÖBB mit Teilen der E18 206, die durch einen Fliegerschaden am 18.1.45 ausgemustert wurde, "neu " aufgebaut. Das Laufwerk der E18 046 blieb erhalten und der Lokaufbau wurde so abgeändert, dass die elektrischen Teile der E18 206 untergebracht werden konnten. Die so aufgebaute Lok kam im Dez. 1952 als 1018.101 in den Bestand der ÖBB. 1955 wurden die Tragfedern den E18.2 (1018 01-08 ) angeglichen.
E18 42 wurde 1953 in 1118.01 umgezeichnet. Auch sie wurde im Laufe der Jahre bei der ÖBB den anderen 1018 äußerlich angeglichen.
#6 von
M a r t i n
(
gelöscht
)
, 18.11.2006 15:15
Hallo
Est einmal danke für das Foto und Eure Antworten.
Aber irgendwie mag ich das mit dem Thema Vorbildgerecht noch nicht ganz glauben. Was mich stört sind die Lampen. Die neuen Lampen wurden erst viel später verbaut, zu einer Zeit, als mit Sicherheit die Lok bereits ihr österreichisches Farbkleid trug.
Ich denke mal eher, das es sich Märklin ein wenig einfach mit der österreichischen Variante gemacht hat. DB Farbvariante mit ÖBB Beschriftung - fertig ist die Laube. Vorbildfotos gibt es wirklich viele, aber leider habe ich keines gefunden welches die Mä. 3369 in Natura zeigt.
Aber sei es drum. Ich möchte nochmals auf das schöne ÖBB-Zeichen auf der Stirnseite zurückkommen. Weiß jemand ob einer der vielen Zubehörlieferanten solch ein Symbol in HO anbietet ? Ich gehe nämlich mit dem Gedanken schwanger, die 3367 zu erwerben, und in die im Link meines ersten Beitrages gezeigte Version umzubauen. Sollte Roco allerdings wirklich so eine Lok produziert haben, werde ich mir doch den als recht groß anzusehenden Umbau sparen. Mal sehen....
Roco hat die 1118.01 1981 bis 1986 mit Katalog - Nr. 4141D und von 1984 bis 1987 mit Katalog - Nr. 43433 angeboten.
Die Lok wurde ca. 1959 mit Scheinwerfern augestattet. Das Rücklicht erhielt die Lok erst 1971. Gleichzeitig erhielt die Lok das BÖB Zeichen an den Stirnfronten.
Diese Märklin Variante ist leider alles andere als Vorbildgerecht. Denn sie hat die kleine DB-Froschaugen Laternen, die erst in den 60iger Jahren bei der DB zum Teil angebracht wurden. Die ÖBB-Variante schaut anders aus, vor allem ist der Durchmesser der Laternen viel größer als bei der DB. Auch die Stromabnehmer und die Dachausrüstung passen nicht.
Passender ist da schon die heuer neu herausgekommene Variante (39xxx) in zwei Grüntönen, die noch die großen ursprünglichen DRG-Laternen hat. So lief das Vorbild in den 50igern in Österreich.
Die 3369 ist halt nur eine grüne DB E 18 mit ÖBB-Anschriften.
die Farben der 3367 und der 3369 unterscheiden sich meines Wissens nach. Ich selbst habe die 3369 und die ist, ich würde das mal so bezeichnen, schwarzgrün. Das Grün der 3367 ist wesentlich heller. Auf Martin Meeses Bild kommt das nicht so gut raus. Mir persönlich gefällt die 3369 sehr gut.
Wer von Euch kennt eigentlich die österreichische Variante der E 18, sprich die 1118.01, von Märklin mit der Art. Nr. 3369 ? [quote]
Die 1118.01 war die E18 42, die in Oesterreich geblieben ist. 1956, als sie als 1118.01 nummeriert wurde, hatte es klarerweise schon einige veraenderungen gegeben, aber die stirnseite hatte noch immer 3 fenster.
Die 1018, vormals E18_200 hatte genauso die 3 fenster ansonsten waren aber einige details anders.
Alle maschinen wurden erst in den end-60ern auf die 2 fenster umgebaut.
Was alle detailunterschiede betrifft, darfst aber bei Maerklin nicht suchen gehen. Das kann ich dir versichern. Und auch bei Roco wartet einige arbeit um ein wirklich perfektes modell zu kriegen. Aber eine 1018 wurde jedenfalls wesentlich besser umgesetzt. Dass Maerklin aber nicht einmal tannengruen schafft, ist eigentlich traurig. Kein wunder, dass die firma in Oesterreich ziemlich unbekannt ist.
Wie es Thomas Brändlein beschrieben hat, waere die originale E18 die bessere wahl fuer die 50er.
Den adler mit nummern hat es frueher von Heless gegeben. 3-dimensional geaetzt, aber ich wuesste nicht, ob davon noch irgendwo was zu kriegen ist. Hermann Heless mag auch schon lange nicht mehr!
Zitat von Martin MeeseHallo Hans, Märklin soll in Österreich unbekannt sein? Da glaube ich irrst du.
In modellbahngeschaeften ist es irgendwo im hintergrund vertreten. Ich kenne auch niemanden, der OeBB und Maerklin fahren will. Ist ja auch garnicht moeglich, weil Maerklin im grunde kaum was dafuer gemacht hat. Und was glaubt ihr, wird in Oesterreich hauptsaechlich gefahren?
Da die vorzuege von ML~ nicht wirklich so riesig sind, nehmen auch nur sehr wenige die umstaende in kauf, alles was OeBB ist, in ML umzubauen. Und somit kennt man das produkt zwar, aber normalerweise nur eher vom anschauen, so nebenbei. Und dann noch aus dem spielwarenladen.
Wenn Maerklin die OeBB verweigert, dann ist wohl klar, warum Maerklin in Oesterreich "verweigert" wird? Alle anderen gruende gibt es nicht, das sind erfindungen wie in der bibel. Aber jede darf sich ihren markt selber aussuchen. Klein Modellbahn (KMB) halt fuer Oesterreich, wenn auch die gueterwagen aeusserst internationale typen sind.