eine kurze Frage zu später Stunde: Kann man mit der Roco Multimaus einen Decoder-Reset beim Esu Lokpilot 3.0 durchführen? Auf der Beschreibung von ESU steht: Bei CV 8 den Wert 8 eingeben, und der Reset wird durchgeführt, aber geht das eben auch mit der Mulitmaus?
Bin ja (wie vielleicht bekannt) Analog-Fahrer, und möchte 2 Loks in Doppeltraktion fahren lassen. Habe mich heute sagenhafte 3 Stunden mit den CV-Werten der Loks herumgespielt, aber die eine fährt danach im Analogbetrieb immer noch deutlich langsamer als die andere. Im Digitalbetrieb hingegen, bei gleichen CV´s fährt sie deutlich schneller als Analog.
Will daher den Decoder einfach mal reseten, damit er wieder in Grundstellung ist, und so fährt wie der andere.
Und noch informativ, falls jemand denkt, da ich Analogfahrer bin, könnte man den Decoder ja ausbauen, es handelt sich hierbei um 2 Loks ohne Schnittstelle, daher will ich ihn lieber drin lassen, zudem kann es ja mal sein, dass ich auf digital noch umsteige, dann muss ich ihn nur wieder einbauen, drum: Drinnenlassen!
Zitat von 217 002-5Bei CV 8 den Wert 8 eingeben, und der Reset wird durchgeführt, aber geht das eben auch mit der Mulitmaus?
Das geht sogar mit der Multimaus (die ja CVs nur bis 255 kennt und diese normalerweise nicht lesen kann - zwei Einschränkungen, die hier nicht zum Tragen kommen).
Wenn Du uns nicht verraten willst, welche zwei Loks Du in Doppeltraktion fahren lassen möchtest, dann musst Du das auch nicht. Durch unterschiedliche Getriebe, unterschiedliche Decoder oder unterschiedliche Decodereinstellungen (auch nach einem Reset) kann es sein, dass die Loks unterschiedlich schnell fahren.
na klar verrate ich euch das auch, war wohl schon ein wenig spät, als ich geschrieben habe.
Es handelt sich um 2 Loks der BR 218 von Fleischmann (1 orientrot, 1 ozeanblaubeige), mit exakt den selben verbauten Decodern. (beides Esu Lokpilot 3.0).
Einen minimalen Unterschied der Geschwindigkeit nehme ich ja in kauf, nur jetzt ist es noch nicht so ganz ok, wenn eine Lok fast doppelt so schnell fährt als die andere, im Analogbetrieb.
Aber schon mal danke. Werde jetzt vormittag noch schnell in den Verein fahren, und das mit dem Reset versuchen (habe selbst kein Digital)...
es ist durchaus normal, dass die Loks analog langsamer Fahren als digital, weil im Analogbetrieb - selbst bei Vollgas - einfach weniger Spannung am Gleis ist.
Wenn die Loks gleich schnell fahren sollen, würde ich wenigstens mal probieren die Höchstgeschwindigkeit gleich zu machen. Dafür bei der schnelleren Lok den Wert in CV 53 reduzieren.
Die CV 53 legt quasi die obere Begrenzung des Regelbereiches für den Lopi fest, jedoch ohne die Anzahl der im Decoder intern verfügbaren Regelstufen zu reduzieren.
Also einfach bei der schnelleren Lok einen Wert für die CV 53 suchen, bei der diese Lok genau so schnell fährt wie die langsamere. Mit etwas Glück sollten die Loks dann schon sehr ähnliche Fahreigenschaften haben...
(Hintergrund: bei dem Lopi sollte man grundsätzlich die Höchstgeschwindigkeit immer nur mit der CV 53 einstellen, nicht mit CV 2. Die CV 2 verringert den Regelbereich des Decoders, wodurch er effektiv weniger interne Fahrstufen hat.)
Ansonsten kann man die Loks noch etwas harmonisieren, indem man den Regelungseinfluss der Lastregelung begrenzt (CV 56). Beim Wert 64 regelt der Decoder bis zur Höchstgeschwindigkeit, bei 32 nur bis zur halben Geschwindigkeit... Diesen Wert sollte dann bei beiden Loks gleich sein.
natürlich CV 5, nicht 2 (Ich programmiere eigentlich nie irgendwelche CV von Hand, da ich einen Lokprogrammer habe). Aber genau die CV 5 sollte man bei einem Lopi eben nicht dafür nehmen, sondern die 53!
@Wolfgang: Heutige digitalloks sind oft langsamer, weil sie schon passend programmiert (über den Decoder gedrosselt) sind, und z. B. heutige Getriebe stärker untersetzt sind.
Wir vergleichen hier ja das Verhalten einer Digitallok im Digital- bzw. Analogbetrieb. Wenn der Decoder nicht über Programmierung die Geschwindigkeit der Lok limitiert, dann steht auf einer digitalen Anlage grundsätzlich mehr Spannung zur Verfügung als auf der analogen Anlage. Dort kann der Decoder die Lok voll ausregeln. (Das gilt natürlich nur für Motoren die nicht schon bei z. B. 10 V ihre Höchstgeschwindigkeit erreicht haben.) Im Analogbetrieb geht aber ein Teil des Fahrstromes schon für den Decoder drauf, außerdem behält sich der Decoder noch ein kleines Spannungspolster vor, um den Motor auch im Analogbetrieb lastregeln zu können. Da fehlen dann mal eben 1-2V von der Gleisspannung bevor der Strom beim Motor ankommt. Daher sind Loks mit Lopi oft analog langsamer als digital.
Wenn die Lok über CV 53 langsam programmiert wurde ist sie natürlich analog und digital gleich schnell.
danke für eure hilfreichen Tipps. Habe heute das formatieren mit CV 8 durchgeführt, das war zwar erfolgreich, jedoch ist im Decoder in Grundstellung die Anfahr-/Bremsverzögerung eingeschaltet, die ich dann anschließend gleich wieder auf minimal reduziert habe.
Jetz ist nur das Problem, dass ich die schnellere Lok schon mit Decoder gekauft habe, und ich bei der die Decoder-Adresse nicht weis. Ich würde zudem auch gerne die langsamere Lok schneller machen, da die beiden zusammen sonst zu langsam unterwegs sind.
Hab mal auf der ESU-Anleitung im Internet nachgelesen, werde morgen das mal noch probieren, vielleicht funktionierts ja nach dem dritten Versuch
danke für eure hilfreichen Tipps. Habe heute das formatieren mit CV 8 durchgeführt, das war zwar erfolgreich, jedoch ist im Decoder in Grundstellung die Anfahr-/Bremsverzögerung eingeschaltet, die ich dann anschließend gleich wieder auf minimal reduziert habe.
Jetz ist nur das Problem, dass ich die schnellere Lok schon mit Decoder gekauft habe, und ich bei der die Decoder-Adresse nicht weis. Ich würde außerdem auch gerne die langsamere Lok schneller machen, da die beiden zusammen sonst zu langsam unterwegs sind, geht das dann auch mit CV 53, in dem man den einfach höher setzt?
Fragende Grüße Alex
Hallo Alex,
wenn Du den Decoder programmieren kannst, dann gib ihm doch einfach eine Adresse Deiner Wahl. (Roco Loks kommen normalerweise mit der Adresse 3 ab Werk.)
Oh Moment: Du sagst Roco! Da sind ja Lokpilot 3 OEM drin. Die sind etwas anders. Da wäre die CV 53 falsch. Bei dem Decoder wäre es die CV 51!
Gehen wir mal auf den normalen Lopi 3 in der langsameren Lok ein:
Zur CV 53: Der Motor wird ja nicht permanent mit Strom versorgt, sondern immer nur mit Spannungsimpulsen. Wenn der Motor gerade nicht mit Strom versorgt wird, liefert er selber eine Spannung, weil er sich dann wie ein Dynamo verhält. Diese wird vom Decoder gemessen und dient als Referenz für die Regelung des Motors. Der Wert in CV 53 steht für die Spannung, die der Motor bei Höchstgeschwindigkeit liefert. Somit weiss der Decoder wann Schluss ist. (Ein Elektromotor kann nur bis zu einem bestimmten Spannungswert mehr Drehzahl liefern, er kann halt irgendwann nicht schneller.) Man kann also mit einem höheren Wert in CV 53 die Lok nur schneller machen, wenn der Motor tatsächlich auch schneller kann. Irgendwann erreicht man einen Wert der zu hoch ist. Das erkennt man daran, dass die Lok dann im Betrieb in den letzten Fahrstufen nicht mehr schneller wird.
Setze mal bei der langsameren Lok die CV 5 auf maximal (64, das ist eigentlich auch die Grundeinstellung) und taste dich dann an einen höheren Wert für die CV 53 heran (Grundeinstellung bei Kauf eines Lopi 3 ist 56, was einer Spannung von 14 V entspricht). Der Wert darf nur so hoch sein, dass die Lok in den Letzten Fahrstufen noch Geschwindigkeitsveränderungen hat. Wenn sie in den letzten beiden Fahrstufen gleich schnell bleibt, ist der Wert in 53 bereits zu hoch. Dann kann die Lok einfach nicht schneller...
Ich halte es für möglich, dass die langsamere Lok kaum noch schneller kann, daher habe ich empfohlen die schnellere Lok einzubremsen. Aber wie gesagt: Bei einer Roco Lok mit Lopi ab Werk wäre dann CV 51 zu reduzieren.
schneller kann Sie auf jeden Fall. Im Digitalbetrieb mit der Multimaus fährt sie auf dem Testgleis sogar "schneller als die andere schnelle Lok". Im Analogbetrieb fährt sie dann eben wiederum nur halb so schnell, was dann meines Erachtens am CV 53 liegt.
Also dass sie nicht schneller kann, scheidet somit schon mal aus.
Ich versuche es morgen vormittag einfach nochmal vor der Arbeit, werde euch dann morgen abend wieder berichten.
wenn die Lok analog langsamer ist als digital, dann liegt das nicht an CV 53. Da die Lok digital schneller ist als die andere, wäre CV 53 sogar noch zu hoch, und müsste runtergesetzt werden, bis beide Loks auch digital gleich schnell sind.
Wenn diese Lok dann analog so viel langsamer ist als die andere, würde ich mal die CV 126 ausprobieren (Du fährst doch Gleichstrom analog? Bei AC wäre dann CV 128 angesagt). CV 126 legt fest bei welcher Spannung im DC Analogbetrieb die Höchstgeschwindigkeit erreicht werden soll. Der Werkswert ist 45, was 9 V entspricht. Eine Erhöhung um 1 entspricht 0,2 V, also ist 50 = 10 V usw. Erhöhe den Wert mal, und schaue ob die Lok damit dann analog schneller fährt.
Leider ist bei dem Roco/ESU OEM Decoder dieser Wert nicht einstellbar, daher weiss ich nicht, wie hoch man bei einem normalen Lopi 3 den Wert einstellen muss um ein ähnliches Verhalten zu bekommen. Vielleicht so etwas um 70 (14 V) für die CV 126...?
so wie Matthias es schon beschrieben hat stellt man am LOPI3.0 die Analogen Geschwindigkeiten wie folgt ein:
DC ANALOG: Anfahrspannung CV125= (z.B. für 3Volt ist hier der Wert 15 ab Werk eingestellt; 4Volt sind dann Wert 20) Höchstgeschwindigkeit CV126 = ( z.B. für 9Volt ist hier der Wert 45 ab Werk eingestellt; 10Volt sind dann Wert 50) Weniger = Schneller
AC ANALOG: Anfahrspannung CV127= (z.B. für 3Volt ist hier der Wert 15 ab Werk eingestellt; 4Volt sind dann Wert 20) Höchstgeschwindigkeit CV128 = ( z.B. für 9Volt ist hier der Wert 45 ab Werk eingestellt; 10Volt sind dann Wert 50) Weniger = Schneller
Greetings Mick ----------------------------------------------------- ECoS II; DCC; RailCom+Rückmeldung; TC-9 Gold; Roco-Line H0 mit Bettung + HOm. Spur 1 für untern Baum
Zitat von 217 002-5 Jetz ist nur das Problem, dass ich die schnellere Lok schon mit Decoder gekauft habe, und ich bei der die Decoder-Adresse nicht weis.
Mit der Multimaus kannst du wenn du beim Programmiermodus nicht POM wählst (ich weiß gerade nicht auswendig, wie die andere Einstellung heißt), einfach eine neue CV1 nach Wahl eingeben, und der Decoder wird überschrieben. Aber Achtung, dass dann nur eine Lok am Gleis steht, sonst haben alle diese neue Adresse.
Habe mich heute mit der CV 53 einwenig herumgespielt, und hat natürlich wieder nicht so wie ich wollte funktioniert.
Das mit dem CV 125 und CV 126 habe ich gestern auch noch auf der ESU-Seite gelesen, hab auch einwenig herumprobiert damit, allerdings nur kurz, und ohne dabei den CV 53 zu beachten.
Morgen Abend nimmt ein Vereinskollege seinen Laptop mit, wo man es ganz exakt einstellen kann. Der kennt sich auch besser aus mit der Digitaltechnik, als ich, dann hoffe ich dass es letztendlich doch noch funktioniert.
PS: Ich weis warum ich Analogfahrer bin!!! Sch*** Technik immer ops:
die Digitaltechnik ist schon toll. Sie bietet einfach tolle Möglichkeiten.
Voraussetzung ist halt, dass man die Logik dahinter verstanden hat. Die Lopi 3 Decoder bieten echt vielfältige Möglichkeiten, aber wenn man die Systematik dahinter nicht durchschaut hat, dann kann man da herumstellen so viel man will: Es wird dann einfach nichts.
war ja keinenfalls böse gemeint, meine Argumente zur Digitaltechnik. Klar bietet Sie Vorteile, nur kann ich persönlich (obwohl meines doch noch recht jungen Alters) nicht viel damit anfangen. Für mich gehört zu einer Modellbahn ein Stelltisch, wo man seine Schalter, Taster und Regler hat, und den Zug direkt fahren kann. Jeder hat halt seine Vorlieben.
Zum eigentlichen Problemfall: Ein Clubkollege hat heute seinen Laptop mit sammt ESU-Programm dabeigehabt, und dann haben wir die beiden 218er auf einander abgestimmt, jetzt laufen Sie einwandfrei. Fragt bitte nicht wie er das gemacht hat, ich habs nicht verstanden.
Aber danke für eure Tipps, das mit den 0,2 Volt pro Stufe war sehr hilfreich.
war ja keinenfalls böse gemeint, meine Argumente zur Digitaltechnik. Klar bietet Sie Vorteile, nur kann ich persönlich (obwohl meines doch noch recht jungen Alters) nicht viel damit anfangen. Für mich gehört zu einer Modellbahn ein Stelltisch, wo man seine Schalter, Taster und Regler hat, und den Zug direkt fahren kann. Jeder hat halt seine Vorlieben.
Zum eigentlichen Problemfall: Ein Clubkollege hat heute seinen Laptop mit sammt ESU-Programm dabeigehabt, und dann haben wir die beiden 218er auf einander abgestimmt, jetzt laufen Sie einwandfrei. Fragt bitte nicht wie er das gemacht hat, ich habs nicht verstanden.
Aber danke für eure Tipps, das mit den 0,2 Volt pro Stufe war sehr hilfreich.
Alex
Hallo Alex,
das habe ich keineswegs als "böse gemeint" verstanden.
Ich kann auch recht gut verstehen, dass erste Kontakte mit der Digitaltechnik schon etwas frustrierend ausfallen können.
Übrigens heisst digital fahren noch lange nicht automatisiert zu fahren, und bedeutet auch nicht unbedingt digital schalten. Man kann prinzipiell alles so machen wie vorher, aber eben mehrere Loks auf einem Gleis unabhängig steuern, und das Fahrverhalten geregelter Decoder genießen. Wenn man mehrere Handregler hat, dann kann man genau so viel Spaß haben, nur dass ein Regler nicht zu einem Kreis gehört, sondern zu einer Lok...
Digitalbetrieb bedeutet nicht automatisch den Verzicht auf das klassische Spielen mit der Bahn.