RE: Bürsten/Kohlen bei Hamo 3846

#1 von Michael K , 04.10.2006 19:58

Hallo zusammen,
ich reinige gerade den Motor einer französischen 150 X 29 (Hamo-Modell 3846) also etwa wie die 3047 (DB 44er Dampflok)

Nun sind bei dem Modell (hat den Gleichstrommotor mit Permanent-Magnet) statt der zwei unterschiedlichen Bürsten (Kupferwickel und Kohle) zwei Kohlen eingebaut gewesen. Diese "Kohlen" sind auch nicht rund sondern an den gegenüberliegenden Seiten abgeflacht. Das Material sieht hart aus (hat auch einen leichten Kupferschimmer, aber homogen mit Graphit vermischt?)

Nun kenne ich die Historie meiner Lok nicht vollständig, sie macht aber einen neuwertigen Eindruck.

FRAGE:
Sind die zwei gleichen "Kohlen" in einem Hamo-Modell original, oder waren da auch wie sonst üblich (z.B. in der 3047) die verschiedenen Bürsten (beide auch rund) eingebaut?

Ersatzteilblatt zu meiner Lok gibts bei Märklin auf der Homepage leider nicht.

Ist der Betrieb mit diesen gleichen "Kohlen" schädlich (außer vielleicht einem früheren Zusetzen der Kollektorspalte)?

Viele Grüße
Michael



 
Michael K
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RE: Bürsten/Kohlen bei Hamo 3846

#2 von Dölerich Hirnfiedler , 04.10.2006 20:23

Hallo Michael,

das ist Original. Die Ersatzteilnummer war 60054, dieser Typ ist nicht mehr lieferbar.

mfg

D.



 
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RE: Bürsten/Kohlen bei Hamo 3846

#3 von Michael K , 04.10.2006 22:35

Danke für die schnelle Antwort,
aha, dann hat das wohl mit der fehlenden Feldspule zu tun. Gleichstrombetrieb?

Noch eine Frage zum Lager des Ankers auf der Getriebeseite:
Gibts da bei diesen Modellen (3046/3047/3846) eine eingepresste Buchse, oder läuft die Ankerachse in der nackten Gehäusebohrung?
Die Achse meines Modells hat da einiges Spiel, so dass der Motor etwas "klappert". Das Lager-Loch ist auch nicht rund, sondern sieht aus, wie ausgeleiert. Das kann man erkennen, wenn man den Anker von der Außenseite her einsteckt.

Der Sicherungsring auf der Kollektorseite war nicht vorhanden, kann das zum Ausleiern geführt haben?

Gibts dafür Lösungsansätze?
Der Einbau eines Kugellagers wäre da wohl das beste, oder?

Viele Grüße
Michael



 
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RE: Bürsten/Kohlen bei Hamo 3846

#4 von rugauger , 07.10.2006 18:31

Zitat von Michael K
...
Gibts dafür Lösungsansätze?
Der Einbau eines Kugellagers wäre da wohl das beste, oder?

Auf diese Frage haette ich auch gerne eine Antwort. Ich habe eine 3075 (BR 216) mit 60904, aber in einer Richtung (ja, nur einer, Motor voraus, Schleifer hinterher) laeuft sie so laut und unruhig, als sei der Anker irgenwelchen Schwingungen oder Vibrationen ausgesetzt. Und der Krach ist nicht auszuhalten!

Richard



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RE: Bürsten/Kohlen bei Hamo 3846

#5 von Gast , 07.10.2006 20:36

Hallo Moichael,

Kugellager ist eine Lösung. Es hat aber bisher noch niemand ein Bestellung dieser Kugellager gemacht. Ich habe bei einem Kunden von mir im Geschäft mal vorsichtig gefragt, was mit 50 Lagern von dem Typ ist, da wurde mir gesagt, dieser Typ wird mehr oder weniger nach Gewicht gehandelt. Ich glaube die hatten was um die 5mm Aussendurchmesser und 2,1 innendurchmesser. Auf jeden Fall bin ich dann davon wieder abgekommen.

Was geht ist ausbuchsen mit Messing. Du nimmst Rundmessing und bringst das sauber ein (ggf kleben). Dann bohrst du von aussen, wo das Loch noch Original ist auf der Ständerbohrmaschine das Loch neu durch. Vorsicht, wenn das geklebt ist, wegen der Hitze. Kühlung ist zwingend erforderlich, evtl mit Wasser oder viel Öl, wenig Vorschub und wenig Drehzahl.

Wenn dir das ganze zuviel Action ist, such nach einem passenden Motorgehäuse.

Wolfgang




RE: Bürsten/Kohlen bei Hamo 3846

#6 von Michael K , 08.10.2006 09:47

Hallo Wolfgang und Richard,
das hintere Lokteil der 44er liegt nun relativ nackt da. Kugellager gibts beim großen C... 2mm ID und 5 mm AD. Ich werde das machen, wenn ich die nötige Ruhe habe (selbstverständlich mit ordentlicher Ständerbohrmaschine usw.) Wenn der umbau fertig ist, werde ich im Forum berichten.

Richard, dasselbe Problem hat meine 44er eben auch. Das liegt daran, dass das Lagerloch leicht oval ist. In der einen Drehrichtung sind die Kräfte durch den Abtrieb so gerichtet, dass keine "Zappelei" entsteht. Andersrum vibriert die Ankerachse im Lager. Das kann man durch leichtes radiales "Drücken" an dem entsprechenden Achsstummel abstellen.
Bei meiner Lok scheint das allerdings fast schon "serienmäßig zu sein. Die Lok hat nämlich keine Laufspuren (weder an den Rädern noch sonst wo)
Das finde ich irgendwie komisch...

Grüße
Michael



 
Michael K
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