Nachfolgend möchte ich Euch einmal meine ganz persönlichen Erfahrungen mit der neuen Ersatzteilvorhaltephilosophie der Firma Märklin schildern: Bei einer meiner Märklin-Donnerbüchsen (aus ehemaligem Hübner-Sortiment) ist mir infolge "nicht profilfreien Abstellens" auf dem Überholgleis mit darauffolgender Flankenfahrt des Gegenzuges eine Trittstufe der Einstiegsbühne abgebrochen. Eigentlich kein Problem, sollte man denken, schließlich handelt es sich um ein separates Anbauteil und der Waggon ist bis vor kurzem im Katalog gewesen. Also wie bisher eine kurze Mail an Märklin bezüglich der Ersatzteilnummer und das Teil dann über den Fachhändler bestellen. Soweit die Theorie. Zu meiner Überraschung wurde mir auf meine entsprechende Anfrage lapidar mitgeteilt, daß für die Donnerbüchsenserie einzelne Trittstufen nicht lieferbar wären und man dafür um Verständnis bitten würde. In Anbetracht des Verkaufspreises des Waggons (es handelt sich ja nicht gerade um ein Hobbymodell) war ich allerdings wenig geneigt dieses Verständnis aufzubringen und wandte mich nunmehr schriftlich mit einem Brief an Märklin und brachte darin höflich und sachlich meine Kritik an der mangelnden Ersatzteilvorhaltung in diesem Marktsegment zum Ausdruck und erlaubte mir noch den Hinweis, daß derartig exponierte Anbauteile eventuell besser aus einem zähelastischen Kunststoff (z.B. ABS) zu fertigen wären um solchen Schäden etwas vorzubeugen. Daraufhin kam wiederum eine kurze Mail (!) von genau demselben Kundenberater welcher bereits meine erste Anfrage bearbeitet hatte mit dem Hinweis, ich möge Verständnis haben, daß für Spur-1-Waggons zukünftig nur noch Radsätze, Puffer und Kupplungen als Ersatzteile lieferbar seien, Anbauteile jeglicher Art jedoch nicht mehr, da in den vergangenen 10 Jahren dafür kein Bedarf bestanden hätte. Mich stören bei dem Vorgang zwei Dinge: Zum Ersten natürlich die offenbar deutlich eingeschränkte, bzw. nicht mehr existente Ersatzteilversorgung in diesem hochpreisigen Marktsegment generell. Es kann doch nicht angehen, daß Waggons mit einem empfohlenen Verkaufspreis von EUR 329,95- zu Wegwerfartikeln a la Kaffemaschine mutieren. Zum Zweiten, wenn ich an den Hersteller einen Brief schicke mit der Bitte um Klärung einer offensichtlich für mich unbefriedigend verlaufenen "Kundenberatung" kann es m.E. nicht angehen, daß die Angelegenheit von demselben Kundenbetreuer weiterbearbeitet und lediglich per Mail beantwortet wird. Daher meine Frage, ist jemandem hier im Forum ein entsprechend kompetenter Ansprechpartner bei Märklin bekannt?
Zitat von speedy200Hallo, war auf dem Brief die Mailadresse?
Grüße speedy
Hallo, nein. Deshalb hat mich diese Art der Beantwortung ja so geärgert. Natürlich hat M. meine Mailadresse aus früheren Kontakten und über Umgangsformen läßt sich sicher streiten.
das ist scheinbar für alle ehmaligen Hübner Artikel so. Bei meiner BR38 (auch z.Z. die Einzige Spur1 Lok) ist das Windleitblech (Wagner defekt). Also Tante M angerufen und ... gibts angeblich seit Jahren nicht mehr. Super!
Erst teuer Kaufen und dann gibts nicht mal Standart Teile oder bruchgefärdete Teile mehr. Mehr als Ärgerlich! Da gebe ich Dir voll und ganz recht!
die BR38 in Spur1 mit Wagnerblechen und Allstrommotoren ist aus den 1980er-Jahren, wie lange sollen denn dafür Ersatzteile vorgehalten/ nachproduziert werden?
"Neuere" 38er mit Witteblechen gibt es aus den 1990er-Jahren, und aktuell haben wir 2011.....
Da könnte man sich ja fast bei Märklin beschweren, dass es keine brauchbaren Decoder für die Allstrommotoren gibt, von wegen Produkthaftung oder so.
das Gleiche ist mir bei Anfrage, nach Ersatzteilen für einen LGB Güterwagen aus dem laufenden!!!! Sortiment, passiert, Ersatzteile gibt es nicht, war die Antwort. Na Danke, jetzt weiß ich wenigstens, wo ich in Zukunft nicht mehr einkaufe....
die BR38 in Spur1 mit Wagnerblechen und Allstrommotoren ist aus den 1980er-Jahren, wie lange sollen denn dafür Ersatzteile vorgehalten/ nachproduziert werden?
"Neuere" 38er mit Witteblechen gibt es aus den 1990er-Jahren, und aktuell haben wir 2011.....
Da könnte man sich ja fast bei Märklin beschweren, dass es keine brauchbaren Decoder für die Allstrommotoren gibt, von wegen Produkthaftung oder so.
Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.
Oliver
Stimmt schon, das der Hersteller nicht 20-30 Jahre Ersatzteile lagert. Nur wissen wir, das Märklin bis vor 2 Jahren fast bei allen Neukonstruktionen Altteile verwendet hat. Nur das es gewisse Teile die einen nachvollziehbaren Verschleiss unterliegen, einfach nicht mehr zu bekommen sind, ist schon mehr als ärgerlich. Naja, ich habe nur die eine und es war ein einmaliger Ausflug in eine andere Spur als H0.