RE: Montan HDAG

#4126 von hda , 08.07.2020 20:19

Hallo,

ja, es geht zwar langsam, aber immerhin voran, Sebastian

Besonders der Ofen geht recht zäh, da weiß ich immer noch nicht, wie Luft-, Öl-, Gas- und wasweißich für Leitungen eigentlich zustande kommen sollen.

Als Brenner-Luftzufuhr habe ich mich nach 5x umdisponieren endlich für die bekannten Walthers Piping Kit Rohre entschieden. In 'echt' ist da laut der gesammelten Bilder alles möglich, von sehr dick bis unwahrscheinlich dünn.
Wenn ich nun schon Rohre habe, brauche ich auch Halter. Da gehen am einfachsten die klobigen Dreifachhalter aus dem Kit





Es wird jeweils das Mittelteil rausgesägt, weil die äußeren Spitzen hässliche Angusstellen haben.
Dann brauche ich auch noch die Anschlüsse zu den jeweiligen Brennern





Nach wieder mal ewigem Probieren entstehen die Anschlüsse aus einem kleingehackten Vollmer Geländer. Ein erstes Testexemplar liegt bereits in ungefährer Position.
Da ich nun nicht sicher bin, mit den Winkelchen immer die Mitte des Brenners zu treffen, habe ich von einem Profilstück kleine Scheibchen abgesägt, die ich seitlich an die Brenner kleben will. Die dadurch entstehende seitliche Fläche gibt den Geländerstücken ein wenig Freiraum zum Rauf- und Runterrutschen.
Außerdem sieht das Ganze dann etwas 'wichtiger' aus……

Bevor ich jetzt Luft hole, alles zusammenzumurksen, klaube ich den Lötkolben raus und gönne den LEDs an der Decke unauffälligere Anschlussdrähte.
Gleich schön zum Pferdeschwanz zusammengefasst





Wie die versetzten vorderen LEDs wirken, werden wir später sehen. Jetzt zurück den Leitungen.
Nach irrem Gezitter und Gezappel ist alles Rohrwerk angeklebt und sogar einigermaßen ausgerichtet





Das Türgestell ist mittlerweile auch so weit, dass nur noch die letzten Arbeitsstellen anzumalen sind. Dummerweise passt auch der Schaufelstiel des Hubzylinders dermaßen stramm in sein Messingröhrchen, dass ich die bereits aufgebrachte 'Chromschicht' wieder abschaben musste…..

Und spätestens jetzt gilt es zu entscheiden, wie all die Leitungen eigentlich weitergehen?

Butgereit ist da auch ungewohnt ratlos. Es hilft nur wieder die fünftausendste Konsultation der Vorbildfotos.
Da findet sich ab und an ein Heat Recovery System an der Ofenrückwand. Das gefällt mir, weil man so etwas sozusagen als Sammelstelle für heimatlose Leitungen missbrauchen kann.
Gut. Bauen wir also ein Häuschen für Wärmerückgewinnung.
Nur will sich halt für einen Eigenbau ganz und gar keine Lust einstellen - aber war da nicht kürzlich so ein aufwändiger Roco Container mit überflüssiger Inneneinrichtung unterwegs?

Ha, er wartet noch auf der Anlage, gleich neben den Winderhitzern!
Bevor er sich versieht, ist ihm das Hinterteil abgesägt





Das eröffnet nun eine Menge Möglichkeiten.
Mal überlegen: Wenn zehn dicke Brenner aus Leibeskräften in einen Ofen reinblasen, dann muss doch auch irgendwo was rauskönnen, sonst platzt der doch…..

Hierzu soll nun der dicke Anschluss dienen, der auf dem Dach zwischen den Gebläsen wartet. Mit Hilfe einer schönen silbrigen Rohrleitung wird er einfach mit dem Dach des noch grünen Containerfragments verbunden.
Selbiges hat außerdem (hauptsächlich) die Aufgabe, einen Stecker für den LED Pferdeschwanz zu beherbergen. Somit sind wir auch der Sorge um einen Stromanschluss enthoben.

Mit einem letzten Rest von Voraussicht wurden die Luftleitungen am Ende jeweils mit einem Winkel versehen. Die beiden sollen sich in der Mitte der Ofenrückwand treffen, um dann als dickes Rohr ebenfalls im Häuschen zu verschwinden.

Leider fällt jetzt auch auf, dass die Stromkabel-Öffnung im Dach viel zu groß geschnitten ist……. Vielleicht lässt sich das noch mit allerhand weiterem Equipment zudecken - ansonsten wird einfach ein Deckel draufgeklebt.

Nochmal kurz geschaut, ob auf dem Dach alles seine Ordnung hat





Passt eigentlich. Noch ein Aufstieg + Geländer dran und vielleicht hie und da ein paar Kleinigkeiten.

So, und wo kommt jetzt das Gas her?

Keine Ahnung. Aus Russland vielleicht?

Bis später

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4127 von Paderborner , 08.07.2020 23:55

Hallo Heinz,
du machst mich mal wieder sprachlos, dein Ofen einfach KLASSE
aber das mit dem Gas aus Russland musst dir noch überlegen, das wird dem irren Trump nicht gefallen,
wenn du nicht aufpasst bekommt Butgereit noch ein Einreiseverbot für die USA und die Montan HDAG darf nichts mehr nach den Amis exportieren.
Grüße aus Paderborn

Dieter

P.S. : bleib gesund


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RE: Montan HDAG

#4128 von hda , 12.07.2020 21:06

Hallo,

Ein Einreiseverbot in die USA würde hier kaum zu Buche schlagen, Dieter. Zu den Amis wird eh nix exportiert

Und den Russen wird auch kein Gas abgenommen, denn der Schmiedeofenbauleiter hat neuerdings begriffen, dass ums Eck rum ein Hochofen steht….
Also heizt man einfach mit aufbereitetem Gichtgas. Notfalls unter Zugabe von Sauerstoff zur Temperatursteigerung der Brennerflamme.

Darauf ist Butgereit nämlich gekommen, als wir nochmal die Vorbildfotos untersucht haben. Bei manchen Öfen sieht man da dünne blaue Leitungen an den Brennern.
Und irgendwann war man dann hell genug, mal nachzuschauen, was blau ist: Stauersoff!

Also Sauerstoff wollt ich sagen. Eigentlich klar, nimmt man ja z.B. auch als Zugabe zum Brennschneiden.
Wenn es nun irgendwie gelingt, den Brennern noch kleine blaue Drähtchen anzuklemmen, wenden wir natürlich diese Technik auch an. Man muss sich nur noch dicke Gedanken über die dünne Rohrverlegung machen…...

Dabei kommt man noch nicht mal mit Luft und Gas richtig zurande. Testhalber wurden mal einige konstruktive Vorschläge bereitgelegt





Zum Ausbau musste die bereits lackierte Dachfläche des Containerteils wieder von Farbe befreit werden. (Dabei tritt zutage, mit welcher Ebenheit manche 'Planflächen' gesegnet sind…..)

Nun wird Bewegungsfreiheit benötigt, dabei stören jedoch die noch herumliegenden 'Zopfgummis' vom Pferdeschwanz der LEDs. Sie wurden nach Dicke aus einem kleinen Vorrat ausgewählt, und jetzt müssen die verbliebenen wieder archiviert werden. Weil sie sonst zehnmal schneller verschwinden als sie hergestellt sind.

Das Lager besteht aus einer Pinselborste, die die kleinen Rumtreiber aufspiesst





Am einfachsten gelingt dies auf einer mittelfesten Schaumstoffunterlage, wo die Borste etwas eindringen kann. Da die Ringchen leicht auf der Borste klemmen, kann man so die Sammlung dann unbesorgt einlagern.

Inzwischen ist die Gasversorgung nach tausend Änderungen gedanklich fortgeschritten und körperlich in Angriff genommen





Verteiler- und Regulierschränkchen sind aus Plastikprofil, Türen wieder aus bewährter Herpa Verpackung.

Das Absaugrohr ist mittlerweile auch passend gemacht und die Wärmerückgewinnung (die eigentlich nur den Stromstecker verbergen soll) kriegt noch einiges Zubehör





Der aktuelle Stand, kurz zusammengesteckt





Der Anbau ist nur angelehnt; die beiden Luftrohre verhindern seitliches Ausweichen und der aufgesteckte 'Auspuff' hält das Ganze am Ofen.

In Gedanken ist das Öfchen jetzt ziemlich fertig; man muss sie nur noch umsetzen….

Zieht sich halt, weil manche Farben ewig trocknen und inzwischen auch schon was anderes angefangen hat - aber das kommt später.
Und Sauerstoff will man ja jetzt auch noch haben……


Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4129 von hda , 15.07.2020 20:03

Hallo,

Sauerstoffzufuhr ist anscheinend nicht nur beim Bergsteigen nützlich - auch Leitungsverlegung geht damit flotter voran. (Selbst wenn noch gar kein Sauerstoff fließt… )

Davon jetzt nur kurz ein paar Fotos, damit es später nicht wieder so viele werden.

Eine Verteilerleitung ist irgendwie angefummelt und die flexiblen Brenneranschlüsse sind in Arbeit





Ein höchst zittriges Gewackel. Es ist mir viel lieber, vorgebohrte Löcher zu haben, aber das geht halt hier nicht…..
Jedenfalls habe ich mich bemüht, alles ungefähr in Reih und Glied zu kriegen.


Die garstig grünen Kästen an den Brennern sind grob überpinselt, das bunte Zeug kann man ja nicht ansehen. Möchte wissen, wer überhaupt auf so ne Schnapsidee gekommen ist…..

Einiges andere Zubehör ist auch dazugekommen. Grund genug, wieder einen Kompatibilitätstestaufbau zu unternehmen





Wie man sieht, fehlt noch allerhand und viel zu malen gibt es auch





Und der Tag wird auch noch kommen, wo einer das dicke Rohr mal vernünftig aufsteckt


Bis die Tage

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4130 von Toga , 15.07.2020 22:15

Hallo Heinz,
das ist wieder einmal ein ausgefallenes Modell. So ein Ofen hat bestimmt niemand. Mir gefällt er über alle Maßen. Man sieht ihn an wie viel Arbeit und Überlegungen hier drinnen stecken.
Du bist dem PS treu geblieben und das ist gut so. Einiges Zubehör aus Lasercut ist OK und Sinnvoll aber für das ganze Modell sieht es immer gequält aus. Hiermit hast du wieder ein Super Modell gezaubert.
Herzliche Grüße
Bernd


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RE: Montan HDAG

#4131 von hda , 16.07.2020 18:57

Hallo,

in früheren (Revell und Wiking-) Zeiten war ich überzeugt, ein schönes Modell könne nur aus Plastik sein, Bernd.
Inzwischen nehme ich alles, was nicht bei Drei auf dem Baum ist - ausgenommen Resin.
Ein vor dreißig Jahren angefangener Artitec Bausatz liegt noch im Schrank, mit total krummgeschliffener Fassadenrückwand…..
Aber das ist eine andere Geschichte.

Beim Öfchen sind auch allerhand verschiedene Werkstoffe vertreten, ich mag gar nicht anfangen zu zählen. (könnte mich wahrscheinlich eh nicht mehr erinnern)

Dass er als Modell ziemlich allein zu sein scheint, war mir von Anfang an bewusst, nicht aber die Gründe dafür.
Schließlich spricht alle Welt von Stahlwerk, Kokillen, Coils und Brammen etc., aber offensichtlich will niemand den Stahl auch verarbeiten…...

Wenn ich das nötige Equipment zusammen habe, baue ich mir vielleicht eine dicke Schmiedehalle mit angeschlossener LKW Werkstatt. Das passt zum Umfeld und die Herpa Fahrgestelle, die noch rumliegen, sind dann auch aufgeräumt.
Fa. Goldhofer hat ja auch mal so ähnlich angefangen

Wir sind allerdings noch weit davon entfernt.
Butgereit plagt sich gerade, zwei Röhrchen parallel und winkelrecht einzubauen





Ebenso ausnahms- wie glücklicherweise hat man sich vorher Gedanken gemacht, wie man die Rohre unter dem angeklebten Bottich positioniert kriegt…..

Danach wurde ein wenig probegemalt und hie und da etwas angefügt.
Vor dem endgültigen Anmalen macht Butgereit schon mal ein Aufbautraining, falls man noch was ändern müsste.

Fängt an mit dem leeren Gehäuse





'Wärmelampen' drauf





Dach aufgesetzt





Der kleine 6mm breite Steg zum Dach ist nur für schlanke Mitarbeiter geeignet. Das macht aber nichts, denn den Dicken schmilzt bei der Hitze eh gleich das Fett weg…..

Jetzt den rückwärtigen Anbau dran





Nun noch das Rohr, das ewig nicht passen will





Und schließlich das Ofentürchen, sonst heizt er die ganze Halle auf









Körperlich wäre der Ofen ziemlich komplett. Viel zu malen und auszubessern gibt es noch, und wahrscheinlich werde ich vom 'Auspuffkrümmer' hinten noch ein wenig absägen, damit er endlich passt.

Die Weiterleitung erfolgt vorläufig in den Boden, der Winkel kann aber gedreht und einer späteren Absauganlage angeschlossen werden.

Gleiches gilt für Gas-, Luft- und Sauerstoffzufuhr, die aktuell noch 'subterrestrisch' erfolgen. Da kann man jederzeit entsprechende Stutzen anbringen.

Nur noch kurz schauen, wie es sich mit dem Manupulatursky verhält





Die scheinen sich zu vertragen.
Wenn dann fertig gemalt und der Stromstecker montiert ist, wird die Beleuchtung nochmal getestet und das Öfchen ist einsatzfähig.

Falls nicht noch irgendwas auffällig wird……

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4132 von Opa H0 , 16.07.2020 20:14

Hallo Heinz

Auf eine Schmiede aus deiner Hand freue ich mich schon mal.
Zumal da Herr Butgereit wieder so viel zu tun bekommt.
Der Glühofen ist dir ja genial gelungen.

Gruß Werner


 
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RE: Montan HDAG

#4133 von PATs in 1zu87 , 18.07.2020 10:30

Moin

Für mich stellst Du hier was Industrie angeht das non Plus Ultra da.
Ich arbeite in einem etai Presswerk und einer Grossen Gieserei und die Details von Dir sind wirklich mehr als 100 % getroffen.

Hut ab!



Grüsse
Pat


Irgendwo im Ruhrgebiet

- Moderner Hauptstreckenverkehr für Nah/Güterverkehr
- Industrieanbindung
- SpDrS60-Stellwerk

Meine HO-Anlage: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=179346
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RE: Montan HDAG

#4134 von hda , 19.07.2020 18:39

Hallo,

Butgereit hat nicht nur viel zu tun, Werner, sondern steht momentan sogar unter Stress - ein äusserst seltenes Phänomen! Aber er wird sich schon wieder fangen.

Zitat

....die Details von Dir sind wirklich mehr als 100 % getroffen


Danke, Pat! Jetzt bin ich beruhigt. Hatte schon Sorge, mit roten Ohren dazustehen, wenn sich mal ein Fachmann den Kram ansieht…...

Aktuell kommen die roten Ohren eher vom wirren Durcheinander.
Butgereit hat irgendwo einen alten Ersatzradhalter vom Kibri Militär gefunden und gleich mit Sägen angefangen. Dann auch noch 2 Löcher gebohrt und so weit aufgerieben, dass eine ebenfalls gefundene Stange durch passt





Das reicht ihm aber nicht, er sägt noch weiter





Er braucht eigentlich nur die beiden Klötzchen. Schon freut er sich, dass zwei interessante Abfallteile übrig bleiben…...

Und was macht er nun mit den Klötzchen?
Natürlich die Armierung für Bauzugfahrer Andreas' Dampfhammer





Auf manchen Vorbildfotos sind solche Details zu sehen.
Butgereit hat sein Konstrukt mal probehalber aufgelegt und dabei eine schaurige Entdeckung gemacht: Allerhöchstwahrscheinlich ist die gleiche Vorrichtung auch auf der anderen Seite vorhanden - und er hat nur 2 Klötzchen…...
Das muss er erst mal verkraften.

Nun war aber der Dampfhammer nicht alleine gekommen, sondern hatte einen kleinen Kollegen dabei. Diesem wurde bisher nicht viel Zuwendung zuteil, deshalb schaut Butgereit mal nach seinem Befinden





Ein nettes Hämmerchen.
Der abgerundete Amboss wirkt etwas zu speziell und flugs wurde ein Trägerfundament unbekannter Provenienz aufgetrieben, das perfekt zum Hammer passt. Mit der Vertiefung sogar zum Gesenkschmieden geeignet.

Auch die mitgelieferte Betätigungshebelei trifft nicht unbedingt auf Zustimmung.
Viel lieber hätte Butgereit ein Fusshebelgestänge, mit dem beide Hände frei bleiben.
Allerdings sind in der Wühlkiste nicht viel Teile von gewünschter Schlankheit vorhanden - das wird nicht einfach werden. Und extra einen dünnen Draht biegen mag er auch nicht, weil er eh genug am Halse hat.

Also?
Erst mal liegen lassen.
Denn inzwischen hatte er einen Einfall.

Von der Armierung des grauen Hammers waren ja zwei dünne Teile übrig geblieben. Diese klebt er jetzt seitlich zusammen, sägt wieder ein wenig dran rum und kann damit auch die Hammerrückseite ausrüsten.

Aber es gibt noch ganz andere Aufgaben.
So Riesen Hämmer und Pressen stehen nicht einfach auf den Bodenfliesen rum, sondern auf einem Mords Unterbau, wie man z.B. hier sieht
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...s_b8_s0055a.jpg

Was rings an Öffnungen frei bleibt, wird an der Oberfläche mit Blechen abgedeckt.
Dies versucht Butgereit mittels reichlich vorhandener Bahnsteigschilder nachzuvollziehen





Wir sind gespannt, wie er das hinkriegt.
Anscheinend hat er daran jedoch keinen Spaß, denn inzwischen komplett wirr im Geiste kommt er plötzlich mit einem Busch Monitor an!

Leider ist das ein altes voluminöses Modell, heutzutage aus der Mode





Man benötigt einen Flachbildschirm. Ein kurzer Gedanke, einfach den vorderen Rahmen des Gehäuses abzusägen, ist nicht durchführbar.
Sofort schleppt Butgereit allerhand Haustüren und Fensterrahmen an, von denen die abgebildeten in die engere Auswahl kamen.

Das Monitoring muss er auch wieder unterbrechen, um bei der Aufstellung des kleinen Hammer-'Rohlings' dabei zu sein





Rückwärtig ist ein Dampfrohr leicht angeheftet, um es bei späterem Bedarf anders verlegen zu können. Eine zusätzliche Fußbetätigung ist angebracht und das Ganze wartet nun auf abschließende Ausgestaltung.

Jetzt flugs zurück zum Bildschirm. Wozu braucht man den überhaupt?

Für den Bedienstand des Gegenschlaghammers natürlich





Der Stand ist aus einem weiteren Busch-Teil gewachsen. Wird noch irgendwie mit Bedienknöpfen, Schubladen oder ähnlichem ausgestattet. Und wenn es mal ganz finster kommt, kann er sogar beleuchtet werden.

So, jetzt warten wir noch auf Butgereits Bahnsteigschilder - man erinnert sich vielleicht.

Mittlerweile total am Ende seiner Kräfte angekommen, quält er sich mit den Blechen rum.
Das sieht man ihnen auch an





Es kann ja auch nix werden, wenn man z.B. 14 misst und dann 20 sägt…..

Nun kommt uns aber zugute, dass wir es mit höchst rustikaler Umgebung zu tun haben und nach ein wenig Bearbeitung wird man den Kram dann schon gebrauchen können





Und jetzt?

Gibts 1 Bier.

Schönen Restsonntag!

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4135 von Bauzugfahrer Andreas , 21.07.2020 02:22

Hallo Heinz,

ich bin sehr Erstaunt, was du noch so aus dem Klopfer gemacht hast.

....ich hoffe du hast dir Gemerkt, was das für Teile waren, die du da Angebaut hast. Ich habe nämlich noch einen für dich...

Alles Gute und bleib Gesund

Andreas


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RE: Montan HDAG

#4136 von Toga , 21.07.2020 19:55

Hallo Heinz,
Das sind wirklich interessante Hämmerchen geworden. Ist Dampfantrieb heutzutage für diese Hammeranlagen noch im Gebrauch?
Auf deiner Schmiede bin ich auch gespannt.
Dein Gegenschlaghammer, das ist der Oberhammer der mich fasziniert.
Herzliche Grüße
Bernd


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RE: Montan HDAG

#4137 von Otaku , 22.07.2020 08:32

Hammer!

Viel mehr fällt mir dazu aktuell nicht ein ...


Gruß, Sebastian


 
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RE: Montan HDAG

#4138 von hda , 22.07.2020 14:57

Hallo,

Die angebauten Teile merke ich mir nicht, Andreas. Das ist zu anstrengend
Wahrscheinlich gibt es eh nirgends zwei identische Hämmer….

Heutzutage werden solche Hämmer anscheinend meistens mit Luft betrieben, Bernd; Deine Frage nach Dampfbetrieb habe ich mir auch schon gestellt. Aber es gibt mindestens eine Ausrede: Im Dirostahl-Werksfilm sieht man den Hammer mit Dampfwolke
Der Film ist sogar einigermaßen aktuell, wie sich aus dem Firmen-LKW schließen lässt.

Notfalls erkläre ich einfach, die beiden Hämmer werden hydropneumatisch betrieben. Die Bauartunterschiede scheinen eh nicht sehr groß zu sein…...


Jetzt hämmern wir mal weiter, Sebastian. Egal ob mit Duft oder Lampf.

Der kleine Einbeiner ist bald einsatzfähig, es fehlen nur noch Kleinigkeiten





Man kann ihn schon gut unauffällig irgendwo hinstellen





Währenddessen ist sein größerer Kollege noch beim Grundieren





Israeli Sand heißt die Farbe. Davon ist noch viel da, also kommt sie unter den Hammer.

So komisch braun will der aber nicht lange rumstehen





Sieht schon besser aus. Jetzt noch das Zubehör angebaut und ein Plätzchen für's Foto gesucht





Die doofen gestreiften Kibri Aufkleber glänzen wie Schweinespeck. Musste sie dreimal matt anstreichen, um ihnen etwas Zurückhaltung beizubringen. Aber ich bin froh, überhaupt welche gefunden zu haben…..





Die Löcher im Korpus wirken ungünstig. Man sieht, da ist es hohl……

Jetzt habe ich aber noch ein paar 'echte' Fotos gefunden und genau betrachtet. Die Ständer scheinen wirklich hohl zu sein - das beruhigt mich. Hatte schon befürchtet, irgendwie zustopfen zu müssen.

So was geht doch heutzutage gar nicht mehr. Da schmeißt doch jeder seine Zigarettenschachteln rein. Und wer weiß was noch alles…...

Na gut. Butgereit wird schon aufpassen.

Bis die Tage

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4139 von Dor-Basdel-Tino , 02.08.2020 08:40

Guten Morgen Heinz

Dein gebastel sorgt auch mit dafür das meine Industrie Ideen Lust zurück kommt.

Tschüß Tino


Ich Wünsche noch einen Schönen Tag Modellbaufreund Tino

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RE: Montan HDAG

#4140 von hda , 02.08.2020 15:52

Hallo,

die Industrie Ideen werden Dir bestimmt nicht ausgehen, Tino. Da bin ich ganz sicher

Butgereit dagegen hat diesbezüglich etwas mehr zu kämpfen.
Neulich ist ihm irgendwie eine D-Zug Sitzbank in die Hände gefallen. Wahrscheinlich aus einem alten LÜ-Begleitwagen, den Roco zwar äußerlich beschriftet, aber innerlich nicht angepasst hatte





Warten wir mal ab, ob er damit was anfangen kann.
Kurz darauf hatte er nämlich - man glaubt es kaum - zwei Einfälle gleichzeitig.
Der erste bezieht sich auf die Ladung des Glühofens. Da herrschte große Ratlosigkeit bezüglich der Werkstück-Auflagen. Sollen da irgendwelche Balken auf den 'Schamott'-Schaumstoff geklebt werden, und wenn ja, womit, und wie in dem engen Heizraum ausgerichtet?

Als gewesener Staatsbahner macht Butgereit nun einfach eine Wechselladung, wie es bei Güterwagen üblich ist





Der andere Lichtblitz ist die Fläche mit Stehtischchen.
Das ist nun keine Tanzfläche mit Dirigentenpult, sondern die Unterlage für die Kommandozentrale des Bêché Hammers









Das Füßchen sieht unangenehm falleritiv aus - aber weil ewig danach gesucht worden war, bleibt es halt erstmal so.
Um den Hammer rum muss man unten noch einige Tarnung anbringen, denn das eigentlich im Boden versenkte Gestell soll ja nicht aufgeklebt aussehen.

(den Fussbodenspalt im Hintergrund bitten wir nicht zu beachten, der ist nur für die Mäuse )

Solch vornehmes Equipment bringt aber den grauen Hammer in Rage. er will nun - getreu einem gesehenen Vorbild - einen Recaro Bedienersitz wie ein Fussballtrainer!

Also gut. Butgereit hatte ja, wie es der Zufall will, die Sitzbank gefunden. Als Beilagen fügt er eine Werbetafel und ein mehrfach vergewaltigtes Fallerteil hinzu und sägt eine ganze Weile dran rum





Der dazugehörige Schunkenfutz - pardon, Funkenschutz kommt aus dem anscheinend unerschöpflichen Preiser Badzubehör.
Bei dem roten Fleck auf dem Sitz handelt es sich nicht um eine integrierte Sanitäreinrichtung, sondern um die Klebefläche für einen neu eingestellten früheren Feuerwehrmann. Man musste ihn allerdings eindringlich zur Mitarbeit überreden





Irgendwie fehlt da jetzt was…..

Ach so:









Natürlich fehlen da noch dreißigtausend Zubehörteile ringsum. Die schafft man an, wenn es mal die Schmiede gibt und die Hämmer wissen, wo sie hingehören.

Und wer sich jetzt meldet, ist ja klar: Das kleine Hämmerchen!





Dieses Mal mit seinem Schmiedegesenk. Außerdem wurde das auffällig silberne Zuleitungsrohr in modisch wirkendem Basaltgrau gestrichen, was hier allerdings kaum zu erkennen ist.

Während all des Gehämmers hat es Butgereit auch noch geschafft, die Ofen-Wechselladung provisorisch anzupinseln





Passt sogar in den Ofen





Wirkt nicht so besonders. Sollen wir mal heizen?





Man erinnert sich vielleicht, dass die beiden ersten 'Heizlampen' nach vorn versetzt wurden. Wie es aussieht, hat sich die Maßnahme bewährt.

Natürlich ist das nur eine Behelfslösung, denn der gesamte Innenraum sollte ja von sich aus glühen und nicht nur beleuchtet werden. Vielleicht wäre das mit Höllenaufwand auch irgendwie darstellbar, aber ich bin jetzt erst mal mit dem Rotlicht zufrieden.

Vielleicht hat es schon jemand bemerkt: Das Öfchen hat erste vorsichtige Schmutzspuren erhalten. Da wird nach Lust und Laune gelegentlich weitergemacht. Vorbilder gibt es von blitzsauber bis total verdreckt, ich hoffe mich dann irgendwo dazwischen wiederzufinden.

Noch eine kleine Rundumsicht

















Damit wäre jetzt das Gröbste an Hämmern und Ofen geschafft.
Mal schauen, ob und was sich als nächstes meldet…..

Wünsche angenehmen Sonntagsausklang

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4141 von Toga , 05.08.2020 11:32

Hallo Heinz,
das ist ein gaaanz heißer Ofen und sehr detailiert geworden. Der sieht einfach Super aus.
Mit den Schmutzspuren ist es so eine Sache, einige wollen es total verdreckt andere wollen es Blitzsauber. Ich versuche mich immer der Umgebung anzupassen und das es mir gefällt. Bin schon auf den Einsatzort des Ofens gespannt.
Herzliche Grüße
Bernd


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RE: Montan HDAG

#4142 von El Lobo ( gelöscht ) , 06.08.2020 20:31

Hallo

Einfach nur Wow! !
Lg

Wolfgang


El Lobo

RE: Montan HDAG

#4143 von Olli 66 , 06.08.2020 23:12

Das ist mal richtig cool.👍👍👍


Liebe Grüße
Olli
Andere kritisieren kann jeder, sie akzeptieren nur wenige.

Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden. (Sokrates (469 - 399 v. Chr.))


Olli 66  
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RE: Montan HDAG

#4144 von hda , 16.08.2020 16:54

Hallo,

das wird sich noch eine Weile hinziehen mit dem Einsatzort des Ofens, Bernd.
Denn bevor ich mit dem Gebäude anfange, möchte ich möglichst viel an 'Möblierung' fertig haben, um den Platzbedarf einschätzen zu können.

Es geht jetzt auch buchstäblich etwas cooler weiter, Wolfgang und Olli. Erst mal muss wieder geschlossert werden, später kommt dann vielleicht noch ein neues kleineres Öfchen dazu.

Butgereit hat bereits allerhand Sperrmüll für das nächste Objekt zusammengetragen





Unter Zuhilfenahme einer zersägten CD-Box konnten einige Kandidaten gleich verwendet werden, hinzugekommen ist noch ein alter Hauskamin





Auf einem Reststück einer Kokerei kann man auch schon die erste zaghafte Stellprobe machen





Dann kam auch noch eine Antriebsscheibe vorbei, wahrscheinlich aus dem Trix Zechenbausatz





Da musste zwar erst der 'Spurkranz' für den Treibfaden abgefeilt werden, aber das ist für Butgereit kein Problem.
Inzwischen hat er auch schon weitere Verkleidungen gesägt, gefeilt und montiert





Für die nächste Stellprobe braucht er etwas Tesafilm, um vier Profilstreifen, die noch nicht geklebt werden können, in Position zu halten





Jetzt wird auch deutlich, was das wohl werden soll: Eine Presse.
Immer nur auf den Sachen rumzuhämmern, reicht halt nicht auf Dauer, man muss auch mal Druck ausüben.

Im Hintergrund liegt der Pressenkopf-Rohbau, der sich trotz vieler vorheriger Überlegungen gleich als zu groß erwiesen hat…..
Das ist aber nicht sehr tragisch, solche Kästen kann man immer mal gebrauchen.
Überhaupt ist das alles ein einziges Abschätzen und Ausdenken. Von solchen Pressen gibt es nicht viele Bilder, und auf jedem ist irgendeine Eigenheit zu sehen, die sich so freihändig kaum nachbilden lässt.
Oder es sind Unterflurpressen, die mir wegen ihres einfachen Oberbaus nicht gefallen.
Also wird irgendein Konglomerat zuammengemurkst in der Hoffnung, dass was brauchbares dabei rauskommt.

Mit dementsprechend verwirrtem Kopf hat ein unkonzentrierter Mitarbeiter zwei Hebel angefertigt und anschließend nicht nur falsch angeklebt, sondern den Fehler auch tagelang nicht bemerkt





Butgereit zerbricht sich den Kopf, welcher nun der falsche und welcher der richtige ist - oder kann man das vielleicht sogar so lassen? Die Dinger sind ziemlich massiv angeklebt...

Später wurde aber der Delinquent doch identifiziert und einmal erwischt, konnte er den heftigen Annäherungsversuchen einer Rasierklinge nicht mehr widerstehen.

Mittlerweile gibt es auch einen neuen Kopf. Also nicht für Butgereit, sondern für die Presse. Das trifft sich gut, denn der alte Kopf passt genau als Distanzhalter für die nächste wacklige Zusammenkunft





Man sieht dem Ding nicht an, wieviel Variationen vorher lange ausgedacht und dann beerdigt worden sind - aber egal, die ersten Flugzeuge sind auch nicht sofort geflogen

Da nun das Konzept festzustehen scheint, machen wir noch ein paar erste Kleinigkeiten dran, kleben Lackierhalter an und fangen an zu grundieren





German Yellow. Nicht ideal für das folgende Hellblau - aber so vornehm ist die Presse auch wieder nicht, dass sie sich ihre Grundierfarbe aussuchen könnte.

Das muss man nun trocknen lassen, anschließend blau bzw. silbern machen und wieder trocknen lassen …..Butgereit hält das nicht lange aus.
Er streicht derweil die Holzböden der Flat Container an. Zwei von denen waren noch in 'Wagenfarbe'.
Völlig unvermutet trifft er da auf eine alte Bekannte





Praktikantin Roxane! Die Älteren werden sich noch erinnern
Wo die wohl so lange praktiziert hat? Na ja, in so Containern kommt man ganz schön rum….
Mal schauen, ob sie hier wieder ein Plätzchen zum Sonnenbaden findet.


Inzwischen ist auch die Farbe getrocknet und die Pressenteile sind montagereif





Viel ist es noch nicht. Es muss halt mal einiges zusammengeklebt werden, damit Butgereit weiteres Zubehör anpassen kann.

Also kleben wir nur das Nötigste und setzen den Rest lose an





Wenn ich die Terminologie richtig im Kopf habe, ist das eine hydraulische 3000 Tonnen Zwei Säulen Oberflurpresse.
Dafür können wir uns jetzt nix kaufen. Aber es schadet auch nicht, zu wissen, was so alles in der Wohnung rumsteht…..

In nächster Zeit werden dann allmählich Rohre, Kabel, Geländer, Leiter und was sonst noch so rumliegt, angebaut.
Am Boden ist auch allerhand zu tun. Man braucht ein, zwei Pressentische und was sonst dazugehört.

Nur die ledrige Acrylfarbe macht etwas Sorge. Die lässt sich für Klebeflächen nicht so kantenscharf abschaben wie sonst gewohnt und möchte gern leicht einreissen….

Aber das werden wir auch noch hinkriegen. Zum Glück sind das alles recht rustikale Apparate, da muss es nicht so genau gehen.

Dann mal bis später

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4145 von Paderborner , 16.08.2020 19:55

Wieso schreib ich hier überhaupt, *nachdenk* :
bei dem was du hier zauberst weiß ich eh nicht was ich sagen soll, nur einfach ein WOW

Grüße aus Paderborn
und bleib gesund

Dieter


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RE: Montan HDAG

#4146 von Otaku , 17.08.2020 11:02

Besonders schön finde ich hier immer die Werdegänge: (scheinbar) wahllose Plastikteile --> Presse. Einfach nur toll.


Gruß, Sebastian


 
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RE: Montan HDAG

#4147 von KleTho , 17.08.2020 11:38

Zitat




Praktikantin Roxane! Die Älteren werden sich noch erinnern
Wo die wohl so lange praktiziert hat? Na ja, in so Containern kommt man ganz schön rum….
Mal schauen, ob sie hier wieder ein Plätzchen zum Sonnenbaden findet.



Heinz,
diese Szene könnte aus "Fos-sur-Mer" sein .

Dort standen diese Container auch zu Massen rum und wegen Ermangelung eines geeigneten Strandes in dieser Industrie- und Hafenbrache ein geeigneter "Bräunungsort".

Von wem sind eigentlich diese Faltcontainer?
Und sie sind noch zu unverschmutzt, oder werden die bei Dir frisch produziert?


Mit herzlichen Grüßen aus Lemvig,

Thomas


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RE: Montan HDAG

#4148 von hda , 28.08.2020 20:41

Hallo,

es wäre oft schön, wenn die Auswahl bei den wahllosen Plastikteilen etwas größer wäre, Sebastian
Aber man nimmt halt, was man hat…...

Thomas, nach Deiner Erwähnung von Fos-sur-Mer habe ich mich natürlich gleich danach erkundigt. Nicht uninteressant, was man da alles erfährt!
Wobei mein Augenmerk in letzter Zeit eher bei Framatome / Creusot Forge lag - aber nur, weil es von dort 1 Bild einer Presse gibt, der meine entfernt ähnlich sieht

Die Faltcontainer sind übrigens von Herpa und heißen 076579.
Schmutz + Rost kriegen sie bei gegebenem Anlass; jetzt bin ich erst mal zufrieden, dass sie ihren Holzboden haben. Ich hatte gedacht, die Dinger seien ganz aus Stahl, aber nach zufälliger Information und folgender längerer Beweissuche habe ich mich belehren lassen. Sieht ja auch nicht schlecht aus, mal ein bisschen Holz zur Abwechslung.

Aber jetzt geht es eher eisern weiter, und zwar mit einer abgelutschten Lutscherstange. Da passt nämlich ein Zweikommavierer Evergreenstäbchen stramm rein und beide zusammen haben das für einen Hubzylinder passende Format





Aber ach!
Die Passung ist so stramm, dass sich die doofe Acrylfarbe dem Daumendruck beim Einstellen nicht widersetzt und einfach abhaut…..

Damit ist sie aber bei Butgereit an den Falschen geraten. Der schmeißt das angestrichene Zeug einfach raus und holt zwei abgerissene 0,5er Bohrer.
Die haben den bekannten 2,35mm Schaft und passen perfekt, maßlich, farblich und mit kratzfester Oberfläche.

Als nächste Hürde zeigt sich der Druckstempel. (falls das nicht die fachlich richtige Bezeichnung ist, bitte ich um Nachsicht)
Der Stempel soll drehbar ausgeführt werden, um verschiedene Positionen einnehmen zu können.
Was eignet sich dazu besser als der Führerstand eines Kibri Heulers?





Zur Verdeutlichung liegt ein Exemplar hochkant vor der Presse. Unter die dazugehörige Befestigungsscheibe habe ich ein 0,25mm Plättchen eingefügt, um die Drehbarkeit sicherzustellen. Dann noch die Instrumentenbretter etc. abgesägt, ein Stück Tastaturtaster angeklebt und der Stempel ist einsatzbereit.

Jetzt gilt es, die überstehenden Druckzylinder auf dem 'Dach' zu befestigen.
Das ist nicht so einfach, denn sie sollen ja mit den unten zu sehenden Druckkolben übereinstimmen.
Hierzu musste ich trotz noch bestehender Bedenken beide Säulen, Bodenplatte und Stößel (ich hätte Schlitten gesagt, aber es heißt wohl Stößel) zusammenkleben, um das Oberteil ausrichten zu können.

Dann die drei Zylinderpositionen angezeichnet, Farbe abgekratzt und Hilfsröhrchen angeklebt





Die Hilfsrohre gibt es aus zwei Gründen.
Man kann sie schön positionieren, weil man im Inneren die Markierungen sieht.
Und der Radius des abzuschabenden Farbkreises ist kleiner, somit können die 'echten' Zylinderköpfe einfach auf unbeschädigte Farbflächen gestülpt werden.
Geklebt wird zwischen den jeweiligen Rohrwänden.

Die Zylinder sind übrigens einfache Rohrstücke mit aufgesetzten Herpa LKW-Felgen, die ihrer Felgenhörner beraubt wurden.

Natürlich muss da noch irgendwelches Equipment dran. Aber was?
Die üblichen Dreier Walthers Rohre sind da doch etwas dick - aber von Fallers Dieselloktankstellen sind noch Röhrchen da mit so komischen 60° Winkeln. Vielleicht sind die hier zu gebrauchen.
Nach ewigem Probieren, Suchen und Sägen ist schließlich doch noch ein Konstrukt rausgekommen





Hier ist übrigens wieder einer Deiner E-Motoren eingebaut, Dieter. Hatte ich im vorigen Beitrag zu erwähnen versäumt
Die sind oft äußerst praktisch mit ihrer Flanschplatte.
Das angefügte Schätzkästchen muss ein Faller Teil sein, genauere Herkunft ist unbekannt.
Der andere blaue Koffer besteht aus Elektronikteilen einer alten Platine.

So weit, so halbwegs gut.

Leider wollte es das Schicksal, dass VOR Zusammenbau von Zylindern, Oberteil und Zubehör plötzlich ein Kommentar im Raume stand:

- Das ist ja wieder viel zu sauber -





Also früher durfte man die Sachen wenigstens noch zusammenbauen, bevor man sie in Betrieb nahm….

Was hilft's. Ich habe einen Pinsel genommen und einfach drauflos gematscht.
So sieht es dann auch aus

















Geländer und Leiter hätten eigentlich gelb werden sollen.
Nun ist aber am dicken Hammer auch schon eine blaue Leiter, da kann man nicht einfach der Presse ein gelbe vorschreiben.
Außerdem trägt das Pressen-Oberteil eh ziemlich stark auf und soll nicht noch durch gelbe Geländer gekrönt werden.

Zur Abmilderung der angeschmierten Zornflecken habe ich später sachte angefangen, den Dreck etwas gleichmässiger zu verteilen.
Und weil die ganze Maschinerie dereinst in der gleichen Halle zu stehen kommen wird, ist auch alles mehr oder weniger dem gleichen Dreck ausgesetzt; also kriegen Hämmer und Ofen entsprechend gleiche Behandlung.

Immer schön vorsichtig, denn verdorben ist schnell, wie man sieht. Aber ein gewisser Fortschritt ist schon zu erkennen.

Weil auf den Fotos die Flecken eher auffallen, habe ich viele Fotos gemacht und will sie später sozusagen abarbeiten.
Und weil ich mich nicht entscheiden kann, welche Bilder taugen, schick' ich einfach alle

















































Wie gesagt: WIP.
Work in Progress.

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4149 von Badenbahner , 28.08.2020 21:24

Hallo Heinz,

deine Basteleien sind der Knaller

Und hier noch was zum klugscheißen https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A4r_(Werkzeug)

Gruß
Marco


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RE: Montan HDAG

#4150 von Olli 66 , 29.08.2020 18:40

Einfach beeindruckend.


Liebe Grüße
Olli
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Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden. (Sokrates (469 - 399 v. Chr.))


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