Hallo,

das freut mich aber , dass Euch die Stütze gefällt, Jungs! Wenn ich sie für sich allein betrachte, ist sie nicht nach meinem Geschmack - aber sie scheint sich doch halbwegs gut in die Umgebung einzufügen.

Natürlich sind Fundamente vorgesehen, Gottfried und Daniel. Die sind so ausgelegt, dass sie zugleich als Anfahrschutz taugen





Zum besseren Halt der stumpfen Verklebung habe ich im entsprechenden Winkel Sommerfeldt'sche Eisenstifte in die MDF Klötzchen gebohrt. Die Stifte werden in den Profilecken verklebt, um nicht zu sagen mit Sekundenkleber-Gel eingekleistert. Entstehende Unebenheiten verkaufe ich als Dreck und Rost; dieses Vorgehen hat sich bereits mehrfach bewährt.
Die Unterseiten der ziemlich weichen Klötzchen haben einen Kantenschutz durch Tränken mit Sekundenkleber erhalten.

Zum Kühler hin wird die Stütze aus zwei Gründen nicht versetzt, Sebastian. Der subjektive Grund: Die Gegend um den Rundeindicker ist einigermaßen der Original-Konstellation nachempfunden und da möchte ich wegen der Optik nicht die Riesen Stütze direkt vorn dran setzen. Ein kurzer Test hat gezeigt, dass der Kühler dann ganz schön das Genick einziehen würde….. Mit dem - wenn auch geringen - Abstand gefällt es mir besser
Der objektive Grund: Um den Fahrweg frei zu halten, müsste die Stütze 90mm zum Kühler wandern. Das bedeutet 42mm Höhenunterschied an der Bandbrücke, damit wäre die Konstruktion zu kurz und ich dürfte eine komplett neue Stütze bauen.
Dazu fehlen mir aber Zeit und Lust - und die aktuelle Ausführung will ich auch nicht wegwerfen, dafür ist zu viel Evergreen dran. Nicht mal als Schrott würde das Riesen Ding taugen…..

Damit dürfte schon fast erklärt sein, dass auch keine zweite Stütze vorgesehen ist. Die jetzige Position ist zwar asymmetrisch, die längere Hälfte der Bandbrücke scheint jedoch den originalen Stützenabständen ziemlich nahe zu kommen.
Bei mir sind das ca. 670mm, umgerechnet also ca. 58 Meter. Bei ebenfalls umgerechneter Höhe der Brückenkonstruktion von viereinhalb Metern müsste das buchstäblich 'tragbar' sein. Es fahren ja auch keine LKWs über die Brücke

Jetzt der allererste Probestand, noch lose auf die Füßchen gezittert





Zum Ausgleich der zu hohen Innenkonturen habe ich mich entschieden, unten 9mm abzusägen. Dazu müssen die A-Streben entfernt werden





Und wie soll das jetzt oben aussehen?
Dazu habe ich die Bandbrücke auf den Kopf gestellt und versuche die Verhältnisse der Auflage am Ofengerüst auf die Stütze zu übertragen. Denn Stütze und Ofen stehen parallel, somit gelten die erforderlichen Winkel an jeder Stelle der Brücke





Der Zahnstocher zeigt auf die ansteigende Auflagestrebe. Die Stütze hängt in ungefährer Einbaulage darüber.
Natürlich werde ich an der Stützenauflage nicht wieder die Brückenkonstruktion abschneiden, sondern die Stütze entsprechend anpassen.
Das ist leicht gesagt…..
Na gut, es hilft nix. Klebe ich halt erst mal Füße an die Außenträger. Auch leicht gesagt, schließlich soll ja alles parallel + winklig + wasweissich sein und nachher senkrecht stehen bleiben





Zum Abführen des entstandenen Angstschweißes ist aus lauter Verzweiflung eine Dachrinnne entstanden! Dazu hoffe ich später mehr sagen zu können





Nach vielem Schnitzen und tausend wackligen Stellproben ist schließlich ein provisorisch mit Weißleim fixierter Querträger rausgekommen





Wenn die vordere Immobilie abgenommen ist, erhält man fast freie Sicht auf die ganze Bandbrücke





So bleibt die Intimsphäre des Kühlers wenigstens ansatzweise gewahrt





Das Hafenamt Brake sorgt unsichtbar im Hintergrund für freie Verkehrswege, Armin

Und Roman, lass Dich bitte nicht allzu weit reinziehen - nicht dass Du von der losen Stütze erschlagen wirst


Und jetzt iss Feierabend!
Bis später

Gruß
Heinz

Zitat

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Zum Abführen des entstandenen Angstschweißes ist aus lauter Verzweiflung eine Dachrinnne entstanden!

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Herrlich Deine Beschreibungen der Baufortschritte sind das I-Tüpfelchen dieses ganzen wunderbaren Threads... Vielen Dank,

Hallo,

mit der Angstschweißdachrinne kann ich heute nicht dienen , nur mit einem plötzlich erschienen Schrott-Bauteil





In dem langen Kampf um einen Übergang vom Förderband zum Ofen ist dieses Teil als Zwischenstück entstanden. Nach der fünfunddreißigsten Umdisponierung war es aber überflüssig und wird demzufolge mit kleinen Modifikationen vorbildgerecht als Schrott verbucht





(Wie üblich alles nur vorläufig grob angestrichen)
Die Bandstütze ist obenrum an die schiefen Verhältnisse angepasst. Wirklich gut sieht das nicht aus und ob das statisch halbwegs plausibel ist, weiß ich auch nicht - jedenfalls brauche ich ein Minimum an Führungen, um das alles einigermaßen passend zusammenstellen zu können.
Auch an der Bandbrücke gibt es einen kleinen Anschlag in Form eines schiefen T's. Das relativ dünne Gerüst habe ich an der Auflagestelle somit wenigstens mit einer senkrechten Strebe verstärkt. Nachträglich würde mir da ein A oder ein V auch gefallen, vielleicht klebe ich bei Gelegenheit noch was rein. Muss halt aufpassen, dass es nicht zu klobig wird





Jetzt nur noch ein paar Fotos, wie das aufgestellt aussieht













Eines fernen Tages wird auch der Hintergrund angebracht werden, davor ist aber noch arg viel zu erledigen. Deswegen ist jetzt Feierabend, am Wochenende geht es hoffentlich mit ein bisschen mehr Zeit weiter.

Gruß
Heinz

Dieser Blickwinkel ist einfach nur grandios!

Zitat

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Hallo Heinz

Deine Förderbrücke sieht geil aus .

Tschüß Tino

Hallo Heinz,

kann dem Jens nur zustimmen - bei dem Foto dachte ich zuerst an eine Vorbild-Aufnahme... ops:

Richtig gut!

Gruß Matthias

Hallo,

super Arbeit, die Stütze sieht gewaltig aus...

Nur so als Tipp: ich würde entweder sie Stütze links von der Straße aufstellen und eine zweite Stütze integrieren, oder die Stütze rechts zum Gebäude schieben, so ist das rein aus dem statischen Ansicht nicht richtig, der rechte Teil der Brücke ist im Verhältnis zur Fachwerkskonstruktionshöhe zu lang.....

Aber egal sieht einfach BOMBE aus!

LG

Gottfried

Hallo,

vielen Dank für Euren Zuspruch, Jungs! Nachdem ich mir lange genug an der Bandbrücke den Kopf zerbrochen habe, bin ich jetzt froh, dass sie auch einigermaßen wirkt

Für die Position der Stütze (zuerst wollte ich ja ganz darauf verzichten) habe ich eine Ausrede. Das Band hatte 'von Haus aus' seinen Anfang in einem Antriebshäuschen am Boden. Wenn man sich das in der Gesamtansicht vorstellt,





…...wäre die Stütze somit etwa in Bandmitte gewesen. Mit dem Flachdach-Neubau ist dann die Möllerung näher an den Ofen gerückt und hat den Anfang der Bandbrücke samt Antrieb sozusagen verschluckt. Die Stütze blieb davon unberührt.

Zur freien Länge der Brücke habe ich nochmal den Google-Link zum Original rausgesucht

https://www.google.de/maps/@49.3524975,6...m/data=!3m1!1e3

Da sieht man schön die Gießhalle, die bei mir am Anlagenrand steht, weshalb ich Gas- und Kaltwindleitung sowie das Möllerband anders verlegen muss. Ebenfalls gut zu sehen sind die Schatten und damit Positionen der Bandstützen.
Die ofennächste Stütze steht vor der Ecke der Gießhalle. Vergleicht man diese Entfernung mit der fiktiven Lage meiner Stütze links vom dampfenden Kühler, dann liege ich mit der freien Länge noch gut im Rennen……
Nebenbei ist es auch interessant, nach Rauszoomen mal die Gesamtlänge der originalen Bandbrücke und damit die Entfernung zu den Möller-, Sinter- und wasweißich-Gebäuden zu sehen.
Die stehen - mitsamt den diversen Halden - höchst modellbaufreundlich optisch in keinem direkten Zusammenhang mit der Hochofenanlage, daher erlaube ich mir, das Ganze von meiner Anlage ins Ausland zu verschieben und nur die 'Kompaktmöllerung' anzudeuten.

Damit geht es allerdings nur sehr zäh voran. Wo man auch hinsieht, überall gibt es noch jede Menge zu tun









Auf der Suche nach Motivation bin ich dann sogar auf den Tisch geklettert









Natürlich habe ich da oben auch keine Motivation gefunden. Stattdessen konnte ich mal den Ofen wieder von oben sehen - aber nur, um festzustellen, dass er dort auch noch lange nicht fertig ist…..
Na gut, es hilft nix. Mach' ich halt wieder mühsam mit den Papierschablonen am Band weiter





Dabei hat sich nach tausend Proben rausgestellt, dass Butgereits Sprungbrett doch besser eine schräge Kante anstatt einer rechtwinkligen haben sollte.
So hat er also die dritte Umbau-Version seiner Startrampe erhalten









Und mit weiteren Papier-Verkleidungsdummies nähern wir uns ganz langsam einem 'geschlossenen Kreislauf'





Das Ende vom Bandgerüst muss auch noch ein wenig angepasst werden. Dann besteht vielleicht doch noch Hoffnung, dass ich das Ding irgendwann passend dran kriege.

Trotzdem wird mir das auf Dauer zu öde; zwischendurch muss Abwechslung her. Deswegen mach' ich jetzt eine kleine Wartungsplattform für den Motor vom Sauggebläse vom Staubfilter.
Da der Motor so gut wie neu ist, hat das keine Eile. Die beiden Kamine müssen auch auf Behandlung warten, man kommt eh zu nix und überhaupt ist morgen Freitag

Bis die Tage
Gruß
Heinz

Moin Heinz,

du lässt es ja wieder Ordentlich krachen. Zumindest hast du die Motivation zum Bilder machen gefunden....ist doch auch schon was.

Und nu Guck...wenn du deine Angstschweißsammelrinne so konstruiert hättest, das sie das Nass gleich Richtung Garten leitet - tja, dann bräuchtest du jetzt keine Blumen bewässern und könntest statt dessen an deinem Öfchen weiterbauen.
Was du da Baust ist echt der Wahnsinn. Hoffentlich verlässt dich nie die Lust zum Weiterbauen...mir würden deine Beiträge echt fehlen.

Übrigens, dein kleiner Stangenkurbler ist ja auch herzallerliebst. Willst du nicht für die Innerbetriebliche Versorgung auch noch eine Feldbahn einbauen?

Happy Banana

Andreas

Hallo,

also mit dem Wassersammeln haste schon recht, Andreas. Man rennt jedem Regentröpfchen hinterher, das sich zufällig hierher verirrt….. (Dein schöner Waldbewuchs wäre bei uns nicht so gut gewachsen)
Aber auch sonst gibt es viel zu tun, das wird noch ein paar Wochen so gehen.
Demzufolge habe ich auch nur ein paar Streben und Geländer zustande gekriegt









Da muss ich noch ein paar Macken ausbessern und alles farblich anpassen. Hoffentlich finde ich aus den 20 verschiedenen Graus wieder das richtige…..
Die beiden Kamine sollte ich auch mal ankleben, aber da bin ich mir noch nicht sicher, ob sie vorher oder nachher ein bisschen Verwitterung kriegen sollen. Arg viel wird das eh nicht werden.
Und ob man nicht auch gleich Licht ins Haus machen soll, wenn es schon auf dem Tisch steht? Dann werden halt gleich die anderen neidisch…..
Wo man hinschaut, ist nix fertig. Das hat aber auch den Vorteil, dass ich mir die Arbeit nach Laune aussuchen kann (wenn eine Laune gerade da ist )

Ein Feldbähnchen auf der Anlage würde mir schon sehr gut gefallen, aber leider bin ich dafür in der falschen Epoche angesiedelt…… Für eine kleine Denkmalslok auf Podest könnte es jedoch reichen, wenn es mal zur Geländegestaltung kommt.
Übrigens ist der kleine Dreikurbler auf dem Foto ein gebürtiger Rumäne. Baujahr 1986, noch ein richtig junges Kerlchen. Soll in der DDR Schlacke in 'ner Kupferhütte gefahren haben, bevor er 'freigekauft' wurde. Fährt jetzt als Kollege bzw. Vertretung für 'ne alte Dampflok.

Vom Garten und anderen Tätigkeiten kann ich mich aber nicht freikaufen deswegen muss ich jetzt zur Arbeit. Und später muss man doch mal wieder nach dem Förderbändchen sehen…

Schönes Wochenende!

Gruß
Heinz

Zitat

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Auf der Suche nach Motivation bin ich dann sogar auf den Tisch geklettert

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Hallo Heinz,

Auch wenn Du die Motivation da nicht entdeckt hast, so haste zumindest viele neue Motive für uns gefunden!

Gruß Matthias

Ach Heinz,

was du so ".....nur ein paar Streben und Geländer..." nennst....

Wenn du deinem kleinen Häuschen die Beleuchtung spendierst, dann könntest du doch auch an dieser neuen Bühne eine Außenlampe anbringen. Schließlich will dein Butgereit im Störungsfalle dort nicht im Dunkeln rumwurschteln...

Schönes Wochenende....und wegen der Hitze wird ein zusätzliches Bierchen genehmigt

Andreas

Servus Heinz,
bei etwa Seite 45 war ich als Hochofen-Laie der Meinung, da hast Du eigentlich alles hübsch fertig und toll hingestellt und war schon baff ... 100 (HUNDERT!) Seiten später gibt's noch immer was zum Rumtüfteln, uns mit neuen Blickwinkeln abermals die Staunens-Tränen in die Augen zu treiben und weitere, höchst amüsant zu lesende Geschichten zu präsentieren!

Modellbaugeschichte(n) in Höchstform!

Hallo Heinz

Sehr schön Heinz da bekommt man ja Höhenangst ich muss nur noch einen Bus bearbeiten und dann kann ich auch wieder an meinen Chemiewerk weider machen.

Schönen Sonntag Tschüß Tino

Hallo,

da bin ich mal gespannt, Matthias, was aus den gefundenen Motiven wird! Ick lass mir überraschen

Mit Deinem Antrag auf 'ne Außenlampe haste was angerichtet, Andreas! Da ich - wie öfters erwähnt - meinem LED Vorrat höchst ablehnend gegenüberstehe, hat mich Deine Anregung jetzt veranlasst, 200 neue Exemplare zu erwerben. Die billigen alten werden dann nur noch an Stellen verwendet, wo sie einfach auszutauschen sind. Hätt' ich schon lange machen sollen. Anscheinend war da nur so eine Initialzündung erforderlich
Werde dann auch ein paar von den richtig hellen besorgen, die es seinerzeit noch nicht gab. Falls mal wieder irgendwo was glühen muss……

Und das hätte mich auch gefreut, wenn ich auf Seite 45 fertig gewesen wäre, Klaus. Wer weiß, wie die HDAG dann jetzt aussehen würde?
Man versucht halt, sich möglichst kostenneutral durchzumogeln, wie man es auch bei den allergrößten Firmen sieht
Was geht, das geht, und was nicht geht, geht halt nicht. Dann muss man drüber schlafen.
Wenn's dann immer noch nicht geht, bleibt es liegen. So lange, bis es nachgibt, oder man macht es anders

Aber genug philosophiert. Wollte nur noch erwähnen, dass die HDAG ein weiteres Firmenfahrzeug aus österreichischer Produktion beschaffen konnte. Werde mich bemühen, in nächster Zeit ein Foto nachzureichen.
Denn die Tätigkeiten finden ja aktuell eher in höheren Ebenen statt, wie Tino bemerkt hat.

Da ist es doch tatsächlich gelungen, die Bandbrücke komplett einzuhausen! Dass ich das noch erleben durfte.

Zuerst ein Blick in die letzte von unzählig vielen offenen Versionen





Da hat es sich ergeben, dass das Blech an der rechten Bandseite noch ca. 2mm zu hoch war. Eigentlich kein Problem, den Karton abzuschneiden, aber wie lege ich ihn dazu flach auf ein Unterlage?
Diesmal wurde nicht drüber geschlafen, sondern das ganze Band so lange in der Welt rumgebeigt, bis es aufgab und das Blech flach hinlegte. Das zufällig anwesende Nachbargebäude war dabei höchst hilfreich





Danach gab es kein Halten und die Dächer wurden aufgeklebt. Mehr als schiefgehen kann es nicht.
So ist endlich die zerlegbare Billigwellblech-Verkleidung entstanden. Das lasse ich jetzt eine Weile wirken, bevor weiter angepasst und eingefärbt wird.

Mal von verschiedenen Seiten anschauen













Schön isses nicht, aber bestimmt selten!
Netterweise ist das vorher um 2mm gekürzte Blech jetzt anderhalb mm zu niedrig……. Sieht man nur nicht aus diesen Perspektiven.

Da wird jetzt wirklich drüber geschlafen, aber vorher gibt’s das von Andreas genehmigte Bierchen

Gruß
Heinz

Junge Junge.... viel besser hätte ich das wahrscheinlich auch nicht hinbekommen Ich finde das ganze Gebilde unglaublich beeindruckend. Wieder super zusammengeheinzt!

Hallo,

es kann gut sein, dass Du das besser hinbekommen hättest, Sebastian. Ich habe nämlich nur die beiden guten Seiten gezeigt, aber nicht die dritte…..
Bis ich da weiter was unternehme, dauert es noch ein Weilchen. Denn beim kürzlichen Besuch der oberen Plattformen ist mir ein altes Provisorium aufgefallen: Der Stillsetzhut.

Was Stillsetzhut?

Ja, Stillsetzhut!
Wurde erstmals auf Seite 95 dieser Beitragsreihe erwähnt, am Ende des ersten Beitrags. (hab' jetzt extra nochmal nachgesucht)
Wie er wirklich aussieht, weiß ich heute wie damals nicht; ich orientiere mich halt ungefähr an Fotos, wo man solche Dinger leider naturgemäß aus zu großer Entfernung zu sehen kriegt.
Das einzige auf die Schnelle aufgetriebene Suchergebnis dazu ist diese leider bildlose Pressemitteilung

https://www.dillinger.de/d/de/aktuelles/...ung-68117.shtml

Na gut, irgendwas muss da hin, und das ist die bisherige Ausführung





Aus der Nähe macht er aber jetzt eher den Eindruck eines Mützchens als eines Hutes - und so wurde ihm umgehend ein neues Outfit verpasst






Angeregt durch die Formgebung kommt mir dabei der Spruch vom Zylinderhut in den Sinn:

Schön ist ein Zylinderhut,
wenn man ihn besitzen tut.
Doch von janz besondrer Jühte
Sind stets zwei Zylinderhüte!





Allerdings ist der Kleine kein Stillsetzhut, sondern ein Reingasbleeder, und von dem soll es wiederum zwei Exemplare geben. Ich habe aber nur ein entsprechendes Rohr zur Verfügung und weiß nicht einmal, ob es das richtige ist…..

Wie auch immer, das Rohrwerk da oben bleibt jetzt so bestehen. Eines fernen Tages wird noch verwittert und dann hat sich die Sache.

Das alte Hütchen wurde ohnehin unverändert weiter verwendet und nur durch Zusatzteile vergrößert





Zur optischen Auflockerung sind dann noch schnell zwei Schränkchen aus MDF und Herpa Verpackung entstanden





Die etwas ausgefaserten Sägekanten werden ganz leicht glatt geschliffen, das geht mit Farbe dran tatsächlich besser als vorher.

Nochmal alles zusammen mit Joswoodschen Schaltkästen





Jetzt bin ich gespannt, was als nächstes auffällig wird……

Bis die Tage

Gruß
Heinz

meine Güte soviel Hüte

Hallo,

Die Freude flieht auf allen Wegen -
Der Ärger kommt uns gern entgegen!

Schade, dass ein Stillsetzhut bei unsereiner nicht wirkt. Käme mir zur Zeit sehr gelegen….

Als ich vor vielen Jahren glaubte, mir das leisten zu können, habe ich einen verkehrsroten Märklinschen Tragschnabelwagen erworben. Den langen natürlich, man will ja nicht kleckern.
Er wurde ausgepackt, zusammengesetzt und wartet nun seit Jahr und Tag auf einem Gleisstück hinter dem Hochofen auf Achslager schmieren, altern und was man halt mit neuen Wagen so macht.

Nun wurde aber das Ofengrundstück um einen Quadratmeter erweitert und der Wagen samt Gleis musste weichen. Gut, dann stelle ich ihn halt als 'Sonderfahrt' eine Weile unter die Gießhalle.
Da steht er jetzt auch. Naturgemäß konzentriert man sich beim Aufgleisen auf die 64 Räder, aber irgendwie ist was komisch…….
Mal nach oben sehen - Jesses!!





Alle Plastikteile sind pink! Oder sogar weiß geworden
Das glaubste ja gar nicht. Aber Tatsache: Die Farbe ist weg!
Kaum vorzustellen, dass die feinen Teile in weiß gespritzt und dann rot lackiert wurden - aber wenn sie aus rotem Material waren, können sie dann einfach die Farbe wechseln wie ein Camäleon?
Aus Zorn vielleicht?

Jedenfalls steh' ich jetzt da mit pinkenen Zierrändern. Da lacht mich ja der Hofhund aus….

Soll übrigens keiner sagen, das kommt vom Sonnenlicht. An den drei Tagen im Jahr, wo die Sonne bis an den Ofen scheint, wurde der Wagen kaum von den fast waagerechten Strahlen erreicht. Und schon gar nicht auf der Wandseite, der Wagen ist nämlich ringsum bleich geworden.

Allerdings haben die dickeren Plastikteile nur an der Oberseite Farbe verloren……..??

Da wird mir eines Tages nix übrig bleiben, als mich hinzusetzen und rote Farbe dranzufummeln. Überhaupt Farbe: Was für 'ne Sorte? Vielleicht vertragen die kleinen Gerippe gar keine Farbe mehr und fühlen sich am Ende so angegriffen, dass sie sich vor Schreck verflüssigen und mir auf die Gleise tropfen?

Werde eh versuchen müssen, das Stangenzeug wenigstens teilweise zu zerlegen, weil ich mit 'nem Pinsel kaum überall drankomme. Und es würde mich nicht wundern, wenn mir dann alles spröde auseinander bröselt…..
Dann platzt mir aber endgültig der Kragen! Mag meinen früheren Stolz schon gar nicht mehr ansehen. Ich glaube, ich verstecke ihn irgendwo, bis die Anlage so weit ist, dass man ihn gebrauchen kann. Dann sollte der erste Ärger verraucht sein und ich kann ihn in Ruhe behandeln.
Weil wenn jetzt noch was schief geht, fliegt er durchs Fenster

An ganz anderen Stellen gab es auch Unerfreuliches zu lesen, aber das gehört nicht hierher.
Jetzt muss mein neuer Quadratmeter noch etwas eingeebnet werden, dann fangen wieder Stellproben an. Die machen hoffentlich mehr Spaß.

Bis die Tage

Gruß
Heinz

Mesch Heinz,

datt is doch gar nicht so schlimm, du hast jetzt quasi den Wagen gealtert, rot bleicht doch im Original auch aus, andere brauchen für diesen Effekt noch ne Airbrush Pistole und Farbe.

Gut, du müsstest jetzt halt den Wagen noch ausbleichen

Hallo,

den langsam verwesenden Trafowagen hab' ich jetzt einen Stock tiefer gestellt, damit er mir aus den Augen kommt. Für Leichenöffnungen ist jetzt keine Zeit.
Nur zuvor noch kurz probiert, ob man z.B. das krumme Geländer rauskriegt. Ja, es geht raus. Und nein, es lässt sich nicht gerade richten…... Muss da wohl zwei neue machen, das Pendant am anderen Wagenende ist genau so verzogen.

Ausbleichen wäre schon recht, aber gleich bis aufs Weiße? Wäre man nicht mal von Orientrot gewohnt…….

Und weil man noch nicht genug Ärger hat: Butgereit ist verschwunden!
Schon nach fast einer halbe Stunde habe ich ihn gefunden. Er lag schnarchend auf der Bleederbühne, ganz oben überm Ofen
So was kostet natürlich Arbeitszeit. Die inzwischen angelaufene Dachrinnenfertigung ist dabei wieder auf der Strecke geblieben - aber es gibt Hoffnung, dass ich sie nach Monaten tatsächlich zustande kriege.
Die Rinnen werden auch von der Grundstückserweiterung ausgebremst, die eine weitreichende Veränderung darstellt. Butgereit kann es nach seinem einwöchigen Dornröschenschlaf gar nicht fassen





ca. 1190 x 1200mm. Immerhin 1,4 Quadratmeter, oregenool sogar 10800!

Da passt mehr drauf als der legendäre Faller Jägerstand. Eine Rotte Wildschweine z.B., inclusive umgegrabenem Maisfeld und 6 aufgeregten Jägern in leuchtorange Tarnkleidung

Das würde jetzt direkt Spaß machen - aber es scheitert ja schon am für die HDAG viel zu teuren Busch Kunstmais……..

Also doch wat Billjeres. Oder was schon da ist, vielleicht das Walthers Kraftwerk?
Vor längerer Zeit ist mir nämlich aufgefallen, dass eine Kaltwindleitung zu den Winderhitzern fehlt. Da muss ich jetzt irgendwie einen Anschluss organisieren, gleich mit Gebläsehaus, damit ich das nicht auch noch vergesse

Mal schauen, was sich da machen liesse





Das Kraftwerk im halbfertigen Zustand, provisorisch ergänzt durch den hierfür zu kleinen Kokerei-Kamin. Und falls die Dampf-Gebläseturbine mit Kohle befeuert wird, auch mal die kleine Entstaubung dazu gestellt.

Wahlweise wäre dann auch noch die Zollverein'sche Kohlenwäsche da





Der müsste man natürlich das Erdgeschoss zu betonieren. Weil das Gebäude größer ist, würde da evtl. auch der größere Joswood Staubfilter passen.

Mal schauen. Der plötzlich gewachsene Wirkungsbereich muss erst noch verdaut werden.
Mit ein paarmal hin- und herdrehen wird schon was rauskommen; und man muss sich ja auch Gedanken über Schienen- und Straßenverkehr machen.

So lange da nix konkret wird, puzzle ich weiter an meinem hölzernen Dachgarten-Mikado





Da ist auch noch lange nix entschieden, aber wenigstens geht es mit den Dachrinnen halbwegs vorwärts - auch wenn es nicht regnet…..

Gruß
Heinz

Guten Morgen Heinz,

ich kann Deinen Ärger nachvollziehen - manch Kunststoffe neiden leider zu unangenehmen Alterungserscheinungen... flaster: Sei es daß Farben ausbleichen bzw. vergilben (meine schönen NYPD-Modelle! ), wo für auch schon das indirekte UV-Streulicht ausreicht was von Decke/Wänden reflektiert wird - oder Schaumstoff zerbröselt, wie bei mir erst die Busch Straßenfolien und jetzt die Rampen unter den Gleisen.

Aber ich denke auch daß in Deinem Fall Du die Handläufe gar nicht so mühevoll bis in die letzte Ecke fein rot bemalen must - die sind auch beim Original eher mal abgenutzt bzw. grob nachgepinselt und verdreckt.

Die passende Farbe gibt auch in kleinen Mengen z.B. von Vallejo: Model Color 70.909 Verkehrsrot - RAL3020, 17ml Acrylfarbe, UVP so 2,75 €

Was Deine Erweiterung angeht: ich bin mal wieder geschockt wie klein das mächtige Walthers-Kraftwerk da wirkt! Der Bausatz, der sonst auf anderen Anlagen immer irre groß wirkt...

Gruß Matthias

Hallo Heinz

Da hast du ja viel Platz, aber wie ich selber weiß ist er dann auch wieder zu klein.

Tschüß Tino

Hallo,

danke für den Farbhinweis, Matthias. Ich habe 70.957 vorrätig, scheint mir zu dunkel zu sein. Aber wie oben erwähnt: Der bleiche Wagen ist erst mal abgestellt, weil die Anlage wichtiger ist. Das Kraftwerk zum Beispiel….

Damit komme ich aber auch nicht so recht weiter, auch wenn der Platz ausnahmsweise ausreicht, Tino. Zu einer anderen Fassadenfarbe habe ich mich inzwischen durchgerungen und möchte gern zuvor was an- oder umbauen, nur weiß ich noch nicht in welcher Form…...
Auch kann ich mich nicht zwischen dem Kraftwerk und der Trix Kohlenwäsche entscheiden - mit dem vorläufigen Resultat, dass wahrscheinlich beide nebeneinander stehen werden. Das Kraftwerk wäre dann das Gehäuse für die Dampf-Gebläseturbine.

Nebenbei wurde die Kaltwindleitung am Ofen umgestaltet, sodass jetzt wenigstens eine Anschlussmöglichkeit zum zukünftigen Gebläsehaus besteht. Auch Gleisbau nimmt einige Zeit in Anspruch, dort aber hauptsächlich die Energieversorgung.

Und die ewigen Dachrinnen kommen voran, man glaubt es nicht! Immerhin ist das vorderste Gebäude jetzt komplett damit ausgerüstet.
Fallrohr ist ein 3mm Stäbchen, das mit Fön abgeknickt wurde und mit Draht an die Wand gefesselt ist





Die Drähte sind einfach durch ein 1mm Loch gezogen und von hinten mit Sekundenkleber ruhig gestellt. Um allfälligen Reklamationen vorzubeugen, habe ich alle 22 Drähte im mittleren Bereich flach geklopft…. Das kommt davon, wenn man sich von der öffentlichen Meinung abhängig macht. Früher hätte ich nicht nur keinen flachgeklopften Draht verwendet, sondern überhaupt keinen!





Jetzt bin ich erst mal froh, dass die Dinger dran sind. Ob man noch dran rumpinselt, wird sich später zeigen. Ein paar Rinnen fehlen ja noch an anderen Dächern, da könnte man am Schluss eine Sammelbehandlung durchführen.

Weil mir für die Kraftwerkserweiterung nix einfällt, habe ich ersatzweise für die Kohlenwäsche ein neues Untergeschoss angefangen. Damit sie nicht auf so windigen Stelzen daherkommt





Leicht zu bearbeitende Finnpappe mit 130mm Höhe. Da kann ich noch nach Bedarf Tore reinschneiden oder sogar Gleise durchführen, selbst über einem Oberleitungsmast bliebe genügend Überbau bestehen.

Als Ergänzung zu den beiden Gebäudekandidaten ist ein fetter Kühler in Planung, dessen endgültige Abmessungen von diversen gerade erhältlichen Lebensmittel- oder Molkereiverpackungen abhängen.

Und über ein paar Gleisverläufe müsste man sich auch mal Gedanken machen……

Na gut, morgen ist Freitag und am Samstag regnets.

Bis bald

Gruß
Heinz

Heinz,

ich muss mich jetzt auch wieder einmal zu Wort melden.

Deine Dimensionen, die Genauigkeit, ich bin immer wieder überwältigt.
Ganz zu schweigen von Deinen technischen Spielereien.

Ein dickes !