Wiederaufbereitung einer nostalgischen Anlage aus den 1960er Jahren
Diesen Bericht widme ich dem Forums Kollegen Hans. Recht herzlichen Dank für Deine Hilfe.
Die Anlage Lindental stammt aus den Heften der Firma Faller
840/D und 841/D wahrscheinlich Mitte der sechziger, Anfang der
siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Im Gleisplanheft 840/D ist der Keilbahnhof um ein Gleis und am vorderen Anlagenrand um zwei Stumpfgleise erweitert. Es gibt noch eine Erweiterung zur L-Anlage.
In diesem Heft sind auf den 36 Seiten noch weitere Märklinanlagen zu finden.
Hier ist der Gleisplan von Meiner Anlage.
Im zweiten Heft 841/D Modellbau leicht gemacht, ist der Gleisplan abgebildet, der bis auf ein paar geringfügige Änderungen meiner Anlage entspricht. In diesem Heft wird beschrieben, wie die Anlage gebaut wird. Das Heft 841/D hat auch 36 Seiten, ist aber durchgehend mit farbigen und schwarz – weiß Bildern versehen. Als ich die Anlage 2005 kaufte, war sie in einem desolaten Zustand, wie auf den nächsten paar Bildern zu sehen ist.
Die Anlage ist 180 x 120 cm groß, in Plattenbauweiße erstellt, die Tischfüße können bei Bedarf eingeklappt werden. Gleismaterial: Märklin M – Gleis, Analog betrieb.
Es sind 6 Weichen verbaut, Gleislänge 11,26 m, Der Gleisplan würde sich für eine Weihnachts-Büroanlage eignen. Was dabei Interessant ist, bei richtiger Weichenstellung kommt der Zug nicht immer aus der gleichen Richtung an. Auf der Anlage kann ein Schienenbus und ein Güterzug im Wechselverkehren.
Der Erbauer hatte die Schienen bis an den Anlagenrand verlegt. Die Tunneleinfahrten sind aus Styropor gemacht, die Geländehaut besteht weitgehend
aus Krepppapier, das nur angemalt und mit etwas Streugras versehen wurde.
Die Kabel mussten neu verlegt werden. Für die Rampen wurde Styropor und Holz verwendet. Auf der Brücke war fast keine Farbe mehr, teilweise an manchen Stellen Rost.
Zuerst habe ich links und rechts die Anlage mit einer Dachlatte angestückelt. Der hintere Anlagenteil wurde mit Panzerkartonplatten aufgefüttert, mit Zeitungspapier das zuvor in einem Weissleimgemisch getränkt wurde, überklebt. Das ganze habe ich dann gut durch trocknen lassen, verspachtelt, mit Dispersionsfarbe bemalt und mit Handelsüblichen Streumaterial eingestreut. Die Brücke wurde mit der Farbe Revell Matt Grau Nr.78 gestrichen.
Die Nadelbäume, Laubbäume, Sträucher und die Verkehrsschilder entstanden im Eigenbau. Die Figuren wurden von mir Handbemalt. Die Verkehrszeichen habe ich einem Taschenkalender entnommen, die Siganltafeln, aus dem Original Signalbuch der Deutschen Bundesbahn. Das ganze wurde von mir solange rauf und runter kopiert bis die Proportionen stimmten. Das ganze wurde gedruckt, ausgeschnitten und auf einen 1,4 mm Draht aufgeklebt.
Aus dünnen Zweigen und Islandmoos wurde dieser Baumgefertigt.
Die Nadelbäume habe ich aus 0,5 mm lackiertem Blumendraht, Kokosborsten und Heki Flockenmaterial gefertigt.
Im Garten habe ich ein paar Spireensträucher, die Blütenstände habe ich großzügig abgeschnitten mit dem berühmten Weisleimgemisch getränkt und mit gemischtem Streumaterial eingestreut.
Industrieanschluss: Schrauben, Nägel Firma Kurz und Klein
Die fertige Anlage Lindental
Die Firma Noch vergibt bei den Fertig Geländeanlagen so tolle Namen wie: Ravensburg, Kufstein, Silvretta usw. jeder von uns eingefleischten Modellbahnern weiß, dass diese Anlagen, weit von der Realität entfernt sind. Genauso habe ich es mit meiner Modellbahnen gemacht. Die betriebliche Situation auf dieser Anlage inspirierte mich und ich gab Ihr den Namen Altshausen.