RE: Tutorial für Billig-DCC/MM-Steuerung auf Basis Mä Delta 6604

#1 von 555-Schuh ( gelöscht ) , 13.10.2010 16:22

Hallo,

Mein Bedarf: Billigste Digitalsteuerung, zur ersten Orientierung im Digitalen Bereich und um rasch loslegen zu können ohne Arm zu werden. Dabei sollten möglicht viele Protokolle abgedeckt werden.
Die diversen fertigen Lösungen sind (mir) hierfür zu teuer oder zu unflexibel. Die Bastellösung mit Mä 6604 ist vielversprechend und an verschiedenen Stellen im Netz auch insgesamt dokumentiert, allerdings fehlt eine einfache, Verständliche Anleitung, die alle Schritte enthält. Mir hätte sie geholfen bei der Entscheidung.

Auch als Programmierecke/Zweitanlage/Testanlage ist das System, denke ich, ganz gut geeignet.

Die Protokollunterstützung hängt von der verwendeten Software ab. Derzeit wird DCC und MM unterstützt. Damit ist eigentlich alles Gängige abgedeckt, da die MFX-Controller, wenn ich recht informiert bin (bitte korrigieren!), abwärtskompatibel zu MM sind (wenn auch nicht mit vollem Funktionsumfang).

Die Kosten liegen (für mich) derzeit bei rund 10€ und ca 2 Stunden Gebastel, etwas vorhandener E-Schrott vorausgesetzt.

Beschaffung:
Wenn nicht eh irgendwo vorhanden gibts alle Teile für sehr kleines Geld (oder geschenkt) gebraucht beim Computerlädchen um die Ecke oder bei Ebay/Polin/Reichelt. Das Teuerste düfte der Trafo sein. Die Delta 6604 gibt's zwischen 1 und 10 Euro auf dem Basar deiner Wahl.


Die Schritte sind:

1 Kühlung vom Delta (optional) (In Arbeit)
2 Anschluss Delta -> serieller Port (2Do)
3 Softwareinstallation & Einrichtung (2Do)


1. Kühlung (Optional):

Bedarf:
* 3 Kühlkörper kleinerer Bauart. Geeignet: 486, 586, Pentium 1, Northbridge, Southbridge von Mainboards, Spannungswandler, etc. Größe: Ungefähr 4x4x1,5 cm Kupfer ist top, Alu reicht aus, Unlackiert ist besser.
* Wärmeleitpaste, Sekundenkleber oder kleine Mutterschraube oder Wärmeleitkleber
* Metallsäge

Im Netz gibt es Berichte davon, dass der 6604 zur Überhitzung neigt und kaputt geht. Ob es wirklich so ist weiß ich nicht. Die Zusatzkühlung ist schnell erledigt, etwas E-Schott im Haus vorausgesetzt.

Möglicherweise nicht ganz Unwichtig hierbei ist: Märklin erlaubt maximal 32VA (lt. Handbuch) als Speisung für die 6604. Ignoriert man dies, könnte es dem kleinen Delta recht warm werden. Möglichweise verträgt mit entsprechender Kühlung der 6604 auch größere Trafos, das habe ich (noch) nicht getestet.


Gehäuse öffnen

Zunächst muss der rote Regler runter: Mit ordentlich Kraft gerade von der Achse ziehen. Vorher auf STOP drehen...mir ist einer bei der Demontage abgebrochen.
Danach müssen die 4 Nieten am Boden raus. Wer ordentlich ist, bohrt sie raus. Ich habe sie einfach mit einem Seitenschneider an der Oberseite angepetzt und nach oben rausgehebelt. Geht relativ schnell und mit nur leichten Blessuren am Gehäuse.
Anschließend kann der Boden nach unten rausgezogen werden
Wer möchte, kann die Löcher nachher wieder verschrauben...der Boden hält aber auch selbst ohne Nieten ganz gut.

Die 3 Spannungswandler sind gut zu sehen (im Bild markiert)

(Bild folgt)

Zuerst muss das Alublech von den 2 großen Kühlern runter. Dazu die Krampen vorsichtig spreizen (Zange + Schraubenzieher geht gut) und nach oben abziehen (die brauchen wir eventuell noch)

Danach müssen wir 3 Kühler (oder einen kleinen und einen Breiten) anpassen. Hier hängts vom Kühler ab. meine Kühler von einer Northbridge eines alten Mainboards hatten eine gute Höhe. Falls nicht: Absägen.

Beim linken Spannungswandler ist darauf zu achten, dass die Höhe nicht über den davorliegenden blauen Kondensator herausragt, wenn der Deckel wieder drauf soll.

Die beiden oberen Spannungswandler habe ich vorsichtig etwas Richtung Kante gedrückt (0,5 bis 1mm) . Die Beinchen sind lang genug und es ermöglicht so, den freien Bodenraum für den Kühlkörper zu nutzen. Die Platine kann an dieser stelle nicht angefeilt werden, da sind Leitungen
Die Kühlkörper müssen PLAN auf dem Spannungswandler aufliegen können. Dabei darf keine andere blanke Leitung/Schraube/Lötstelle berührt werden!
Sind die Kühlkörper angepasst bleibt noch die Frage der Befestigungen. Das sollte man sich vorher überlegen.

Variante 1: Klammern
Für die beiden großen Spannungswandler, lässt sich die alte Halteklammer gut verwenden. Hierfür muss der Kühlkörper so angepasst werden, dass er bündig mit der Kante der Wandler abschließt und dass auf der Oberseite eine glatte Fläche von Größe der Klammer ist. Das lässt sich gut mit einem Dremel erledigen.

Variante 2: Kleben
Kühlkörper am Rand (!!) mit dem Wandler mit Hilfe von Sekundenkleber verkleben. Schnell erledigt, hält auch ausreichend gut. Ich weiß nur nicht, ob der Kleber auch noch unter Hitzebelastung gut hält.
Besser: Gleich Wärmeleitkleber kaufen und die Kühler flächig auf den Wandler kleben. Hält bombig, ist nur leider schwer wieder zu entfernen.

Variante 3: Schrauben
Die Wandler haben ein Loch im Kühlblech. Einfach in den Kühlkörper auch eines bohren, passende Schraube mit Mutter und Unterlegscheibe durch. Gut anziehen. Nicht selbst getestet. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Kühler nachher noch komplett aufliegt.

Nach der Entscheidung der Befestigung gehts weiter: Oberfläche von Wandler und Kühler mit Spiritus reinigen, Wandler DÜNN mit Wärmeleitpaste bestreichen (oder eben Wärmeleitkleber, wenn vorhanden) und Kühlkörper aufsetzen und befestigen.
Bei der Arbeit mit Sekundenkleber ist unbedingt darauf zu achten, dass die beiden Teile zusammengepresst werden, damit der Kleber sich nicht zwischen die Kühlkörper setzt (und dort isoliert).

Für eine bessere Belüftung, unter den Kühlkörpern Löcher ins Plastik schneiden und die 6604 mit etwas Bodenfreiheit einbauen. Auch in den Oberen Deckel Schlitze schneiden, um eine Zirkulation über die Kühler zu ermöglichen.

Wer seine 6604 frosten möchte, kann den Deckel auch großflächig durch einen alten Netzteillüfter ersetzen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die meisten PC-Lüfter maximal 12V DC vertragen. Wo die passende Spannung abgegriffen werden kann, habe ich noch nicht geprüft, meiner arbeitet so lange ohne Lüfter, wie er passiv gekühlt gut funktioniert.

Wer seine 6604 Dauerhaft als Booster verwenden will, kann gleich Ausgang I und II mit einer Lötbrücke versehen. Alternativ ist von Außen eine Steckverbindung herzustellen.

Schritt 2: Das Kabel
Hierfür verwende ich ein normales serielles Kabel, 9-polig. Ob Verlängerung, Nullmodem oder was auch immer ist egal, Wir benötigen lediglich eine Buchse und 2 Kabelchen.
Kabel zu Pin 5 herausfinden (Durchgansprüfer hilft) und braun markieren.
Pin 3 auf gleiche Weise orten und rot markieren. Die anderen Adern werden nicht benötigt und können weg (auf Isolierung achten!)

Schritt 3: Anschließen

...Folgt...

Schritt 4: Software
Linux
Windows

...Folgt...


555-Schuh

RE: Tutorial für Billig-DCC/MM-Steuerung auf Basis Mä Delta 6604

#2 von De Swattenbeeker ( gelöscht ) , 14.10.2010 12:43

Moin Jonas,
mich würde das schon interessieren . Kann es sein, daß du eventuell die vorgegebenen Adressen der Delta ändern kannst?

Gruß
der Klaus


De Swattenbeeker

RE: Tutorial für Billig-DCC/MM-Steuerung auf Basis Mä Delta 6604

#3 von 555-Schuh ( gelöscht ) , 14.10.2010 14:43

AAaaalso gut, ein Interessierter reicht ja auch. Dann siehst du bald, was ich mit deinen 6604ern so treibe

Ich werde die Anleitung Stück für Stück schreiben im ersten Beitrag...dann gibts kein Chaos und ich verzettel mich nicht.


555-Schuh

RE: Tutorial für Billig-DCC/MM-Steuerung auf Basis Mä Delta 6604

#4 von 555-Schuh ( gelöscht ) , 23.11.2010 17:06

Ich muss es ledier etwas abkürzen. Momentan fehlt mir leider die Zeit, weiterzuschreiben und es wird sich so schnell nicht ändern. Da das Interesse verhalten ist und ich nicht "nutzlos" dokumentieren möchte, machen wirs andersrum:

Sollte jemand das Thema interessant finden und Fragen haben: Einfach melden, dann ergänze und erkläre ich den Beitrag. Also...einfach PN an mich oder posten


555-Schuh

   


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