Verfasst am: 11 Jul 2010 13:08 Titel:
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Hallo zusammen,
jetzt sind zwei Wochen vergangen. Mein Blick fällt mehr oder minder zufällig wieder auf die Planung der "Luburg120EKW".
Mein Eindruck: Schön. Ich kann die Züge fahren lassen, die ich habe und fahren lassen möchte. Ich habe die Zugbegegnungen, die ich immer wollte. Ich habe den S-Bahn Verkehr.
Aber irgendwie fehlt etwas ... ?
Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll? Dieses "wow!" oder dieses "bombig!" oder "geil!", einfach das gewisse Etwas? Nein, das gewisse Etwas hat die Planung, aber dennoch fehlt ihr etwas... Aber was ???
Also einmal die Anlage in "Blickpunkte" zerlegen (von Süd nach Nord):
- Ausfahrt Richtung Stuttgart:
Gelungen! Der leichte Schwung in der Gleisführung bringt den notwendigen Abstand von der Anlagenkante. Dass ein Tunnel an Stelle der Straßenbrücke im Original her muss, war von Anfang an klar. Aber mehr ist bei dem Platz nicht drin. Oder ich brauche mindestes vier Meter mehr Länge, um den Einschnitt mit nachfolgender Ausfädelung und Unterführungsbauwerk für den Güterbereich ansatzweise nachzubilden.
- Umgebung der Ausfahrt / Landschaft:
Die Häuserzeile hinter der Ausfahrt mit der davor liegenden Straße ist vorbildgerecht und gefällt mir sehr gut. Der vorne liegende Bereich hat zwar im Original keinen Zoo, ist aber von diesem Klassen besser zu nutzen, als mit den vorbildgerechten Häusern und Industriebauten an der Straße. Haken dran.
- Abstellgruppe Südausfahrt:
Gefällt mir ganz gut, nur leider ist die Nachbildung der Verladeanlagen am Gleis 6 etwas schwierig. Dieses teilweise schräg (ca. 35° winklige Gebäude) ist so hoch, dass der Einblick eingeschränkt würde. Lasse ich es weg, habe ich freie Sicht auf die Bahnsteige. Aber die Abstellgruppe sieht etwas unmotiviert aus.
- Bahnhof mit Bahnsteigen:
Die Länge der Bahnsteige ist (gerade so!) ausreichend. Aber das war von Anfang an so gewollt! Die Lage und die Breite ergibt sich aus der Gleisführung. Eventuell kann hier mit mehr Flexgleis noch etwas mehr "Schwung" reinkommen. Dabei darf - oder besser "sollte" - der Hausbahnsteig nicht verbogen werden. Nicht berücksichtigt ist hier die Unterführung im Bahnsteigbereich.
- Abstellgruppe im nördlichen Bahnhofsbereich:
Erst in den letzten Planungen (z.B. Luburg120EKW) bin ich auf drei Gleise gegangen. Zwei wären auch ausreichend. Die Bahnsteiggleise für den Marbacher Abzweig sind korrekt angeordnet.
Was mir nicht gut gefällt, ist die Umsetzung der Unterführung in diesem Bereich! Warum, kann ich leider nicht beantworten. Naja, nach einigem Überlegen vielleicht doch: Die drei Häuser vorne mit der links daneben liegenden Industrie passen nicht recht zueinander. Die Straße müsste an der Bahntrasse hochgeführt werden und dann davon wegschwenken. Doch dazu ist kein Platz vorhanden (wegen der blöden Gießerei, die da eigentlich nicht hingehört). Gießerei weglassen?
- Abstellgleise im nördlichen Bahnhofsbereich:
Hier kann nicht die komplette Anzahl nachgebildet werden, sonst müsste die Anlage eine Breite von 2 m haben. Also hilft nur der Kompromiss: Weglassen.
- Ausfahrt Richtung Norden:
Von der Gleisführung genau so gelöst, wie ich es haben wollte (bis auf die zwei-gleisige Streckenführung der Marbacher Strecke bis zur Neckarbrücke, lässt sich ja noch einbauen, macht aber auf Grund der Kürze des Gleises wenig Sinn).
Der Markgröninger Ast bereitet mir nach wie vor Kopfzerbrechen. Ich möchte freie Sicht auf die folgende Paradestrecke haben, also kann ich den Markgröninger Ast nicht nach oben mit einer Brücke über die Hauptstrecke führen! Nach unten (wie in der letzten Planung) geht aber auch nicht, da die Anbindung an den Endbahnhof fehlt! Also doch weglassen? Erst mal weiter im Text.
- Paradestrecke:
Wie gewünscht drei-gleisig ausgeführt. Zwar ungewöhnlich, aber auch interessant. Dass ich damit auch über den Neckar muss, ist vorbildwidrig, aber hier dann nicht zu ändern. Apropos Neckar: Der ist mir zu schmal geraten und sollte eigentlich auch über mindestens 2,5 m der Paradestrecke folgen. Ziel war: Berghang mit Weinberg, Gleistrasse, Fluss, eventuell in einem Stückchen noch eine Straße dazu. Wo ist das Szenario geblieben?
Kann die Paradestrecke eventuell verlängert werden? Da ich die Einfädelung der Marbacher Strecke in den Schattenbahnhof brauche, kommt so nur eine Aufteilung der Strecke in Betracht. Eine Galerie am Neckarufer? Dann doch besser nicht. Oder muss ich die Marbacher Strecke als vierte Wendel ohne Anbindung direkt nach unten führen?
- Endbahnhof:
Das ist auch so ein Ding. Bisher komplett von der Planung eliminiert, d.h. einfach einen einfachen Endbahnhof hingepinnt als Platzhalter. Markgröningenkommt auf Grund der Größe nicht in Betracht. Wer sich für die Strecke Markgröningen-Ludwigsburg interessiert, möge sich bitte mal hier umschauen. Danke an Reiner Schruft.
Aber da gibt es ja schöne Alternativen (siehe Endbahnhöfe Planen + Bauen)
- Schattenbahnhof:
Platz ausreichend vorhanden. Naja, der Platz im SBH ist niemals ausreichend. Aber 28 Garnituren bekomme ich abgestellt und ein Umfahren ist dann noch möglich.
O.k. Ich hoffe, ich habe jetzt nichts vergessen.
Ach ja, wo ich mich als "Fahrdienstleiter" oder als Zuschauer befinde: Das ist in mitten der Paradestrecke geplant. Damit kann man auf einem Drehstuhl sitzend die Fahrzeuge auf der Strecke und im Bahnhof "verfolgen".
Zurück zur anfänglichen Frage: "Aber irgendwie fehlt etwas ... ?" :
Nach zwei Stunden Pläne wälzen und Anlagenthreads durchsehen: Voila!
Die Großzügigkeit. Irgendwie sind die einzelnen "Must have"s aneinander gereiht und ergeben nicht das harmonische Ganze, das ich eigentlich haben wollte.
Jetzt hat Man(n) alles, was Man(n) wollte und ist doch nicht glücklich?!
Also nochmal zusammengefasst mit der Bitte um eure Unterstützung:
1.) Was mir nicht gut gefällt, ist die Umsetzung der Unterführung in diesem Bereich! Warum, kann ich leider nicht beantworten. Naja, nach einigem Überlegen vielleicht doch: Die drei Häuser vorne mit der links daneben liegenden Industrie passen nicht recht zueinander. Die Straße müsste an der Bahntrasse hochgeführt werden und dann davon wegschwenken. Doch dazu ist kein Platz vorhanden (wegen der blöden Gießerei, die da eigentlich nicht hingehört).
2.) Der Markgröninger Ast bereitet mir nach wie vor Kopfzerbrechen. Ich möchte freie Sicht auf die folgende Paradestrecke haben, also kann ich den Markgröninger Ast nicht nach oben mit einer Brücke über die Hauptstrecke führen! Nach unten (wie in der letzten Planung Luburg120EKW) geht aber auch nicht, da die Anbindung an den Endbahnhof fehlt! Also doch weglassen?
3.) Apropos Neckar: Der ist mir zu schmal geraten und sollte eigentlich auch über mindestens 2,5 m der Paradestrecke folgen. Ziel war: Berghang mit Weinberg, Gleistrasse, Fluss, eventuell in einem Stückchen noch eine Straße dazu. Wo ist das Szenario geblieben?
Kann die Paradestrecke eventuell verlängert werden? Da ich die Einfädelung der Marbacher Strecke in den Schattenbahnhof brauche, kommt so nur eine Aufteilung der Strecke in Betracht. Eine Galerie am Neckarufer? Dann doch besser nicht. Oder muss ich die Marbacher Strecke als vierte Wendel ohne Anbindung direkt nach unten führen?
Da kommt mal wieder voll der Wahlspruch des Modellbahners zum tragen:
WENIGER IST MEHR!
Gruß, Heinz