RE: Decodereinbau Roco Köf III

#1 von Tosss ( gelöscht ) , 06.03.2010 15:20

Hallo,

nur kurz möchte ich von meinem Decodereinbau in eine ROCO Köf III berichten.
Es war bisher mein kompliziertester Umbau. Partout wollte ich nicht den als geeignet erscheinenden ZIMO MX620 einbauen, da er doch den Ruf genießt, nicht ganz zuverlässig zu sein. Es sollte einer meiner vorhandenen MX63 in dieser kleinen Maschine Platz finden.

Platz, der eigentlich nicht da ist.

Zunächst galt es zahlreiche Isolierungsarbeiten am Fahrwerk durchzuführen, damit kein Massekontakt mehr auftreten kann. Das ist etwas frickelig, da die Maschine untenrum fast auf Höhe Null läuft, sie aber auch noch sicher über alle Weichen muss.
Nachdem das erledigt war, kam der schwierigste Teil .... Motorraum und Führerkanzel.
Der Decoder sollte nicht gleich offensichtlich in der Kanzel zu sehen sein. Ich entschied mich, ihn am Boden zu befestigen. Wenn man nun genauer reinschaut, sieht man den Decoder zwar noch, aber man kann durch die Kanzel frei durchschauen. Das genügt mir. Wenn ich einem Lokführer die Beine abhacken würde, könnte ich seinen Rumpf auf den Decoder kleben. Das käme sogar ganz gut.

Jetzt müssen aber alle Kabel (nur vier, da kein Licht) noch an die richtige Stelle. Und hiermit begann eine fast unlösbare Aufgabe. Der Maschinenraum ist derart eng um den Motorblock konstruiert, dass hier eigentlich nichts mehr reinpasst. Es müssen aber vier Kabel hier durch. Ferner gibt es keinen räumlichen Übergang von der Führerkanzel in den Motorblock.
ERGO: Fräsarbeiten.
Ich habe zwei Aussparungen gefräst, die die Kabel in den Motorraum lassen. Die Kabel liegen im Motorraum jedoch mitten auf dem Getriebe. Das Getriebe ist nicht geschützt, sondern liegt frei. Sobald der Motor dreht, ziehen sich die Kabel in die Zahnräder und alles steht still (schnell reagieren, sonst ist der Motor hin).
Nach zahlreichen Versuchen habe ich es geschafft die Kabel mittels eines Klebers so zu fixieren, dass sie straff an einer Stelle des Getriebes aufliegen, so dass sie nicht mehr in die Zahnräder gezogen werden (ich hoffe das hält)

Dann die letzten Teile wieder zusammensetzen, Decoder ordentlich programmieren und nun fährt sie wunderbar ihre Strecke ab. Selbst auf Weichen fährt diese Köf III ohne die geringste Kontaktschwierigkeit. Ich bin überrascht und begeistert.

Eine Farbvariante kommt mir aber so schnell nicht ins Haus. Ich bastele zwar ganz gern, aber bei dieser Minimaschine musste ich doch das eine oder andere Mal ordentlich fluchen.

Habt Ihr Eurer Köf Euch schonmal maßgeschneidert Decoder eingeplanzt?


Tosss

RE: Decodereinbau Roco Köf III

#2 von ths_82 ( gelöscht ) , 06.03.2010 17:59

Zitat von Tosss
Habt Ihr Eurer Köf Euch schonmal maßgeschneidert Decoder eingeplanzt?



Ja, einen Kühn N025.
Um Fräsarbeiten kommt man nicht herum. Habe an der Getriebebox ne größere Fase gemacht bis zu den "Messingrohr" das an den Motor führt, da ist ja dann genug Platz um nach unten zu gehen. Ach ja, der Decoder klebt bei meiner Köf unterm Dach.


Die Laufeigenschaften sind spitze! Meine ist jetzt 20 Jahre alt aber anderen, viel neueren 2-achsigen Lokkonstruktionen in Kontaktsicherheit meilenweit überlegen.


Aber glaub mir, eine Köf zu digitalisieren ist Pipifax im Vergleich, einen Panier-Lokbausatz überhaupt vernünftig zum laufen zu bringen!

Grüße
Torsten


ths_82

   


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