RE: Lokbeleuchtung

#1 von karlheinz2039 ( gelöscht ) , 18.01.2010 12:14

Hollo,
da ich auf meiner Anlage einiges an Loks und Wagenbeleuchtung habe, aber ohne Booster auskommen möchte, bin ich am Überlegen, ob es sinnvoll ist, sämtliche Lokbeleuchtungen gegen LEDs auszutauschen. Meine Frage ist die:
Erzielt man bei einer LED 20 mA mit einem Vorschaltwiderstand eine Stromersparnis gegenüber einer 60 mA Glühlampe?
Da mein phasikalisches Wissen dafür nicht ausreicht, wäre ich für ein Erklärung dankbar.
Mit freundlichem Gruß
Karl-Heinz


karlheinz2039

RE: Lokbeleuchtung

#2 von Bart , 18.01.2010 12:28

Hallo Karl-Heinz.
Naja, 20mA sind ein Drittel von 60mA ???

Also hast Du schon einmal 2/3 gespart.
Bei einer LED mit Widerstand bestimmt die LED, wieviel Strom gezogen
wird. Auch wenn Du mehrere LEDs hintereinander schaltest, wird nur 20mA gezogen.

Ich hoffe, das hilft Dir.


___________________
Gruss aus dem Norden

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RE: Lokbeleuchtung

#3 von K.Wagner , 18.01.2010 12:42

Hallo Karl-Heinz,
viele LED gibt es auch in 2mA Ausführung, die würde ich empfehlen. Bei weißen LED gibt es auch "low-current" (Niedrigstrom) Varianten - die haben zwar den gleichen Nennstrom angegeben, sind aber sehr hell. Da kannst Du u.U. auch mit 2-5mA Strom rechnen.
Ich selber habe da TOP-LEDs von Osram, SMD-LED von Everlight (glaube ich...) und 3mm LED aus der aktuellen Sonderliste von Pollin (29cent / st.), die dafür geeignet sind. Die Lichtstärke beträgt hier i.d. Regel > 1500mcd, so daß ich den Nennstrom für den "Bahnbetrieb" nicht ausnützen muß.
Wenn Du solchen LED suchst, dann "superhell" oder "ultrahell" in die Suchmaschine eingeben.


Gruß Klaus


 
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RE: Lokbeleuchtung

#4 von Ruhr-Sider , 18.01.2010 14:19

Zitat von karlheinz2039
.... einiges an Loks und Wagenbeleuchtung habe, aber ohne Booster auskommen möchte, bin ich am Überlegen, ob es sinnvoll ist, sämtliche Lokbeleuchtungen gegen LEDs auszutauschen. ...



Hallo Karl-Heinz,

na da bist du ja auf dem richtigen Weg.

Bei den modernenn LEDs - extremhell, superhell, etc. - benötigrt man "fast" gar keinen Strom mehr um sie zum Leuchten zu bringen.

Beispiele:

Spitzensignal: 3 Stk in Reihe:
weiss oder warm-weiss R= 20k

I=U/R = 20V/20k = 1 mA

Schlusslicht: 2 in Reihe:
rot R=30k

I=20V/30k = 0,67 mA

Wenn du dir da eben nun vorstellst, dass das pro Lok bei LED-Betrieb also mit Spitzen- und Schlußlicht gerade mal noch 2 mA an Strom benötigt werden, kannst du eine 60 mA Glühlampe in 30 Loks umrechnen.


Energie sparende Grüße


viele Grüße ... HGH
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RE: Lokbeleuchtung

#5 von karlheinz2039 ( gelöscht ) , 20.01.2010 11:48

Hallo,
vielen Dank für Eure Ausführungen zu meinem Problem Stromverbrauch reduzierung.Ich war immer der Meinung, daß Widerstände auch Stromverbraucher sind, offensichtlich betrifft das jedoch nur die Volt- und nicht die Amperegröße. LED-Einbau werde ich sofort in Angriff nehmen.
Gruß
Karl-Heinz


karlheinz2039

RE: Lokbeleuchtung

#6 von Blacksky , 21.01.2010 11:17

Hallo.

Vielleicht sollte hier bezüglich LEDs und Strom zusammengefasst werden, um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen.

-Eine LED besitzt einen maximal erlaubten Strom (Imax), wenn dieser Überschritten wird, zerstört es unter Umständen die LED.

-Eine LED legt NICHT den Strom fest, der durch selbige fliesst. Der Strom wird (fast) nur von dem Vorwiederstand (R) bestimmt. Allerdings legt die Spezifikation der LED fest, welcher Strom fliessen sollte (s.o.).

-Über die LED liegt nur ein kleiner Potentialunterschied (Vled).

-Der Strom, der durch LED und Vorwiederstand, bei Eingangsspannung Vin, fliesst setzt sich demnach wie folgt zusammen.

I = (Vin - Vled) / R

Die Wahl des Widerstands und die Eingangspannung bestimmen den Strom. Der Wiederstand muss so gewählt sein, das der Strom Imax nicht übersteigt. Der notwendige Strom ist, technologisch bedingt, kleiner als bei Glühbirnen vergleichbarer Leuchteigenschaften.


Durch Reihenschaltung (wie bereits erwähnt) lässt sich gegenüber der typischen Parallelschaltung von Birnchen, noch weiter Strom einsparen. Zum Beispiel, angenommen man möchte N LEDs gleichen Typs schalten. Wobei hier Vled*N <= Vin sein sollte:

I = (Vin - Vled*N)/R

Anstelle dem N-fachen des Stroms der durch die Birnchen fliesst. Bleibt, bei ähnlichem ergebnis durch entsprechene Anpassung des Widerstands der Stromverbrauch der LED Reihenschaltung gleich.

Ich hoffe, dies ist hilfreich oder zumindest informativ.

Gruß,
Blacky

P.S.: Wem dies zu "technisch" ist, möge diesen Beitrag bitte ignorieren.


Ich bin zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen.


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