#9 von
Bobbel
, 01.12.2009 14:02
@ Forum
Eine Hilfe zum Auffahren auf kurze Drehscheiben waren die Baureihenschilder am Bühnengeländer.
Diese Schilder mußten - entsprechend der Baureihe - unterhalb des Lokführerfensters des Führerstands befinden. Nur dann konnte der Lokführer sicher sein, daß die Maschine ganz - mit allen Achsen - auf der Drehbühne stand.
Solche Schilder findet man heute z.B. noch im ehem. Bw Tuttlingen = Eisenbahnmuseum Girrbach.
In Tübingen und Ulm gab es ebenfalls solche Hinweisschilder.
In Tübingen gab es noch eine weitere Besonderheit:
Wurde eine Lokomotive gedreht, durfte, weil die Drehscheibe so klein war, auf dem an der Drehscheibe vorbeiführenden Gleis keine Lok- bzw. Zugfahrt stattfinden.
Daß dies doch ab und an geschah beweist eine Aufnahme von Dr. Rolf Brüning im Buch "Dampf in Baden-Württemberg".
Darin ist in Honau/Württ. eine Baureihe 94.1 (= württ. Tn) abgebildet, die einen seltsamen Streifen, besser: eine langezogene Delle am rechten Wasserkasten aufweist.
Diese Delle hat sich 94 112 bei der Vorbeifahrt an der Tübinger Drehscheibe, auf der zeitgleich eine 50er gedreht wurde, zugezogen. Erzählt hat dies der auf der o.g. Aufnahme abgebildete leider vor eingen Jahren verstorbene Tn-Lokführer W.G.
Grüßle aus HONAU.
Klaus
Spur H0, System Märklin, ECoS 4.2.12, ECoS-Boost, C-Gleis, BraWa-, GFN-, Liliput-, Märklin-, PIKO-, Roco-Loks + Wagen. GFN Profi-Kupplung. Epoche IIIb/IVa. Seit Jahren auf "schlanke" C-Gleis-DKW, EKW, asymmetr. DWW, Gleisstücke 7,5° zu R3-R9, sowie fiktive R8 + R10 wartend...!