Ulrich, ich habe Dir eine PN gesandt.

@ Forum

Über die Fahreigenschaften von BraWa-Loks wurde schon soviel geschrieben.
Zahlreiche Forenten haben ihr Erfahrungen und Erlebnisse geschildert.
Mal positiv, mal negativ, mal gemischt.

Meine (gemischten) Erfahrungen möchte ich wie folgt kundtun:

1. zur BraWa T5 / DB 75.0, mein Beitrag vom 6. November 2008:

... Ein sehr schönes Modell mit pfiffigem Sound, aber kleinen Detailmängeln.

Ich besitze die Lok 40007 und möchte nicht ausschließen, daß sich zwischenzeitlich - im Rahmen der Modellpflege - etwas gebessert hat.
Jedoch ich habe bereits die vierte Lok!

Dier erste Lok - das Geburtstagsgeschenk meiner lieben Frau - brachte ich vom Händler nach Hause,
stellte sie aufs Gleis, fuhr los... erfreute mich... und dann... ich fuhr langsam in Rückwärtsfahrt über
eine M*-C-Gleis-Bogenweiche... es funkte, es bruzzelte am Schleifer, Kurzschluß und der Soundbaustein war hinüber.

Zurück zum Händler... wochenlanges warten... zurück kam eine neue Lok.
Die Lok hatte hervorragende Fahreigenschaften,
kein funken und bruzzeln am Schleifer, einen traumhaften Sound...
Eines Tages bleib die Lok aus unerklärbaren Gründen schlagartig stehen und rührte sich nicht mehr von der Stelle...

Zurück zum Händler... und nach relativ kurzer Zeit bekam ich die Lok zurück.
Sie lief, aber der Motor jaulte und heulte dermaßen, daß ich mich entschloß die Lok abermals zurückzugeben.

Seit etwa zwei Wochen habe ich nun die vierte Lok zurück, die zwar nicht so toll ist, wie die zweite Lok es war, aber tolerierbar.

Fazit:
Auf C-Gleis - außer den Bogenweichen - läuft die Lok sehr schön und gleichmäßig.
(leider haben wir noch eine Bogenweichenverbindung, die wir nicht ohne weiteres eliminieren können!)
Zum Betrieb auf K- oder M-Gleis kann ich keine Angaben machen.

Die 75.0 ist bei mir / uns im leichten Personenzugdienst = vier GFN B3y (5096/5097/5098/5099) oder
fünf BraWa Württemberger (2133/2160/2161/2160/45600), seltener mit einer Übergabe im Einsatz.

Die Zugkraft ist für unsere Begriffe wirklich ausreichend.


2. zur BraWa Tn / DB 94.1, mein Beitrag vom 1. April 2009:

... Meine Erfahrungen mit der Lok und was ich gemacht habe möchte ich Euch nun nicht vorenthalten...

Das Fazit vorweg:
Nach ein paar ganz kleinen Änderungen läuft meine Tn (94.1) nun sehr gut über alle
möglichen Gleiskombinationen.

Die Änderungen beziehen sich fast ausschließlich auf den Schleifer.
Diesen habe ich - wie in einigen vorherigen Beiträgen ebenfalls beschrieben - genau ausgerichtet.
Genau ausgerichtet heißt parallel zum Mittelleiter und vor allem waagrecht.
Ich habe festgestellt, daß die leicht konkav gebogene Kontaktfläche des Schleifers mitverantwortlich für
die schlechten Fahreigenschaften und die Verzunderung = das Schwarzwerden des Schleifers war.

In die Ausbuchtung, in die der Schleifer einfedern kann, habe ich die silbernen Kontaktleisten
mit Tesafilm zugeklebt... ergo es gibt beim Befahren von schlanken Weichen keine Funken
und Kurzschlüsse mehr.
Außerdem habe ich die im normalen Betrieb unsichtbaren Bremsgestängenachbildungen zwischen
erster und zweiter Kuppelachse entfernt.
Das war alles... und schon fuhr die Lok einwandfrei...

Was dann noch war:
In Kombination mit zahlreichen Wagen kam es in Verbindung mit KK-Köpfen immer wieder zu
Überpufferungen beim Einsatz auf R1 und den letzten auf meiner Bahn vorhandenen Bogenweichen.
Zwischenzeitlich habe ich zahlreiche Wagen gefunden, bei denen dieses Phänomen nicht auftritt...

Nochmals mein Ergebnis:
Meine Tn läuft nun zuverlässig und einwandfrei.
Zuverlässig bedeutet, daß die Lok und der angehängte Zug stundenlang - das heißt ohne
Probleme - ihre Runden drehen.
Der Zug befährt dabei eine Strecke von knapp 43 Meter Gleislänge mit einfachen Weichen, Kreuzweichen,
Bogenweichen, "schlanken" Weichen, Signalstrecken (Stopp + Go) und Gleiswendeln.
Darauf lege ich - im Hinblick auf den Betrieb auf unserer Ausstellungsanlage - ganz besonderen Wert.

Ein Wegfeilen von irgendwelchen Abdeckungen war bei meiner Lok nicht erforderlich...!

Was mich ebenfalls stört ist die mangelnde Funktion der oberen Stirnfunzeln.
Von Laternen zu reden wäre geschmeichelt.
Ich prüfe in diesem Zusammenhang den Einsatz von Lichtleitern, welche ich in die Öffnungen der Funzeln
einsetzen möchte.
Im Vergleich zu den T5-Laternen, sind die oberen Spitzenlichter der Tn "bescheiden".

3. BraWa württ. T3 / DB 89.3-4

Die kleinste meiner Dampfloks läuft ohne Tadel...
Sie kommt im Nebenbahnbetrieb mit den BraWa-Dachlattenwagen (2160/61), den neuen
Nebenbahnwagen (45800) oder Güterwagen zum Einsatz.
Kein Grund zu Kritik.

4. BraWa-Wagen

Über die Detaillierung der Wagen besteht kein Zweifel. Die Laufeigenschaften sind jedoch sehr unterschiedlich, aber nicht schlecht.

Meine ersten BraWa-Wagen waren die damals neuen Dachlattenwagen 2160 + 2161, ergänzt durch den Packwagen (45600)
und Postwagen (2133) württembergischer Herkunft.
Die Fahreigenschaften der Dachlattenwagen (keine Ws-Radsätze) im Radius 360 mm (R1) sind aufgrund des relativ langen Radstandes
etwas unruhig, vergleichbar den M*-Donnerbüchsen.
Ähnlich verhalten sich die Personenwagen 45750/751.
Eine Dreipunktlagerung der Achsen wäre hier wünschenwert.

Die Wagen mit kürzeren Radständen fahren astrein...
d.h. es ist eine Augenweide einen Zug / GmP bestehend aus 94.1 + Packwagen 45600 + 3 x 45800 + 1 - 2 Güterwagen (auch BraWa)
auf der Modellbahnanlage zu beobachten...

Insgesamt kann ich mich über die Fahr- und Laufeigenschaften der BraWa-Fahrzeuge nicht beklagen.
Es ist jedoch auf eine saubere und korrekte Gleislage zu achten.

Ansonsten erfreue ich mich an den Brawa-Erzeugnissen, zeigen sie in beeindruckender Weise, was heutzutage im Modellbau möglich ist.

Grüßle aus HONAU.
Klaus