RE: Umbau von (aktuellen) Trix-Loks auf System Märklin

#1 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 16.01.2006 14:25

Hallo,

wie sind Eure Erfahrungen beim Umbau aktueller Trix-Fahrzeuge (die, die schon nach dem Aufkauf von Trix durch Märklin auf den Markt produziert wurden) auf System Märklin (3-Schienen 2-Leiter Digital Motorola II)?

Konkret geht es mir um folgendes: Wenn ich aktuelle Loks der Baureihen E44 und E75 von Trix kaufe und will diese auf System Märklin wie oben beschrieben umrüsten, womit muss ich dann rechnen? Kann ich kurz gesagt einen Schleifer drunter pappen, ein paar Kabel umlöten, einen Dekoder (z.B. LoPi) in den NEM-Sockel reinstecken und fertig ist die Laube? Oder muss ich damit rechnen, dass ich Umbauten an der Hauptplatine der Lok vornehmen muss, Probleme mit der Schleiferbefestigung bekomme oder gar die Achsen der Lok wechseln muss?

Zum Thema Achsenwechsel bei Umbau von DC-Loks auf Märklin: DC-Achsen haben nicht nur einen anderen Radstand, sondern auch ein anderes Profil als Märklin-Achsen. Allerdings gewährt die NEM bei der Gestaltung der Räder so viel Spielraum, dass es möglich wird, in DC "Kompromiss-Radsätze" zu fertigen, die auf beiden Systemen sicher laufen (Fleischmann macht das, während Roco- oder Piko-DC-Radsätze nicht zu Märklin kompatibel sind). Sind die aktuell von Trix verwendeten Radsätze solche Kompromissradsätze? Ach so, mein Maßstab ist hier das "Blechgleis" (=M), da dies die ursprüngliche Inkarnation des System Märklins ist - und auf dem müssen die umgebauten Loks auch hinterher sicher laufen. Es ist mir bekannt, dass das C-Gleis wesentlich toleranter ist was die Radsätze angeht.

Denkbar wäre natürlich auch, Trix-Loks zu kaufen, die in Wirklichkeit klassische Märklin-Konstruktionen sind (z.B. die BR 78 ) und diese rückzubauen. Grundsätzlich wüsste ich daher gerne, wie ähnlich sich gleiche Loktypen von Trix und Märklin sind. Klar ist mir, dass es einerseits die klassischen Trix-Konstruktionen mit traditionellem DC-Blockmotor und andererseits die klassischen Märklinkonstruktionen mit dem üblichen Märklin-Hochleistungsantrieb mit querliegender Ankerwelle gibt, die jeweils vom Hersteller mit minimalem Aufwand aus ökonomischen Gründen an das andere System angepasst wurden. Also was muss geändert werden, um eine solche Anpassung herzustellen/rückgängig zu machen?

Vielen Dank für Eure Erfahrungen!
Ulrich



UlrichRöcher

RE: Umbau von (aktuellen) Trix-Loks auf System Märklin

#2 von Polymers ( gelöscht ) , 16.01.2006 15:09

Zitat
Konkret geht es mir um folgendes: Wenn ich aktuelle Loks der Baureihen E44 und E75 von Trix kaufe und will diese auf System Märklin wie oben beschrieben umrüsten,



Hallo Ulrich,

so ganz verstehe ich nicht, warum du dir die Arbeit machen willst? Alle Loks, auch die von dir genannten sind doch sowohl von Trix als auch meist vorher von Märklin ausgeliefert, oder? Wenn die ein oder andere Lok heute bei Trix auftaucht, dann kann man sie sicher noch auf dem Markt (ebay) etc. bekommen, auch wenn sie Märklin direkt nicht mehr ausleifert.

Gru Hartmut



Polymers

RE: Umbau von (aktuellen) Trix-Loks auf System Märklin

#3 von Gast , 16.01.2006 15:12

Hallo,

der Umbau geht eigentlich recht einfach. Du musst nur aufpassen, ob du M-Gleis oder C-/K-gleis hast.

Mit C-Gleis geht es ohne Probleme, mit K-Gleis eigentlich auch und mit M-Gleis nicht.

Die meisten trix-Loks haben einen Dekoder drin. Der kann i.d.R. DCC und Selectrix. Ob der auch MMII kann, wage ich zu bezweifeln.

Also vom Dekoder her musst du wenn du eine Multiprotokollzentrale einsetzt keine Änderung vornehmen.

Es reicht aus, die beiden Seiten zu verbinden mit dem schwarzen Dekoderanschluß und den Schleifer drunterschrauben und mit dem roten Anschluß zu verbinden.

Wolfgang




RE: Umbau von (aktuellen) Trix-Loks auf System Märklin

#4 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 17.01.2006 08:47

Zitat von Polymers
so ganz verstehe ich nicht, warum du dir die Arbeit machen willst? Alle Loks, auch die von dir genannten sind doch sowohl von Trix als auch meist vorher von Märklin ausgeliefert, oder? Wenn die ein oder andere Lok heute bei Trix auftaucht, dann kann man sie sicher noch auf dem Markt (ebay) etc. bekommen, auch wenn sie Märklin direkt nicht mehr ausleifert.



Hallo,

@Hartmut
der Grund (genau gesehen gibt es zwei) ist eigentlich folgender: Wenn ich Trix Fahrzeuge nehme und die konfiguriert sind wie Standard DC-Loks (NEM-Schnittstelle, KEIN Decoder), kann ich einen lastgeregelten Decoder meiner Wahl einbauen und muss mich nicht zwischen Delta (keine Lastregelung) oder Digital (Soundbrimborium das ich nicht brauche) entscheiden. Desweiteren werden DC-Loks bei Ebay günstiger gehandelt als solche für Märklin-System, also vielleicht lässt sich da was machen?

Zitat von Wolfgang Prestel
der Umbau geht eigentlich recht einfach. Du musst nur aufpassen, ob du M-Gleis oder C-/K-gleis hast.

Mit C-Gleis geht es ohne Probleme, mit K-Gleis eigentlich auch und mit M-Gleis nicht.


Muss ich das so interpretieren, dass Trix in der aktuellen Ausführung keine Kompromissradsätze einsetzt? Kann das jemand bestätigen? Das wäre schlecht, denn zusätzliche Radsatzkosten würden den finanziellen Aspekt der Sache u.U. zerstören.

Zitat von Wolfgang Prestel
Die meisten trix-Loks haben einen Dekoder drin. Der kann i.d.R. DCC und Selectrix. Ob der auch MMII kann, wage ich zu bezweifeln.


Das wäre schlecht (und wundert mich eigentlich auch) - siehe Argument oben. Im DC-Bereich sind Decoder eigentlich nur üblich, wenn Loks mit Sound angeboten werden. Wolfgang, ich schließe mich Dir an wenn Du bezweifelst, dass der MMII kann - das ist absolut unüblich aus DCC-Sicht und da dürfte wohl auch kaum ein DCC-Fahrer Wert drauf legen. Ich käme zwar damit zurecht (ich habe eine IB), aber letztlich würde das mein Interesse an Trix-Loks nochmals schmälern.

Es würde mich interessieren, ob noch jemand eine Aussage zu den Trix-Radsätzen machen kann.

Euch allen vielen Dank.
Ulrich



UlrichRöcher

RE: Umbau von (aktuellen) Trix-Loks auf System Märklin

#5 von Ruhr-Sider , 17.01.2006 09:26

Zitat von UlrichRöcher
.... Es würde mich interessieren, ob noch jemand eine Aussage zu den Trix-Radsätzen machen kann. ...



Hallo Ulrich,

ich habe hier mehrere neue TRIX-Lokomotiven die alle auf Märklingleisen (C-Gleis) problemlos bisher fahren. Habe bisher immer die vorhanden Radsätze beibehalten.
Auf K-Gleis (Vollschienenprofil)sollte das auch kein Problem sein. Nur beim alten K-(Hohlschienenprofil) bzw. M-Gleis ist das wohl problematisch.

Ich gebe aber eines zu bedenken.
Erfahrungsgemäß sind die TRIX-Loks in DC-Standartausführung (also mit SSt und ohne Decoder) genau so teuer wie die Märklinvariante mit Decoder. Verstehe es wer will.

DIe neuen TRIX-Loks ab Produkttionszeitpunkt (TRIX-Systems) werden dann aber wohl alle einen Decoder drin haben - oder?



 
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RE: Umbau von (aktuellen) Trix-Loks auf System Märklin

#6 von Andreas Weigand , 17.01.2006 12:23

Hallo Hans-Günter,

Zitat
Erfahrungsgemäß sind die TRIX-Loks in DC-Standartausführung (also mit SSt und ohne Decoder) genau so teuer wie die Märklinvariante mit Decoder.



das kann ich so nicht stehen lassen

Die Trix 290er kostet bei meinem Höker 139,00Euros und die Märklin 165,00Euros.

Ich habe mir die Trix Variante bestellt.

1. Habe ich dann nicht diesen blöden neuen C-Sinus Motor sondern einen feinen Glockenankermotor
2. Habe ich nicht diesen MFX Decoder, welchen ich nicht mag, sondern kann einen Kühndecoder einbauen, welcher die zukünftigen Roco Digitalkupplungen ansteuern kann und einem langfristigen Wechsel Richtung DCC entgegenkommt
3. da bei den Umbauten unter Punkt 2 die Lok sowieso zerlegt wird, kann ich auch gleich "sunny white" LEDs einbauen und das rote Rücklicht vernünftig anschließen

Das einzige was mich an der Trix Variante stört, sind die Kupferfedern zur Stromabnahme.
Um diese mit ausbauen zu können, habe ich mir zähneknirschen Märklinachsen bestellt,
welche das Modell allerdingst deutlich teurer machen.

Allerdings hast Du bei den meisten anderen Modellen recht. Bei der T3 ist z.B. kein Unterschied im Preis


Umbauende Grüße

Andreas



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