Hallo zusammen,

zwei Fragen:

1. Mit welcher Lok kann man den 50er Jahre Märklin Rheingold noch bespannen. (außer der Rheingoldfrabenen E10). Kann es auch ne blaue E10 sein, ne 112er, ne Diesellok, vielleicht sogar ne E03.

2. Kam die Dampflok BR 44 auch vor Personenzügen zum Einsatz. Ich habe ein Bild von der Schwarzwaldbahn in Hausach gesehen, da zieht eine 44er auf der Modellbahn einen Eilzug. Ist das realistisch.


Vielen Dank vorab!

Gruß
Helmi

Hallo Helmi,

zu 1)
den Rheingold der 50er Jahre kann eine E10.12 oder E03 gar nicht gezogen haben. Die kamen erst ein Jahrzehnt später. Ganz generell wurde die Rheinstrecke erst dann elektrifiziert, als der "alte 52er Rheingold" längst geschichte war.
Der Rheingold der 50er Jahre wurde in Deutschland überwiegend von der BR01.0 bespannt. Von der holländischen Grenze bis Mönchengladbach oder Köln waren aber auch die BR38.10 und die BR41 davor zu sehen.

Ansonsten verweise ich mal wieder für weitere Informationen auf einen meiner Vorträge beim MIST4.

zu 2)
Auch wenn es vergleichsweise selten war, so kam auch die BR44 durchaus ab und an zu Personenzugehren.

Gruß
Martin

Hallo,

hm, neben der Dampflokbespannung käme doch für Ende der 50er Jahre noch eine V200 infrage, oder?


Gruß
Sven

Hallo Sven,

Ende der 50er Jahre bestand der Rheingold aber schon aus A4üm-52 Wagen, die im Allgemeinen mit einem Schürzenspeisewagen liefen.
Die blauen Schürzenwagen waren da schon längst wieder von den Schienen verschwunden und im üblichen grün unterweg.

Gruß
Martin

Hallo,

ich glaube ich habe einen Fehler gemacht - ich meinte die Rheingold Wagen 43850, 43860, 43870 & 43880 also 60er Jahre. Sorry! Was käme da alternativ zurE10.12 Art.: 39121 in Frage?

Gruß
Helmi

Hallo Helmi,

bis 1966 kamen für Rheingold nördlich von Köln auf der noch nicht elektrifizierten Niederrheinstrecke bis Arnheim V200 aus Hamm zum Einsatz. Ersatzweise für eine Rheingold E10.12 konnte ausnahmsweise auch schon mal eine Kasten E10.1 in blau zum Einsatz kommen. Auch die Vorserien E03 kam zu Rheingoldehren. (Quelle: F.Ernst, Rheingold, Luxuszug durch 5 Jahrzehnte, Alba).
Die niederländischen und schweizer Bespannungen lasse ich mal außen vor.

Grüße
Manfred

Super, dann kann meine E03 getrost nen Rheingold ziehen.

Danke!

Gruß
Helmi

Wurde die Schürzenwagenversion am Niederrhein nicht auch von 23ern bespannt? Bin mir nicht mehr ganz sicher..

Hallo Helmi, hallo Michael,

die E03 macht sich bestimmt gut vor den eleganten Wagen, jedoch, auch wenn ich oben von durch F.Ernst erwähnten Einsätzen - zugegebener Maßen nicht ohne "Bauchschmerzen" geschrieben habe, es waren Ausnahmen.
Regeleinsätze der E03 gab es 1967 jedoch auf jeden Fall vor den zur Rheingoldgruppe gehörenden Rheinpfeilzügen TEE21/22 zwischen München und Nürnberg (gem.Abbildung mit roter E10.12 in EK-Spezial 1967 bestand der Rheinpfeil 1967 noch aus blau/beigen Wagen).
Bis Ende 1968 dürfte dann alle blau/beigen Wagen in rot/beige umlackiert gewesen sein.

Zu Schürzenwagenzeiten wurde der Rheingold laut F.Ernst am Niederrhein u.a. sowohl mit Dampfloks der Br41 als auch der BR 23 bespannt.

Grüße
Manfred

Hallo,

zur Frage ob die 44er auch Personenzugdienste hatte meine ich gelesen zu haben, das sie sogar planmässig Schnellzüge in Nordhessen und im Weserbergland bespannt haben müssen. Dazu kann vielleicht jemand etwas genaueres dazu sagen.

Gruss

Holger

Hallo zusammen,

es gab doch auch 'mal die "Kasten" E-10 kurze Zeit in Rheingold-Farben, siehe hier:

http://www.heinrich-hanke.de/eisenbahn/d...b_tfz_e1012.htm

(Das wäre doch ein potenzielles Insider Modell, wenn mal die Kasten E10 bei Märklin erschienen ist...).

Personenzugeinsätze der BR 44 im Weserbergland sind mir auch vom Hörensagen bekannt, habe leider erst 1974 begonnen, mich mit Eisenbahnfotografie zu beschäftigen.

Gruss von
Axel

Mojn,

die "Kasten-E10" gab es mit E10-Beschriftung in creme/blau von Liliput sogar in einer Wechselstromversion. Ein hübsches Modell, wie üblich bei Liliput sogar mit Federpuffern. Mußte ich seinerzeit unbedingt haben.


Gruß
Sven

Hallo,

die blau/beige KastenE10 war die erste Zuglok des "neuen" Rheingold. Da die E10.12 nicht rechtzeitig zum Sommerfahrplan 1962 fertig wurden, hat man kurzerhand einige Kasten E10 umlackiert, für 160km/h zugelassen, in E10.1239-1244 umbenannt und mit neuen Getrieben sowie mit den Schnellfahrdrehgestellen der noch im Bau befindlichen E10.1265 - E10.1270 ausgestattet. Mit Erscheinen der (im Bw Heidelberg stationierten) E10.12 wurden die Kastenloks wieder rückgebaut und in blau umlackiert.
Ähnlich verfuhr man 1963 bei Ausweitung des modernen Materials auf die Rheinpfeilgruppe: Hier wurden zunächst die Kasten E10.250-E 10.254 umlackiert und probeweise mit den neuen Drehgestellen ausgestattet. Da die Höchstgeschwindigkeit dieser Loks jedoch bei 150km/h verblieb, wurden sie nicht umgenummert.
Mit Erscheinen der entsprechenden E10.12 (E10.1308 - E10.1312 - Bw Nürnberg) im Herbst 1963 wurden auch diese Loks wieder zurückgebaut.

Grüße
Manfred