digitalisieren von HO VT 172 132-2 von Sachsenmodelle (wohl Restproduktion Tillig)

#1 von Nurreichsbahner , 19.07.2024 18:41

Ich habe oben genannten Triebwagenzug jüngst ausgegraben. Lag lange in Verpackung. Ist glücklicherweise schon für Digitalisierung vorbereitet mit 8-pol-Schnittstelle und hat zusätzlich nicht normgerechten 6-polStecke mit Verbindung zur Dachplatine für LED-Beleuchtung. Anggeblich soll sich diese auch extra mit dem Digi-Dcoder schalten lassen, doch ich bekomme das mit dem Programmer nicht hin. Innenbeleuchtung bleibt bei beiden Wagen dauerhaft in Betrieb, wenn der Triebwagen Strom bekommt. Eingebaut habe ich den ESU-5- Basicdecoder und mit Esu-Lokprogrammer aus dem Soundprojekt des VT 2.0... die Steuerdaten übernommen, ohne Sound natürlich. Wer hat dieses Modell schon erfolgreich digitalisiert, mit Extra-Licht-Innenschaltung über den Decoder und hat einen Ratschlag? Bin kein Digitalfraek, aber wenn es geht, habe ich die meisten Loks und Triebzüge mit Sound oder einfach mit Decoder ausgestattet. Lange theoretische Erläuterungen sind für mich gerne verzichtbar, einfach die Hinweise zum verkabeln oder zu Zurüstungen oder Programmierhinweise genügen mir. Bin 70 Jahre alt und habe weniger Spaß am Schätze zeigen und sammeln, sondern liebe die Funktionalität auf der Schiene zu erleben. Danke vorab. Und noch eine Bemerkung sei mir gestattet: Warum machen sich die Modellbahner nicht gemeinsam stark gegen diesen Unsinn der Programmer- und Decoderhersteller, die alle jeder für sich beanspruchen, daß ich mir für jden Decoder anderer Hersteller auch unbedingt seinen teuren Programmer kaufen muß, weil ich sonst nur allgemeinste Einstellungen, nicht aber Sound und Sonderfunktionen verändern kann. Meinetwegen können die Software- und Decoderhersteller auf die Einzeldecoder oder jeden einzelnen Sound eine bezahlbare Lizenzgebühr aufschlagen, die Programmierung sollte aber standardisiert sein. Man muß ja mittlerweile verrückt sein, sich von den fünf gebräuchlichsten guten Herstellern für teuer Geld auch die Programmer und vielleicht auch noch Prüfstationen kaufen zu müssen. Loks und Waggons sind in den vergangenen Jahren alleine schon exorbitant teurer geworden und irgendwo sollten wir auch quittieren, daß das Maß vollist oder wir nichts mehr kaufen... Nur mal so am Rande, was mir beim Hobby den schlimmsten Frust verursacht und den Spaß vergällt. Und dabei komme ich noch gut davon, weil ich mich nur auf die Deutsche Reichsbahn der DDR beschränke.


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RE: digitalisieren von HO VT 172 132-2 von Sachsenmodelle (wohl Restproduktion Tillig)

#2 von Pirat-Kapitan , 19.07.2024 18:52

Moin,
Das ist dochganz einfach:
Nur Sounddecoder eines Herstellers kaufen. Dann reicht ein Soundprogrammer und zum CV programmieren nehme ich meine Zentral und den mitgelieferten cv Editor.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: digitalisieren von HO VT 172 132-2 von Sachsenmodelle (wohl Restproduktion Tillig)

#3 von Nurreichsbahner , 20.07.2024 17:50

Danke für den Tip. Taugt aber nicht, wenn die Modellhersteller selbst willkürlich in Neuheiten unterschiedlichste Sounddecoderprogrammierer und auch veränderte Schnittstellen einsetzen. Piko machts mit Esu, Henning und nun auch die eigenen Decoder. Sind schon drei Programmer, die ich brauchte. Bei anderen Modellproduzenten wird es auch nicht einseitig bleiben. Und die Z21 in der Luxusausführung liest/programmiert auch nicht Sounddecoder aller Marken.
Lieber hätte ich statt solch einseitiger Antwort effektiv einen Vorschlag, wie ich mit diesem VT-Modell bei der Digitalisierung verfahren muß, da die Platinen in der Praxis auch noch anders aussehen und beschaltet sind, als sie im Tillig-Beiblatt beschrieben sind, um nachträglich zu digitalisieren. Und für die andere Diskussion - gibt es kein Allroundgerät, daß die Quellcodes aller Sounddecoderfabrikate beherrscht?


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#4 von sven66 , 20.07.2024 18:35

Johannes hatte dir doch auch nur einen möglichen Weg aufgezeigt, einen Decoder- Zoo zu vermeiden und eben bei einem Programmer bleiben zu können. Auch kann man bei Nutzung der ESU-Software (ohne Programmer) die passenden Einstellungen zusammenstellen, testen und als CV-Liste ausgeben lassen. Die CV‘s kannst du dann mit jeder DCC- Zentrale nacheinander eintippen und am Modell testen.
Der ideale Weg sich von Herstellern unabhängig zu machen: Analogausführungen (ohne Decoder aber mit Schnittstelle) kaufen und den Decoder der Wahl selbst einsetzen.
Nebenbei: der Sachsenmodelle- VT entstammt der Anfangszeit der Digitalisierung. Da muss man einfach probieren. Da hilft es nicht, die gesamte heutige Modellbahnherstellerszene in einen Topf zu werfen und zu kritisieren.

Viele Grüße
Sven


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RE: digitalisieren von HO VT 172 132-2 von Sachsenmodelle (wohl Restproduktion Tillig)

#5 von 751118 , 20.07.2024 20:15

.Hallöle Nurreichsbahner,

du sprichst mir aus der Seele, ich empfinde das genauso wie du....Jeder Decoderhersteller kocht sein eigenes Süppchen und will uns unser Geld aus der Tasche ziehen. Wenn ich einen Decoder programmieren will kommt " Decoder kann nicht erkannt werden". So wird man gezwungen, nur noch das Dekoderfabrikat zu kaufen, von dessen Hersteller das Programmiegerät stammt. Ausserdem werden in fabrikneue Soundloks sogenannte OEM Decoder verbaut, die sich nicht umprogrammieren lassen. Man will also mit aller Gewalt Umsätze generieren. Bei mir geht der Schuss aber nach hinten los: Wenn ich überhaupt noch was Neues kaufe, dann ohne Sound, bzw ohne Decoder, sodass ich den Decoder meiner Wahl einbauen kann. So fallen von vorne herein die Produkte des Göppinger Herstellers weg, der ja auch seine Produkte als Trix in Gleichstrom verkauft.

Grüssle

Ronald


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RE: digitalisieren von HO VT 172 132-2 von Sachsenmodelle (wohl Restproduktion Tillig)

#6 von Regionalexpress , 20.07.2024 20:51

Hallo,
ich verstehe hier die Problematik nicht ganz. Wenn denn der Triebwagen doch eine 8pol. Schnittstelle hat, so ist doch zunächst eine Grundforderung erfüllt. Da das Fahrzeug ja schon sehr alt ist und dennoch eine Schnittstelle eingebaut ist sollte zunächst der Betrieb bei eingestecktem Decoder in den Grundeinstellungen funktionieren. Ich glaube nicht dass ein weiterer Decoder für die Innenbeleuchtung erforderlich ist, im Normalfall ist die Beleuchtung am AUX1-Ausgang am Stecker angeschlossen vielleicht ist sie nur defekt.
Zum Thema Programmer, ich habe mich seinerzeit für nur einen Hersteller entschieden. Da bei mir historisch bedingt noch das Gleissystem mit den Punktkontakten im Einsatz ist beiße ich immer in den sauren Apfel und baue jede Lok irgendwie passend um, entweder wird der Decoder getauscht oder die Mechanik entsprechend angepasst. Decoder aus Göppingen und Sonneberg müssen wegen mehrerer Inkopatibilitäten grundsätzlich getauscht werden, Zimo bzw. Roco werden durch Einzelprogrammierung über die CV angepasst. Außerdem verwende ich wegen der besseren Programmiermöglichkeiten grundsätzlich immer den vollwertigen ESU-V5-Decoder.
Grundsätzlich ist es jedem Hersteller überlassen was er auf den Markt bringt, wir als Käufer haben ja die Wahl was wir kaufen möchten. Es ist doch schon ein großer Fortschritt, dass die Schnittstellen und auch die Protokolle zueinander passen. Da ich auch schon die 70 weit überschritten habe, machen mir die Herausforderungen hinsichtlich der Lösung der Probleme besonders viel Spaß und ich freue mich wenn Alles meinen Vorstellungen entspricht.
Bei so einem kleinen Markt wie der Modellbahn kann man es auch nicht erwarten, dass alle Teile beliebig gemischt zueinander passen und womöglich noch austauschbar sind. In der großen Welt der Unterhaltungselektronik sind ja auch nur die Schnittstellen genormt bei den Funktionen kochen die meisten Hersteller auch ihr eigenes Süppchen.


Mit freundlichen Grüßen
Franz-Friedrich

Märklin K-Gleis,
Digitalsystem ECoS 50210, 3 ESU-Booster 50010,
Datenformat: DCC mit ABC-Bremsstrecken
Decoder: ESU Lokpilot und, Loksound 4 und 5, Zimo MX6xx
ESUProgrammer


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#7 von Ronaldchen , 20.07.2024 22:21

zuerst : hatte dass Fahrzeug in der analogen ausführung Dauerlicht?
Ja ? 2° frage : Hat der contersteckker 8 nadelchen oder nur 6 oder 7? : 6-7? dann ist actuel eine Dauerverbindung außerhalb des Decoders anwesend ; 8? (was ich noch nie gesehen habe) dann ist die innenbeleuchtung angeschlossen am Aux 1
Nein? dann ist deine innenbeleuchtung wahrscheinlich am F 1 Punkt angeschlossen. oder kaputt.
Da du aber Licht aber keine abschaltbare Beleuchtung hast muss es ne dauerverbindung geben, ggf muss dessen Draht zum Aux1 Anschlusspunkt unter dem stecker geführt werden, oder einen Schalter umgestellt oder eine Brucke geändert werden auf der Platine...., oder deine Aux 1 im Decoder ist durchgeschlagen. Mal nen anderen (reserve) Decoder einstecken, der sich für Aux 1 sonstwo schon bewiesen hat... oder den heutigen Decoder in ein solches Fahrzeug testen.

MFG

Ronaldchen


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#8 von Uli_22 , 21.07.2024 09:52

JA, wenn die Innenbeleuchtung immer leuchtet, dann ist diese noch auf analog eingestellt. Für die digitale Ansteuerrung sollte es eine Möglichkeit geben, dies zu ändern, meist durch eine Lötbrücke auf der Platine.


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#9 von Nurreichsbahner , 21.07.2024 10:37

Vielen Dank für die Erklärung. Dachplatine ist über sechspolstecker mit hauptplatine verbunden, auf der Hauptplatine ist dann noch der achtpol-decoderanschluß. Laut beschreibung soll original nach Tillig ein Sechspol-Decoderstecker drauf sein und dann extra ein Jump als Lötbrücke. Doch der Sechspol ist außerhalb der Norm als zweimal Dreipol und daneben der Decoder-Achtpol laut Norm, kein Jump, keine Lötbrücke. Siehe Foto DSC_0394.JPG. Oder muß unten von den beiden Dreierverbindungen (wohl je auf einen Widerstand) ein Widerstand ausgelötet werden und der F1 da rauf?Die Tilligbeschreibung zum Triebwagen Art.Nr. 79003 von ihrer Internetseite jedenfalls paßt einfach nicht dazu, obwohl die Bilddarstellung gleich ist. Trotzdem danke für die Erläuterung, bleibt wohl doch nur das Experiment.


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#10 von Nurreichsbahner , 22.07.2024 11:19

Dank an alle, die nach möglichen Ursachen fehlgeschlagener extra zu schaltender Beleuchtung im Tillig-VT172 nach Digitalisierung Fehlerquellen gesucht haben. Die Lösung kam durch Zufall: Die Dachplatinen in Führungstriebwagen und im Beiwagen haben jede einen Elko eingebaut. Ich dachte, das sei schon der frühzeitige Versuch bei Tillig gewesen, Stromunterbrechungen bei verschmutzten Schienen zu überbrücken. Falsch gedacht, das sind die gedachten Entstörkondensatoren für Analogbetrieb und diese brauche ich nur auslöten. Dann funktionierts mit dem Decoder und auch mit der ungenormten sechspoligen Schnittstelle, den Zug mit oder ohne Innenbeleuchtung digital fahren zu lassen. Danke an alle Helfer.


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