Zitat von ccs800 im Beitrag #17
Hallo,
richtig, die Lok stellt den Zustand vom 01.01.1992 bis 31.12.1993 dar. Die DR hatte alle ihre Loks in dem Zeitraum bereits mit DB Nummern betrieben. Die BR 243 gab es da nicht mehr, nur noch die 143. Das hat auch mit einem evtl. Einsatz bei der DB nichts zu tun. Das alte DR Nummernschema war da einfach schon umgestellt. Es ist eine korrekte DR Lok in der frühen Epoche 5 in der kurzen Zeit zwischen Wende und Gründung der DBAG.
Gruß Christopher
Und da liegt der Hase im Pfeffer, diese Lok stellt nicht den Übergang in der DR dar. Wir sind also mitten drin in der Verwirrung.
Für sehr, sehr viele 143er Loks ist es richtig, dass die DR zum stichtag 1.1.92 das Nummernschema auf DB-Standards umgestellt hat und somit durchaus Loks der DR als 143 eingesetzt wurden. Da gehört dann natürlich auch DR auf den Karton, weil die ja innerhalb der DR in DR-Zügen liefen.
Unsere besagte Lok und noch etliche andere hier gezeigte sind davon aber nicht betroffen. Bei der verhält es sich ganz genau exakt so, wie ich das anfangs auch vermutet hatte:
Die DB hat die Lok ab dem 13.5.91 angemietet und selber umgeschlüsselt, damit sie sauber in ihre Computersysteme passt. Steht hier:
https://br143.lok-datenbank.de/index.php...action=portraitDiese Lok "LEW 20323" ist also niemals bei der DR als 143 im Einsatz gewesen. Die Lok mit der Nummer 143 873-8 war Zeit ihres Lebens im Besitz der Bundesbahn / DB-AG und wurde nur in Zügen der DB eingesetzt. Wer der eigentliche Eigentümer ist und was auf die Lok drauf gepinselt ist, ist da völlig nebensächlich. Das habe ich aber auch schon oft genug erwähnt und daran störe ich mich nicht!
Für die gezeigte Märklin in Kieselgrau/ orange gilt das gleiche:
https://br143.lok-datenbank.de/index.php...action=portraitWas als 143 niemals bei der DR eingesetzt.
Nochmal: mich interessieren irgendwelche kaufmännischen Erbsenzählereien überhaupt nicht! Es bringt mir wenig bis gar nichts, zu wissen, wer der eigentliche Eigentümer ist. Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist, aber meine Vorstellung vom Hobby Modelleisenbahn ist die Nachstellung des Betriebs und nicht der kaufmännischen Aspekte in der Verwaltung! Habt ihr irgendwo auf der Platte die Konzernzentrale, wo in kleinen Ordnern nachgehalten ist, welche Lok Eigentum und welche nur Besitz ist, welche Mietzahlungen noch fällig sind und wie hoch die Zinsen für den Finanzierungskredit gerade sind? Müsst ihr da auch ins 14 Uhr Meeting mit der Bank?
Ich möchte zu allererst wissen, wer die Lok genutzt hat und in welche Züge ich sie sinnvoll einreihen könnte! DR ist da einfach falsch. Die Loks sind unter der Betriebsnummer nicht mehr regulär in DR Zügen gelaufen. Deswegen ist mein Verständnis imer noch, dass auf den Karton und die Modellbeschreibung zu allererst die akute Betreibergesellschaft gehört. Im Fall der Piko 143 873-8 oder der Märklin 143 612 -0 ist das glasklar die Bundesbahn, selbst wenn da noch DR auf dem Lokkasten steht und bei der gezeigten Fleischmann E-94 die SBB, weil das Modell den sehr speziellen Zustand im Einsatz bei der SBB im SBB Netz vor SBB Zügen darstellt.
Und auch anders herum: Man stelle sich einen Enthusiasten vor, der nur Züge mit korrekten Betriesbnummern fährt, also auch bei den Wagen keine Dubletten. Der braucht jetzt für sein Seelenheil vor seinem S Bahn Zug eine echte DB 143 in Epoche IV. In meiner Welt würde man die einfach im Geschäft kaufen, weil es ja sauber auf dem Karton steht, aber das wäre ja anscheinend zu einfach!
Er muss jetzt also irgendwoher eine Übersicht haben, welche 143 von der DB angemietet und Mitte 91 selbst umgeschlüsselt wurde und dann von allen verfügbaren Modellen die Betriebsnummern abgleichen, damit er keine "falsche" 143 der DR erwischt und einen Zug baut, der so nie gelaufen ist.
Wenn also die Modellbahnhersteller statt dem akuten Betreiber einfach den Eigentümer auf den Karton schreiben, entsteht meiner Meinung nach ein großes Kuddelmuddel an verwirrenden Halbwahrheiten, das niemandem weiter hilft, anscheinend bin ich da aber auch ein bisschen Eigen und Speziell!