Die Reparatur eines alten PIKO Schlepptenders mit abgebrochenem Puffer ist eigentlich unwirtschaftlich. Eigentlich.
Die der BR 80 nachempfundenen H0-Dampflokomotiven von PIKO (DDR) hatten früher (TM) Puffer aus Gummi. Die nur selten gerade stehenden Bauteile liessen diverse Modelle des Herstellers (z.B. spätere Versionen der V 180) weniger wertig erscheinen, aber bei den Startset-Loks für Anfänger war das egal. Ganz im Gegenteil. Sie waren sehr robust und hielten oft auch einer unsachgemässen Behandlung stand. Ideale Spielzeug-Modelleisenbahn für Kinder.
Eine Abwandlung der Baureihe 80 mit Schlepptender (klingt komisch, ist aber so), eine Phantasie-Dampflokomotive der Baureihe 98, bekam die Tender-Konstruktion der BR 55 in einer einfachen Ausführung, u.a. ohne Bedruckung. Die eingeklebten Kunststoff-Puffer am Tender sind starr und empfindlich.
Es passierte, was passieren musste, oft brachen am Tender Puffer-Teller oder gleich ganze Puffer ab. Das war auch an unserer Junior-Lok der Fall, Abbruch direkt am Rahmen. Die Wiederherstellung des Originalzustandes wäre nur mit einem neuen Rahmen möglich gewesen. Witschaftlich unsinnig.
Zwei neue PufferEine zeitwertgemässe Reparatur musste her. Der Rahmen wurde an der Bruchstelle mit einem Messer plan geschabt und per Hand mit einer Bohrung versehen (2,1 mm, 1,3 mm vorgebohrt). Die hellen Schnittkanten wurden für eine bessere Optik mit einem roten Stift etwas eingefärbt. Der neue Puffer (eigentlich für alte PIKO Waggons) steckt fest, muss nicht geklebt werden. Für ein symmetrisches Aussehen habe ich den noch intakten Puffer - unter seelischen Schmerzen - abgeschnitten und auf die gleiche Weise ersetzt. Fertig.
Wenn man den Kohletender nicht kennt, fällt die Operation nicht auf, stimmt´s?
Links und mehr Fotos zum Thema:
https://www.atisblog.de/de/blog-beitrag/blog/zu-schade-fuer-die-tonne.htm