Hallo Stummis,

ich möchte ein Bahnhofsgebäude nachbauen. Dazu, dachte ich mir, kann ich gut die CNC meines Vaters nutzen.
Der hat in seiner Tischlerei natürlich dazu eine Software vorhanden, aber die ist nur auf den Firmenrechnern nutzbar.

Also war meine Idee, eine günstige Software zu finden, die ich zu Hause auf meinem PC nutzen könnte. Die sollte die Basics können, braucht aber so Funktionen wie Halbrelieffräsen oder Vernestelung oder so nicht, was man eher im industriellen Bereich bräuchte.

Ich würde damit gern eine Form zB. für die Wände erstellen und dann die Fenster gleichmäßig ausfräsen können. Oder Kantenwinkel aufeinander abstimmen.
Das Ganze dann abspeichern und dann in der Tischlerei ausfräsen.

Hat jemand von euch vielleicht einen CNC oder ein entsprechendes CAD-Programm zu Hause, mit dem er / sie gute Erfahrungen gemacht hat?

Würde mich freuen, von euch da ein paar Tipps zu bekommen.

Michael

Moin Michael,
mir fällt da momentan Becker CAD ein. BeckerCAD 14 3D PRO wird z.Zeit von Markt und Technic für 20,00 Euro vermarktet.

Schöne Mobagrüße
Kalle

Da gäbe es z.B. Freecad. Wie der Name sagt, freeware.
Sinnvoll ist es, die Konstruktion in einem Format zu exportieren, das in der Cam Software der Schreinerei eingelesen werden kann um dort den Maschinencode zu erzeugen.
Du mußt also zunächst wissen ,welche Schnittstelle (das nötige Datenformat) zum Datenaustausch benötigt wird.
In welchem Maßstab willst du denn bauen? Sind in der Werkstatt denn die dafür nötigen Fräswerkzeuge vorhanden?

Hallo Michael,
neben den schon genanten Programmen gibt es unzählige weitere die entweder für kleines Geld oder Freeware erhältlich sind. Auch teure kommerzielle sind oft in älteren Versionen günstig zu erhalten.
Entscheidend für das zu verwendende Programm ist dass es deine Zeichnung in einem Datenformat abspeichern kann die von der Software der Tischlerei (Importfunktion) geöffnet werden kann. Diese Software speichert dann die Daten als Zwischneschritt im Format ab das der nachgeschaltete CAD/CAM-Prozessor verarbeitet und die Fräse ansteuert.
Ideal ist zwar, wenn der CAD/CAM-Prozessor direkt deine Daten verarbeiten kann, dies ist aber sehr oft ein Wunschdenken wenn Fräse (Mechanik), CAD/CAM-Prozessor und Zeichnungssoftware (Firmenrechner) eine geschlossene Einheit bilden.
Volker

Hallo!
Schau dir mal Fusion 360 an. Da hast du CAD und CAM in einem Tool. Das hat viele Vorteile.
Ich steuere damit CNC Fräse, CNC-Drehmaschine und 3D-Drucker an.
Die Hobby Variante hat ein paar Einschränkung, ist dafür kostenlos.
Man kann in den wichtigsten Formaten exportieren (STEP, STL, DXF). Im CAM gibt es viele fertige PP und man kann sie auch selber erstellen bzw. anpassen.

Jan

Hallo Jan,
seit der Änderung der Nutzung von Fusion 360 für Privatanwender (1.10.2020) stehen nur noch folgende Export-Formate zur Verfügung:
*.f3d, *.f3z, *.fbx, *.ipt, *.iam, *.obj, *.skp, *.smt, *.spd, *.step, *.stl, *.stp
ebenso
kein Mehr-Achsen-Fräsen, Antasten, automatischer Werkzeugwechsel oder Eilgang.
2,5- und 3-Achsen-Fräsen geht noch.
Damit ist Fusion 360 für mich obsolete, weil meine Laserbude dxf-Dateien benötigt.
Nachzulesen auf der Webseite von Autodesk.
Aktuell gibt es ein Sonderangebot für die Vollversion für 1 Jahr für 383€ statt 572€.
Volker

Das musste ja kommen!

Wem die 12 Export Formate nicht reichen und wer antasten und automatischen Werkzeugwechsel unbedingt braucht, dem reicht Fusion 360 nicht. Da gebe ich dir recht.
Auf welchen Hobbyanwender trifft das zu? Und ein G1 in ein G0 zu ändern ist auch kein Hexenwerk.

Ich nutze regelmäßig den DXF-Export von Fusion. Ist immer noch in Fusion vorhanden!
Habe erst gestern ein gelasertes Blech per DXF Online bestellt. Tutorials dazu findet man reichlich im Internet.

Wenn du Fusion nicht magst, dann ist das OK. Aber man sollte zumindest keine falschen Behauptungen aufstellen.

Danke
Jan

Moin
schau mal bei Pearl nach
dort bekommt man günstig TurboCAD in alle mögleichen Versionen.

mfg Charly

Hallo Jan,
ich mag Fusion 360 durchaus. Arbeite damit bei meinem Arbeitgeber.
Du solltest aber beachten, dass der TE jetzt eine Software sucht, und da ist nun mal Fusion 360 für Privatanwender seit dem 1.10.2020 extrem limitiert worden. Ursprünglich hieß es dass nur noch *.step und *.stl zur Verfügung steht.
Dies wurde zwar geändert aber das wichtige *.dxf eben nicht mit aufgenommen.
Alle Privatanwender die Fusion 360 vor diesem Datum installiert haben können immer noch alle Funktionen ohne Einschränkungen nutzen. Da ist auch das Datenformat *.dxf und *.dwg noch vorhanden.
Hier kann man die Änderungen zum 1.10.2020 nachlesen:
https://www.autodesk.de/campaigns/fusion...nal-use-changes
Volker

Zitat von volkerS im Beitrag #9

---

Dies wurde zwar geändert aber das wichtige *.dxf eben nicht mit aufgenommen.

---

Hallo Jan,
ich gebe es auf.
Du willst einfach nicht verstehen dass die aktuelle Version von Fusion360 für Privatanwender Einschränkungen hat.
Deine Links beziehen sich auf die Lizenzversion bzw. Privatanwenderversion vor 1.10.2020 von der wir nicht reden.
Meinen Link in Beitrag #9 hast da garantiert nicht gelesen. Da sagt Autodesk genau welche export-Dateiformat in der aktuellen Privatanwenderversion unterstützt werden.
Die sollten es wohl wissen.
Ich habe 2021 Fusion 360 als Privatanwender installiert. Nutze mittlerweile TurboCad neben einem alten Autocad R14.
Volker

Zitat von volkerS im Beitrag #11

---

Du willst einfach nicht verstehen dass die aktuelle Version von Fusion360 für Privatanwender Einschränkungen hat.

---

Kurz nachdem die Einschränkungen bekannt gegeben worden waren, gab es eine sagen wir mal rege Diskussion in den einschlägigen Foren. Es kristallisierte sich dann heraus, dass einzelne Skizzen immer noch als dxf exportiert werden können. Ich würde daher Jan zustimmen (Ich habe noch eine alte Version).
Gruss

Um mal wieder auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Jede 2D Software, die dxf Files erzeugen kann, kann verwendet werden. Um ein solches File auch in der Fräse verwenden zu können, muss die Frässoftware das Lesen/Bearbeiten von solchen Files ermöglichen oder man nimmt eine Software (ich verwende CamBam) die die Files in sogenannten G-Code wandelt und dabei Parameter wie Durchmesser des Fräsers berücksichtigt. CamBam kann z.B. verschiedene "Postprozessoren" verwenden, die den G-Code für spezielle Maschinen erzeugen. Ich mache das z.B., wenn ich ein Design zuerst lasern und dann fräsen will. Der richtige Postprozessor/G-Code müsste in der Bedienungsanleitung der Fräse hinterlegt sein.
Gruss

Da gibt es jede Menge Software in diese Richtung! Habe früher viel mit VCarve von Vectric gemacht. Der Workflow entspricht dem von dir beschriebenen.
Fusion 360 hat halt den Vorteil, dass das CAM eingebaut ist. Man spart sich den Umweg über DXF. Änderungen im Design können mit einem Mausklick ins CAM übernommen werden.Neue Datei ausschreiben und fertig!

Aber wie du schon sagst: Erst muß man abklären welches Datenformat die Maschine braucht. G-Code sollte eigentlich jede CNN-Maschine lesen können.

Jan