Planen von Wartungsöffnungen und Abstand der Ebenen

#1 von Fiete , 17.10.2023 18:37

Hallo zusammen.
Sicher werden einige von euch jetzt zu dieser frage mit den Augen rollen.
Aber diese Frage beschäftigt mich schon ziemlich lange. Da ich schon im fortgeschrittenen Rentneralter bin, möchte und kann nicht mehr so locker unter der Anlage verbringen.
Auch später die Verkabelung soll auf der Platte erfolgen und von dort vorne in einem Verdrahtungskanal enden. Die Dekoder etc. werden so an der Anlage befestigt, dass die jederzeit gut zu erreichen sind.
jetzt endlich zu meiner Frage: Gibt es Unterlagen, Filme etc. wo diese Problematik beschrieben wird. Es ist mir schon klar, dass jede Anlage anders ist. Aber Grundsätzliches und Tipps und Tricks gibt es doch bestimmt reichlich.
Als nächste Frage: Mit welchen Plattenabstand mit und ohne Oberleitung sollte ich planen.

Für eure Antwort und eure Mühe bedanke ich mich schon jetzt.

Fiete


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RE: Planen von Wartungsöffnungen und Abstand der Ebenen

#2 von supermoee , 17.10.2023 18:48

Hallo

Wenn du schon im höheren Alter bist, würde ich keine Wartungsluken mehr vorsehen. Berücksichtige, das du ca 60cm Aktionsradius mit den Armen hast. Je nach Körpergröße eventuell auch mehr oder auch weniger.

Plattenabstand: wenn es durchgehende Platten sind, dann 20cm Abstand, damit du gut hineinreichen kannst. Wenn es nur kreuzende Trassenbretter sind, dann kannst du näher kommen, lokal bis zum Minimum, 7cm ohne und 10 cm mit Oberleitung.

In der einschlägigen Literatur wird das Thema ab und an durchgegangen. Wo jetzt genau kann ich dir nicht aufzählen. Bei Planungshilfen / Vorschlägen wirst du am ehesten fündig

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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zuletzt bearbeitet 17.10.2023 | Top

RE: Planen von Wartungsöffnungen und Abstand der Ebenen

#3 von -me- , 17.10.2023 19:05

Hallo Fiete,
das Thema kam schon immer wieder hier im Forum auf, allerdings meist versteckt im Planungsbereich.

Ich würde inzwischen einen Abstand von 30 cm und mehr empfehlen, wenn es wirkliche Schattenbahnhofseben sind. Bei Trassenbrettern im Bereich von Wendeln etc. würde ich 10 cm nicht unterschreiten, da kommt auch eine aufgebügelte Lok ohne Oberleitung durch.
Im Schattenbahhof würde ich auf eine Oberleitung komplett verzichten, hier zählt die Eingriffsmöglichkeit, nicht die Optik.

Ich würde mir aber sehr gut überlegen, ob ich wirklich die Panthos an die Oberleitung anlegen würde, bei den filigranen Systemen auf dem Markt wird das zum Problemfaktor. Bei mir wird das nicht kommen, die Panthos werden fixiert und schleifen nicht unter dem Fahrdraht.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Planen von Wartungsöffnungen und Abstand der Ebenen

#4 von Langsamfahrer , 18.10.2023 09:32

Hallo Fiete!

Ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du - mit der zusätzlichen Einschränkung, dass die Gesamthöhe der Anlage begrenzt ist. Details passen hier nicht hin.
Mein Ausweg (im derzeitigen Planungsstand):

1) Verzicht auf Oberleitung. Ich habe mich von allen E-Loks getrennt und auf Dampf, Diesel und Akku-Triebwagen beschränkt. (In Epoche III und IV auf eingleisigen Strecken geht das.)
Das erlaubt mir geringere Durchfahrtshöhen (und damit bei gleicher Steigung kürzere Rampen), und ich vermeide so auch die empfindliche Oberleitung, die bei Arbeiten auf der fertigen Anlage doch gefährdet ist und den Zugriff erschwert.
Besonders schwer fiel mir der Verzicht auf meinen ET 85 (Roco), darum habe ich ihn behalten und das Dach des Triebwagens (mit den Pantographen) durch eines für den Steuerwagen (Ersatzteil) ersetzt, die Maße und die Befestigungen sind gleich.
Jetzt behaupte ich, das sei ein experimenteller ETA.
Überleg mal, ob der Verzicht auf Oberleitung auch für Dich ein Weg ist.

2) Keine Gleiswendeln zwischen oben und unten, sondern Rampen am Rand der Anlage.
Eine Gleiswendel versperrt ihre gesamte innere Fläche in jeder Höhe, von ganz unten bis oben: Sie wird so bemessen, dass die Steigung minimal ist, mit jeder Umdrehung also genau Durchfahrtshöhe plus Trassenstärke (mit Dämmung, Gleis, ...) gewonnen wird, Darum kann kein Gleis die Wendel kreuzen.
Auch ganz oben müsste ein kreuzendes Gleis höher liegen als das Ende der Wendel, auf der End-Höhe ist also der Innenraum der Wendel für Gleise nicht zugänglich. Effektiv verliert man also die gesamte Fläche der Wendel für Gleise.
(Ja, Landschaft ist auf der Abdeckung möglich, aber am Rand muss ein Einschnitt, ein Bergrücken, eine als Tunnel wirkende Häuserzeile oder eine andere Tarnung des Wendel-Gleises sein.)
Wenn die Rampe am Rand liegt, stellt sich die Frage nicht.

Mit dem lichten Abstand werde ich deutlich runtergehen, seitliche Eingriffe werden nicht möglich sein. Ich will die obere Ebene zum Abheben ausführen, so dass ich dann von oben "ganz normal" am Schattenbahnhof arbeiten kann.

Erfolgreiches Planen!
Jörg


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RE: Planen von Wartungsöffnungen und Abstand der Ebenen

#5 von Instandsetzung , 21.10.2023 00:31

Hallo Fiete,

man wird älter und man kann nichts dagegen tun.
Ich sehe es in meiner Umgebung, daß manche nicht mehr krabbeln können, teilweise danach auch nicht mehr hoch kommen und daher auch an verschiedene Teile - vor allem die Schattenbahnhöfe - nicht mehr dran kommen.
Die ideale Anlage, vor allem für's Alter, gibt es leider nicht.

Wenn Dein Dachboden nicht zu klein ist, baue keine Schattenbahnhöfe, sondern Abstellmöglichkeiten daneben auf der gleichen Ebene.
Da kann man dann ja immer noch mal irgendwann Landschaft drauf bauen. Sei es nur Wald und Wiese oder auch Stadt und Industrie.
Aber eben so, daß man auch dran kommt. Z.B. in Teilen hochklappbar.
Über diese Trennungen können dann auch immer noch Car-System Fahrzeuge drüber fahren.

In Mülheim gibt es übrigens einen Stammtisch, da kann man über solche Probleme auch mal reden. In Dortmund treffen sich da aber auch ab und zu welche. Kannst Dich ja mal melden, falls Interesse besteht.


Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #4
. . . . Keine Gleiswendeln zwischen oben und unten, sondern Rampen am Rand der Anlage.

Die aber nicht hinten, wenn die Anlage fest an der Wand steht. Da kommt man dann nämlich auch nicht mehr dran.


Zitat
Ich will die obere Ebene zum Abheben ausführen, so dass ich dann von oben "ganz normal" am Schattenbahnhof arbeiten kann.


Wird die Anlage nur 60 x 80 cm ?
Größere Teile wirst Du nicht alleine gehoben bekommen.
Die Erfahrung zeigt einfach, daß alles Größeres zum Abheben irgendwann einfach so verbaut ist, daß der Aufwand zum Trennen irgendwann nicht mehr erbracht wird, weil man [ Ruhrpottdeutsch ] einfach keinen Bock mehr darauf hat.
Für den Fall, daß keine Gleise da drauf sind - siehe oben - dann ist das natürlich wieder kein Problem.

Mfg Oliver


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RE: Planen von Wartungsöffnungen und Abstand der Ebenen

#6 von Zugschubser , 23.10.2023 15:28

Hallo Fiete,

bin zwar noch nicht in Rente, aber bald. :-) dennoch bin auch ich nicht sehr beweglich. Daher kam für mich kein Schattenbahnhof in Frage, auch keine Unterflur Geschichten, da mir das unter der Anlage rumgekrieche, vor allem das Wiederaufstehen oder gebückt zu arbeiten schwerfällt,- Sport war halt immer was für die anderen.
Meine Anlage ist so hochbeinig, dass ich darunter sitzen kann und ich mich beim Arbeiten an der Anlage nicht so tief bücken muss.
Die einzige Verkabelung ist die von den Rückmeldestrecken zu den Rückmeldemodulen. Die C-Gleis Weichen lassen lassen es glücklicherweise zu, die Decoder direkt einzubauen, daher ist eine Unterflur Verkabelung nicht erforderlich.
Die CAN Module sind unter der Anlage so befestigt, an die muss man eigentlich nur beim Einrichten dran. Die Rückmeldemodule hängen an einem Brett an der vorderen Kante, so konnte ich sie auf einem Stuhl sitzend verkabeln.
Aber siehe selbst, Bilder sagen mehr als 1000 Worte, hier und hier, findest Du vielleicht Anregungen von meiner Anlage, wie Du deine Anlage "altersgerecht" gestalten kannst.


Grüße aus Frankfurt
Matthias


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RE: Planen von Wartungsöffnungen und Abstand der Ebenen

#7 von E-Lok-Muffel , 24.10.2023 12:40

Hallo Fiete,

Zitat von Fiete im Beitrag #1
jetzt endlich zu meiner Frage: Gibt es Unterlagen, Filme etc. wo diese Problematik beschrieben wird. Es ist mir schon klar, dass jede Anlage anders ist. Aber Grundsätzliches und Tipps und Tricks gibt es doch bestimmt reichlich.


Jedes "Werk", dass sich mit Anlagenplanung und -Bau auseinandersetzt, berücksichtigt auch die körperlichen Fähigkeiten des Erbauers.
Es gibt zweifelsohne Richtwerte beim Bau der Anlage nach NEM, z.B. die Unterfahrhöhe. Diese sagen aber gar nichts über die Zugänglichkeit und die Wartungsfreundlichkeit aus. Die hier im Forum als allgemeingültig postulierte maximale Eingreif-Tiefe von 80 cm ist ein Durchschnittsmaß, von dem individuell abgewichen werden muss, z.B. im Schattenbahnhof auf Knie-Höhe.

Zitat
Auch später die Verkabelung soll auf der Platte erfolgen und von dort vorne in einem Verdrahtungskanal enden. Die Dekoder etc. werden so an der Anlage befestigt, dass die jederzeit gut zu erreichen sind.


Schön! Du machst Dir Gedanken über die Verkabelung der (unteren?) Ebenen. Du fährst C-Gleis?, mit Märklin-Antrieben? wie kommst Du an die Antriebe heran, wenn alle Gleis im SBF liegen? Da gibt es m.E. nur zwei Möglichkeiten:

    1. "schwimmende" Verlegeung der Gleise im SBF, damit Du Weichen "nach oben" herausnehmen kannst.
    2. Ausschnitte im Trassenbrett unter jeder Weiche zum Wechseln von unten.

Je nachdem, für welche Möglichkeit Du Dich entscheidest, was widerum auch vom geplanten Abstand vom Fußboden abhängt, kannst Du auch die Verkabelung machen.

Zitat
Als nächste Frage: Mit welchen Plattenabstand mit und ohne Oberleitung sollte ich planen.


So, dass Du bequem eingreifen kannst, ohne etwas umzureißen, oder Dich zu verletzen. Du musst überlegen, wann Du überhaupt eingreifen musst: Wenn etwas schiefläuft! Ein Wagen ist im zweithintersen Abstellgleis des SbF entgleist oder die zugehörige Weiche schaltet nicht mehr richtig. In beiden Fällen behindert Dich eine Oberleitung im SBF. Wenn Du partout Oberleitung auch im Untergrund installieren willst, solltest Du wirklich Weichenantriebe von unten wechseln, weil Ausbau der Weiche nach oben ohne Verbiegen / Beschädigung der OL ist schwierig. Wenn Du für Deine Anlage zusätzlich noch eine Verteilerebene planst, wird es noch komplizierter, denn da musst Du auch ggfs. von beiden Seiten (von oben und unten !) ans Trassenbrett rankommen.

Fazit: Wenn Du maximale Zugänglichkeit für Deine Anlage haben willst, bau Module mit einer Breit von ca. 60 cm und ein offenes Fiddle-Yard.
Alles andere ist mit mehr oder weniger großen Verrenkungen verbunden, die Du Dir dann auch zutrauen musst. Ein Schattenbahnhof unter der Anlage oder auch nur eine verdeckte Gleisführung ist immer ein Kompromis zwischen Spielspaß, Platzverhältnis und Wartungsfreundlichkeit.

Gruß
uLi


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und neu in der Planung: DEO

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RE: Planen von Wartungsöffnungen und Abstand der Ebenen

#8 von Domapi , 24.10.2023 13:02

Hier habe ich ein paar Bilder meiner beiden Wartungsöffnungen eingestellt; weiter hinten im Thread kannst du sehen, dass man später nicht mehr viel davon sieht.

👍 Rund übers Eck - Drehscheibenumbau auf Schrittmotor ‼️ (6)

Der Rücken wird’s dir danken, wenn man in entspannter Haltung Details ausgestalten kann - lieber eine Wartungsluke zuviel als eine zu wenig.


Viele Grüße
Martin

- Mein Trennungsbahnhof: viewtopic.php?f=64&t=152275
- Drehscheibensteuerung auf Arduinobasis "LocoTurn": https://wiki.mobaledlib.de/anleitungen/b...v10/150_inhalte


 
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