Hallo,
trotz intensiver Suche im Forum konnte ich keinen Artikel zum Umrüsten von Scheibenkollektormotoren auf Kugellager finden.
Ich würde gerne meine röhrende Drehscheibe (vermutlich Lager ausgeschlagen) auf Kugellager umbauen. Mit Trommelkollektormotoren habe ich schon gute Erfahrungen gemacht.
Die Probleme die ich sehe:
- wenig Material am Lagerschild
- der "Trichter" mit dem Ölschwämchen ist im Weg und wird beim Aufbohren Probleme machen
- wie mit dem Gegenlager im Metall umgehen

Wäre schön wenn jemand einen Tip für mich hätte.

Würde mich auch interessieren.
Bei meiner 3022 (E194) habe ich das gleiche Problem!

Hallo!

Ich habe es schon gemacht! Allerdings nur das Motorschild mit Kugellager ausgerüstet. Die andere Seite geht nicht, da ich die Scheibe nicht ausbauen kann.
Ausserdem, leiser wird die Drehscheibe durch den Einbau eines Kugellagers auf keinen Fall!!!
Der riesige Vorteil ist aber, die Wartungsintervalle werden erheblich länger. Und es muss da kein Öl mehr hin muss wo keines hingehört, an den Kohlenbürsten.
Viel interessanter wäre ein Umbau nach Miba Spezial mit einem Glockenankermotor. Bei der V36 bringt das den Wander von der Kaffemühle zum leise surrenden sehr feinfühlig steuerbaren Maschinchen!


Viele Grüße

Sven

Hallo acsenf,
wie hast du den Einbau in das Motorschild gelöst ?
Hast vielleicht Bilder davon ?

Zitat von esox

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... Ich würde gerne meine röhrende Drehscheibe (vermutlich Lager ausgeschlagen) auf Kugellager umbauen. ...

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Hallo,
es geht auch mit dem Umweg - Umbau auf 5-pol HLA Motor.
Das bedeutet aber gleichzeitig den Umbau der Ansteuerung mit Gleichspannung.
Als Nebeneffekt bringt das einen nicht mehr "brummenden" Entriegelungsmagnet mit sich - macht nur noch "klack".

lg tron24

Hallo,

hat jemand schon mal den großen Scheibenkollektor auf Kugellager umgebaut??

Grüße
Caren

Hallo zusammen,
ich habe mir jetzt bei der Messe in Sinsheim ein Motorschild besorgt und zunächst mit einem 4mm Zentrierbohrer aufgebohrt (den verwende ich für die Trommelkollektor Motorschilder). Danach habe ich das Loch auf 5mm erweitert und das Lager ( 2 x 5 x2,3mm) eingepresst. Das ganze ging wider erwarten ohne Probleme das lager sitzt gut und wird demnächst eingebaut. Testbericht folgt ...

Hier sind noch zwei Bilder vom Motorschild

links vor dem Umbau und rechts mit Kugellager:

Hier ist ein Bild im eingebauten Zustand. Bis jetzt läuft der Motor tadellos.

Hallo Freunde der alten Tellermine,
nachdem der Einbau des Kugellagers im Motorschild nun doch schon eine Weile her ist und die Drehscheibe bei nachlassender Schmierung immer noch röhrt, habe ich mich jetzt an das Lager im Gehäuse gewagt.
Die Weihnachtsfeiertage brachten die Zeit zum nachdenken und umbauen.
Benötigt wird ein Kugellager mit Durchmesser: 2mm innen (Achse) 5mm außen und 2,5mm Tiefe, dies habe ich bei Conrad unter der Nr. 222012 gefunden.
Ich habe mir zuerst bei ebay einen alten Drehscheibenmotor günstig ersteigert, um an ihm zu üben. Der Motor wurde von allen Seiten reichlich fotografiert falls später beim Zusammenbau Ungereimtheiten auftreten. Dank Digitalfoto ja heute kein Problem mehr
Die größte Herausforderung stellt das einspannen in den Maschinenschraubstock der Bohrmaschine dar, hier ist peinlichst genau darauf zu achten, dass alles rechtwinkelig ist damit ein gerades Loch entsteht. Beim Probemotor habe ich gleich mit 5mm gebohrt, aber das Loch wurde mir nicht sauber genug, trotzdem passte das Lager gut hinein. Mit dieser Erfahrung bin ich an den Original Motor gegangen.
Also Motor wieder zerlegt und bei der Gelegenheit gleich alles gereinigt.
Beim Bohren bin ich diesmal stufenweise vor gegangen: 2mm ; 3mm; 4mm und zum Schluss 5mm. Das Ergebnis war ein sauberes Bohrloch von 3mm Tiefe. Achtung nicht durchbohren ! Dann hat das Kugellager später einen Anschlag.


Dann wurde das Loch noch entgratet und das Lager mit Hilfe eines Holzstabes eingeklopft.


Nun wurde alles zusammengebaut, gefettet und schon mal an der Werkbank auf Funktion getestet.
Danach wieder in die Tellermine eingebaut und der Probelauf brachte die Erkenntnis, das die Scheibe nun erheblich leiser ist als vorher, auch wenn hier im Forum schon von andere Wahrnehmungen berichtet wurden.
Fazit: Der Umbau ist zwar etwas aufwendig, aber wenn man sorgfältig arbeitet kann man für wenig Geld die Lautstärke erheblich reduzieren.

Noch ein paar Bilder vom Bohren am Probemotor:

Hallo Esoxs

habe den Artikel damals nicht gesehen ops: sonst hätte ich dir helfen können.

Meine (uralt) Tellermine habe ich vor 2 Jahren mit Kugellagern ausgerüstet, allerdings auch das Zwischenzahnrad. Dafür habe ich das Zahnrad knapp auf den Kugellagerdurchmesser aufgebohrt und es reingepresst. Mit einem neuen Bolzen dann im Motorgehäuse befestigt.

Das bringt bei der Geräuschentwicklung einiges da das Zwischenzahnrad sehr gerne auf dem Bolzen taumelt.

Irgendwann kommt dann noch die Welle mit der Rutschkupplung dran.

Der Rest ist ja das übliche, Schaltmagnet über Gleichrichter und den Rest vorsichtig fetten.

Hallo alexus,
mit dem Zwischenzahnrad meinst du sicherlich das Zahnrad welches ich zum Bohren herausnehmen musste , oder ?
Hast du Bilder von deinem Umbau ?

Hallo Esox

ja, das Zahnrad musste ja raus und ich hatte noch eins übrig (aus einem Faulhaberumbau einer 211er) da das Orginal bereits mehr wie eine Kreissäge aussah.

Bilder hab ich da leider keine gemacht, aber ist fast einfach. Ich hab mir da einen neuen Bolzen gedreht der ganz leicht konisch ist zum klemmen des Kugellagers.