RE: Experimentieren: Lokbau mit ner H-Brennstoffzelle

#1 von seveny , 26.02.2008 10:34

Hallo allerseits,

hab seit letztem Sommer (da bekam ich von Conrad das BRENNSTOFFZELLEN AUTO FCJJ-11 geschenkt) die fixe Idee, auf dem C-Gleis quasi eine selbstgebaute (oder umgebaut) Lok mit dieser Wasserstoff-Brennstoffzelle fahren zu lassen.

Nur so als wissenschaftliches Do-it-@home-Experiement (weil Fernsteuerung etc. wird da nicht klappen, das Teil fährt dann bis die Gase erschöft sind und muß dann erst wieder an die Solarzelle angeschlossen werden).

Meine Fertigkeiten und Kenntnisse sind so mittelmäßig, kann also den Lotkolben schwingen, Widerstände berechnen und mechanisches Werkzeug ist auch vorhanden.

Suche nun Links oder Bastelanleitungen zu dem Thema. Was gibts für Motoren, Getriebe oder andere einfache und günstige Möglichkeiten, rollendes Material selbst zu motorisieren?

Bin noch am eruieren, was diese Zelle oben an Vs und As liefert, lt. Handbuch sollte man an der Zelle nicht mehr als 2V und 0.7A einspeisen (also die Aufladung via Solarzelle), was das Teil an Vs und As abgibt, ist mir noch unklar. Vermutlich muß ich das selber messen. Das wird sicher weniger sein als obige Werte.

Schlußendlich gilt, je weniger Stromaufnahme desto länger rumfahren

Wer hat schonmal was in dieser Richtung gebastelt?

Grüße,
Sven


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RE: Experimentieren: Lokbau mit ner H-Brennstoffzelle

#2 von seveny , 06.03.2008 11:41

mal ein Update:

Inzwischen hab ich ein Getriebe mit Motor an die PEM-Zelle angeschlossen, da wird schon ein bißchen Kraft übertragen.

Jetzt muß ich das alles an eine Achse übertragen und dann auf die Schiene samt ein paar Wagons, die die Behälter und Brennstoffzelle tragen (und vielleicht noch einen für die Solarzelle, aber im Eisenbahnkeller scheint ja nie die Sonne...)

Vielleicht schieß ich mal ein paar Bilder oder einen kurzen Film vorab.

--sven


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RE: Experimentieren: Lokbau mit ner H-Brennstoffzelle

#3 von joshoperator ( gelöscht ) , 06.03.2008 13:41

Hallo Sven,
das hört sich sehr spannend an. Ich würde gerne ein Video davon sehen und mehr über deine Ergebnisse lesen.
Wirklich klasse.
Mit freundlichen Grüßen
Julia


joshoperator

RE: Experimentieren: Lokbau mit ner H-Brennstoffzelle

#4 von JanE ( gelöscht ) , 06.03.2008 14:06

Hi Sven,

super Idee!!! Ich hatte schonmal ähnliche Gedanken, damals lag aber eine derart kleine Brennstoffzelle noch ausser Reichweite. Meine Idee ging dann eher in die Richtung, das Fahrzeug über einen hochkompakten Handyakku zu betreiben, ferngesteuert per Bluetooth-Funktechnik. Das Aufladen sollte über den herkömmlichen Weg Schiene-Rad-Akku geschehen, an einem speziellen Ladegleis, das über ein passendes Handyladegerät versorgt werden sollte. Leider ist dieses Projekt bislang nicht vorangekommen, Handy samt funktionierendem Akku und Ladegerät habe ich, eine umotorisierte Lok ist leicht zu bekommen...nur habe ich noch nicht ganz verstanden, wie der Lademechanismus funktioniert und müsste auch noch eine Bluetooth-Steuerung schreiben, damit ich die Lok mit dem Laptop steuern könnte

Als Motor würde ich Dir einen kleinen Glockenankermotor empfehlen, z.B. Faulhaber oder Maxxon. Die haben auch bei relativ kleinen Spannungen schon einen ganz guten Regelbereich und sprechen auch bei geringeren Spannungen an als herkömmliche 5-Poler.

Bei den geringen Spannungen, die die Brennstoffzelle deiner Info nach abgibt, solltest Du aber auf jegliche Elektronikbausteine zur Steuerung verzichten, damit am Motor überhaupt noch etwas ankommt. Bin gespannt auf Deine Umsetzung!!!


JanE

RE: Experimentieren: Lokbau mit ner H-Brennstoffzelle

#5 von seveny , 09.03.2008 09:51

Moin allerseits,

hab mal ein paar Fotos geschossen.

Wie sieht der Bausatz ursprünglich aus, wie könnte man das alles auf einen Zug stellen und das Herzstück der ganzen Sache: die PEM-Brennstoffzelle.

Habe inzwischen gemessen, daß eine "volle Ladung" H und O ca. 110mA Strom (bei ca. 1.3V=) liefert, der Motor mit Getriebe (Rot) läuft damit einige Minuten (nur das Getriebe selbst als Last bisher).

Ein Problem sind die Schläuche (etwas kurz, mal im Baumarkt was anderes suchen gehen) und daß Flüssigkeit im Spiel ist (Verschüttungsgefahr).

Wie ich im ersten Schritt die Übertragung der Kraft auf ein Rad/ eine Achse mache, ist mir noch immer nicht ganz klar.

Bevor ich eine lauffähige Analoglok zerlege (habe nur drei "gute", die auch noch prima fahren!) baue ich vielleicht erstmal einen Schrottwaggon um.

Vielleicht noch ein paar Worte zur Brennstoffzelle und deren Physik:
a) initialierung des Systems durch Einfüllen von dest. Wasser in die beiden transparenten Gefäße und guter Durchfeuchtung der PEM-Zelle
b) Anschluß der Solarzelle (oder anderem Ladestrom bei fehlendem Sonnenschein im Keller...) startet in der PEM-Zelle die Elektrolyse, dabei entstehen Wasserstoff und Sauerstoff in den beiden Behältern (im Verhältnis 2:1)
c) Wenn Ladegrenze erreicht, abstöpseln der Solarzelle und an gleicher Stelle Anschluß des Motors/Getriebes, die PEM-Zelle erzeugt nun Strom
d) Wenn die Gase verbraucht sind, wieder bei b) anfangen

Grüße,
Sven


Der ursprüngliche Bausatz.


Die PEM-Brennstoffzelle in Detailaufnahme.


Grundidee zum Aufbau des Bausatzes auf einen Zug.

Bilder auf meine WebSite verlagert (Stummilein, Admin)


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RE: Experimentieren: Lokbau mit ner H-Brennstoffzelle

#6 von JanE ( gelöscht ) , 09.03.2008 19:00

Echt abgefahren!!! Leider sind die Bauteile größer als ich dachte und die zur Verfügung stehende elektrische Leistung ist äußerst gering. Ob sich daraus jemals ein Antrieb für ein Triebfahrzeug herstellen lässt, möchte ich momentan noch bezweifeln. Aber bei der Rasanz der Entwicklung der Brennstoffzellentechnik kann bestimmt schon die nächste oder übernächste Generation zum Erfolg führen. Trotzdem viel Erfolg mit deinem Projekt, ein Erfolg deinerseit würde mich sehr interessieren!


JanE

RE: Experimentieren: Lokbau mit ner H-Brennstoffzelle

#7 von seveny , 09.03.2008 19:39

hi,

naja passend für die spur h0 sind die teile nun wirklich nicht.
kann man nur als studie durchgehen lassen

<b>hatte heute einen ersten richtigen erfolg, eine runde ist das teil im oval gefahren!</b>

Ich mußte allerdings den Originalantrieb des Bausatzes verwenden, die erste Idee mit dem Getriebebausatz von Conrad war einfach schlecht (richtige Drehzahl ließ sich nicht so ohne weiteres zusammenbauen, Räder daher immer durchgedreht).

Hab also folgendes gemacht:
a) altes Fahrgestellt ausgefräst und Achse mit Ritzel aus dem Bausatz bestückt
b) mit Haushaltsgummis alles befestigt, Behälter auf zweitem Wagen gestellt
c) Gewichte draufgelegt, weil Räder immer noch durchdrehen (ist ja ein Wagen, ohne hohes Eigengewicht und ohne Haftreifen). Die Haftreifen von einer Lok passten nicht drauf, waren im Durchmesser zu groß.

Ein Beweis der kleinen Sonntagsbastelei: Link zu meiner Tube: https://www.youtube.com/watch?v=IXXXgs1rK5U (die Audiokommentare meiner Tochter bitte ignorieren, die war meckrig drauf heute)

--sven (jetzt gleich entspannt den neuen stuttgarter tatort anschauen )

[EDIT: Tubenlink verbessert]


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RE: Experimentieren: Lokbau mit ner H-Brennstoffzelle

#8 von joshoperator ( gelöscht ) , 10.03.2008 13:13

SUUUUUUUUUUUUPPPPPEEEEEEEEERR! Bravo, Bravo, das ist mal eine schöne Arbeit echt mal was was anderes Sven.
Und das Kommentar von deiner Tochter ist doch sehr niedlich. Die Kleine scheint Interesse daran zu haben
Viele Grüße
Julian


joshoperator

   


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