Ich bin in meinen 50zigern Mittlerweile. als Kind hatte ich HO. Gereizt hatte mich damals aber schon Z. Jetzt habe ich einen Starter bestellt und eine Lok, gebraucht . Also Kreis aufgebaut, Trafo summt vor sich hin . Loks machen keinen Muks. Sind jetzt etwa beide Loks verharzt oder ist kein Strom auf den Gleisen? Ich muss mal suchen, vielleicht kann ich die Spannung messen. Der Kram geht wohl zurück.
Jetzt überlege ich gleich auf N zu gehen. Hierzu folgende Fragen: - Gibt es da Hersteller, die kein Verharzproblem haben? Das nervt, da ich mich auf dem Gebrauchtmarkt umschaue. - Spricht was gegen die Fleischmannschienen?
Ich will eine Kofferanlage bauen, da in meiner Wohnung wenig Platz ist. Ein paar schöne Züge und gut ist. Klein aber fein ist das Motto.
Z ist naturgemäß etwas sensibler als N und ältere, gebrauchte Z-Modelle haben i.d.R. auch noch 3-polige Motoren. Man kann zwar Viele auf 5-poligen Motor umrüsten, was insbesonders Sinn bei "verschlissenen" alten Motoren sinnvoll wäre, aber halt nicht Alle. Inzwischen sind die Z Modelle auch deutlich filigraner geworden; die Modellauswahl ist bei N größer. Ob Z oder N bei Dir/für Dich besser ist musst Du selbst entscheiden.
Märklin Spur Z gebraucht heiß auch bei NOS-Lokomotiven (New old stock): immer reinigen und vor allem: von verharztem Schmiermittel befreien. Hab noch keine gebrauchte Märklin-Z-Lokomotive aus dem Zeitraum 1985-2010 in die Finger bekommen die nicht an Märklin Getriebekleber litt. Wenn die Räder beim Test mit dem Daumen nicht ein bisschen Wackeln auch nicht mit dem 9V-Block testen, damit grillt man dann gleich den Motor. Surrt die Lok bei beweglichen Rädern nicht beim ersten Versuch nicht sofort los, auch nicht weiter testen sondern reinigen. Ist etwas fummelig, aber einmal richtig gemacht hat man da nicht mehr allzu oft mit zu tun. Meine S 3/6 hab ich nach 6 Jahren aufs Gleis gestellt, die surrte sofort los... Modelle mit dem Fünfpoler laufen etwas weicher, sind aber noch empfindlicher was durch Verharzung blockiert Antriebe betrifft, der Motor stirbt noch schneller. Bei Spur N ist die Auswahl an Fahrzeugen, Gleissystemen etc. sehr viel größer, die Modell inzwischen ebenfalls weit besser detailliert und betriebssicherer, auch ist Digitaltechnik in Spur N selbst bei älteren Modellen mit übersichtlichem Aufwand nachrüstbar. Eine Roco-V200 in N mit Schwungmasse und fünfpoligem Motor z.B. läuft ähnlich leise und geschmeidig wie das H0-Modell, zieht wie die Hölle und die Detaillierung ist für die Größe ordentlich, die gleiche Maschine von Piko ist sogar ähnlich gut detailliert wie ein H0-Modell aus den 90ern, vieles erkennt man auf der Anlage dann eh nicht mehr. Für viele ältere Modelle gibt es auch preiswerte Umrüstsätze auf Glockenankermotoren, z.T. sogar mit Schwungmassen. Allerdings ist der Platzbedarf einer Anlage in jeder Richtung etwa um den Faktor 1,5 größer.
Die Zett-Bahn ist mit ABSTAND am empfindlichsten, am meisten fummelig! Steigungen gehen nur, wenn sie sehr sanft sind (kleiner als 3%), Kontaktschwierigkeiten bei nicht 100% sauberen (frisch gereinigten) Gleisen, ..... das ist was für Freaks, nicht zum eben-mal-fahren. Das Verharzung-Problem bei älteren Miniclub-Sachen ist ärgerlich - wenn man kein Händchen für die Fummelei an den kleinsten Teilchen hat, sollte man die Finger davon lassen. Man kann auch kaputt-reparieren. Meine Z-Loks wurden von Freunden des hiesigen Z-Stammtischs entharzt - für mich ist das nix.
Was auf jeden Fall geht: Neukauf mit Probefahrt beim Händler.
MoBa-Praxis in Märklin H0 hilft da wenig.
Ich rate Dir zur MoBa in N. Die ist einerseits klein und zierlich, andererseits noch ganz gut beherrschbar. Die N-Hersteller hatten nach meiner Erfahrung keinen Klebe-Schmierstoff verwendet. Das ist ein ärgerliches Märklin Problem der Baujahre ca. 1985 bis 2010, wie hier schon gesagt wurde.
Auf jeden Fall Spur Z! Wenn du das Außergewöhnliche liebst und dafür auch bereit bist, Frust zu ertragen. Auf jeden Fall Spur N! Nach langen Jahren Freude und Frust an Spur Z steige ich jetzt auf Spur N um. Ist immer noch klein aber man hat doch etwas mehr in der Hand, was sich auf die Betriebssicherheit auswirkt.
Spur N ist schon wesentlich betriebssicherer. Man sollte allerdings auch dort ein paar Kröten schlucken: Verzicht auf DKW und Bogenweichen. Beide bringen nur Ärger ein. Nur Weichen mit polarisiertem leitfähigen Herzstück nehmen. Nur so ist ordentlicher Betrieb möglich, wir wollen ja keine rasende Würmchenbahn. Dann ist nur nix mehr mit "aufschneiden" von Weichen...
Optisch schön sind schlanke Weichen und Radien über 300 mm. Auch betriebssicherer.
Wer sich nicht mit den doch völlig veralteten Gleismaterial von Trix und Fleischmann herumärgen will sei Kato oder auch Tomix angeraten. Tomix ist nur nix für alte Fahrzeuge aus den 70ern oder älter, die Pizzaschneider-Räder kommen mit den Weichen nicht klar, bei Waggon kann man noch umrüsten, bei Loks wirds aufwändig.
Als Beispiel kostet eine Kato-Weiche incl. Antrieb knapp 30 Euro, bei Minitrix ist man mit pol. Herzstück bei 37,- Euro + Antrieb (dem man anmerkt das er aus dem letzten Jahrtausend kommt)! Bei Fleischmann ist man mit 29,90 + Antrieb dabei. Auch sehr heftig...
Peter
Spur N Digital Selectrix/DCC Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM
Zitat von Moonian im Beitrag #1Spricht was gegen die Fleischmannschienen?
Nein, solange man darauf achtet die Weichen mit Metallherzstücken zu verwenden, die noch häufig zu findenden mit Plastikherzstück stoppen kurze Loks zuverlässig. Meine Arnold Köf II geht über die Weichen mit Metallherzstück mit manierlicher Geschwindigkeit problemlos, auf den mit Plastikherzstück hält sie mit 100% Zuverlässigkeit an. Das man auch diese Gleise ordentlich verlegen muss und die kleinsten Radien vermeiden sollte ist ja nichts besonderes, aber da gerade in Spur N maßstäblich lange Fahrzeuge eher normal sind ist eine gewisse Großzügigkeit bei den Radien noch mehr angesagt. Zum Teppichbahning eignen sich die Kato-Unitrack-Gleise (bei Noch erhältlich) gut, damit geht das sogar in Spur N ordentlich. Allerdings ist die Auswahl insbesondere bei den Weichen (keine Bogenweichen...) etwas eingeschränkt.
ganz klar N! Da hatst Du deutlich mehr Hersteller zur Wahl und die Modelle sind mechanisch wie vom Kontakt her robuster. Letzteres ist finde ich besonders wichtig: Ich pausiere mein Modellbahnhobby im Sommer- da wird es ärgerlich, wenn man sich erst mal sauerputzt...
Dazu gibt es vieeeeel mehr Zubehör. Wenn Du eine Anlage (auch gerne im "Koffer") gestalten möchtest, geht da mehr und das auch kostengünstiger. Zusätlich werden wir ja Alle nicht jünger (auch schon 50...): Die Augen werden schlechter, das Feingefühl auch. Z ist da sehr fordernd- zusätzlich finde ich N- Modelle deutlich besser gestaltet.