Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #8
Über 1 A ist für diesen Motor VIEL zu VIEL, der sollte mit etwa 150-200mA maximal im Leerlauf mit Getriebe, also frei drehenden Rädern, auskommen! Gute Exemplare bleiben bei leichtgängigem Getriebe auch gerne unter 100 mA, jeweils bei 12 V am Motor. Unter Vollast, also kurz vor dem Durchdrehen der Räder, maximal 350mA. In meiner E71 mit gleichem Motor ist ein N-Decoder mit 500mA Belastbarkeit verbaut, bei gleichem Motor völlig unproblematisch.
Ja, das dachte ich mir bereits so: Der kleine Motor, 1,5A ... geht garnicht!
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #8
Den Motor würde ich mal gründlich reinigen, bei übersichtlicher Lötkunst halte ich einen in Öl ersäuften Motor für nicht unwahrscheinlich. Der Quick&Dirty-Weg ist hier den ausgebauten Motor mit Bremsenreiniger auszuwaschen, sprich: Entweder den Motor in einem knappen Gefäß in Bremsenreiniger einweichen, dabei von Hand drehen das der Kollektor auch wirklich gespült wird, anschließend Motor ausblasen und noch ein-zweimal mit Bremsenreiniger durchspülen, jeweils mit durchdrehen und kräftig ausblasen. Oder ohne Gefäß den Motor frei Durchspülen, auch dabei das Drehen nicht vergessen. Nichtraucher im Vorteil.. natürlich im Freien und weit weg von Zündquellen. Fertig ist man wenn die Reinigungsflüssigkeit klar aus dem Motor tropft, Küchenkrepp muss weiß bleiben.
Lager danach minimal Ölen, lieber noch einen Hauch Öl später nachgeben. Spiritus o.ä. bringt da nichts, alternativ geht nur Reinigungsbenzin gut, dann ein-zwei Spülgänge mehr einplanen. Der Kollektor und die Bürsten müssen öl- und fettfrei sein. Möglichst zwischen einem der Waschgänge die Nuten des Kollektors mit einem Zahnstocher reinigen, kein metallisches Werkzeug.
Getriebe auf Leichtgängigkeit prüfen, bei ausgebauter Schnecke muss die Lok leicht rollen. Ohne Druck von Oben rollt die auch auf einem Glastisch. Wenn nicht: Reinigen und leicht neu fetten. Meine 93 in der ersten Ausführung (Knickfahrwerk) war vorwärts sehr zäh, da waren die Lager im Zinkdruckguss so eingelaufen das das Zahnflnkenspiel gegen null ging.. vorwärts knurren, rückwärts schnurren. Auch prüfen.
Diese gruendliche Reinigung muesste ich dann demnaechst mal machen, das wird wohl noch etwas dauern, bin hier gerade im Aufbruch und Dinge wie Bremsenreiniger etc sind auch nicht ad hoc verfuegbar.
Muss ich also erstmal besorgen, bei Unsicherheiten frage ich dann vorher in Ruhe hier nochmal nach.
Das wuerde dann auch am ehesten die Methode mit frei durchspuelen, denn Druckluft ist nicht vorhanden.
Zu den Loetkuensten muss ich sagen, dass ich natuerlich nicht weiss, was der Techniker des Haendlers gemacht hat und ob der ueberhaupt ueber den Decodereinbau hinaus irgendwas gemacht hat, insofern..
Die Lok stand auf jeden Fall bereits mindestens 5 Jahre (Baujahr 2005 - 2007) als Analogmodell beim Haendler herum, bis Vater das Teil 2012 entdeckt und gekauft hat.
Das Fett im Getriebe wirkte auf den ersten Blick frisch und nicht ranzig, klebrig, aber kann ja sein, dass es einfach ein Zuviel an Fett ist.
Vom Kaufdatum an, ist die Lok garantiert auch nicht viel gefahren, idR stellt Vater die Loks auf seine Anlage und da stehen sie dann, die meisten haben wahrscheinlich Laufzeiten von max. 1 - 2 Stunden, kaum mehr.
ohwei, habe die Buersten mal ausgeschraubt und dann einen besseren Blick auf den Kollektor bekommen:
jede Menge Kohleabrieb, die Nuten des Kollektors sind mindestens damit ordentlich zugeschmockt.. riefig scheint er ungereinigt auf den ersten Blick auch zu sein, an manchen Stellen bilde ich mir auch ein, Metall in den Nuten zu sehen, das muss ich morgen nochmal genau betrachten.
Nein, auch ohne Schnecke rollt das Fahrwerk kein bisschen leicht, es ist eher so, dass die Raeder ueberhaupt nur dann drehen, wenn mit ordentlich Druck von oben geschoben wird, wenn ich einfach, ohne Druck von oben, von vorne oder hinten schiebe, dann bewegen sich die Raeder kein Stueck ..;(
Dem muss ich dann demnaechst also auch auf den Grund gehen, ob es nun nur am Getriebezahnrad liegt, ob auch dort eine schlichte Entfettung hilft (womit uebrigens, das Getriebe ist ja aus Plaste?) oder ob ich dann auch an die Radachsen und das Gestaenge heran muss..
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #8
Die Schieberstangen (hast du grün eingekringelt) werden auf den Aufwerfhebel geclipst, das sollte die Lok aber nicht ausbremsen.
Ja stimmt, das war mir aufgefallen und wollte ich auch nachfragen, ist aber hintenruntergefallen, weil die anderen Dinge dringender sind und ich auch gesehen habe, dass es an diesem Punkt des Gestaenges kein echtes mechanisches Problem gibt.
Die Fachtermini kenne ich leider nicht, aber ich entnehme dem was Du schreibst, dass hier in der Tat wohl auch etwas nicht so montiert ist, wie es sein sollte...Der Aufwerfhebel ist das rote Plastikteil am Rahmen?
Und der sollte wahrscheinlich mittig im gabeligen Ende der Schieberstangen (Metall) sitzen?
Korrekt?
Da muesste ich dann irgendwann mal das Gestaenge soweit loesen, um die Positionierung zu korrigieren.
Einfach so zurechtbiegen geht garantiert nicht, da wuerde etwas abbrechen.
Aber naja, so wie ich es beginne zu sehen, muss ich die Lok wahrscheinlich komplett zerlegen...und sowas habe ich noch nie gemacht..
Das Blaettchen von Roco dazu ist - wie ich finde - dabei auch nich so richtig hilfreich..ich wuenschte es gaebe bessere Unterlagen dazu, sowas in der Art wie ich es von Lenovo habe, wenn ich mal das Thinkpad zerlegen muss.
Wenn es also an die weitere Demontage geht, muss ich also ganz sicher hier nachfragen.
Und wenn dann am Ende auch noch was an den von Dir erwaehnten Lagern im Zinkdruckguss waere..wuesste ich erstmal garnicht weiter ;(