Hallo,
ich habe meine Märklin S 3/6 3518 (BR 18.4) mit dem Nachrüst-Decoder Set 60760 auf Digital umgebaut. Es ist die 18 434, die Märklin fälschlicherweise als Rheingold-Zuglok verkauft hat. Sie hatte ursprünglich einen 5-poligen Trommelkollektormotor und einen elektronischen Fahrtrichtungsumschalter eingebaut. Die Bi-Pin Lämpchensockel sind bereits isoliert vom Rahmen, sie können an den orangen Funktions-Rückleiter angeschlossen werden und flimmern dann auch nicht.
Der Umbau sollte eigentlich kein Problem sein, aber:
Bei der Probefahrt mit offenem Gehäuse war alles wunderbar i.O., die Fahrtrichtung paßte sogar zufällig zum Lichtwechsel. Dann kam das böse Erwachen: Beim Aufsetzen des Gehäuses und Anziehen der Schraube unter dem Dom kam es mehrfach zu einem Kurzschluß, zwischen Kessel und Schraube funkte es sogar. Nach Abnehmen des Gehäuses war wieder alles i.O.
Die Ursache: Das Druckgußgehäuse erzeugte auf der Seite des Motorschilds einen Kurzschluß zwischen Gehäuse-Masse und den beiden Motorstromanschlüssen (grün und blau). Der mit dem Umbau-Set gelieferte Permanentmagnet und das neue Motorschild sind nämlich geringfügig dicker als die ursprünglichen Teile und dann kommt es zur Berührung mit dem Metallgehäuse. Ich habe daraufhin an der Innenseite des Gehäuses in Höhe der Motoranschlüsse etwas Material weggefräst und die Innenseite danach mit Isolierband abgeklebt. Nur Isolierbad alleine reichte noch nicht aus.
Jetzt ist das Problem behoben. Die Lämpchen mußte ich nicht wechseln. Den alten grünen 5-Pol-Anker (mit 7-zähnigem Ritzel) kann man übrigens nicht weiterverwenden, da er einen größeren Durchmesser als der neue schwarze und der Innendurchmesser des Polbügels hat.
Vielleicht ist meine Erfahrung auch für andere hilfreich, die einen Umbau einer älteren S 3/6 vor haben.
Viele Grüße, Jochen