Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#1 von BR3000 , 20.01.2023 20:40

Hallo zusammen

Nach meinen ersten 5 Digitalisierungsumbauten im alten Jahr kommt jetzt ein vermutlich schwierigerer Fall: die BR 38 aus den späten 80er Jahren. Diese Lok hatte ich damals als Kind gern, und ich fand es sehr schade, dass sie "irgendwann" anfing, Schwierigkeiten zu machen. Sie lief nur noch sehr langsam und nahm vermutlich viel Strom auf. Daraufhin kam sie mal "in den Service" und anschliessend lief so (so meine Erinnerung) besser, aber immer noch zu langsam im Vergleich zu den anderen und stand daher fast nur noch im Bahnhof.

Setze ich sie heute auf mein kleines Testoval, so zeigt sich mit dem alten Analogtrafo folgendes Verhalten:

  • sie fährt erst recht spät los bei Trafo 75 - 80 von 250, d.h. ca. 8.5 V (das hatte ich auch so bei der Re IV/IV)
  • erst fährt sie recht langsam, erhöhe ich die Spannung, so gibt es einen Punkt, wo sie ruckartig schneller wird
  • Maximalgeschwindigkeit ist vermutlich recht vorbildgerecht (Schätzung aufgrund des optischen Eindrucks), also nicht übermässig langsam, aber auch nicht so schnell wie viele damalige Analogmodelle
  • fährt sie aber zusammen mit anderen Loks auf dem Gleis, so fährt sie deutlich langsamer (vor ca. einem Jahr letztmals probiert, das ist meine Erinnerung)
  • nehme ich bei schnellerer Fahrt die Spannungsversorgung plötzlich weg, rollt sie fast nicht weiter
  • ohne den Motor geöffnet zu haben, sieht das Getriebe sauber aus (also der Teil, den man so sehen kann) - passt zur Erinnerung, dass sie nach dem Service nicht viel lief

Jetzt ist mein "Problem", dass es doch heisst, man solle nur technisch einwandfreie Loks überhaupt digitalisieren. Ist sie das? Ich wollte eine Messung der Stromaufnahme machen, aber dann musste ich leider überrascht feststellen, dass mein (nur wenige Jahre altes, einfaches Conrad-) Analogmultimeter (wollte ich damals so für die Kinder) nur Gleichstrom messen kann

Wie würdet Ihr vorgehen? Was sind meine Optionen?

Ich habe auch schon herausgefunden, dass der Einbau eines HLA schwierig ist, da dieser wohl oberhalb des Ankerlagers etwas zu gross ist. Bei "guter Prognose der Heilungschancen" hätte ich der schön grossen Lok eher einen HLA spendiert als nur einen Permanentmagnet... Wenn aber nachher der Decoder durchbrennt wäre ich schon frustriert... Und stimmt meine Vermutung der hohen Stromaufnahme überhaupt (weil sie so langsam wird, wenn sie nicht allein fährt)?

Danke Euch und viele Grüsse
Bernd


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#2 von gruenflaeche , 20.01.2023 22:04

Hallo,

als erstes würde ich den Motor mal komplett zerlegen, das nackte Getriebe sollte sehr leicht rollen, gerade diese alten Modelle neigen schnell dazu zu verharzen (Beim Dampfloks auch das Gestänge beachten).
Wenn dort kein Problem erkennbar ist, dann mal den Rotor unter die Lupe nehmen, vorsichtig mit einem Zahnstocher die Kollektorspalten reinigen (etwas Isopropanol zum einweichen kann helfen).

Bezüglich Ersatzteile für den Motor, da kann ich leider nicht helfen.



Grüße


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#3 von SAH , 21.01.2023 05:11

Guten Morgen @BR3000 (Bernd),

die analogen Modelle und damit auch die 3099 laufen auch mit DC und haben die gleichen Eigenschaften wie Stromaufnahme, Geschwindigkeit usw. im Vergleich zu AC.
Eine extrem langsam 3099 habe ich auch und auch getestet. Ergebnisse hier im Forum unter Vergleichsfahrten BR 38 und Varianen im Testberichteforum.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#4 von BR3000 , 21.01.2023 09:22

Danke Euch beiden, leider ging die super Analyse von SAH unter den vielen Suchergebnissen hier um Forum unter, jetzt habe ich sie aber gelesen!

Verstehe ich es richtig, es kann gut sein, dass der Umbau unsinnig ist. Aber vielleicht ist mein Modell ja nicht ganz so enttäuschend, daher könnte ich erst mal noch weitere Tests machen. Hierzu wäre zunächst die Stromaufnahme zu messen, anschliessend könnte ich mit der üblichen Reinigung weitermachen?

Wie / mit welcher Spannungsquelle sollte ich sinnvollerweise die Stromaufnahme prüfen? Zur Verfügung hätte ich: einen 9V-Akku (hab ich hier), ein fischertechnik-Netzteil aus den 90ern und ein Carrerarennbahnnetzteil aus den 90ern (beide gerade nicht hier).

Bernd


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#5 von SAH , 21.01.2023 10:05

Guten Morgen @BR3000 (Bernd),

zum Messen der DC- Stromaufnahme im Betrieb brauchst Du eine DC-Stromquelle, die stark genug ist, um den Motor anzutreiben. Der 9V Block hat zwar ein "richtiges" DC, könnte aber für Dein Modell zu schwach sein. Bei den von Dir genannten Netzteilen (Fischertechnik oder Carrera) weiß ich nicht, ob diese DC abgeben wahrscheinlich ja. Bei 12V müsste die Stromaufnahme des Motors zwischen 300 und 400 mA ohne Last betragen. An dieser Stromaufnahme ändert sich bei diesem Modell nicht viel, wenn man auf einen Permanentmagneten TYP HAMO wechselt. Schwachpunktr, die das Modell langsamer machen können sind:
Verschmutzte Kontakte (Schiene / Räder, Pukos/Schleifer, Schleifer/Kontaktplatte, Schaltwippe des Relais, alle Lötstellen sowie verschmutzter Läufer, Bürsten und Getriebe sowie zu starker Bürstenandruck.
Bei dein Umbau auf 386820 (DDCM1/HLA) sinkt die Stromaufnahme i.d.R. auf unter 200mA aber nu dann wenn alle am Antrieb beteilgten Bestandtteile einwandfrei funktionieren.
Der Dekoder sollte einen Spitzenstrom von mindestens 1A aushalten (Antrieb und Beleuchtung).

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#6 von BR3000 , 27.01.2023 09:26

Hmm, alles gar nicht so einfach…
Das Carreranetzteil hat nur 2 x 0.6 A -> zu wenig
Das fischertechniknetzteil hat 8 V, 1.5 A, aber 2 Ausgänge - ob das bis 1.5 A für einen Ausgang sind weiss ich nicht.
Alternativ kam mir noch die Idee, eines der externe Festplatte-Netzteile zu nehmen: z.B. 12 V, 2 A. Da müsste ich versuchen, einen Bananenstecker mit Kabel innen reinzustecken und dann aussen eine Kokodilklemme anzustecken; abenteuerlich?

Und dann fehlt mir noch das Wissen an einer Stelle: ist die Stromaufnahme des Motors spannungs- bzw. drehzahlabhängig?

Bernd


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#7 von Stahlblauberlin , 27.01.2023 10:08

Ich habe diese Lok in meinem kleinen Pool von Märklin-Loks. Mit einem einfachen 9V-Block an Schleifer und eines der Räder gehalten läuft sie an, dabei werden etwa 155 mA aufgenommen. Die Glühlampe dürfte davon etwa 15-20 wegnuckeln, der FRU etwa das gleiche. Bleiben knapp über 100 mA für den Motor bei knapp 8 V die der 9V-Block unter der Last noch liefert.
Antrieb und Motor im Werkszustand, aber sauber.
Die 3005 (BR23) mit gleichem Antrieb nimmt so 170 mA am 9V-Block, aber hat auch zwei Glühlämpchen...
Alles was nennenswert darüber liegt schreit nach einer Überholung/Reinigung des Motors. Eine 3003 (BR24) hab ich in der Pipeline, für einen 10er vom Flohmarkt. Die zieht noch über 300 mA und läuft auch mit dem 9V-Block nicht an. Bisher nur flüchtig eine Bürste gezogen, absolute Schwärze auf dem Kollektor... Getriebe ist aber frei, man kann sie gewaltfrei an den Treibrädern durchdrehen, samt einem Hauch von Auslauf.
Der 9V-Block-Test ist für mich immer das grobe Kriterium wie tief ich in eine Überholung einsteige, läuft ein TFZ mit dem Block manierlich ist das Antrieb im großen und ganzen ok, wenn nicht ist was zu tun. Mit dem 9V-Block grillt man aber auch keine Wicklungen o.ä., dafür ist er zu schwach auf der Brust. Und auf dem Flohmarkt kann man immer einen in der Tasche haben, hilft beim Verhandeln.


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#8 von BR3000 , 02.02.2023 21:38

So, ein paar Tage sind inzwischen vergangen, so ist der neue Stand:

Das einzige Multimeter in meinem Besitz ist das einfachste Voltcraft Analogmultimeter - war bislang für die wenigen Sachen, die ich machen wollte, ausreichend. Jetzt musste ich feststellen, dass dieses keinen Strom AC messen kann und Strom DC auch nur bis 250 mA. Daher bin ich den Umweg gegangen, indirekt über den Spannungsabfall zu messen:
Ca. 15 M-Gleise aneinander gehängt, das gibt einen Widerstand am Mittelleiter von 0.8 Ohm. Dann dahinter das kurze Testgleis und den Spannungsabfall statt den Widerstand an den vorgeschalteten Gleisen: 1.2 V (wenn ich sie festhalte und die Fahrspannung aufs Maximum steigere, sonst eher 0.8 V). Gibt doch nach Ohmschem Gesetz einen Strom von 1.5 A, korrekt? Das wäre dann ziemlich viel - auch wenn die Messfehler gross sein könnten bei diesem Vorgehen und diesem Equipment.
Zur Plausibilisierung: ich beobachtete doch in der Vergangenheit das Verhalten, dass die Lok alleine auf dem Gleis (analog) zwar langsam aber noch halbwegs vernünftig fuhr, wenn sie hingegen mit einer anderen Analoglok zusammen fahren sollte, wurde sie sehr langsam. Das passt doch zu der hohen Stromaufnahme, oder?

Was heisst das nun für eine Digitalisierung:
1. gar nicht erst anfangen, das wird eh nichts...?
2. ja, einfach einen "starken" Decoder nehmen (ich wollte eigentlich einen LoPi 5, der geht glaub bis 1.5 A Motorstrom?)?
3. ja, aber dabei den Motor auf HLA umbauen, weil sich dann die Stromaufnahme normalisiert?
4. wie 3., aber erst mal den Motor ausbauen und schauen, wie schwergängig sich die Räder drehen lassen?

Danke für Eure Inputs :-)

Viele Grüsse
Bernd


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#9 von alexus , 02.02.2023 22:42

Hallo Bernd

Wenn die Lok wirklich so viel Strom braucht, liegt einiges im Argen.

Zuallererst würde ich das Gehäuse abnehmen und die Kohlen (1x Kohle, 1x Kupferbürste) entfernen. Dann sollte sich der Rest der Mechanik leicht und frei, ohne Hakeln oder Widerstände, drehen lassen.
Es kann auch das Schmiermittel in den Achslagern zäh geworden sein.

Wenn das nicht der Fall ist > Reinigen bis alles leicht läuft, erst dann wieder ein wenig schmieren (reinigen schadet aber nie).

Einfacher Test: Ein paar gerade Gleise mit etwa 5% Gefälle, da sollte die Lok ohne Bürsten und Elektrik locker ins Rollen kommen.

Prinzipiell sollte jede Lok die digitalisiert werden soll, mechanisch einwandfrei sein, d. h. Mechanik komplett gereinigt und leichtgängig.
Nur mit einem "dicken" Decoder mechanische Mängel auszubügeln halte ich nicht für gut.


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#10 von SAH , 02.02.2023 23:22

Guten Abend Bernd,

sorry, aber so wird da nix draus: das Modell im Betrieb festhalten um die Stromaufnahme zu testen um den Maximalstrom herauszufinden hat mit dem Betrieb gar nix zu tun!
Die BR 38 hat eine hohe Stromaufnahme und wird deshalb langsamer mit anderen Modellen, weil die Spannung nicht mehr ausreicht für schnelle Fahrt. Das muss man die Lösung im Modell finden.
Optionen wurden hier schon genannt.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#11 von BR3000 , 03.02.2023 09:25

Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt? Ich habe die Lok etwas fahren lassen, dann habe ich sie festgehalten mit weiterhin drehenden Rädern, bei variablem Anpressdruck sprich Widerstand. Damit simuliere ich doch verschieden schwere Belastungen aus dem Betrieb. Die angegeben Werte waren dann das Maximum, wobei auch beim normalen Fahren sehr hohe Ströme (gemessen als Spannungsabfall) flossen. Da das zum Verhalten des Langsamwerdens passt, werde ich wohl jetzt den Weg des Auseinanderbauens gehen… Vielleicht wende ich mich aber auch erst anderen Loks zu, allen voran der HAG Re 4/4 II.

Bernd


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#12 von BR3000 , 03.02.2023 09:30

Zitat von alexus im Beitrag #9

Prinzipiell sollte jede Lok die digitalisiert werden soll, mechanisch einwandfrei sein, d. h. Mechanik komplett gereinigt und leichtgängig.
Nur mit einem "dicken" Decoder mechanische Mängel auszubügeln halte ich nicht für gut.

Das ist schon klar 😀, danke auch für den Tipp mit dem Rolltest - mal schauen, was da heraus kommt. Aber ich freunde mich langsam mit dem Gedanken an, diese Lok abzuschreiben… Ist ja hier auch unter den grössten Flops geführt.

Bernd


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#13 von JoWild , 03.02.2023 09:50

Hallo,
ich habe erst vor kurzem eine "3099" digitalisiert mittels eines vorhandenenTams LD-W-32.2. Die Lok läuft. Die Stromaufnahme meiner Lok ist auch nicht auffällig. Die Fahreigenschaften sind typisch wegen der fehlenden Lastregelung und des 3-poligen Ankers. Dafür hat sie aber auch Auslauf bei Stromunterbrechung.
Reinige erst mal die Lok und schmiere sie neu ab (insbesondere auch die Achslager). Den Kollektor solltest du reinigen und etwas pollieren. Und baue neue Bürsten ein. Dann teste sie an einem analogen Fahrgerät. Danach geht du an die Digitalisierung.

Von deiner Beschreibung her mit dem fehlenden Auslauf ist bei deinem Modell der Schmierstoff total verharzt.


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Joachim


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#14 von BR3000 , 04.02.2023 10:28

Zitat von alexus im Beitrag #9
Einfacher Test: Ein paar gerade Gleise mit etwa 5% Gefälle, da sollte die Lok ohne Bürsten und Elektrik locker ins Rollen kommen.

Danke, damit habe ich jetzt mal angefangen: die Bürsten entfernt und stromlos aufs Gleis gestellt (*). Es kommt ein klein wenig darauf an, ob mit aufgesetztem Metallgehäuse oder ohne, aber in etwa kann man sagen: losrollen bei 9 - 10 ° (15.8 - 17.6 %), wieder stehen bleiben bei unter 8 ° (14.1 %), da sind wir also Welten weg von den 5 % (2.9 °).

(*) Was genau meinst Du mit der Elektrik?

Ich schaue weiter, leider komme ich jetzt nicht ums Zerlegen des Gestänges auf der Seite des Motorschilds herum... Aber man lernt ja immer nur dazu

Bernd


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#15 von alexus , 04.02.2023 10:41

Hallo Bernd

Hi hi, bergab eindeutig eine Steilstreckenlok mit guter Bremse

Im Ernst, wenn am Gestänge nichts hakt oder klemmt würde ich es erst mal dranlassen.
Vermutlich ist in den Achslagern zähes Öl. Versuch doch mal mit WD40 oder SR24 da zu spülen. Immer wieder etwas von den Mittelchen an die Achslager sprühen, einpinseln und die Achsen eine Weile drehen (mach ich immer mit einer Filzscheibe in einem Micromotor, minimale Drehzahl).
Für diese Aktion natürlich möglichst den Motor ausbauen, elektrische Teile raus, möglichst nur den nackten Rahmen mit den Achsen in der Hand haben.


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#16 von BR3000 , 04.02.2023 11:21

Ich will auch nicht aufgeben

Mittlerweile habe ich mal das Motorschild abgeschraubt, dazu musste ich (das ist bei der BR 38 blöd, da der Motor ganz vorne auf dem Kopf eingebaut ist) die Schraube lösen, die den vorderen Teil des Gestänges fixiert, dazu ein Kabel zum Licht nach vorn ablöten, aber das reichte dann schon.

Alles sieht für mich nicht unmöglich verdreckt aus, aber eher ölig. Der Scheibenkollektor... ich versuche mal, hier Fotos hochzuladen, die sprechen glaub für sich? Allerdings: mit blossem Auge finde ich sieht es nicht ganz so schlimm aus...

Bernd

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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#17 von JoWild , 04.02.2023 11:26

Zitat von alexus im Beitrag #15
Hallo Bernd
....
Versuch doch mal mit WD40 oder SR24 da zu spülen. Immer wieder etwas von den Mittelchen an die Achslager sprühen, einpinseln und die Achsen eine Weile drehen (mach ich immer mit einer Filzscheibe in einem Micromotor, minimale Drehzahl).
....


Hallo
Na ja, WD40 würde ich nicht nehmen. Schau dir das mal angetrocknet an.
Nimm zum "Einweichen" besser Feuerzeug- oder Reinigungsbenzin tropfenweise.


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Joachim


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#18 von BR3000 , 04.02.2023 12:24

Hier nun der Kollektor nach der Reinigung - nicht viel besser...

Braucht es da einen neuen Kollektor?

Danke & beste Grüsse
Bernd

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#19 von alexus , 04.02.2023 13:05

Hallo Bernd

Ui, der Scheibenkollektor schaut aus als wären die Kanten mit einer Feile bearbeitet worden. Außerdem sind sehr starke Riefen erkennbar.
Wenn du die Möglichkeit hast den Anker ritzelseitig mit einer Spannzange zu fassen (Drehbank oder Micromotor), 3-Backenfutter geht schlecht, könntest du versuchen die Flächen abzudrehen, nachpolieren.
Ansonsten eher einen neuen Anker verwenden, wobei ich nicht weiß ob’s die noch als,Ersatzteil gibt (ich müßte noch welche rumliegen haben).

Wie läuft das Lokchassis ohne den Motor auf der schiefen Ebene?


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#20 von BR3000 , 04.02.2023 13:36

Danke für Deine Hilfe!

Nein, ich habe weder die nötige Ausrüstung, so etwas zu machen, noch technisch (genug) Ahnung (auch wenn es vielleicht gar nicht schwierig ist). Ich denke, meine Option ist, einen HLA einzubauen - damit habe ich einen fast komplett neuen Motor, und der sollte dann gut funktionieren (im Rahmen dessen, was diese 3099-Konstruktion halt hergibt - sie ist hier ja unter den grössten "Gurken" gelistet). Der Test auf der schiefen Ebene ist auch viel besser jetzt, vielleicht 4°, sie hat aber gerade auch nur einen (alten) Haftreifen statt zwei. Ich hatte zwischenzeitlich noch das ganze Getriebe (auch zwischen den Treibrädern) gereinigt. Die Achsen würde ich auch machen, wenn ich wüsste, wie das einfach geht. Aber da sind ja die Räder davor, man kommt gar nicht ran, vor den Rädern sind die Pleuelstangen... wenn ich da drumherum komme, hab ich auch nichts dagegen. Ich bin jetzt aber wirklich zuversichtlich, somit sollte der Versuch HLA dann nicht allzu riskant sein. Und es geht ja vor allem, damit eine weitere (halb)grosse robuste Dampflok für meinen dieses Jahr Sechs werdenden Sohn zu bekommen :-)

Bernd


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RE: Stromaufnahme Märklin 3099 (38 3553) vor Digitalisierung

#21 von alexus , 04.02.2023 14:01

Hallo Bernd

Der Umbau auf HLA ist sicher nicht die schlechteste Entscheidung.
Aber auch dafür sollte die Lok mechanisch einwandfrei und möglichst gut gereinigt sein. Wie geschrieben die Achsen kannst du nur mühsam von außen spülen. Immer wieder etwas Reinigungsmittel zwischen Rad und Chassis einbringen und drehen. Wenn sich dann nichts mehr verbessert (Geduld von Nöten) mit ein wenig gutem Öl die Achslager schmieren. Genauso auch die Lager der Zahnräder.
Ich war bei einer komplett verharzten Drehgestelllok radikaler. Da hab ich das ganze Antriebsdrehgestell in eine Dose mit WD40 eingelegt, rund 1 Tag und mit einem Zahnstocher immer mal wieder die Räder gedreht.

Zum Umbau auf HLA eine gute Seite: Märklin Sammlerinfos, BR 38


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#22 von SAH , 04.02.2023 16:56

Moin @BR3000 (Bernd),

mit derartigen Riefen auf dem Kollektorblech ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Da bfauchst Du einen Neuen (E200680).
Zum Getriebe: überprüfe bitte die Zwischenräume der Zähne aller Zahnräder mit einem Zahnstocher oder einer Nadel (Vorsicht!) auf Verunreinigungen.
Mit freundlichen Grüßen,
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#23 von Stahlblauberlin , 04.02.2023 22:03

Kollektor mit solchen Riefen habe ich schon problemlos in etwa 10 min. Instandgesetzt, er hat ja nur Riefen und noch nicht ausgeprägte Krater an den Nuten. Ein simples Tool aus dem 3d- Drucker, 400 und 1000er Schleifpapier und eine Minibohrmaschine... Die .stl-Datei stelle ich gerne zur Verfügung..
Ansonsten gibt es gut erhaltene Anker in der Bucht ab 7,50...
Die 38er ist aber wirklich ne' Kaffeemühle, meine hat einen fast spiegelnden, absolut planen Kollektor, Motor solo surrt richtig leise (ein Zahnrad ausgebaut).
Alles zusammengebaut ist sie die lauteste.. da kann nicht mal ein Lima-Plastikbomber mithalten.


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#24 von Schwanck , 05.02.2023 10:56

Zitat von BR3000 im Beitrag #1
Ich habe auch schon herausgefunden, dass der Einbau eines HLA schwierig ist, da dieser wohl oberhalb des Ankerlagers etwas zu gross ist.


Moin Bernd,

Das Ausrüsten der Märklin 3098 oder 3099 mit HLA macht keine Probleme. Ich habe das bei meine Lok scho Ende ser 1990-Jahre gemacht. Es funktioniert auch heute noch bestens.


Tschüss

K.F.


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