Nach einem Regenschauer in den Karpaten (Microlayout, H0e )

#1 von Manuel K , 17.12.2022 13:19

Hallo zusammen,

dann beginne ich mal mit meinem zweiten Bericht.

Aus Langweile hatte ich mal in meinem Bastelvorrat gekramt und geschaut, was ich noch so basteln könnte. Quasi Resteverwertung. In 3 Tagen entstand dann ein kleines Layout, gerade mal 40x30cm, auf Basis eines Casani Kastens mit nur 3 cm Höhe.

2 Flexgleise und eine alte Egger Weiche nutze ich für dieses Projekt. Nicht ganz so einfach war es den Radius von ca. 11,5cm zu verlegen. Dazu baute ich die Profile aus dem Schwellenband und bog sie vor. Da nach baute ich sie wieder zusammen und fixierte die Gerade und dann bis zur Weiche. Mit dem anderen Bogen das selbe Spiel bis sich der Kreis schloss.



Die Weiche wird wieder manuell ( ja dieses Mal mit 2 l *lach ), wie auch bei meiner rumänischen Waldbahn ausgeführt. Das hat sich bewährt und ist schnell, einfach und günstig zu bauen.





Hier mal im Größenvergleich zu ein paar Fahrzeugen und einem Feuerzeug



Die Basis an sich ist schnell gebaut, die Gestaltung ist aufgrund der sehr kleinen Fläche eine Herausforderung.
Der Unterbau besteht hier nur aus Styrodur, welcher vergipst wird und dann farblich behandelt.

Hier entstehen de ersten Felsen.



Zwei passende ältere Faller Gebäude ergänzen das Layout. Die Brücke entsteht im Eigenbau. Als Szene, werde ich eine kleine Lade-/Entladestelle, irgendwo in Rumänien ( Karpaten ) darstellen. Ich wollte schon immer mal sowas bauen.



Die beiden Gebäude habe ich inzwischen schon komplett farblich behandelt, damit ich sie auch einfügen konnte.





Weiter ging es an der Brücke...

Als Basis hierzu dienen 3 H0 Schienenprofile, die ich eingegipst hatte.

Hier noch zu sehen, die Anschlussbuchsen



Aus dünnen Holzfunier schnitt ich erst mal von Hand kleine Leisten, Unregelmäßigkeit war hier gewünscht.



Zuvor behandelte ich sämtliche Gipsflächen auch schon mal Abtönfarbe



Nachdem auch die Profile coloriert waren, fing ich an die Holzleisten aufzukleben.



weitere Holzleisten vervollständigen die Brücke



Hier mal von der anderen Seite. Das Geländer fehlt derzeit noch. Sie ist ja auch noch nicht fertig.



Auch wenn das vorhergehende Bild täuscht, mein Kranwagen ist das höchste Fahrzeug in meinem Fuhrpark, passt da locker durch.



Hier eine kleine Testfahrt


Mfg Manu

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Manuel K
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RE: Nach einem Regenschauer in den Karpaten (Microlayout, H0e )

#2 von Manuel K , 17.12.2022 13:22

Es ging ein wenig weiter. Die Brücke hatte ich inzwischen gebeizt und gealtert. Das Geländer fehlte noch immer und liegt in irgendeiner Bastelbox herum, bis dato hab ich es aber noch nicht gefunden.



Der Innenbereich ist bereits schon mal vor gestaltet mit natürlicher Erde, die ich im Sommer an diversen Plätzen gesammelt hatte. Nass in Nass wurden verschiedene Microturfe eingearbeitet. Der Außenbereich folgte später



links neben den Schienen ist ein kleiner Trampelpfad in Richtung Hütte



Das Ladegleis habe ich noch etwas abgerockter dargestellt.



Größenvergleich die Holzbalken der Abstützung hat 2x2 mm



auch die Felsen hab ich nochmals farblich behandelt. Am Rande sind noch ein paar Reifenspuren zu erkennen, die stammen von einer Holzrückmaschine russischer Art, einem Kirovets K700



Ein paar Tage später und wieder ging es ein Stückchen weiter. Vorne über die Ecke soll ein Flussbett entstehen, den Grund dazu habe ich soweit fertig. Mittels zwei Acrylplatten hatte ich die Ecke nun auch dichtgemacht, das ich bald das Gießharz 2K von Heki eingießen kann. Ich hoffe ja nicht, das es ein Auslaufmodell wird *lach



Auch die restliche Fläche wurde mal weiter begrünt, aber seht selbst
























Mfg Manu

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RE: Nach einem Regenschauer in den Karpaten (Microlayout, H0e )

#3 von Manuel K , 17.12.2022 13:28

weiter gehts,...

Für die Gewässergestaltung nutze ich in de Fall Heki 2K Gießharz. Ein altes Glas, ein Schaschlikspieß, eine alte Küchenwaage und wichtig Gummihandschuhe!!



Nach den Herstellerangaben wurde nun die 2 Komponenten gemischt. Ich nahm wie bei Resin auch dazu eine Küchenwaage, so geht das am genauesten. Mit einem Schaschlikspieß rühre ich die Flüssigkeit gut 5 min, langsam um. Hier ist es wichtig so wenig, wie möglich Bläschen zu erzeugen. Je nach Verwendung, mische ich auch schon mal etwas Farbe ( Vallejo, oder Tamiya ) unter, hierbei kann man grünliche, oder bräunliche Töne verwenden, je nachdem wie das Gewässer später aussehen soll. In meinem Fall hier habe ich es ziemlich klar gelassen, da es ja ein Gebirgsbach in den Karpaten darstellen soll. Hier ist das Wasser noch sehr klar.



Um ein paar Fische zu imitieren, kann man Kümmel nehmen, oder wie ich hier ausgesuchte Thymian Stengel gerebelt. Alles was nicht nach Fisch aussieht, wird zuvor aussortiert.



Um die Fische in verschiedenen Ebenen schwimmen zu lassen, wird schichtweise das Harz aufgefüllt und trocknen gelassen. Dann folgt die nächste Schicht bis zum endgültigen Füllhöhe. Das ist notwendig, sonst schwimmen alle Fische an der Oberfläche!

Hier zum Teil gefüllt und erste Fische eingesetzt



Hier bis zu endgültigen Füllhöhe



Nach dem Austrocknen



Auch Pfützen entstanden mit dem selben Material. Leider mit dem Nachteil, das sich das Harz an manchen Stellen durch die Adhäsion am Rand etwas hochzieht, was dann seltsam aussieht. Während die Pfütze in Mitte des Bildes noch ok ist, sieht man rechts im Bild die unschönen Stellen.



Die Ränder der Pfützen müssen nachdem Austrocknen nachbearbeitet werden. Hierzu nutze ich wieder meine Erde, Wasser/ Spüli zum Entspannen, sowie Wasser / Leim mit ein paar Tropfen Erdbraune Farbe zum fixieren.

Hier Leimgemisch mit ein paar Tropfen Farbe, warum erkläre ich gleich...



am Übergang ohne Farbe



Hier mal das Ganze Layout noch nass. Da die meisten Arbeitsschritte nass in nass ineinandergreifen ist es sehr ratsam immer nur kleine Steps und behutsam vor zu gehen. Erst nach dem Trocknen kann man das Ergebnis richtig beurteilen.



Nachdem nun wieder alles gut durchgetrocknet ist, konnten dann endlich mal die Wasserstrukturen mittels Window Color Glasklar eingearbeitet werden. Natürlich gibt es hier keine richtige Wellen, sondern nur kleine Bewegungen die durch den Wind erzeugt werden. Bevor das aber geschehen kann, säuberte ich mittels Q-Tip, die Pfützen von der leichten Farbgebung des Wasser/Leim/Farbgemisches und ließ bloß den Rand unbehandelt.



Auf dem Flüsschen, werden die Wellen und Strömung imitiert.



Hier nun der Zwischenstand nach dem alles wieder gut durchgetrocknet ( 24 Stunden ) ist...

Bachlauf, hier fehlt noch die Granierung, um Gischt zu imitieren...



Pfützen, hier und da




Pfützen en Detail

Wie oben schon mal erwähnt müssen alle Ränder der Pfützen nachbehandelt werden. Der Tropfen Farbe im Wasser / Leimgemisch, gibt der Pfütze etwas mehr Tiefenwirkung und den Effekt, des langsamen Austrocknens. Der Effekt der stellenweise feuchten und stellenweise bereits etwas trockener Erde ist ebenfalls sehr schön zu erkennen. Genauso habe ich es mir vorgestellt! Sehr viel Aufwand, aber es lohnt sich meiner Meinung nach



Größenvergleich Schiene H0e ( 9mm Spurweite )


Mfg Manu

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RE: Nach einem Regenschauer in den Karpaten (Microlayout, H0e )

#4 von Manuel K , 17.12.2022 13:31

Ein erster kleiner Rundgang

Bis auf Figuren und weitere Details ( irgendwie fiel mir ständig noch was ein ) ist das Microlayout soweit fertig, daher lade ich Euch zu einem Rundgang ein.

Im Ladebereich wurde Rund- und weiter hinten neben der Hütte Spaltholz drapiert. Ebenso kamen einige Büsche und Bäume hinzu. Links im Bild ist noch ein abgesägter Baum zu erkennen.



Neben den Waldarbeitern, leben hier in Mitten der Karpaten noch ein paar Ziegen, zur Eigenversorgung. Die Tiere werden dort zumeist frei gehalten, im übrigen auch die Arbeitspferde, wie ich bei der Recherche ( Bilder und Filme ) schon öfters gesehen habe.



Ein kurzer Pfiff, die Ziege stört es nicht...



Auch hier oben wurde vor kurzem ein Baum gefällt. Die Nadelbäume sind Eigenproduktion, welche ich auch bei meiner rumänischen Modulanlage verwende. An der Felspartie ist gerade noch so zu erkennen, das auch hier noch Wasser herunterläuft.



Auf dem Flußlauf, habe ich Gischt und Strömung in Graniertechnik mit weiß ganz dezent aufgetragen.



In dem Bereich kamen nun auch ein paar Büsche dazu. Die Schienen habe ich erneut mt Rostfarbe nachgepinselt, da ich immer noch ein paar Stellen fand, welche bei den ersten zwei Farbaufträgen zu wenig abbekamen. Eine kleine Stelle sieht man da rechts neben dem Busch noch, die werde ich gleich nochmal behandeln.

Zu Beachten, wie dynamisch der Flußlauf nun wirkt, man könnte meinen das Wasser fließt tatsächlich



Die Rückseite wird bald nicht mehr so zu betrachten sein, daher noch ein schnell ein Bild hiervon.



Rund um die Felspartie wuchs jede Menge Unkraut und anderes Grünzeugs. Hier auch schon die Struktur der Pfützen zu erkennen.



Vor kurzem fuhr hier wohl noch ein Holzrücker durch, zumindest sind ein paar Reifenspuren zu sehen.



ganz schön steil ist es da in den Karpaten. Auch fließt noch ein wenig Regenwasser den steilen Pfad herab. Auch das Dach ist noch etwas feucht vom letzten Schauer



Das Geländer fand ich nun endlich in den Tiefen meiner Bastelvorratskiste. Es stammt von Sommerfeld



In Dunkelgrau gefärbt macht es einen sehr guten Eindruck, auf meiner Eigenbaubrücke



Detailansicht



Übergang



Das Pferdefuhrwerk im Hintergrund hab ich einfach mal so da hingestellt, wird nun aber entsprechend behandelt



Preiser Perspektive



Details



Brückenansicht von links hinten



Details



Im nächsten Step kümmere ich mich noch um die Figuren, welche noch bemalt werden wollen, weitere Kleinteile, sowie um eine Hintergrundkulisse. Das Microlayout werde ich nun ich einer Art Schaukasten einbauen. Eine indirekte Led-Beleuchtung ist natürlich auch noch auf der Agenda.

Die Hütte wurde entsprechend angepaßt.



ebenso der Landschaftsbereich



Der Schaukasten hatte ich aus 6mm Buchenholz erstellt. Links und rechts mit ellipsenförmigen Aussparungen, um weitere interessante Perspektiven finden und erhaschen zu können. Als Deckel werde ich einen weiteren Casani Kasten verwenden, welchen ich aber erst noch besorgen musste. Die Bohrungen zum festschrauben sind bereits erledigt. Auf der Innenseite ist bereit der Kasten markiert. Im Moment ist der halbfertige Kasten nur provisorisch fixiert, um die noch zu erstellende Hintergrundkulisse besser einpassen zu können. Das Unterteil hat bereits die endgültige Farbgebung erhalten.


Mfg Manu

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RE: Nach einem Regenschauer in den Karpaten (Microlayout, H0e )

#5 von Manuel K , 17.12.2022 13:37

Bevor nun aber der Kasten zusammengebaut werden konnte, montierte ich eine LED-Leiste. Weiterhin, waren noch die Figuren für die Kleinstanlage zu bemalen und mein Gespann noch fertig zu machen, sowie zu drapieren.

Das Wetter in den Bergen ist diesig

Hier nun die Bilder ohne weitere Worte



























Zum Schluss des Berichts hier noch ein Video


Mfg Manu

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RE: Nach einem Regenschauer in den Karpaten (Microlayout, H0e )

#6 von Zetti65 , 17.12.2022 13:53

Hallo Manuel,

Dein Microlayout gefällt mir wirklich sehr gut. Äußerst stimmungsvoll.
So gefällt mir das: Einfach 'mal ein paar Reste zusammengesucht und los gelegt...

Interessante Form des Schaukastens.


GrüsZe
Detlef

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RE: Nach einem Regenschauer in den Karpaten (Microlayout, H0e )

#7 von Mornsgrans , 17.12.2022 23:32

Wahnsinn, was Du scheinbar aus dem Ärmel schüttelst.
Da kommt richtig die Atmosphäre rüber

Grüße aus Idar-Oberstein

Erich


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RE: Nach einem Regenschauer in den Karpaten (Microlayout, H0e )

#8 von HSB , 18.12.2022 13:21

Hallo Manuel,

da hast du aber eine richtig feine Mini-Anlage mit sehr schönen Details gebaut.
Gefällt mir alles sehr gut.
Farblich passt alles super zusammen. Insgesamt ist alles sehr stimmig.


Gruß, HSB-Martin.

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RE: Nach einem Regenschauer in den Karpaten (Microlayout, H0e )

#9 von Bertyk , 08.01.2023 09:29

Tach Manuel,

na, das ist ja mal wieder eine Minianlage ganz nach meinem Geschmack! Ganz toll geworden! Als bekennender Fan von „Micro Layouts“ und dem leider verstorbenen Carl Arendt bin ich absolut begeistert! Carl hatte auf seiner Webseite Monat für Monat genau solche Minianlagen aus aller Welt gezeigt.
Eine Frage: Läuft der gezeigte C-Kuppler problemlos durch den kleinen Gleisradius?


Gruß ins Stummiland!
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