Hallo Zusammen,
hier meldet sich mal der Handwerker, der das Kibri 8356 (Reinigung) zusammengebaut hat. Die Baustelle habe ich leider übernehmen müssen. Und teilweise sah sie echt schlimm aus. Trotz vereinter Kraft ließen sich nicht alle Gesimmse, Fensterrahmen und Scheiben aus dem Mauerwerk herausstemmen - es gingen nur Sachen zu Bruch. Daher krempelten wir die Ärmel wieder runter und griffen zur Farbe. Das Haus hatte gräuselige Farben - wie immer beim Hersteller Kibri. Da ich mich lange in Berlin aufgehalten habe, griff ich zu hellen, freundlichen Farben, die das alte Haus wieder aufmöbeln sollten. Zielsicher war ich dabei nicht, denn die Farben sahen aufgetragen nicht immer gut aus. Aber schließlich passte es. Mit viel Feingefühl wurde alles bemalt.
Die Rückseite - die Backsteine - sollten diesmal heller werden. Daher wurde erst einmal alles mit der Farbe Kaschmir dunkel grundiert. Daraufhin versuchte ich mit viel viel Feingefühl, die Farbe Elfenbein auf die Backsteine zu pinseln. Diese Farbe musste 2-3x aufgetragen werden, weil die Deckkraft zu wünschen ließ. Vereinzelte Steine wurden dunkler bemalt.
Bevor das Dach gedeckt wurde, sollte die Inneneinrichtung rein. Doch Schreck sie fehlt! Brummelnd engagierte ich eine Innenarchitektin, die flux das Haus vermaß und frei nach Schnauze für die Inneneinrichtung sorgte.
Als sie endlich fertig war, ging's wieder an's Dach. Das Dach passte hervorragend, nur der Erker lief hinten zusammen. Tja, was tun ... kurzerhand griff ich zu einer Stange, die ich mit roher Gewalt zwischen die Wände stemmte. Die Wand schob sich millimeterweise an die richtige Stelle. Ein kritischer Blick sagte: passt und hat keine Luft mehr. Zufrieden ging's weiter mit dem Dach.
Beim Anbringen der Regenrinnen folgte wieder eine Schrecksekunde .... ein Gesims fehlte am Haus und außerdem eine Dachrinne. Improvisation war gefragt, denn beides war unauffindbar. Also wurde etwas gesägt, gemörtelt und gefeilt. Die Montageprobe bestanden beide Teile, also rann damit.
Zum Schluss sollten noch die Seitenwände oben verzinnt werden, doch eine Bahn fehlte. Schnell zum Flüssigzinn gegriffen und mit breitem Pinsel wurde es draufgespachtelt.
Schlussendlich betrachtete ich kritisch das Gebäude und war recht zufrieden. Die Teile, die vorhanden waren, ließen sich ohne große Mühe verarbeiten und der Rest wurde halt improvisiert. Die Innenarchitektin hatte auch gute Arbeit geleistet und die Großfamilie Preiser ist schon eingezogen. Lediglich für das Geschäft hat sich noch kein Mieter gefunden. Aber das wird sicherlich auch noch werden.
182 Teile, ein geraumes Stück Arbeit, liegen hinter mir und ich widme mich nun der nächsten Baustelle. Weiterbildung ist angesagt: ein Lehrgang in der Baumschule. Ob das was wird?
Handwerkliche Grüße
Kerstin