Zitat von DocJ im Beitrag #37
Und für Anfänger wie mich würde sich so ein Drucker schneller und mit weniger Frust nutzen lassen.
Naja, Du kannst ja immer auch noch auf:
https://www.thingiverse.com/search?q=Mod...s&sort=relevant nachsehen, was sich dort so findet. Damit fangen die meisten Einsteiger an, weil man auf Thingiverse zu so ziemlich jedem Thema was findet, das jemand anders schon mal umgesetzt hat. Meist dann auch in vielen unterschiedlichen Variationen.
Für mich wurde das sehr schnell irrelevant, weil ich meine eigenen Vorstellungen umsetzen wollte. Deshalb hab ich relativ früh damit begonnen, mir meine Teile mit Tinkercad zu erstellen und meine eigenen Designs kreiert. Auf Thingiverse schau ich eigentlich nur noch nach, wie andere Nutzer bestimmte Dinge im Detail gelöst haben. So hab ich als ich die Schleppkette für meine X Achse plante, mir auf Thingiverse erst mal so fuffzig verschiedene Schleppketten angesehen, um die Stärken und Schwächen verschiedener Konstruktionen herauszufinden. Danach hab ich auf dieser Basis dann meine eigene Schleppkette konstruiert.
Was den Drucker angeht, solltest Du hier halt mal Deine genauen Vorstellungen zu den Grössen der Teile, deren geplante Materialien/Festigkeiten und andere Parameter mitteilen. Denn darauf kann man eine konkrete Empfehlung aufbauen. Eigentlich machst Du mit keinem der genannten Drucker was falsch. Die haben halt manchmal Ausstattungsmerkmale, die andere Drucker nicht besitzen oder haben leichte Einschränkungen, die man dann später selbst auflösen muss. So hat nicht jeder Drucker Wlan und nicht jeder Drucker kann festere Materialien wie ABS oder ASA drucken, weil die einen beheizbaren Bauraum voraussetzen, der offenen Konstruktionen eben fehlt. Mancher Drucker hat eine Autolevelfunktion, die anderen Druckern halt fehlt - ich empfinde Autolevelfunktionen eher als unnötig, weil man auch nicht bei jedem Druckvorgang erst mal leveln muss.
Meinem Mega X fehlte eine Bauraumbeleuchtung, was bei Drucken mit schwarzem Filament auf der schwarzen Ultrabase etwas doof war. Seine Lüfter waren recht laut und die Steppermotoren sangen extrem. Das hab ich alles dann abgestellt, indem ich LED Leisten nachgerüstet, die Lüfter gegen leisere getauscht und die Steppertreiber der Achsen durch hochwertigere ersetzt hab. Der Drucker ist inzwischen über Octoprint und einen Raspi bei mir im Netzwerk verfügbar und er besitzt am Rahmen ein 7" Display, das wesentlich besser zu bedienen ist, als das Originaldisplay bei dem man drauf drücken muss wie ein Ochse. Das 7" Display muss nur ganz leicht angetippt werden, schon reagiert es und sendet die Befehle über Octoprint an den Drucker.
Man kann also praktisch jede Einschränkung auch selbst beheben, wenn man mit dem nötigen Basteltrieb ausgestattet ist. Von daher egalisieren sich die meisten Nachteile eigentlich von selbst, weil sie jederzeit abgestellt werden können. In diesem Preisbereich muss man ohnehin immer damit rechnen, dass man zu Basteleien greifen muss.