Welchen Spachtelgips würdet ihr empfehlen?

#1 von KarlFerdinand , 24.07.2021 13:40

Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einem guten Modellbaugips mit dem man Felsen o.Ä. verspachteln. Der Gips sollte möglichst hell austrocknen, eine ca. 15 Minuten lange Verarbeitungszeit haben und gut mit Lasuren bemalbar sein. Welchen Gips würdet ihr empfehlen und wo kann man ihn kaufen bzw. bestellen?

Viele Grüße
Karl


 
KarlFerdinand
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RE: Welchen Spachtelgips würdet ihr empfehlen?

#2 von hubedi , 24.07.2021 14:36

Hallo Karl,

bei der Felsgestaltung bin ich folgendermaßen vorgegangen: Die eigentlichen, später sichtbaren Felsen habe ich mit klassischem Modellgips in Formen von Woodland und selbsterstellten Abgüssen von passenden Natursteinen hergestellt. Ich habe die Formen nicht einfach vollgegossen, sondern die Mulden nur schalenförmig aufgefüllt. Um später ein abwechslungsreiches Felsbild zu erhalten brach ich diese relativ dünnen Felsoberflächen bzw. Schalen in mehr oder weniger große Stücke auseinander und schuf mir so einen ansehnlichen Vorrat an Felselementen.

Der Modellgips trocknet verhältnismäßig hart und fest aus, was für die spätere Nachgestaltung der Felswände vorteilhaft ist. Die Verarbeitungszeit ist recht kurz. Das ist für Abgüsse aus Formen allerdings kein Nachteil. Je weniger der Gips gerührt wird, desto länger lässt er sich verarbeiten.

Die vorbereiteten Felsstücke klebte ich dann auf mein "Grundgestein" aus Styrodur. Dazu verwendete ich den Decotric Super-Haftspachtel decomur aus dem Baumatkt. Diese Spachtelmasse besitzt sehr gute Klebeeigenschaften und eine relativ lange Verarbeitungszeit von 45 Minuten. Der Fugenspachtel ist nach dem Trocknen allerdings deutlich weicher als der Modellgips. Er benötigt je nach Schichtdicke mehrere Tage bis zur Endfestigkeit ... aber er tritt an der Oberfläche auch kaum in Erscheinung.
Ich trug also die angerührte Masse direkt auf die Styrodurplatten auf und drückte die vorbereiteten Felsstücke in diesen Kleber. Stück für Stück entstanden so die Felswände. Den in den Fugen hervorquellenden Kleber brach ich nach einem 24-stündigem Abtrocknen mit einem alten Stecheisen weg. Die Bruchkanten fügten sich so perfekt in das Gesamtbild ein.

Der Fugenspachtel ist später allerdings nicht so hagelweiß wie der Modellgips. Da die etwas dunkleren bis beigen Fugen nur als Spaltenfüller in Erscheinung treten, passt dieser leichte Farbunterscheid recht gut ins Gesamtbild. Die Spalten und Vertiefungen werden später sowieso dunkler ausgelegt oder gar mit Vegetation gefüllt.

Noch etwas Eigenwerbung ... ...Wie es fertig aussieht, kannst Du Dir auf den letzten Anlagenbildern der Mark Michingen ansehen.

LG
Hubert


Hier geht's zu den Bauberichten der "Mark Michingen"
Und hier stelle ich mich kurz vor ...

Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)


KarlFerdinand hat sich bedankt!
 
hubedi
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zuletzt bearbeitet 24.07.2021 | Top

   

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