Hallo Kollegen, ich weiß nicht ganz ob es hier rein passt - daher meine Bitte an die Admins, es ggf. zu verschieben.
Geht um folgende Sache : Habe gestern gegossene Räder günstig erworben, Spur 1, ohne Achswelle, einfach nur die Radscheiben. Sie besitzen bei 48 mm Durchmesser eine Bohrung von 7 mm. Idealerweise sollte noch ein Kunststoffeinsatz hinein, um die Räder gegeneinander zu isolieren. Oder kann man auch stattdessen gleich eine Kunststoffachse nehmen ?
Es sollen Treibräder für eine Lok werden, also wäre ein Zahnrad sicher von Vorteil, in welches später die Schnecke greift. Soll man Metall - oder Kunststoffzahnräder nehmen ?
Ist eine spezielle Vorrichtung für exaktes 90 Grad Ausrichten erforderlich ? Wie groß muß der Druck zum Aufpressen sein ? Ich habe solche Arbeiten noch nie gemacht und wäre für Tips zur Vorgehensweise sehr dankbar.
Räder in großen Spuren taumelfrei aufzuziehen ist eine ziemliche Kunst, die auch nicht jeder Kleinserienhersteller beherrscht.
An einer Drehbank kommt man kaum vorbei. Zumindest waren meine ersten Versuche mit einer Ständerbohrmaschine oder einem Schraubstock wenig erfolgreich.
Bei Rädern ohne Isolierbuchse kann man zunächst ein passendes Stück eines POM-Stabes eindrücken und hinterher auf der Drehbank eine zentrierte Bohrung in der Achsdicke einbringen. Oder man findet passendes POM-Rohr dessen Außendurchmesser der Radbohrung und dessen Innendurchmesser der Achsstärke entspricht. Kunststoffachsen würde ich nicht versuchen.
Um größere Räder aufzuziehen habe ich mir passende Aufnahmen konstruiert und gedruckt um die Räder in der Drehbank halten zu können. Wenn die Aufnahmen stabil genug gedruckt sind, funktioniert das ganz gut. Professioneller ist es sicher, die Aufnahmen zunächst aus Alu oder POM zu drehen, aber so geht es auch.
Der nötige Druck sollte zumindest so groß sein, das man die Räder nicht mehr mit der Hand aufstecken kann. Denn sie sollen ja auch halten.
Die Vorväter haben bei ihren Selbstbaulokomotiven gerne auf Zahnräder aus Metallbaukästen zurückgegriffen. Diese haben den großen Vorteil, dass man sie einfach mit einer Stellschraube fixieren kann. Denn Zahnräder auf Achsen zu befestigen ist ein eigenes Problem. Idealerweise schrumpft man Metallzahnräder auf Metallachsen. Aber das benötigt Präzision die nicht jeder Bastler hinbekommt. Natürlich kann man Zahnräder und Räder (Kunststoff oder Metall) auch kleben. Bei mir kleben sie immer an der falschen Stelle.
es gibt von der Firma „Fohrmann Werkzeuge “ speziell für Modellbahner entsprechendes Werkzeug zum auf pressen von Rädern verschiedenster Spurweiten. Einfach mal googeln.