Hallo!
Zu diesem Text nur eine kleine Ergänzung:
Zitat von BR180 im Beitrag #39
Vielleicht noch mal deutlich erwähntund in einfachen Worten:
Die Leitfähigkeit der Gleise ist schlechter, als die eines Kupferkabels,
die Schienenverbinder berühren die Schienen nur ganz wenig, es sind daher Übergangswiderstände vorhanden,
deswegen wird zu mehrfacher Einspeisung geraten.
Wenn Du Dir einen Testkreis aufbaust und ein einigermaßen gutes Messgerät hast, wird Du am gegenüberliegenden Gleis deiner Einspeisung ein Bruchteil weniger Spannung haben, als direkt am Anschlußgleis. Nach vielen Metern wird das aber eben immer mehr.
Das ist ja inhaltlich völlig richtig. Aber für diejenigen, die sich mit Elektrik etwas weniger auskennen, fehlt ein Aspekt:
Widerstände (in diesem Fall: im Schienenprofil oder an den Übergängen) führen erst dann zum Spannungsabfall, wenn Strom fließt (Ohmsches Gesetz). Wenn jemand die vorgeschlagene Messung "einfach so" macht, wird er/sie überall im Testkreis die gleiche Spannung messen. Erst wenn an diesem gegenüberliegenden Gleis ein Verbraucher angeschlossen ist, der auch wirklich eine nennenswerte Last bringt, ist der Stromfluß stark genug und dadurch der Spannungsabfall messbar.
Ideal wären fahrende Loks, aber dann wird es mit der Messung schwierig. Etliche beleuchtete Wagen tun es auch, aber das müssen welche mit Glühlampen sein, LEDs sind zu sparsam. Falls vorhanden, erscheinen mir die traditionellen "Beleuchtungssockel" (auch hier: mit Glühlampen!) am besten geeignet; stehende Loks mit Rauchgenerator mögen auch taugen. Je höher die Last, desto besser.
In diesem Zusammenhang noch einmal die Erinnerung daran, wie wichtig die Kurzschluss-Erkennung ist.
Nehmen wir an, die Versorgung (Zentrale, Booster, ...) ist auf 3 A begrenzt. Wenn "am anderen Ende" ein Kurzschluss auftritt, dann müssen auch wirklich (etwas mehr als) 3 A fließen, damit das als Kurzschluss erkannt wird und die Versorgung abschaltet. Wenn aber (durch dünne Drähte, schlechten Kontakt, zu viele Verbinder, ...) "unterwegs" zu viel Spannung abfällt, fließen vielleicht nur 2,5 A - und das ist für die Versorgung eine normale Last.
Bei 16 V Speisespannung, entsprechenden Verlusten "unterwegs" und 2,5 A ist das an der Kurzschluss-Stelle immer noch genug Leistung für schwere Schäden bis zum Brand.
((EDIT: Meine Rechnung war Murks, bitte um Entschuldigung. Genaue Leistung hängt ab von den Widerständen in der Leitung und am Schadensort.))
Also: Dicke Leitungen benutzen und bei langen Strecken mehrfach einspeisen, das vermeidet Leitungsverluste und erhöht die Sicherheit.
Viel Freude an der Moba!
Jörg