Moin,
meine Märklin Henschel DHG 500 bleibt auf unserer
Clubanlage an fast jeder Weiche (K-Gleise) stehen.
Bei hoher Geschwindigkeit, fast voll aufgedreht,
rutscht sie drüber hinweg.
Wer hat einen Tipp ?
Die Lok ist neu vor 2 Jahren gekauft und nur
ein paar Mal probegefahren.
Danke vorab für die Antworten.

Hallo zusammen,

bleibt die Lok stehen, weil sie keine Strom bekommt oder weil die Räder durchdrehen?
Letzteres ist leider ein Problem, weil Märklin nur noch einen Haftreifen standardmäßig bei dieser Lok verbaut. Wenn sich dieses Rad gerade auf der Herzstückliste befindet, dann rollt das Rad nur noch auf dem Spurkranz bzw. auf der Nicht-Haftreifenseite Metall-auf-Metall was zu einem erheblichen Zugkraftverlust führt. Da hilft eigentlich nur ein zweites Rad mit Haftreifen aufzuziehen. Das sollte man aber ohne Spezialwerkzeug nicht versuchen, sonst hat man ganz schnell ein eierndes Rad.
Wenn es aber ein Stromproblem ist, so müsste man dies genau untersuchen. Problem mit Massezuführung oder Problem mit Mittelleiterstrom-Zuführung oder, oder …

Gruß
Martin

Ja, bei einer Weiche bleibt sie stehen und dreht durch. Es ist
nur 1 Haftreifen verbaut und der Antrieb ist nur auf einer
Achse.
Bei den meistens anderen Weichen bleibt sie einfach stehen -
kein Strom.
Ob ein anderer Schleifer Abhilfe schafft ?

Hallo Thorsten,

ein Kontaktproblem erkennst du daran, dass die Beleuchtung entspechend ausgeht/flackert.

Viel Erfolg
Railstefan

Zitat von eisenbahner-hb im Beitrag #3

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Ja, bei einer Weiche bleibt sie stehen und dreht durch. Es ist
nur 1 Haftreifen verbaut und der Antrieb ist nur auf einer
Achse.
Bei den meistens anderen Weichen bleibt sie einfach stehen -
kein Strom.
Ob ein anderer Schleifer Abhilfe schafft ?

---

Moin Thorsten,

ich würde den Schleifer überprüfen und ggf sauber machen und einstellen. Dann dürfte das Problem erledigt sein.

Btw.: Was für ein Gleis wird befahren?
Bei C-Gleis kommt das eher selten vor, das die Lok angehoben wird, aber sehr oft die Schleifer schwarze Punkte haben.
Die sind nicht leitend und deswegen kann eine Lok auch stehen bleiben.
Diese Erfahrung mach ich leider immer wieder und es kostet auch Nerven und Zeit.

Zitat von eisenbahner-hb im Beitrag #3

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...
Bei den meistens anderen Weichen bleibt sie einfach stehen - kein Strom.
Ob ein anderer Schleifer Abhilfe schafft ?

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Hallo Bahnchef, hallo Raimund
die Lok wird auf einer analogen Modulanlage mit K-Gleisen
betrieben. Vielleicht hilft ein neuer Schleifer. Ich musste
den eingebauten schon überschleifen, da er nach der ersten
Fahrt lauter kleine "Schweisspunkte" aufwies.

Hallo Thorsten,
ich wollte Dir nur mitteilen, daß Deine DHG 500 nicht die einzige ist, die bei Langsamfahrt auf Weichen stehen bleibt. Ich habe bei meiner schon das Führerhaus mit Blei ausgefüllt, aber es nützt trotzdem nichts, der Kontakt bleibt schlecht. Das trifft im übrigen für fast alle 3-Achser zu.
Jochen

Hallo,

und manchmal trifft es sogar 4-achser. Meine BR 74 mit Achsfolge 1 C hat an der Vorlaufachse keine Masseverbindung zum Motor, ist also de facto dreiachsig. Sie zickt auf fast jeder Weiche.
Andererseits habe ich meine 89er (3000) durch "Verbleiung" so schwer gemacht, dass sie anstandslos über Weichen hinwegkommen.

Moin,

im Beitrag #6 hat E44 bereits auf den Schleifer hingewiesen:

Zitat von E 44 im Beitrag #6

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ich würde den Schleifer überprüfen und ggf sauber machen und einstellen. Dann dürfte das Problem erledigt sein.

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Hallo K.F.,
es handelt sich um eine neue Lok, # 36501,
vielleicht 10 min gelaufen, das ist ja das
erstaunliche.

Hallo Thorsten,

wenn die Lok z B brünierte Räder hat, so wäre das für die Stromabnahme nicht ideal, sieht aber eben besser aus... - da hilft nur fahren, fahren und noch mal fahren.
Sollte es innerhalb des Schleifers Kontaktprobleme zwischen dem eigentlichen Schleifschuh und den beiden federnden Armen geben, so hilft auch dort viel fahren.
Durch das Fahren werden die entsprechenden Stellen ein wenig blank geschliffen und es wird besser.

Teste das vielleicht einmal

Gruß
Railstefan

Moin Thorsten,

ich kann Railstefan nur zustimmen zu dem, was er über die Federgelenke der Schleifer schreibt. Ich kenne eine sehr schlechte Kontaktgabe in den Gelenken sogar bei ganz neuen Ersatzschleifern, die ich frisch aus den verschweißten Tütchen geholt hatte. Manchmal hilft ein kurzer Sprüher mit Kontakt 60 von Kontakt Chemie, CRC Industries Deutschland GmbH, Ref. 70009; es gab auch sehr hartnäckige Fälle, wo ich außerdem noch mit Pfeifenreinigern Marke BLITZ system, Konische Pfeifenreiniger mit Bürste die Gelenkaugen nachputzen musste.

Gestern habe ich die Lok nochmal im Club auf die Gleise
gestellt. Wir haben dann festgestellt, daß die Kontaktaufnahme
vom Gleis (-) nur an einem (!) Rad erfolgt, und zwar das gegenüber
dem Rad mit dem Haftreifen. Ich versuche, daß die anderen Räder
oder Achsen auch Kontakt erhalten. Mal sehen, was sich machen
läßt.
Der Schleifer funktioniert einwandfrei.
Bei absolut topfebenen Weichen läuft sie auch langsam darüber
hinweg. Sofern eine Weiche eine kleine Unebenheit aufweist,
bleibt sie stehen. Da werksseitig ein Decoder verbaut ist, der
sie bei Kontakt langsam wieder anlaufen läßt, ist selbst ein
kleiner "Schubser" nicht machbar.
Soweit erstmal, kleine Lok große Probleme
Vielen Dank für euren Mühen. Ich berichte, wenn mein
Vorhaben von Erfolg gekrönt ist.

Moin,

probier mal die F Tasten durch, irgendwo lässt sich die Anfahrverzögerung abschalten. Das müsste auch in dem Begleitheftchen drin stehen, auf welcher F-Taste das ist.

Hallo Thorsten

Bei dieser Lok ist ja relativ einfach die Achsen auszubauen, sieheMärklin Ersatzteilliste. Schleifer abclipsen, Bodenplatte vorsichtig abnehmen. Vorsicht, das nichts davonspringt.
Kontrollieren ob die Kontaktfeder der mittleren Achsen vorhanden ist und gegebenenfalls an allen Achsen ein Zuviel an Schmiermittel entfernen. Sollte nur wenig geschmiert werden.
Dann sollte die Stromabnahme von den Achsen wieder funktionieren.

Hallo Raimund,
sie fährt auf einer Analog-Anlage. Mit F-Tasten ist da nichts.

Hallo Alexus,
ich probiere und hoffe, daß mir nichts wegspringt.

Hallo Thorsten

Du weißt doch, das gefräßige Teppichmonster liegt immer auf der Lauer

Wenn du dir die Explosionszeichnung ansiehst, dann sollte das recht einfach gehen.

Schleifer ist geclipst. Die Bodenplatte aus Kunststoff hat, lt. Zeichnung 6 Rastnasen, die mußt du vorsichtig abspreizen, eventuell mit Zahnstochern o. ä. gespreizt halten.
Wenn du die Bodenplatte abziehst, Vorsicht, da hängt noch das Kabel vom Schleiferkontakt dran, ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
Jetzt sollte der metallene Lokboden mit den Achsen, 1x mit Zahnrad und Haftreifen, vor dir liegen. Merk dir wo welche Achse ist (Innen markieren).
Unter der mittleren sollte eine feine, kupferfarbene, Feder in einem Loch sein.
Jetzt alles gut (ich nehm immer Toiletenpapier) abwischen. Auch die Laufflächen der Räder (aber ein sauberes Tuch nehmen).

Vor dem Zusammenbau die Lagerflächen der Achsen mit einem ganz kleinen Tröpfchen säurefreiem Öl (Nadelspitze) neu schmieren.
Und dann wieder zusammenstecken. Theoretisch fertig und sollte wieder funktionieren.

Hallo Alexus,

vielen Dank nochmal für die ausführliche Beschreibung.
Ich habe den Schleifer ausgeklipst und die Bodenplatte
angehoben. Wie zu erwarten, die Lok ist ja relativ neu,
alles sauber und mit Öl versehen. Die Räder/Achsen
haben keinerlei Kontakt zur Masse oder untereinander.
Ich habe einen dünnen Kupferfaden um zwei Achsen
gewunden und bin mal gespannt, ob der Kontakt zur
Masse dadurch besser wird.

Sofern eine Verbindung von einer Seite zur anderen ist, läuft die Lok
einwandfrei über Weichen mit Kunststoffherzstück. Anscheinend
sind die Achsen nicht leitend, hätte ich bei Märklin nicht erwartet.
Vielen Dank für die Hilfe.