RE: 4041 Schotterwagen Versionsunterschiede

#1 von Rob , 28.04.2021 21:48

Durch Kleinanzeigen bin ich an bespielte 4041 Schotterwagen in rot gekommen.

Folgende unterschiede sind Mängel: Abgebrochene Rangiertritte / auf einer Seite fehlende Stange.

Dabei sind mir doch einige Unterschiede aufgefallen:


Unterschied an bei der Kupplung: Links die alte Ausführung, rechts die Neue.


Bei dem älteren Fahrzeug ist eine Messing Flachstange verbaut. Ich vermute dass diese Nachträglich eingebaut wurde.



Auffällig die unterschiedlichen Schriftarten.
Beim Älteren ist der Schreibfehler "Jnhalt" vorhanden. Keine Ahnung wie lange dieser Vorhanden war.
Ebenso ist der Zettelkasten bedruckt.

Bei dem neueren fehlt dieses.




Ebenso ist hier die unterschiedliche Schriftart auffällig, insbesondere das große Runde O fällt auf.


Grüße Rob


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RE: 4041 Schotterwagen Versionsunterschiede

#2 von Meteor , 29.04.2021 10:04

Hallo Rob,

dankeschön für die Gegenüberstellung. Ich bin kein Großbahner, aber mir fällt auf, daß es einfach gewesen wäre mit den neuen Beschriftungswerkzeugen auch gleich eine neue Wagennummer einzuführen. Warum Firmen diesen sinnvollen Schritt nicht gehen, stellt sich mir in allen Baugrößen.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: 4041 Schotterwagen Versionsunterschiede

#3 von guido , 29.04.2021 19:03

Hallo Rob,

was die Umbauten betrifft, das ist ja wirklich merkwürdig. Warum nur, frage ich mich?

Vielleicht weißt Du es ohnedies schon, aber Ersatz-Rangiertritte, dann auch stabil aus Messing, und andere gute Dinge für Deine Wagen bekommst Du bei der Modellbau-Werkstatt Bertram Heyn.

Was die Schriftarten angeht, so ist der untere Wagen, wenn das der neuere ist, ein Rückschritt.
Ganz offenkundig ist die "schlankere" Schrift auf dem älteren (?) Wagen zumindest der Versuch zu einer DIN-Engschrift. Da früher das große I und das J beide als kapitalisiertes I verwendet wurden (obwohl nicht auf Fahrzeugen, so viel ich weiß), ist das vielleicht der Versuch, etwas nostalgisch zu wirken?

Die Schrift des unteren Wagens scheint mir jedenfalls eine Groteskschrift zu sein, ähnlich Arial, man sieht das u.a. an den Schwüngen in der "2" und Buchstaben mit Rundungen und Bögen - die holen viel zu weit aus.

Nun mögen vielleicht Privatbahnen auch mal Groteskschriften verwendet haben, aber ganz allgemein sind - je nach Platz - auf Fahrzeugen die Anschriften in DIN-Schrift (die wir auch von Verkehrsschildern kennen), Normalschrift wenn der Platz reicht und sonst Engschrift.

So viel nur als Information, falls es von Interesse ist.

Viel Freude mit den Wagen und zeig uns doch mal, was Du daraus machst - da wird doch bestimmt noch was draus entstehen, oder?

Viele Grüße,
Guido


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RE: 4041 Schotterwagen Versionsunterschiede

#4 von Schienenbus , 29.04.2021 19:36

Hallo zusammen,

die OEG Schotterwagen sind ja seit Ewigkeiten im LGB-Proramm zu finden. Immer wieder wurden sie leicht verändert was aber höchstens den Markensammler interessiert und nicht aber den Modellbahner. Dafür sind diese Wagen zu einfach gestrickt. Um sie anzupassen und umzubauen findet man aber genug Fotos im Netz. Die OEG nutzt das Vorbild ja heute noch.
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,9698999

Die verbaute Messingplatte ist nicht original.

Zur Beschriftung. Kleinbahnen haben ihre Fahrzeuge so beschriften wie es ihnen gefallen hat. Ein wenig Normung gab es da nur durch übergeordnete Konzerne (z.B. Lenz). So waren die Wagen der Cloppenburger Kreisbahn (750mm) bis Mitte der 30er Jahre noch mit einer Schriftart aus der Hochzeit des Jugendstil beschriftet. Sehr gerne genommen wurden auch Schattenschrittypen oder, gerade bei Güterwagen, die Pinselhandschrift der Werkstatt.

Achtungspfiff
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RE: 4041 Schotterwagen Versionsunterschiede

#5 von guido , 29.04.2021 21:34

Hallo zusammen,

sooooo, googeln tut ja bekanntlich ganz gut.
Im Netz fand ich diese beiden Bilder:



und


Quelle beider Bilder:
https://www.kleinbaan.de/

Meiner Ansicht nach sind beide Beschriftungsmuster, die sich verwittert oder wiederhergestellt sehen lassen DIN Breitschrift.
Bzw. bei einem Wagen von vor dem ersten Weltkrieg war es die preußische IV 44 oder IV 09, die Pate stand. Aus denen wurden ja auch die DIN-Schriften entwickelt, und die fehlenden Schweife an den sichtbaren Zahlen zeigen ganz deutlich, dass es sich nicht um eine Grotesk-Schriftart handelt.

Und ich denke mal, dass, falls das dieselbe OEG ist (kann mich ja irren), die Fahrzeuge alle gleich beschriftet wurden.
Dass LGB aber statt einer DIN/preußischen Schriftart eine Grotesk verwendet hat (es könnte keine Futura sein, die hat keine Schweife! Man denke an die alten DB-Bahnhofsschilder mit den runden Os aber ohne Gegenscheife bei den S!), ist nicht verwunderlich. Manche Buchstaben sehen dann ja doch recht ähnlich aus, und auch heute verwenden trotz Verfügbarkeit der Bahnhofs-Futura und der DIN-Schriften im Netz (z.B. http://www.peter-wiegel.de) noch viele Modellbahner leider lieber Arial oder ähnliche Groteske zur Beschriftung von Fahrzeugen oder Gebäuden anstatt wirklich passender Schriftarten.
Jedenfalls waren die Verhältnisse bei Produktion dieses Wagens noch ganz andere und anstatt Lizenzgebühren für Schriften zu zahlen, wurde irgendwas zurechtgewurschtelt, so dass es nicht verwunderlich ist, dass da ein Beschriftungsbrei an den Wagen entstand. Das ist mal meine Vermutung. Schließlich waren die Kunden keine Nietenzähler, sondern Spielbahner. Und das war gut so!

Viele Grüße,
Guido


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RE: 4041 Schotterwagen Versionsunterschiede

#6 von Schienenbus , 29.04.2021 23:03

Hallo Guido,

ja die OEG Wagen die Du herausgesucht hast stammen von eben dieser Oberrheinischen Eisenbahn Gesellschaft. In wie weit die heutigen Museumswagen passen kann ich nicht sagen. Im Lieferzustand sind sie jedenfalls nicht. Da müssten die Fahrwerke hellgrau sein. Kann ja sein das die OEG die Schriftart im Laufe der Jahre geändert hat?!

Ich habe drei Bilder aus meinem Archiv angehängt. Das eine Bild zeigt einen ehemaligen CGw der Kleinbahn Bremen Tarmstedt. Wirklich vielsagend ist die Beschriftung nicht.

Jan Reiners Wagen 86 by Stephan Arbeitlang, auf Flickr

Dann ein ehemaliger Insulaner. Der Wagen befand sich im Bestand des DEV wurde dann aber verkauft.

Heiligenberg 04.07.09 047 by Stephan Arbeitlang, auf Flickr

Es folgt ein restaurierter Wagen der Delmenhorst Harpstedter Eisenbahn.

harpstedt 045 by Stephan Arbeitlang, auf Flickr

Und zum Schluss ein Schild der Bundesbahn.

11.05.08 021 by Stephan Arbeitlang, auf Flickr

Und ganz zum Schluss noch ein Link:

https://www.schmalspur-ostwestfalen.de/i...=1406943&lang=1

Wie man sieht waren oder sind Beschriftungen nicht immer genormt. Somit kann man für die daheim betriebene private Privatbahn eine gewisse Großzügigkeit gelten lassen

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RE: 4041 Schotterwagen Versionsunterschiede

#7 von Toto , 01.05.2021 18:18

Hallo Stephan,

Der Wagen 34 ist nicht von der Delmenhorst-Harpstedter Eisenbahn, sondern von den Delmenhorst-Harpstedter Eisenbahnfreunden. Der Wagen wurde von der Farge-Vegesacker Eisenbahn übernommen und diese Schriftart war Standard bei der FVE, daher haben wir diese auch am Wagen 34 angebracht.

Gruß
Thorsten


Toto  
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RE: 4041 Schotterwagen Versionsunterschiede

#8 von Schienenbus , 01.05.2021 22:27

Thorsten,

Danke für die Info!

Achtungspfiff
Stephan


 
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