Durch Hardi's geniale Drehscheibensteuerung kann ich nicht nur die 2 Selbstbau-Drehscheiben für meinen Bahnpark Augsburg, sowie die baugleiche "Test-Drehscheibe" für mein Rangierregal "TimeWaster" endlich automatisieren, auch die Thingiverse-Drehscheiben lassen sich Bodenbahning-tauglich motorisieren.
Diese Woche habe ich beim Herumgruschteln die Handdrehscheibe von Fleischmann wieder in die Finger bekommen. Mit einer Bühnenlänge von 164mm ist sie zwar nur was für kleine Loks, aber sie liegt perfekt auf Höhe der C-Gleise.
Hier ein Bild vom Stummi-BB-Stammtisch 2/2019 - [seufz] das waren noch Zeiten als man sich live treffen konnte...
Die 103er ist zu groß für die Bühne, aber Ihr könnt Euch sicher denken wie sie auf dieses linke Anschlußgleis gekommen ist.
Gedanklich wanderte die kleine Drehscheibe schon in die ewigen Jagdgründe des Dachbodens, da sie durch die großen Thingiverse-Schwestern nicht mehr zum Zuge kommen würde. Beim letzten wehmütigen Blick kam ich ins Hirneln... könnte man da nicht... das müßte doch gehen... der Platz unter den Anschlußgleisen ist doch... hey, das könnte...
Anmerkung:
Man muß wissen dass ich beim virtuellen Januar 2021 Stummi-WN-Stammtisch die Drehscheibensteuerung den Jungs vorstellte und Hardi als Gast dabei war. Eines der Hauptthemen war dann auch, ob man es doch nicht schaffen könnte eine richtige Bodenbahning-Drehscheibe zu entwickeln. Schließlich war zu diesem Zeitpunkt schon relativ klar, dass es Märklin nicht gelungen ist.
Hardi warf da solche Dinge in den Ring, aber nach kurzem Grübeln die Nacht hindurch wurde das von mir wieder verworfen.
Dieses Bild von dem Drehkranz, den Hardi im Internet entdeckt hatte, kam mir wieder in den Sinn. Zusammengemixt mit dem Antriebskonzept der Thingiverse-Drehscheibe kam heraus:
[Edit] 90 Zähne Modul2 sind es letztendlich geworden und nicht 92 Zähne wie auf dem Bild oben.
Der Zahnradkranz wird durch die Anschlußgleise überdeckt, da die sehr weit in die Grube reinschauen.
Hier habe ich mit Papier den Zahnradkranz mal getestet:
Der Zahnkranz wird außen durch die Grube geführt, wobei die Bühne selber eine gute Verankerung hat. Das große Zahnrad sollte also soweit funktionieren und sich nicht verkanten.
Die Zapfen an den Enden der Bühne muß ich etwas kürzen.
Diese sind 1mm hoch und der verbleibende Stummel muß die Verbindung zum Zahnkranz herstellen.
Das kleine Zahnrad wäre das Originale der Thingiverse-Drehscheibe. Das wohl aufwendigste ist dann die Halterung des Spielzeugsteppers am Bühnenrand.
Soweit die Theorie. :?
Der Gedanke dieses preiswerte Teil (ok, als ich es damals gekauft hatte war es noch etwas günstiger) mit einem Schrittmotor und Hardi's Drehscheibensteuerung Bodenbahning-tauglich hinzubekommen fasziniert mich.
Übrigens:
Es gibt schon einen tollen Umbau der Handdrehscheibe, allerdings für den festen Einbau in die Anlage. Ulli (garti62) hat dies schon vor über 6 Jahren gemacht: viewtopic.php?p=1199703#p1199703
Zitat von garti62 im Beitrag Selbstbau Weichensteuerung mit Servo
Aber hier ist das Hauptziel ganz klar: Bodenbahning-Tauglichkeit
Ansonsten:
- Die Drehscheibenplatine (ca. 100x85mm ohne Stecker) bekommt das Bedienpanel oben drauf, soll aber durch ein Flachbandkabel mit der Drehscheibe verbunden sein. Damit soll die Drehscheibe vom Tischrand bedient werden können.
- Einsatz des Spielzeugstepper, der ist hier am zweckmäßigsten.
- Das kleine Zahnrad der Thingiverse-Drehscheibe kann auch hier verwendet werden.
- Stromversorgung via DCC (sind ca. 100 - 150mA, das ist mir der Spaß wert)
- Soundmodul: klar, passt auf die Platine
- Polarisationsumschaltung der Bühne via Relais. Das spart das Lenz LK200 Modul.
- Hallsensor wird beim Stepper plaziert, der Magnet muß auf der Bühne kaschiert werden.
- Der Stepper und die Kabelanschlüsse als Häuschen tarnen. Da könnte auch Beleuchtung und Flashlicht untergebracht werden. Auf der Bühne selber geht das nicht so ohne größeren Aufwand:
Was wären die nächsten Schritte?
- In Fusion360 einarbeiten oder (wieder) externe Hilfe nutzen?
- Zahnkranz designen mit der Aufnahme der Zapfen von der Bühne
- Stepperhalterung (vermutlich das aufwändigste zum designen)
- Drehscheiben-Platine vorbereiten