Hallo Modellbahner,

ich hätte da ne Frage, hab wohl im Internet schon einiges gefunden, aber so richtig werde ich nicht schlau daraus. Es gibt sicher sowieso nicht die Lösung, aber fragen kann man ja mal.

Die Anlage ist derzeit ca. 6 x 1,40 groß. Ausschließlich M-Gleise, Weichen, etc. verbaut, da ich noch viele davon hatte. Die Steuerung der Züge erfolgt digital über eine MS2. Eine Automatiksteuerung der Züge haben wir nicht vor.

Jetzt planen wir darunter noch einen Schattenbahnhof mit 8 Gleisen, Weichen natürlich alle analog und die Anlage wird noch weitergebaut (ca. nochmals 50% +)

Ich bin jetzt auf folgenden Ansatz gekommen:
Steuerung Schattenbahnhof über TAMS Hades, macht mir einen guten Eindruck. Wenn ich die Anlage ausbaue, dann hab ich das Risiko, daß die MS2 vom Strombedarf nicht mehr ausreicht, dann würde ich ev. eine CS3 oder ESUS ECOS beschaffen müssen.

Dann stellt sich jedoch gleich die Frage, ob eine CS3 (oder was anderes) auch den Schattenbahnhof (aber analog-Komponenten!) nicht selbst steuern kann. Würde ungern über 300€ für die TAMS-Steuerung ausgeben und später eine CS3 beschaffen müssen

Habt ihr eine Idee / Alternativen?

Gruß
Reiner

Die CS3 kann so etwas nicht. Was aber möglich wäre, ist die entsprechenden Weichen mit einem m83 zu digitalisieren und die Rückmelder (Egal ob Dauer-oder Momentkontakt) per L88/S88 zu steuern. Man müsste dann, um Züge anzuhalten, stromlose Abschnitte als Signal ohne Signalmodell einbauen. Da ist viel möglich. Für 8 Gleise kostet das
-2x m83 à ca. 45 €
-1x m84 à ca. 60€
-1x L88 à ca. 80€ oder falls Cs3+ verwendet wird(oder schon ein L88 vorhanden ist)
1x 288 à ca. 60€
+ Kabel und Mittelleitertrennungen(Ich verwende normales Schreibpapier)
= ca. 230/210€
Ich gehe jetzt davon aus, dass
-Die Ausfahrweichen nicht geschaltet werden und
-die Einfahrweichen alle bereits motorisiert sind.
Es ist dann noch Platz frei für 8 Rückmeldekontakte und 1 Magnetartikel.
Zur Rückmeldung empfehlen sich (praktisch) kostenlose Kontaktgleise, bei denen die Achsen die Kontakt zwischen den beiden Schienen überbrücken. Am Fahrzeug muss dafür nichts geändert werden. Die Gleise müssen etwas bearbeitet werden, da die beiden Schienen elektrisch getrennt werden müssen, aber im Schattenbahnhof sieht man eh nichts. Du könntest auch Schaltgleise, Reedkontakte oder Lichtschranken verwenden, das ist aber teurer und komplexer zu programmieren. Eine detailierte Anleitung folgt, bei Intresse.

Hallo Reiner,

Zitat

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Die Anlage ist derzeit ca. 6 x 1,40 groß. Ausschließlich M-Gleise, Weichen, etc. verbaut, da ich noch viele davon hatte. Die Steuerung der Züge erfolgt digital über eine MS2. Eine Automatiksteuerung der Züge haben wir nicht vor.

Jetzt planen wir darunter noch einen Schattenbahnhof mit 8 Gleisen, Weichen natürlich alle analog und die Anlage wird noch weitergebaut...

Ich bin jetzt auf folgenden Ansatz gekommen:
Steuerung Schattenbahnhof über TAMS Hades, macht mir einen guten Eindruck. Wenn ich die Anlage ausbaue, dann hab ich das Risiko, daß die MS2 vom Strombedarf nicht mehr ausreicht, dann würde ich ev. eine CS3 oder ESUS ECOS beschaffen müssen.

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die Frage verstehe ich nicht!

Eine Automatiksteuerung der Züge haben wir nicht vor.

Schattenbahnhof mit 8 Gleisen, Weichen natürlich alle analog.

Steuerung Schattenbahnhof über TAMS Hades, macht mir einen guten Eindruck.


Was soll der Tams Hades im Hades machen?

MfG

vik

Hi Vik,

die Schattenbahnhofsteuerung läuft über Hades automatisch. der Rest der Anlage manuell.

Deine Frage "Was soll der Tams Hades im Hades machen?" verstehe ich nicht.
-> TAMS Hades steuert ja auch Analoganlagen


Gruß
Reiner

Hallo Freunde,

ich betreibe eine Anlage sowohl mit Metall- als auch mit C Gleisen von Märklin. Der Schattenbahnhof wird mit Metallgleisen und Weichen voll digital betrieben. Als Decoder habe ich den WD 10 mit 8 Ausgängen unter DCC im Einsatz - seit Jahren ohne Probleme. Damit ist auch die Frage nach automatisierten Abläufen beantwortet. Das einzige Problem ist die Verschmutzungsanfälligkeit von Metallgleisen. Hier setze ich seit Jahren einen mit einem Baumwolllappen umklebten ( Tesafilm) abgewinkelten Malerpinsel mit langem Stiel ein. Die Borsten habe ich etwas gekürzt. Zur Reinigung tränke ich den so behandelten Pinsel mit Reinigungsbenzin oder mit 99% Isopropanol ( ist billiger).

Thomas

Hallo zusammen,

danke für die superschnelle Antworten!

@Thomas: Ich hab einige MFX-Loks, würde eigentlich dabei bleiben, außer es gibt wesentliche Vorteile die ich nicht kenne

@Irgendjemand: Würde mich schon interessieren wie das geht. Wenn es keinen Aufwand macht wäre ich für mehr Info dankbar.


Gruß
Reiner

Hallo Reiner,

Ich betreibe wie Thomas einen Mix aus C- und M-gleis, allerdings sind bei mir die C-Gleise wegen der größeren Zuverlässigkeit im Schatten. Ich steuere meinen 9 gleisigen Schattenbahnhof plus Wartegleis mit einem Arduino Mega Clone. Die Weichen, Bremsstrecken und Halteabschnitte werden mit Relaismodulen geschaltet. Die Sensoren sind Märklin Kontaktgleise und sind über Optokuppler verbunden. Ist von der Funktion wahrscheinlich ähnlich wie das Modul von Tams. Kostenpunkt << 100 Euro, aber natürlich viel Programmierspaß. Hier gibt es glaube ich viele die mit dem Arduino Spaß haben.

Allerdings würde ich wahrscheinlich heute doch eine Digitallösung die mit einer Zentrale und evtl. Schnittstelle arbeitet wählen. Damit bist Du einfach flexibler. Zumal sich DCC Schaltdekoder auch preiswert mit Arduino basteln lassen.

Viel Spaß mit der Bahn,

Jochen.

Ja dann hier wie "bestellt" die weiteren Infos:
Kontaktgleise bauen aus M-Gleis:
Vorneweg: die Gleise werden dadurch teilweise zerstört, können also später (fast) nicht weiterverkauft werden. Optisch könnte man es zwar wieder schön machen, ist aber aufwendig und ich weiss selbst nicht wie's geht.
1. Schritt: Die eine Schiene vom Schotterbett lösen. (Für die erste und letzte Schiene einer Kontaktstrecke muss nur ein Teil der Schiene abgelöst werden, die Schien muss also mit einem Dremmel oder einer Metallsäge erst abgetrennt werden.) Dazu die kleinen Mettalteile, die die Schiene festhalten, mit einer feinen Ahle wegbiegen.
2. Schritt: Das nun abgetrennte Schienenprofil entweder mit einer dünnen Schicht Kleber oder einem dünnen Streifen Malerklebeband (das gelbe, das sich leicht und rückstandsfrei entfernen lässt, sagt man das auch in Deutschland so?) gegen den Schienekörper Isolieren.
3. Nun die Schiene wieder zurück auf den Gleiskörper legen und einige Laschen wiedet zurückbiegen. Ca. 6-8 Laschen sind normalerweise genügend, aber die Schiene sollte nicht mehr wakeln. Bei eine Schiene pro Kontaktstrecke muss noch ein Kabel an die Isolierte Schiene gelötet werden.
4. Schritt: Testen, ob
a) die eben abgetrennte Schiene noch mit dem anderen Gleis bzw. Schienenkörper elektrisch verbunden ist. Falls ja entsprechend nachbessern.
b) eine Lok Strom bekommt, wenn der Mittelleiter mit dem B am Trafo und die abgetrennte Schiene mit der 0 verbunden ist.

Kontaktgleise bauen aus C-Gleis:
Die C-Gleise lassen sich sehr einfach zu Kontaktgleisen umbauen. Sie könnten danach sogar teilweise weiterverkauft werden, da die Funktion erhalten bleibt und die Optik nichts einbüsst.
Man muss nur an beiden Enden die Verbindung zwischen den beiden äusseren Kontaktlaschen mit einem Seitenschneider gut trennen. Die entsprechende Stelle ist, vom Gleis aus gesehen, ca. 5 mm rechts vom Mittelleiter und ca. 15 mm vom Gleisende entfernt. Am Anfang und Ende muss jeweils auf die äussere Kontaktlasche ein Mittelleiterisolierer (Art.74030) gesteckt werden. (Oder die Kontaktlasche mit einem Schitzschraubenzieher werdrücken und abschneiden).

Beim Bau der Kontaktstrecke müssen alle isolierten Schienen auf der selben Seite sein.

Skizze: Hier Kabel anlöten
0________________ ___________________________ ________0

B•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
0______________________________________________________

Beim C-Gleis anstelle des Lötens entweder eine Flachsteckhülse (Art.-Nr. konnte ich gerade nicht ausfindig machen, sorry) verwenden oder auf die dafür vorgesehene Zunge löten. Diese Kabel dann mit jeweils einem Anschluss eines Decoders L88(60883) oder S88(60881, NICHT 60882) verbinden. Der eine Anschluss mit einem (auf dem Kopf stehendem) "T" wird mit der Masse verbunden, der andere bleibt leer. Auf die Anschlüsse 1-16 kommendue Kontakte. Es braucht ein Kontaktgleis für die Einfahrt und eins pro Gleis. Zudem müssen, wie schon erwähnt, die Einfahrweichen motorisiert sein sowie digital schaltbar per m83 und ein m84 für 8 Gleise braucht es auch. Der m83 hat 4 Gruppen à 3 Anschlüsse und 1 Gruppe à 2 Anschlüsse. Die 3er-Gruppen sind für die Weichen, das gelbe Kabel kommt in die Mitte und die blauen links und rechts. Beim 2er-Grüppchen kommt der Anschluss mit dem roten Punkt auf's B und der mit dem brauene auf die 0 VOM GLEIS bzw. DIGITALSTROM(Sonst hast du einen m83 in den Sand gesetzt). Mit den seitlichen Anschlüssrn können mehrere m83/m84 nebeneinander versorgt werden, dabei nur einmal mit dem Gleis verbinden.

Der M84 hat, wie der m83, eine Gruppe à 2 Anschlüsse und 4 Gruppen à 3. Die 2er-Gruppe ist gleich wie beim m83. Die mittleren Anschlüsse der 3er-Gruppen müssen alle miteinander und mit dem Digitalstrom-B verbunden werden. An die noch freien Anschlüsse können nun die 8 Ausfahrsignale der einzelnen Gleise angeschlossen werden. Diese sind eigentlich nur ein ein Bereich ioliertem Mittelleiter, der einzeln an-und ausgestellt werden kann. Zum Mittelleiterisolieren beim M-Gleis einfach die Kontakte mit Malerklebeband isolieren, beim C-Gleis die Mittelleiterisolierer verwenden.
Soviel zur Hardware, der Software-Teil kommt in naher Zukunft.

Bei Fragen einfach melden.
Freundliche Grüsse
Irgendjemand

Hallo Reiner,

Da hat ja Irgendjemand schon alles erklärt.

In den Tiefen des Forums gibt es auch einen schonen bebilderten Bericht wie Kontaktgleise mit M-Gleis gebaut werden können.

Siehe viewtopic.php?t=150711

Viele Grüße,

Jochen.

Den von Jochen empfohlenen Thread zeigt's natürlich auch gut, aber für meine Software-Lösung ist es mit Dauerkontakten einfacher zu realisieren, also wenn das gesamte Gleis des Schattenbahnhofes umgebaut wird. Anstelle des Klebebandes kann man aber natürlich auch mit entsprechender Ausrüstung Schrumpfschlauch nehmen.

Was ich noch für die Anleitung zur Programmierung wissen müsste:
Ist der Gleisplan so aufgebaut, dass nach jeder Weiche auf der einen Seite direkt das Abstellgleis kommt, oder gibt es eine Weiche, die an beiden Enden (sowohl Abzweig als auch gerade) noch mindestens eine weitere Einfahrweiche hat? Gibt es eine oder mehrere Dreiwegweichen? Ich hoffe man versteht meine Frage.
Freundliche Grüsse
Irgendjemand

Hallo Irgendjemand,

ich kämpfe noch mit dem Portal, aber anbei die Rückmeldung zu deiner Frage, mir sind jedoch noch ein paar Dinge aufgefallen:

1) Aufbau Gleisplan: Jeder Abzweigung der Weichen geht direkt in ein Abstellgleis
2) Beschreibungen, wie man ein M-Gleis umbaut hab ich jetzt auch Mehrere gefunden, entsprechen deinem Ansatz, danke!
3) Ich bin jetzt auf dem Trip eine CS2 und die entspr. Zusatzkomponenten mir anzuschaffen. Dann würde ich es selbst programmieren, Beispiel sind im Netz vorhanden
4) Was ich aber wirklich nicht verstehe ist das Rückmeldemodul S88.

Deine Skizze: Hier Kabel anlöten (B=Mittelleiteranschluß, 0=Masseanschluß, Isolierte Schiene=X, muss an das L88-Modul)
0________________ _____________X______________ ________0
B•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
0______________________________________________________


Die isolierte Schiene mit Anschluß X an das S88-Rückmeldemodul: X wird an das S88-Modul an einem der Anschlüsse 1-16 angeschlossen. So hab ich es verstanden, aber wie soll das funktionieren?
Strom fließt da doch nur, wenn eine Lok mit dem Schleifer drüberfährt, aber mit Waggons, wo kein Strom fließt, funktioniert es nicht

Was hab ich falsch verstanden?


Gruß
Reiner

Der Clou ist, das der Strom nicht vom Mittelleiter kommt(denn dann gibt's einen Kurzschluss), sondern von der anderen Schiene. Normalerweise sind die Achsen der Märklin-Wagen nicht isoliert, ansonsten muss minimum eine ausgetascht werden. Die Achse überbrückt dann die Schiene und gibt dem S88 so ein Signal.
Wenn du mit einer Cs2 arbeiten möchtest, dann kann ich dir leider auch nicht gross mit der Programmierung weiterhelfen, da sich die Möglichkeiten m.w.n. unterscheiden. Ob du dann auch mit S88/L88 arbeiten kannst, weiss nicht. Soll ich die Anleitung trotzdem noch schreiben?
MfG
Irgendjemand

Hallo Irgendjemand,

soweit ich das verstanden habe, gibt es einfach verschiedene S88-Systeme nicht nur von Märklin, von daher muss das Prinzip identisch sein.

Noch mal kurz zurück zu der Ursprungsfrage, die isolierte Schiene wird bei dir direkt auf den S88-Anschluß gelegt, korrekt?

Die Anleitung brauchts Du nicht schreiben, macht derzeit keinen Sinn. Sollte ich doch mich anders entscheiden würde ich mich wieder melden, trotzdem danke!

Gruß
Reiner

Ja, einfach direkt in den entsprechenden Anschluss des S88. Beatchte dabei:
1. Die S88 haben ihre eigene Stromversorgung, es braucht dafür ein seperates Netzteil.
2. Es gibt mehrere verschiedene Varitanten des S88; einmal den für 2L(60882) und den für Mittelleiter(60881). Zum Anschluss an die CS3(CS2 weiss nicht) braucht es einen L88(60883, manchmal auch S88 Link). Dieser hat auch 16 Kontakte wie 60881.
3. Das umgekehrte "T" muss an die Gleismasse angeschlossen werden

Ja, hab ich parallel auch rausgefunden. hab mich verschrieben, wenn dann eine CS3.
Für die M83/84 wird geschrieben eigenes Netzteil, aber da scheiden sich die Geister