RE: Überlegungen (mit Fotos) zu 2-gleisigen Tunnelportalen

#1 von Harald , 29.12.2020 23:31

Hallo zusammen,

ich beschäftige mich gerade mit dem Thema "Tunnelportale für eine 2-gleisige gerade Strecke", vielleicht sind meine Überlegungen auch hilfreich für Euch.......

Für die im Aufbau befindliche Anlage brauche ich einige Tunnelportale.
Verwendet werden K-Gleise mit Merkur-Bettung.

Die Tunnelportale sind für eine 2-gleisige gerade (!) Strecke geplant mit Oberleitung (!). Der Oberleitungsmast ist von Viessmann.
Der Abstand zwischen den Gleisen (Gleismitte zu Gleismitte) beträgt 65 mm.

Die Tunnelportale für 2-gleisige Strecken sollten aus optischen Gründen vom Innenraum möglichst klein sein.

Die Tunnelportale Faller 120566 und Faller 170833 sind im Innenraum sehr breit und hoch, da kann man wahrscheinlich mit voll ausgefahrenen Pantographen durchfahren, das Portal Faller 120566 ist wahrscheinlich gut geeignet für Kurven.

Faller 120565 hat auch eine kleinere Öffnung, die Steine sind jedoch sehr groß (grob).
Busch 7027 und Vollmer 2502 sind relativ klein und filigran und somit gut für den genannten Zweck geeignet. Das Tunnelportal Busch 7027 ist innen minimal großzügiger und mein Favorit.

Hier sind einige Bilder:




































Viele Grüße

Harald


 
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RE: Überlegungen (mit Fotos) zu 2-gleisigen Tunnelportalen

#2 von carneol44 , 30.12.2020 12:00

Moin Harald,

beim Vorbild gibt es natürlich doppelgleisige Tunnelportale. Bei der Modellbahn würde ich sie vermeiden. Warum? Tunnel werden beim Vorbild meist nur dann gebaut, wenn die Landschaft es nicht anders zuläßt (von Ausnahmen abgesehen). Der Berg über dem Gleis ist immer x-fach höher als ein Zug. Das ist bei der Modellbahn ganz anders. Tunnel werden da aus optischen Gründen gebaut, um Streckenabschnitte wegzutarnen, als Zufahrt zum SBF usw... Modellbahn bedeutet immer, sehr weitgehende Kompromisse eingehen zu müssen. Würde man maßstäblich bauen, so wäre bei H0 auf der Anlage ein in der Realität lediglich 87 m hoher Berg bereits 1 m hoch. Gebirgsstrecken wären also nicht wirklich darstellbar... Deshalb wirken m.E. nach doppelgleisige Portale unnatürlich groß, wie ein riesiges Loch. Aus dem Grund würde ich zwei eingleisige Portale wählen und in der Tiefe leicht versetzt einbauen. Da reichen manchmal schon wenige Zentimeter. Das macht sich nach meinem Geschmack optisch deutlich besser.
Ich mag übrigens Anlagen mit Tunneln sehr gern

Viele Grüße und Spaß beim Bau,
Gottfried


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RE: Überlegungen (mit Fotos) zu 2-gleisigen Tunnelportalen

#3 von Harald , 30.12.2020 16:34

Lieber Gottfried,

im Prinzip hast Du natürlich recht..........

Aber im konkreten Fall kann ich am Streckenverlauf nichts mehr ändern, der Abstand von 65 mm muss so bleiben,
da sehe ich keine Möglichkeit zwei versetzte 1-gleisige Tunnelportale zu realisieren. Versucht habe ich das schon.........

Viele liebe Grüße und vielen Dank für Deinen gut gemeinten Beitrag !

Harald


 
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RE: Überlegungen (mit Fotos) zu 2-gleisigen Tunnelportalen

#4 von carneol44 , 30.12.2020 16:40

Ich meinte auch nicht die Breite, sondern die Tiefe...


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RE: Überlegungen (mit Fotos) zu 2-gleisigen Tunnelportalen

#5 von JoWild , 30.12.2020 16:54

Hallo Harald,
stelle deine Portale mal nicht auf das Trassenbrett sonder etwa auf halbe Höhe Oberkante des Schotterbettes. dann sieht das schon ganz anders aus. Wenn du dann noch über die Fahrleitung die Pantographen entsprechend etwas absenkst, dann klappt das. Übrigens solltest du dir vielleicht mal dort https://de.wikipedia.org/wiki/Burgbergtunnel_(Erlangen) eine reale Tunnelsituation ansehen.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Überlegungen (mit Fotos) zu 2-gleisigen Tunnelportalen

#6 von ajo , 30.12.2020 18:23

Das mit den 2-gleisigen Tunnelportalen ist optisch nicht ganz einfach - es gibt aber eine Norm (NEM 105) dazu und diverse EXCEL Tabelle mit der man so ein Portal selbst "konstruieren" kann. Die fertigen Portale sind immer ein Kompromiss zwischen Gleismittenabstand, Aufstellung auf gerader oder gebogener Strecke und mit oder ohne Oberleitung. Bei dem üblichen Märklinabstand und Oberleitung sind das leider richtige Löcher! in der Tiefe versetzte eingleisige Portale sehen meiner Meinung nach einfach besser aus. Wenn 2 gleisige Portale nicht zu vermeiden sind dann möglichst auf gerader Strecke und nach der o.g. Norm auf die kleinste mögliche Öffnung konstruiert und den sichtbaren Bereich auch innen verkleiden da diese Öffnungen sonst noch unglaubwürdiger aussehen.

Gruß Andreas


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RE: Überlegungen (mit Fotos) zu 2-gleisigen Tunnelportalen

#7 von SET800 , 03.01.2021 22:30

Hallo,

evtl. vorgebaute schmale Strassenbrücke, so daß das Loch nur noch Profilfreiheit gewährt, keine gemauerten Flächen sichtbar sind.


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RE: Überlegungen (mit Fotos) zu 2-gleisigen Tunnelportalen

#8 von der Wedeler , 04.01.2021 12:53

Moin Harald,

ich hätte für meine Ablage das Faller-Portal 170833 genommen, weil es für mich den besten Kompromiss aus Gesamtgröße, Öffnungsgröße und Öffnungsform darstellt. Bei allen anderen Beispielen entspricht die Öffnungsform nicht mal annähernd der Realität oder drumherum ist zu wenig Mauerwerk vorhanden. Letzteres kannst Du natürlich durch eigene Mauerwerksplatten ergänzen.

Die Idee, das Portal auf das Trassenbrett zu stellen finde ich schon gut, dadurch wird die Öffnung kleiner. Hab ich bei mir mit maßstäblich engen Einspurportalen auch gemacht. Eventuell kannst Du unten noch was abschneiden, aber dann bist Du schon beim Eigenbau.

Für die Wirkung wäre meiner Meinung nach eine möglichst kleine, vorbildgerechte Öffnung gut. Die Oberleitung muss tief abgesenkt werden, und die Schleifstücke dürfen nicht zu breit sein, ggf. die Stromabnehmer tauschen. Die Originalöffnungsmaße gibt's irgendwo im Netz, Gestaltungsbeispiele gibt's beim Vorbild, z.B. hier: www.eisenbahn-tunnelportale.de

Lieben Gruß aus Wedel
Heiko


Mein MoBa-Projekt: Erndtebrück Epoche IV


 
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RE: Überlegungen (mit Fotos) zu 2-gleisigen Tunnelportalen

#9 von Thomas I , 04.01.2021 20:00

Hallo!

Dass die Tunnelportale zweigleisiger Strecken im Modell oft so wie "große Löcher" wirken liegt zu einem großen Teil auch an einem zu großen Abstand der Gleise zueinander.
Der Gleismittenabstand sollte bei 46mm (alte Strecke) bis 52mm (NBS) liegen, wenn man es ganz genau nimmt bei Bestandsstrecken wie der alten Gotthardbahn sogar nur bei 40,2mm.
Wenn man dann noch eine Absenkung der Oberleitung berücksichtigt passt zwar keines der Tunnelportale von Faller, Vollmer und Co. allerdings kommt man dann mit vorbildgerechten Maßen für ein Tunnelportal hin.

Mit bestem Gruß
Thomas


http://www.oogardenrailway.co.uk/


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