…. H0 auf 0.
Hallo!
Nolens volens – mehr oder weniger – bin ich kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres von H0 auf Spur 0 umgestiegen. Letzter Auslöser – ich hatte dafür schon sehr lange ein Faible - war eine geschenkte Lenz-Startpackung. Die anfängliche Freude wurde aber bald durch die Erkenntnis getrübt, daß das Lenz-Gleissystem für den verfügbaren Platz eine Nummer zu groß war. Einen Ausweg bot das Gleissystem der tschechischen Firma ETS, das abgesehen vom Größenunterschied sehr viel mit dem alt hergebrachten Märklin-System gemein hatte. Aber an den Anblick war ich mich als Modellbahner mit 80 jähriger Praxis ja bestens gewöhnt.
Allerdings war von vornherein klar, daß ich mich bei Loks und Wagen auf kurze Modelle beschränken mußte. Kein Problem, denn ich hatte ohnehin nur eine spielintensive Rangieranlage im Sinn. Und das ist dabei herausgkommen:
Bei der Ausgestaltung habe ich bewußt auf detaillierte Gebäude verzichtet, einmal wegen der doch erheblich höheren Kosten gegenüber der Baugröße H0, zum anderen aber auch unter dem Aspekt meines noch verbleibenden Zeithorizonts. Stattdessen habe ich mich für selbst geschreinerte stilisierte Gebäude entschieden, die ich im weiteren Verlauf der Anlagengestaltung in der Art von Architekturmodellen voraussichtlich weiß einfärben möchte. Solche Lösungen wurden schon einige Male in Modellbahnzeitschriften vorgestellt und haben mir durchaus gefallen. Es folgt ein kleiner Streifzug über meine Anlage, der wohl keiner weiteren Erklärung bedarf:
Zum Abschluß dieses ersten Berichts noch eine Anmerkung zur Anlagen-Konzeption:
Dargestellt wird eine Nebenbahn, auf der nur noch Güterverkehr stattfindet, während der Personenverkehr eingestellt ist. Allerdings betreiben Eisenbahnfreunde noch einen Museumszug, der an besonderen Tagen zum Einsatz kommt. Auf dem längeren Schenkel der L-förmigen Anlage befindet sich der Endbahnhof der Bahnlinie, der neben den traditionellen Ortsgüteranlagen wie Güterschuppen, Ladestraße mit Überladekran und Rampe noch über drei Privatanschlüsse verfügt.
Die örtlichen Rangieraufgaben werden von einer Köf besorgt, die in den Ruhezeiten in einem speziellen Schuppen untergebracht ist.
Auf dem kürzeren Schenkel der Anlage hat ein Betriebsbahnhof, Abstellbahnhof oder Fiddleyard
(je nach Gusto) Platz gefunden, der auch der Zugbildung dient. Abstellgleise für Diesellokomotiven und ein kleines Betriebswerk mit zweiständigem Lokschuppen, Wasserturm, Wasserkran und Kohlenbansen ergänzen die Anlage.
Das am vorderen Anlagenrand des kürzeren Schenkels plazierte Gleis dient der Abfertigung des Museumszuges, gleizeitig fungiert es als Ausziehgleis zur Bedienung der drei Ladegleise der Fabrikanlage Die Strecke zwischen Endbahnhof und Betriebsbahnhof wird durch einen S-förmig verlegten Gleisabschnitt angedeutet. Mehr war aus dem verfügbaren Platz leider nicht
herauszuholen.
Schöne Grüße und bleibt gesund
Reinhard