RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#1 von Langbogner , 06.08.2020 23:10

Liebe Mitforisten,

zunächst einmal: ich habe heute hier schon einen Thread zum Thema Signale erstellt, allerdings bin ich nach abendfüllender Recherche zu dem Thema inzwischen so verwirrt von den Möglichkeiten, dass ich das Gefühl habe, viel grundlegender fragen zu müssen. @Admins: der genannte Thread kann m.E. gerne geschlossen/verschoben/mit diesem zusammengelegt werden.

Also, zum Thema: meine Anlage ist nicht übermäßig groß: aktuell ca. 2,50m x 1,20m Schattenbahnhof mit einer Gleiswendel nach oben und einer Wendeschleife (landschaftlich ausgestaltet, derzeit im Bau). Umgesetzt ist das als demontierbare, freistehende Segmentanlage, die peu a peu um weitere Einheiten erweitert werden soll. Riesig wird's wohl nie, aber es kommt allmählich schon Strecke zusammen. Und damit bin ich bei meinem Problem angelangt: ich stoße schon jetzt an Grenzen, wenn ich zwei oder drei Züge im Blick behalten und gleichzeitig Weichen schalten und vielleicht nebenbei noch ein halbes Auge auf den Sohnemann haben will. Alles noch machbar, aber ab und zu übersieht man halt was und dann hilft nur noch der Not-Stopp-Schalter. Auf Dauer keine Lösung, ich würde gerne ein rudimentäres Sicherheitssystem mit Einfahrblöcken einziehen, welches nicht irgendwelchen realen Vorbildern genügen muss - einfache Zweckerfüllung ist absolut ausreichend.
Hinzu kommen zwei Sachen: erstens kann ich künftig, wenn der SBF mal ganz oder teilweise überbaut ist, nicht garantieren, dass ich jeden Abschnitt ausreichend einsehen kann, um immer rechtzeitig den roten Knopf zu drücken, wenn es brennt. Und zweitens steht mein Sohnemann (3) total auf Signale und fragt ständig, wann ich welche einbaue

Das hat die ganze Thematik mit Signalen, Bremsmodulen /-abschnitten, Blocksicherung etc. aufs Tapet gebracht. WIe gesagt: ich habe den ganzen Abend recherchiert und nun brummt mir der Schädel, weil ich überhaupt nicht mehr weiß, was für meine Bedürfnisse nun das geeignetste wäre
Anfoderung ist wie gesagt:
- Absicherung einer kleinen bis mittleren Anlage mit Durchschnittlich 2-4 (+ x <= 2) Zügen auf der Strecke gegen Kollisionen, v.a. in schlecht einsehbaren Bereichen
- Einsatz von Signalen im sichtbaren (landschaftlich ausgestalteten) Bereich mit
- Einsatz von Bremsmodulen zum realistischeren Abbremsen. Ein Bonus wäre es, wenn geschobene Züge unterstützt würde und die Decoderfunktionen im Halteabschnitt funktionieren (also keine Stromlosigkeit dort)

Erwogen habe ich:
- Einsatz von Märklin-Signalen pur (verworfen aufgrund hohen Preises und unbefriedigendem Bremsverhalten. Löst auch das Absicherungsproblem nicht, da ich keine 100€ Signale in einem nicht sichtbaren SBF verbaue)
- Einsatz von Viessmann oder Märklin Signalen mit Bremsmodulen von Bogobit im sichtbaren Bereich. Hier zögere ich aktuell, da zwar das Bremsverhalten besser ist, aber der Anschluss deutlich komplexer wird. Z.B. hab ich keine Ahnung, wie man einen Komplex aus Haupt-, VOrsignal und Bremsmodul baut (in der Bogobit-Doku, die ich durchgesehen habe, stand dazu m.W. nichts). Außerdem immernoch sehr teuer und mit Nachteilen behaftet (keine Lösung für SBF, keine geschobenen Züge, keine Decoderfunktionen im Halteabschnitt)
- Umstellung auf Digitalsteuerung per PC. Sicherlich der Bugatti unter den Lösungen: sehr gut, aber auch irrwitzig teuer. Da ich aktuell mit der MS2 arbeite, bräuchte ich eine unterstützte Digitalzentrale, Rückmelder für die Streckenabschnitte, die Softwarelizenz und Siganle nebst Decodern. Da geht dann alles, aber ich bin mal eben vermutlich 600-800€ los nur für diesen Aspekt der Moba, und das auf einer aktuell noch nicht mal mittelgroßen Anlage. Da setzt mich meine Frau vor die Tür und ich kanns ihr noch nicht mal verdenken

Was also tun? Habt ihr Tipps, wie ich als Einsteiger möglichst viele der genannten Ziele vor diesem Hintergrund umsetzen kann? Budget ist zwar da, aber es sollte trotzdem so günstig wie irgendwie möglich sein. Ach ja, und: ich kann durchaus löten, aber ich hab keine nennenswerten Elektronikkenntnisse. Eigenbau daher im Prinzip ja, aber nur wenn eine idiotensichere Anleitung verfügbar ist.


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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#2 von LPW ( gelöscht ) , 06.08.2020 23:43

Hallo,

Zitat

ich stoße schon jetzt an Grenzen, wenn ich zwei oder drei Züge im Blick behalten und gleichzeitig Weichen schalten und vielleicht nebenbei noch ein halbes Auge auf den Sohnemann haben will. Alles noch machbar, aber ab und zu übersieht man halt was und dann hilft nur noch der Not-Stopp-Schalter. Auf Dauer keine Lösung, ich würde gerne ein rudimentäres Sicherheitssystem mit Einfahrblöcken einziehen, welches nicht irgendwelchen realen Vorbildern genügen muss - einfache Zweckerfüllung ist absolut ausreichend.

[...]

Erwogen habe ich:
[...]
- Umstellung auf Digitalsteuerung per PC. Sicherlich der Bugatti unter den Lösungen: sehr gut, aber auch irrwitzig teuer.


... kann man teuer realisieren, muß man aber nicht. Teuer wird's mit einer Central Station von Märklin und dem TrainController als Steuerungssoftware auf dem PC, auch wenn diese Software schon ziemlich gut ist. Rocrail (https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=german) ist kostenlos, kann alles Erforderliche und käme sogar ohne Bremsmodule aus. Die Liste der unterstützten Zentralen enthält die verschiedensten Preislagen: https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=german#zentralen

Signale sind bei einer derartigen Steuerung aus technischer Sicht nur optionale Leuchtmelder, die den Zustand einzelner Abschnitte anzeigen. Je nach Detaillierungswunsch kann man auch preiswerte nehmen. Zubehördecoder kann man BTW beim Decoderwerk (https://www.decoderwerk.com/de-de/) preiswert erstehen.

Mit freundlichen Grüßen
LPW


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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#3 von Langbogner , 07.08.2020 09:38

Zitat

Rocrail (https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=german) ist kostenlos, kann alles Erforderliche und käme sogar ohne Bremsmodule aus. Die Liste der unterstützten Zentralen enthält die verschiedensten Preislagen: https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=german#zentralen


Über Rocrail bin ich in der Tat gestolpert, habe aber gelesen, dass die Software nicht intuitiv und schwer bedienbar ist, da die Dokumentation eher mau und viele Funktionen recht kompliziert umgesetzt sein sollen (?). Ich finde gerade den Link zur Quelle nicht mehr, aber es war in einem der einschlägigen Modellbahnerforen. Allerdings etwas älter (so 2015 rum glaube ich), sodass sich da vielleicht was getan hat. Hast du da Erfahrungswerte?

Bzgl. der Zentralen hatte ich mir überlegt, dass sie, wenn ich schon eine solche Zentrale kaufe, auch zur CV Programmierung geeignet sein sollte. Sonst brauche ich dafür nämlich nochmal Zusatzhard- und Software und das muss nicht sein - denn auch wenn ich derzeit ohne auskomme: irgendwann werde ich mal an die eine oder andere CV ranmüssen. Hast du einen Tipp, welche das kann, gut und mit Rocrail kompatibel ist?

Zitat

Signale sind bei einer derartigen Steuerung aus technischer Sicht nur optionale Leuchtmelder, die den Zustand einzelner Abschnitte anzeigen. Je nach Detaillierungswunsch kann man auch preiswerte nehmen. Zubehördecoder kann man BTW beim Decoderwerk (https://www.decoderwerk.com/de-de/) preiswert erstehen.


Vielen Dank für den Tipp mit dem Decoderwerk! Kannte ich bislang nicht, das ist ja genial... der Weichendecoder ist sehr günstig und die Auswahl höchst interessant! Wenn ich dich richtig verstehe, brauche ich bei der PC-Steuerung zwar keine Bremsmodule, aber schon noch Decoder (um von der Zentrale aus die Lichtschaltung an den geschalteten Zustand Fahrt/Stopp koppeln zu können), oder?


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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#4 von _Georg_ , 07.08.2020 15:03

Hallo "XY" (Langbogner wird eher nicht dein Name sein),

bezüglich PC-Software zur MoBa-Steuerung:
Ich hatte mir von 5 bekannten Software-Herstellern eine Testversion geholt. Es war auch Rocrail dabei.
Einlesen muss man sich in jedes der Steuerprogramme, sie sind ja alle mehr oder weniger sehr umfangreich.

Als Teststrecke waren einige Schienen gesteckt mit am Anfang und am Ende der Märklin-C-Gleise je ein Kontaktgleis als Rückmeldegleis.

Nur mit dem Programm Rocrail hatte ich nach nicht mal 30min ein positives Ergebnis.
Die Lok fuhr von Rückmelderkontakt zu Rückmelderkontakt so wie sie es sollte bzw ich es vorgab.
Daher bin ich bei Rocrail geblieben.
Und ja, das eine oder andere könnte "besser" sein bei Rocrail.
Aber so wird es bei jeder Software sein, egal, welches Einsatzgebiet. Für Beanstandungen findet jeder irgendwas.
Aber dank Rocrail-Forum konnte ich mir >wenn nötig< bisher immer auf die zahlreiche Unterstützung anderer RocRailer sicher sein.
Und es wird meines Erachtens kein Programm geben, bei dem alles "wie von alleine" geht.
Und ...Rocrail-Doku mau ???.....dann haste dir das Wiki noch nicht angesehen.
Ich behaupte mal das Gegenteil:
Die Dokumentation ist mehr als umfangreich, da hat man einiges an Lesestoff.
Mit Sicherheit haben andere User auch andere Erfahrungen mit anderer Steuerungssoftware gemacht.

Vorteil Rocrail:
Man kann das Programm kostenlos und zeitlich ohne Limit einsetzen, Funktionen zu ca 99% uneingeschränkt.

Gruß
........hier steht mein Name
Georg


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Frage: Gehört Spannungsabfall in den Restmüll oder doch Sondermüll?
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https://www.lmdfdg.com
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Zitat der Woche:
Was juckt es eine deutsche Eiche wenn ein Schwein sich an ihr kratzt
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_Georg_
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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#5 von LPW ( gelöscht ) , 07.08.2020 15:20

Hallo,

bitte bringe die Zitate in Ordnung - Du hast meinen Text unter Deinem Namen zitiert. Damit erschwerst Du allen anderen die Antwort.

Zitat

Zitat

Rocrail (https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=german) ist kostenlos, kann alles Erforderliche und käme sogar ohne Bremsmodule aus. Die Liste der unterstützten Zentralen enthält die verschiedensten Preislagen: https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=german#zentralen


Über Rocrail bin ich in der Tat gestolpert, habe aber gelesen, dass die Software nicht intuitiv und schwer bedienbar ist, da die Dokumentation eher mau und viele Funktionen recht kompliziert umgesetzt sein sollen (?). Ich finde gerade den Link zur Quelle nicht mehr, aber es war in einem der einschlägigen Modellbahnerforen. Allerdings etwas älter (so 2015 rum glaube ich), sodass sich da vielleicht was getan hat. Hast du da Erfahrungswerte?



ein fünf Jahre alter Erfahrungsbericht ist bei Software gegenstandslos, weil hoffnungslos veraltet. Und meine Erfahrungswerte helfen Dir nicht, da ich beruflich Software entwickele und damit deutlich näher an der Technik bin. Aber außer Zeit kostet es Dich ja nichts, die Software selbst zu testen.


Zitat

Bzgl. der Zentralen hatte ich mir überlegt, dass sie, wenn ich schon eine solche Zentrale kaufe, auch zur CV Programmierung geeignet sein sollte. Sonst brauche ich dafür nämlich nochmal Zusatzhard- und Software und das muss nicht sein - denn auch wenn ich derzeit ohne auskomme:


Selbst die Mobile Station 2 kann CVs programmieren. Es fragt sich, welche Art von Oberfläche Du benötigst bzw. wünschst. Beliebt sind die z21-Zentralen von Roco (https://www.roco.cc/de/productsearch/0-0...0/products.html), während ich auf eine Intellibox II (https://www.uhlenbrock.de/de_DE/produkte...0004.0.I000C67D) setze. Es wird aber noch lange keine Zentrale geben, die beispielsweise eine Blocksicherung Deiner gesamten Anlage bewältigen kann, auch nicht die teuren Central Stations von Märklin oder die ECoS von ESU. Alle in diesem Absatz von mir genannten Zentralen können CVs lesen und schreiben, alle will Rocrail unterstützen.

Ich fahre gerne auch mal von Hand ohne PC. Da kommt mir die Intellibox II mit ihren beiden Fahrreglern entgegen. Ohnehin sollte man berücksichtigen, daß Gleisbildstellwerke zwar eine feine Sache für die Fahrwege, aber Loks vor allem beim Rangieren besser durch reale Drehknöpfe oder Schieber zu steuern sind. Beim Zubehör schafft die Box auch ohne eigenes Gleisbildstellwerk noch genügend Übersicht, solange man kein MiWuLa betreibt. Generell wendet sich Uhlenbrock mit seiner Technik auch - aber nicht ausschließlich - an Modellbahner, die ohne PC fahren, aber trotzdem teil- oder vollautomatisieren wollen. Trotzdem wird die Intellibox mit ihrer USB 2.0-Schnittstelle i.d.R. von PC-Steuerungssoftware breit unterstützt. Der Hersteller bietet ein rundes Konzept, setzt aber auf Standards, so daß auch fremde Hardware damit spielt.

Wenn Du ausschließlich mit der PC-Oberfläche fährst, kann die Zentrale preiswerter ausfallen. Dann kannst Du bei der Software mehr Geld ausgeben und Dir einen TrainController gönnen. Die Zentrale von Digikeijs (https://www.digikeijs.com/de/dr5000-adj-...us-central.html) verzichtet gänzlich auf eine Oberfläche und ist ausschließlich für den Betrieb am PC gedacht. Und auch sie kann CVs auf dem Hauptgleis schreiben und auf dem Programmiergleis sowohl lesen als auch schreiben, auch sie wird von Rocrail unterstützt.

Von der Märklin-Technik würde ich eher die Finger lassen, schon weil sie recht teuer ist. Das Selbstanmelde-Feature von mfx kommt den Meldungen im Nachbarforum "Spur H0" zufolge schon auf einer einzelnen Mobile Station gelegentlich durcheinander. Vollends fragwürdig wird es aber, wenn sündteure Signale zwar einerseits mit mfx-Fähigkeit, andererseits aber mit einem Mäuseklavier (80er Jahre-Technik) für die Adreßeinstellung kommen und der Nutzer sich dann klarmachen muß, wann welche Einstellung gilt. Es gibt mittlerweile Märklinisten, die alles mit DCC steuern; da Märklin auch Trix versorgen muß, bringt es keine Komponenten mehr heraus, die nicht auch dieses Protokoll beherrschen.


Zitat

Wenn ich dich richtig verstehe, brauche ich bei der PC-Steuerung zwar keine Bremsmodule, aber schon noch Decoder (um von der Zentrale aus die Lichtschaltung an den geschalteten Zustand Fahrt/Stopp koppeln zu können), oder?


Du benötigst Decoder für jedes Element schon dann, wenn Du es durch Deine Digitalzentrale oder von der PC-Software aus steuern möchtest. Die Kopplung zwischen Signal und sich nähernder Lok erfolgt dann in der Software. Das "Sich-Nähern" erkennt die Software über die Belegtmelder, aber einer elektrischen Kopplung zwischen Signal und Gleisabschnitt bedarf es dabei nicht mehr. Bedeutet aber auch, daß ein haltzeigendes Signal problemlos überfahren werden kann, wenn der PC nicht läuft und aufpaßt.

Wobei die technische Aufgabenstellung eine Doppelte ist: Du wünschst Dir eine Blocksicherung, d.h. ein Signal soll nur dann Halt zeigen, wenn der folgende Abschnitt belegt ist und beim Befahren eine Kollision droht. Dein Sohn wird sich aber wünschen, daß er Deine Züge auch so zum Halten bringen kann. Sage ich mal voraus ...

Mit freundlichen Grüßen
LPW


LPW

RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#6 von Langbogner , 07.08.2020 23:12

Zitat

bitte bringe die Zitate in Ordnung - Du hast meinen Text unter Deinem Namen zitiert. Damit erschwerst Du allen anderen die Antwort.


Entschuldige, und danke für den Hinweis - ich hatte das nicht bemerkt. Ist korrigiert.

Also ich will/wollte Rocrail nicht schlechtreden, das waren halt nur einige Meinungen, die ich gefunden hatte und die halt eher kritisch waren. Die "maue" Doku bezog sich z.B. auch nicht auf den Umfang, sondern die Qualität der (deutschen?) Doku. Wie gesagt, ich habe das nur wiedergegeben, da ich diese Meinungen derzeit nicht überprüfen kann. Nun habe ich ja Gegenmeinungen

Zitat

ein fünf Jahre alter Erfahrungsbericht ist bei Software gegenstandslos, weil hoffnungslos veraltet. Und meine Erfahrungswerte helfen Dir nicht, da ich beruflich Software entwickele und damit deutlich näher an der Technik bin.


Das sehe ich nicht unbedingt so - ich habe genug Legacy-Zeugs gesehen, das nach x Jahren noch benutzt wird, obwohl sich nicht mehr viel ändert oder gewartet wird. Auch in der Softwareecke können gute Programme nach Jahren immernoch gut sein, oder eben immernoch die alten Fehler mitschleppen. Übrigens komme ich auch aus der Softwareentwicklung, daher würde mich dein Erfahrungswert so gesehen schon interessieren. Aber wie dem auch sei, BTT. Rocrail würde ich auf jeden Fall eine Chance geben, nur:
Günstig ist die Alternative mit nicht-Märklinmaterial auch nicht unbedingt. Die Roco-Zentrale (kann ich die eigtl. an Märklingleise ohne Weiteres anschließen? Die Loks dürften dank DCC in den mld/3 nicht so das Problem sein) kostet ja auch stolze 400€, plus Handregler fürs manuelle Fahren. Und dann kämen noch Rückmelder bzw. S88-Decoder, die es beim Decoderwerk auch nicht gibt, dazu sowie Signale und Decoder. Hab ich was vergessen? Jedenfalls läppert sich das schon bissl. Vermutlich ist es aber immernoch weniger, als wenn ich auf Märklinsignale + Bremsmodule setze...

Zitat

Selbst die Mobile Station 2 kann CVs programmieren.


Ja, richtig, aber nur bestimmte. Ich kann z.B. keine CVs meiner Loks (benutzen mlD/3 Decoder mit mfx) programmieren, um etwa die Spannung am Lichtausgang zu reduzieren oder Sounddateien bei einem msD/3 ändern.

Zitat
Es wird aber noch lange keine Zentrale geben, die beispielsweise eine Blocksicherung Deiner gesamten Anlage bewältigen kann, auch nicht die teuren Central Stations von Märklin oder die ECoS von ESU.


Das verstehe ich nicht ganz, wie meinst du? Hinsichtlich Übersichtlichkeit oder gibt es da technische Hürden?


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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#7 von moppe , 08.08.2020 00:48

Zitat

Es wird aber noch lange keine Zentrale geben, die beispielsweise eine Blocksicherung Deiner gesamten Anlage bewältigen kann, auch nicht die teuren Central Stations von Märklin oder die ECoS von ESU.



CS3 und bremsemodulen, dann kannst du voller Automatik bauen!

Zitat

Ich fahre gerne auch mal von Hand ohne PC. Da kommt mir die Intellibox II mit ihren beiden Fahrreglern entgegen. Ohnehin sollte man berücksichtigen, daß Gleisbildstellwerke zwar eine feine Sache für die Fahrwege, aber Loks vor allem beim Rangieren besser durch reale Drehknöpfe oder Schieber zu steuern sind.



Was auch bei beide CS, ECoS und Z21 geht

Zitat

Beim Zubehör schafft die Box auch ohne eigenes Gleisbildstellwerk noch genügend Übersicht, solange man kein MiWuLa betreibt.



Bis du mit Z21 arbeitet hab.......

Zitat

Generell wendet sich Uhlenbrock mit seiner Technik auch - aber nicht ausschließlich - an Modellbahner, die ohne PC fahren, aber trotzdem teil- oder vollautomatisieren wollen.



Uhlenbrock kannst voller Automatik mittels Modulen bauen (wie bei CS3), funktioniert am besten mit DCC decoder und RailCom (marco)

Zitat

Trotzdem wird die Intellibox mit ihrer USB 2.0-Schnittstelle i.d.R. von PC-Steuerungssoftware breit unterstützt.



USB, in 2020?
Ich wundert mir warum ein IB2 kein netzwerkanschluss haben....

Zitat

Der Hersteller bietet ein rundes Konzept, setzt aber auf Standards, so daß auch fremde Hardware damit spielt.



Wie Märklins CS

Zitat

Von der Märklin-Technik würde ich eher die Finger lassen, schon weil sie recht teuer ist.



Teuer - nein


Zitat

Das Selbstanmelde-Feature von mfx kommt den Meldungen im Nachbarforum "Spur H0" zufolge schon auf einer einzelnen Mobile Station gelegentlich durcheinander. Vollends fragwürdig wird es aber, wenn sündteure Signale zwar einerseits mit mfx-Fähigkeit, andererseits aber mit einem Mäuseklavier (80er Jahre-Technik) für die Adreßeinstellung kommen und der Nutzer sich dann klarmachen muß, wann welche Einstellung gilt.



Mfx ist kein problem!


Klaus


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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#8 von Langbogner , 12.08.2020 17:32

So, nun habe ich ab dieser Woche Urlaub und hier einige freie Zeit für ein paar Recherchen und Kalkulationen genutzt zum Thema Digitalzentralen, Signale und Blocksicherung. Vor allem wollte ich einen Überblick zu den Kosten bekommen, aber im Zuge dessen sind auch einige Fragen aufgetaucht. Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen?

Betrachtet habe ich drei Optionen:
1. Signale von Märklin und Rückmelder bzw. Bremsmodule von Drittanbietern (Tams, Bogobit)
2. Signale von Viessmann, Steuerung über PC mit Zentrale DR5000 von Digikeijs und S88 Decoder von Tams
3. Wie 2., allerdings mit Zentrale RedBox R+ (weil mit WLAN und Booster) von Tams.

Ich habe annahmehalber mit 12 Signalen gerechnet, davon:
2 Ausfahrsignale mit Vorsignal
7 Blocksignale
3 Blocksignale mit Vorsignal
5 Vorsignale
Bei der Märklinvariante kommen noch hinzu:
8 Bremsmodule Bogobit Bistabil Classic
2 S88 Decoder (16 Ausgänge) von Tams. Zahl kann variieren je nach Verkabelungsaufwand vom Signal zum Decoder.

Das kann sich natürlich ändern, es ist nur ein Schätzwert - bezogen auf den Zustand der Anlage im mehr oder weniger ausgebautem Zustand. Zudem habe ich Sonderangebote einbezogen und wo immer möglich Bausätze statt fertiger Komponenten zugrunde gelegt. Ich bastle gerne und kann damit hier auch noch sparen.
Preislich wird das eine absolut eindeutige Sache, auch wenn bei den Tams- und Digikeijslösungen noch Signaldecoder einbezogen werden müssen:
Märklinvariante: 1204€ (aktueller Preis, Sonderrabatt bei Härtle einbezogen). Ohne Zentrale!
Tams: 659€
Digikeijs: 572€

Sofern diese Kalkulation keine groben Fehler enthält, würde ich die Lösung mit Digikeijs umsetzen. Nun aber zu den Fragen, die sind wichtig:

  • (Schon erwähnt): fehlen in der Aufstellung zentrale Komponenten? Funktioniert das so? Ich bin absoluter Neuling in Sachen Bus, Protokolle und Co, zumindest bei der Modellbahn
  • Benötigt man bei einer Realisierung mit der Digikejis Zentrale weiteres Equipment außer Rückmeldern/S88Decodern, Signalen samt entspr. Decodern und der Zentrale? Handsteuerungen können entfallen, wenn z.B. mittels Smartphone gefahren werden kann. Ich brauche nicht unbedingt haptische Handregler, ich nutze gerne Smartphone und Windows-Tablet (Convertible).
  • Welche Signaldecoder eignen sich für die Viessmannsignale in Lösung 2. und 3.? Kann ich z.B. das Relais Nr. 10101 aus dem Decoderwerk verwenden?
  • Kann man mit den Zentralen (egal, ob Digikeijs oder TAMS) auch auf Märklin mld/3 oder msd/3 Decoder CVs schreiben? Schreiben können sie prinzipiell beide, aber man braucht ja z.B. bei Märklin, wenn man keine CS hat, diesen extra Programmier-USBstick, an den man den Decoder dranstecken kann. Beispielsweise würde ich mit der Zentrale gerne Sounddateien auf einen Sounddecoder aufspielen oder per CV die Spannung an Lichtausgängen runterregeln können, um zu helle LEDs abblenden zu können. Vorzugsweise ohne zusätzliche Hardware und wenn, dann moglichst nur mit einem kostenfreien Programmiergleis.
  • Braucht man bei Digikeijs zwingend zusätzliche Booster wie bei manchen Tams-Zentralen? In diesem Zusammenhang:
  • Ich habe gesehen, dass man bei Digikeijs die Spannung des Netzteils und auch den Gleisstrom einstellen kann. Wozu dient das?
  • In der Anleitung von Digikeijs steht, dass die S88 Rückmelder nicht gegen Gleismasse geschaltet werden dürfen, weil sie sonst die Zentrale zerstören. Heißt das, dass ich keine Kontaktgleise mit dem (günstigeren) TAMS Decoder an der Digikeijs Zentrale benutzen darf? Alterntiv müsste ich wohl entweder den speziellen Decoder von Digikeijs nehmen für die Kontaktgleise, oder die Rückmeldung anders, z.B. über Reedkontakte oder Lichtschranken, umsetzen. Korrekt?


Das sind meine Fragen soweit - ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich nur an der Oberfläche gekratzt habe und es sehr viel Potenzial für Fehler bzw. rausgeschmissenes Geld durch nicht passende Komponenten gibt
Von daher schonmal danke für jede Hilfe!!!


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#9 von Instandsetzung , 13.08.2020 17:25

Hallo XY ,

Kann nicht so schnell und gut Tippen, daher kann ich jetzt leider nicht auf Dein Buchstabenensemble komplett eingehen.

Zitat

Märklinvariante: 1204€ (aktueller Preis, Sonderrabatt bei Härtle einbezogen). Ohne Zentrale!
Tams: 659€
Digikeijs: 572€


Schon unsere Vorfahren sagten immer: Wer billig kauft, kauft zweimal.

Ich bin auch in einem Forum eines Computer Steuerungsprogramms unterwegs und lese und schreibe dort ab und zu etwas. Es kommen immer wieder Beiträge, bei denen die Nutzer Probleme mit diesem Hersteller haben. Weniger mit der Haltbarkeit, als mit dem Zurechtkommen.


Zitat

Welche Signaldecoder eignen sich für die Viessmannsignale in Lösung 2. und 3.? Kann ich z.B. das Relais Nr. 10101 aus dem Decoderwerk verwenden?


Nix mit Relais. Normale ( Licht- ) Signaldecoder.


Zitat

Kann man mit den Zentralen (egal, ob Digikeijs oder TAMS) auch auf Märklin mld/3 oder msd/3 Decoder CVs schreiben? Schreiben können sie prinzipiell beide,


Manchmal ja und nur bei den 3ern. Wenn man vorher nicht DCC gefahren ist, lassen sich die Decoder nicht per DCC-CV programmieren.


Zitat

braucht man ja z.B. bei Märklin, wenn man keine CS hat, diesen extra Programmier-USBstick, an den man den Decoder dranstecken kann. Beispielsweise würde ich mit der Zentrale gerne Sounddateien auf einen Sounddecoder aufspielen


Zum Aufspielen des Sounds : Leider ja. Rest geht mit allem Anderen.


Zitat

In der Anleitung von Digikeijs steht, dass die S88 Rückmelder nicht gegen Gleismasse geschaltet werden dürfen, weil sie sonst die Zentrale zerstören.


Im Endeffekt hast Du Dir hier die Antwort hier schon selber gegeben.

Ich kann mich erinnern, daß der Entwickler dieser Zentrale mal irgendwo geschrieben hat, daß seine Komponenten damals nur für den 2-Leiter Bereich entwickelt wurden. Und man habe sich später sehr überrascht gezeigt, daß sich so viele 3-Leiter Fahrer für diese Produkte interessierten.

Mit Komponenten von Tams kommt man auch gut und günstig voran.
Vor allem was man an Zeit und Stress spart, kann man nicht mit Geld aufwiegen.

MfG
Oliver


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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#10 von Langbogner , 15.08.2020 00:06

Servus Oliver,

danke für deine Hilfe! Sorry, wenn der Beitrag zu geschwätzig war, ich wollte nur den Fehler Nr. 1 hier im Forum vermeiden: zu wenig Info

Zitat

Es kommen immer wieder Beiträge, bei denen die Nutzer Probleme mit diesem Hersteller haben. Weniger mit der Haltbarkeit, als mit dem Zurechtkommen.


Nachdem ich mit der Lektüre der DR5000-Bedienungsanleitung begonnen hatte, hat sich mir dieser Eindruck ebenfalls sehr schnell aufgedrängt. Ich habe nämlich vieles nicht verstanden und sowas ist kein guter Startpunkt, zumal ich schon vor Digikeijs (das mir ja in einem der oberen Beiträge empfohlen wurde) auf die Tams RedBox gestoßen war. Die kam mir recht gut vor, was dein Beitrag nochmal untermauert. Daher werde ich die nehmen.

Zitat

Nix mit Relais. Normale ( Licht- ) Signaldecoder.


Danke. Ich habe bei spontanem Googlen mehrere gefunden, z.B. von Tams oder MD-Elektronik: worauf sollte ich achten (Preis/Leistung, Features)? Verständnisfrage: brauchen die Zugbeeinflussung, wenn das Bremsen von der Software gesteuert wird? Bzw. kann ich bei manuellem Fahren trotzdem in der Software einstellen, dass bei rotem Signal mein manuell gesteuerter Zug bremst und hält oder brauchts dafür die genannte Zugbeeinflussung?

Zitat

Manchmal ja und nur bei den 3ern. Wenn man vorher nicht DCC gefahren ist, lassen sich die Decoder nicht per DCC-CV programmieren.


Das verstehe ich nicht ganz, sorry: ich bin bisher mit mfx gefahren bzw. bei einer Lok mit MM (wegen Märklin 60760 Decoder). Alle mfx-Loks haben den mld/3, der auch DCC kann, daher könnte ich sie umstellen, indem ich sie als DCC-Loks neu anlege. Dann sollte es ja gehen, oder?

Zitat

Im Endeffekt hast Du Dir hier die Antwort hier schon selber gegeben.


Ja, wollte nur auf Nummer sicher gehen: siehe oben die Bemerkung zu den Anleitungen bei Digikeijs.

Nun hätte ich noch eine Frage zur RedBox von Tams: bei der Variante mit Wlan und Booster benötigt man bei Steuerung mittels Rocrail ja keine weiteren, externen Steuergeräte für manuellen Betrieb, wenn ich das richtig verstanden habe: durch die Wlan-Schnittstelle kann ich Tablets oder Smartphones mit Rocrail direkt an die Zentrale hängen und dann damit fahren. ABER: ich brauche einen Trafo, um den Booster betreiben zu können.
Der von Tams angebotene hat 12 oder 18V Ausgangsspannung und leistet 52 VA. In der RedBox kann ich die Gleisspannung einstellen zwischen 15 oder 19V, dann muss der Trafo am Ausgang folgende Werte besitzen: 12 - 15 V (bei 15 V Gleisspannung) oder 16 - 18 V (bei 19 V Gleisspannung).
Nun habe ich noch einen alten weißen Märklin 32VA Trafo aus einer Delta-Startpackung. Dessen Lichtausgang hat konstant 16V, was für 19V Gleisspannung gemäß der o.g. Angabe ausreichend wäre. Sehe ich das richtig oder kann ich den Märklintrafo doch nicht verwenden?


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#11 von moppe , 15.08.2020 07:28

Schau nochmal an der Z21 oder z21start.......


Klaus


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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#12 von noge , 15.08.2020 14:42

Hallo LB,

Zitat

Schau nochmal an der Z21 oder z21start.......
Klaus



mir mangelt es sicherlich an Erfahrung um irgendwem umfangreiche Ratschläge zu erteilen, aber da ich seit ca 15 Monaten mit einer z21start + Maus (inzwischen W-Lan) + ohnehin verhandenem W-Lan-Netz (ich brauchte also nur eine Lizenz) und Rocrail unterwegs bin, würde ich Klaus hier zustimmen.

Meine umfangreichen Planungen einer Anlage fast ohne eigene Erfahrung mit der (aktuellen) Technik sind restlos auf dem Friedhof der Planungshybris gelandet. Tipps auf Papier und Monitor sind oft hilfreich, aber auch sehr geduldig, da fast immer einer fremden Betrachtungsweise geschuldet. Wenn du deine Fragen nicht halbwegs korrekt formulieren kannst, hilft dir selbst Gockel nix. Daher.....

Kostengünstig, da aus Gebrauchtem, aber trotzdem den Erfahrungsschatz bereichernd sind (können sein)

a) ein Oval mit 2 Ausweichgleisen => min. 6 Blöcke
und/oder
b) ein Gleis mit 2 "Kopfbahnhöfen" => min. 3 (+X) Blöcke

Von der Installation der Rockrail Software bis zur ersten Fahrt hat es bei mir 90 Minuten gedauert. Hätte ich vorher das Wiki studiert, wäre ich vermutlich in 20 Minuten soweit gewesen. Die Basics zu begreifen war selbst für mich ziemlich einfach. Danach hilft ein gut funktionierendes Forum gerne weiter, wenn du ein paar Regeln beachtest (und evtl. Hahnenkämpfe nicht). Ein Forum wie jedes andere eben.

Ich habe eine Menge gebaut......und wieder abgebaut - aber es geht voran. Das Bessere ist der Feind des guten. Oder, in meinem - ungeduldigem - Fall, mal 'ne Nacht mehr drüber schlafen, schadet nicht.

Und nu' - viel Erfolg bei deinem Vorhaben.


Gruß
Egon

Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.
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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#13 von Instandsetzung , 15.08.2020 21:55

Glück Auf,

Zitat

Sorry, wenn der Beitrag zu geschwätzig war, ich wollte nur den Fehler Nr. 1 hier im Forum vermeiden: zu wenig Info


Überhaupt nicht, lieber zu viel als zu wenig erklären.

Nur kann ich nicht gut tippen und kann beim zitieren nicht meinen Taschenfernsprecher und die Sprache zu Text-Funktion nutzen.
Daher dauerts eben und die Texte sind dann kurz.


Zitat

Danke. Ich habe bei spontanem Googlen mehrere gefunden, z.B. von Tams oder MD-Elektronik: worauf sollte ich achten (Preis/Leistung, Features)?


Tams hat m.W. nix für Lichtsignale. MD kenne ich nicht - ausser als Akürzung für Minden Deutz Drehgestelle .
Kühn WD10 ist gut und günstig, kann aber nicht alles - aber braucht man's ?
Q-Decoder ist gut und teurer. Die gibt es von Wenig-Könner bis zum teureren Alles-Könner.


Zitat

Verständnisfrage: brauchen die Zugbeeinflussung, wenn das Bremsen von der Software gesteuert wird?


Nein.

Zitat

Bzw. kann ich bei manuellem Fahren trotzdem in der Software einstellen, dass bei rotem Signal mein manuell gesteuerter Zug bremst


Wenn es die SW kann, ja. Meine kann es. K.A. ob es RocRail kann.

Zitat

und hält oder brauchts dafür die genannte Zugbeeinflussung?


Wenn es die SW s.o. kann : Nein
Wenn sie es nicht kann : Ja


Zitat

Zitat

Manchmal ja und nur bei den 3ern. Wenn man vorher nicht DCC gefahren ist, lassen sich die Decoder nicht per DCC-CV programmieren.



Das verstehe ich nicht ganz, sorry: ich bin bisher mit mfx gefahren bzw. bei einer Lok mit MM (wegen Märklin 60760 Decoder). Alle mfx-Loks haben den mld/3, der auch DCC kann, daher könnte ich sie umstellen, indem ich sie als DCC-Loks neu anlege. Dann sollte es ja gehen, oder?



Es gibt Decoder, da muss die Lok vorher im DCC-Format angesprochen und bewegt werden. Erst dann lassen sich die Dec. programmieren.
Ist ein Mischformat auf dem Gleis, kann gar nix klappen.
Wenn es mit mld3ern und der MS trotzdem klappt, dann dadurch, daß es doch mfx ist.

Ich habe eine Lok mit neuem Spur1 Decoder hier. Wenn man die mit CV-Programmierung anspricht, fährt die für 5-10 Min. nicht.
Und das bei einer Lok ( Französische 241-A ) die 4500 Ocken kostet.


Zitat

Nun hätte ich noch eine Frage zur RedBox von Tams: bei der Variante mit Wlan und Booster benötigt man bei Steuerung mittels Rocrail ja keine weiteren, externen Steuergeräte für manuellen Betrieb, wenn ich das richtig verstanden habe: durch die Wlan-Schnittstelle kann ich Tablets oder Smartphones mit Rocrail direkt an die Zentrale hängen und dann damit fahren.


Ja. ich habe zwar auch eine APP für eine andere Zentrale, aber mögen tu ich das nicht. Aber da ist ja jeder anders.


Zitat

ABER: ich brauche einen Trafo, um den Booster betreiben zu können.


Du brauchst einen Trafo für die RB und einen für den Booster, wenn RB und Booster getrennt sind.

Wenn mehr Power benötigt wird, würde ich die RB ohne Booster nehmen und dazu einen B4,der bis zu 5A macht.


Zitat

Der von Tams angebotene hat 12 oder 18V Ausgangsspannung und leistet 52 VA. In der RedBox kann ich die Gleisspannung einstellen zwischen 15 oder 19V, dann muss der Trafo am Ausgang folgende Werte besitzen: 12 - 15 V (bei 15 V Gleisspannung) oder 16 - 18 V (bei 19 V Gleisspannung).


N-Bahner sollten mit 12-14 Volt rein gehen, H0er mit 16-18 Volt.

Zitat

Nun habe ich noch einen alten weißen Märklin 32VA Trafo aus einer Delta-Startpackung. Dessen Lichtausgang hat konstant 16V, was für 19V Gleisspannung gemäß der o.g. Angabe ausreichend wäre. Sehe ich das richtig oder kann ich den Märklintrafo doch nicht verwenden?


Kannste erst mal nehmen. Es gilt immer: Es zählt der Schwächste im Glied.
Auch wenn RB oder B4 mehr können, stehen nur 30 VA zur Verfügung.

MfG Oliver


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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#14 von StephanLeist , 31.08.2020 08:51

Hallo,

Zitat

Zitat

Verständnisfrage: brauchen die Zugbeeinflussung, wenn das Bremsen von der Software gesteuert wird?


Nein.




Zitat

Zitat

Bzw. kann ich bei manuellem Fahren trotzdem in der Software einstellen, dass bei rotem Signal mein manuell gesteuerter Zug bremst


Wenn es die SW kann, ja. Meine kann es. K.A. ob es RocRail kann.



Welche Software kann das?

Zitat

Zitat

und hält oder brauchts dafür die genannte Zugbeeinflussung?


Wenn es die SW s.o. kann : Nein
Wenn sie es nicht kann : Ja



Könntest du da Beispiele geben? Wie geht es, wenn es die Software kann und was braucht man, wenn es die Software nicht kann und wie geht das dann?

Vielen Dank!


Freundliche Grüße

Stephan


Freundliche Grüße,
Stephan Leist


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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#15 von Langbogner , 08.10.2020 09:47

Servus, ich hätte nochmal eine Frage im o.g. Zusammenhang: und zwar bin ich gerade nicht sicher, ob ich mit dem Weichendecoder vom Decoderwerk (z.B. 30801 für 8 Weichen) auch Lichtsignale schalten? Wie gesagt, es geht nur um das Umschalten, die "Geschäftslogik" soll später die Digitalzentrale bzw. genauer die Software erledigen. Ich werde die Lichtsignalbausätze von Viessmann benutzen und die RB von Tams mit Rocrail (Stand heute). Dazu suche ich nun noch den Decoder mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis. Ich habe eher geringe Ansprüche diesbezüglich (das Signal muss einfach nur schalten können, weiches Auf- und Abblenden muss nicht unbedingt sein), daher suche ich tendenziell günstige Decoder. Momentan ist mein Favorit der oben empfohlene Kühn WD10, der 30801 vom Decoderwerk ist aber ca. 10€ günstiger pro Stück.


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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#16 von Instandsetzung , 11.10.2020 01:54

Hallo zusammen,

der 30801 vom Decoderwerk ist aber ein reiner Weichendecoder für Magnetartikel.
Da würden die Leuchten in den Signalen nur kurz aufblitzen.

Man müsste bistabile Relais dahinter schalten. Kosten bei reichelt 1,60 €, sind also knapp 13€ mehr.

Der WD10 entspricht 2 x dem 10402 vom Decoderwerk = 50 €, also teurer.
Und: Der hat noch nicht einmal bistabile Relais. Sind alle Signale auf grün, zieht der mehr Strom.



@ Stephan: Hatte Deine Frage nicht früher gesehen. Daher erst jetzt die Antwort.

Zitat

Zitat
Langbogner hat geschrieben: ↑15 Aug 2020 0:06
Bzw. kann ich bei manuellem Fahren trotzdem in der Software einstellen, dass bei rotem Signal mein manuell gesteuerter Zug bremst


Zitat
Instandsetzung hat geschrieben: ↑15 Aug 2020 21:55
Wenn es die SW kann, ja. Meine kann es. K.A. ob es RocRail kann.



Welche Software kann das?
Könntest du da Beispiele geben? Wie geht es, wenn es die Software kann



Train Controller kann das. Natürlich geht das nur, wenn TC die Zugfahrt beaufsichtigt.
Man kann bei der Zugfahrt einstellen, ob TC alles macht, oder bremst und anhält, oder ohne Bremsvorgang abrupt ( ähnlich Zwangsbremsung ) anhält.

Und unabhängig, ob es auch andere Programme können:
Der Regler an der Zentrale ist immer der Master. Egal, welches Programm den Zug abgehalten hat, mit dem Regler an der Zentrale kann man immer wieder aufdrehen und trotzdem weiter fahren.

Zitat

was braucht man, wenn es die Software nicht kann und wie geht das dann?


Jede Menge Schaltungstechnik:
Hinter jedem SIgnal ein abschaltbares Gleisstück für eine Zwangsbremsung.
Wenn Bremsen und Halten vor dem Signal gewünscht, dann noch ein Bremsbaustein ( Bremsgenerator ) und ein abschaltbares Gleisstück vor jedem Signal. Beides muss bei Betrieb der PC-STeuerung überbrückt werden.

MfG
Oliver


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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#17 von Langbogner , 11.10.2020 17:54

Danke, Oliver. Dann setze ich auf den WD10.
In diesem Zusammenhang überschlage ich gerade den Bedarf an Decodern, zumindest für den aktuell absehbaren bzw. geplanten Teil der Anlage. "Normale" Block- und Vorsignale sind kein Problem, da kommt einfach ein Signalbild an einen Ausgang. Was ich gerade nicht auf die Reihe bekomme, sind dreibegriffige Signale, konkret HP2. Ich habe z.B. ein Viessmann Einfahrsignal mit Vorsignal hier, das sind sieben Drähte... und ich hab keine Ahnung, wie man sowas anschließt. Hier habe ich zwar einen Thread zu exakt diesem Thema gefunden, aber da scheint es keine Antwort auf die eigtl. Frage zu geben (oder ich verstehe sie einfach nicht...).
Die grünen Anschlüsse müssen ja sowohl für HP1, als auch für HP2 geschaltet werden. Da steig ich aktuell aus


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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#18 von 8erberg , 12.10.2020 18:18

Hallo,

stimmt aber, Du brauchst für ein Einfahrsignal entweder 2 Schaltadressen oder einen speziellen Signaldecoder.
Ein Vorsignal am gleichen Mast zeigt das gleiche Signalbild wie das folgende Hauptsignal.
Ausser das Einfahrsignal steht auf HpO dann ist das Vorsignal dunkel.

Peter


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RE: Zug-/ Blocksteuerung mit und ohne Signale: Hilfe!!!

#19 von Instandsetzung , 13.10.2020 14:17

Hallo,

Zitat

Ich habe z.B. ein Viessmann Einfahrsignal mit Vorsignal hier, das sind sieben Drähte... und ich hab keine Ahnung, wie man sowas anschließt. Hier habe ich zwar einen Thread zu exakt diesem Thema gefunden, aber da scheint es keine Antwort auf die eigtl. Frage zu geben (oder ich verstehe sie einfach nicht...).
Die grünen Anschlüsse müssen ja sowohl für HP1, als auch für HP2 geschaltet werden. Da steig ich aktuell aus


Und da verließen sie ihn.
Der WD10 von Kühn ist nun mal ein günstiger, aber auch nur ein sehr einfacher Decoder.
Du hattest ja auch geschrieben:

Zitat

Ich habe eher geringe Ansprüche diesbezüglich (das Signal muss einfach nur schalten können, weiches Auf- und Abblenden muss nicht unbedingt sein), daher suche ich tendenziell günstige Decoder.


Wie man das nun mit dem Vorsignal am Hauptsignal und der entsprechenden Dunkeltastung mit dem WD 10 hinbekommt, weiß auch ich nicht.
In dem von Dir verlinkten Fred sind ja die meisten Bilder nicht mehr zu sehen.
Zumindest ist ja noch das letzte Bild zu sehen. Aber ich empfinde die da gezeigte Zeichnung als nicht richtig.

Wir nutzen bei unserer Anlage, da wir eine Zentrale mit LocoNet Anschluss haben, die LocoNet Schaltmodule von Uhlenbrock. Diese sind zwar ein gutes Stück teurer, aber man kann im Gegensatz zum WD 10 alle Ausgänge durch Programmierung belegen und umgerechnet etwas mehr als 3 Einfahrsignale mit Vorsignal am Mast an diesem Modul anschließen. Am WD 10 wären ja nur 2 Einfahrsignale mit Vorsignal am Mast anschliessbar.
In wieweit das beim WD 10 mit der Dunkeltastung funktioniert und wie man das programmieren muss, weiss ich nicht.

Wir nutzen nur 3 Ausgänge des Decoders und gehen mit 4 Dioden ans Vorsignal am Mast des Einfahrsignals. Entsprechend des erforderlichen Signalbildes schaltet das Steuerprogramm dann den entsprechenden Ausgang ein. Und auch da weiss ich nicht, wie das mit Rocrail so geht. Wir nutzen TC.

Das Allergünstigste wäre natürlich ein Selbstbauprojekt mit einem Arduino. Ist schnell zusammengebastelt, erfordert aber Programmieraufwand. Aber man bekommt 16 bis 18 Ausgänge für knapp unter 10 €. Nachteil: Man muss alle Widerstände an den Lichtsignalen wechseln, da ein Arduino nur mit 5 Volt arbeitet.

MfG
Oliver


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