Hallo Stummis,
und nochmal Fortschritt
Die aktuelle Master-Version ist nun soweit, dass man an der c6021light LocoNet-Steuergeräte ohne zusätzliche LocoNet-Zentrale betreiben kann. Getestet habe ich mit zwei FREDIs und einer Daisy gleichzeitig.
Die Loksteuerung der Daisy lässt sich ohne weiteres direkt benutzen. Die Weichensteuerung der Daisy funktioniert ebenfalls. Allerdings werden die Weichezustände nicht korrekt angezeigt. Die Daisy scheint die Weichen nicht mitzutracken, sondern fragt immer beim aufrufen des Weichenstellmodus die Weichenzustände bei der Zentrale an. Da die c6021light ebenfalls die Weichenzustände nicht mittrackt, liefert die c6021light jetzt einfach Dummy-Werte (alle Weichen auf Rot). Wenn man aber Weichen stellt während die Daisy genau diese Weiche auch anzeigt, wird die Anzeige an der Daisy korrekt geschaltet.
Die Loksteuerung der FREDIs lässt sich grundsätzlich auch wie gewohnt benutzen. Trickreich ist nur das Dispatching. Für alle, die LocoNet nicht so kennen: Dispatching ist das freigeben von Loks, die dann an einem FREDI aufgenommen und gesteuert werden können. Im Moment kann man über die serielle Schnittstelle mit dem Befehl
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lnSlotServer dispatch <adresse>
eine Lok freigeben. Dabei ist unerheblich, ob auf der CAN-Seite schon die Lokdatenbank heruntergeladen wurde. Wenn man eine Lok freigibt, die auf CAN-Seite nicht bekannt ist, wird dennoch weitergeleitet - dann halt an eine undefinierte Adresse.
Da es im Modellbahnalltag wahrscheinlich eher unpraktisch ist, immer mit der seriellen Konsole zu hantieren, braucht es noch eine zündende Idee für ein User Interface, mit dem man Loks freigeben kann - dann bevorzugt auf Basis der Can-Datenbank. Im Moment denke ich an eine zweite Platine mit einem Display und ein paar Knöpfen, die per I2C angebunden werden können. Das ist aber für sich genommen schon wieder ein größeres Projekt.
Noch ein paar Hinweise, wie man den Betrieb ohne LocoNet-Zentrale aktivieren kann:
* Sicherstellen, dass die LocoNet-Zentrale nicht mehr mit der c6021light verbunden ist.
* Jumper J31 (Spannung für die Datenleitung) und J32 (Spannungsversorgung für Geräte) auf der c6021light verbinden. Wer eine separate Speisung oder einen LocoNet-Pullup einsetzt, muss die Jumper ggfs. offen lassen. Wer das tut, versteht aber genug von LocoNet, um das selbst zu entscheiden ohne seine Geräte zu grillen.
* Spannungsversorgung der c6021light auf 9-12V einstellen. Ich habe mit 9V ergolfreich getestet.
* c6021light einschalten. An der Seriellen Konsole den LocoNet Slot Server in den aktiven Modus schalten:
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config set lnSlotServer active
flash save
Fertig!
Ich habe zwar mit mehreren Steuergeräten gleichzeitig getestet, allerdings habe ich noch keinen Lasttest mit ausführlichem Fahrbetrieb und häufigerem Dispatching ausgeführt. Ich erwarte zwar keine Probleme, aber das ist beu Software ja eigentlich immer so Rückmeldungen und Testberichte sind daher wieder gerne gesehen.
Gruß,
fantux