RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#151 von floete100 , 08.03.2021 15:32

Zitat

Hallo Rainer,
meine erste Idee hast du dann in der letzten Zeile auch beschrieben, nämlich ohne Lötleiste und ohne Stecker: Warum hast du denn nicht die Wagoklemmen in den Bahnsteig eingebaut? Die sind doch auch nur wenige Millimeter hoch.


Hallo Hans,

da muss ich etwas weiter ausholen ...

Alle Uhren und Lampen - und wir reden hier von 12 Stück - sind von Viessmann. Jede benötigt einen Vorwiderstand (die 1,8 "Werks-kOhm" sind mal wieder zu wenig - ich nehme 10 kOhm). Und genau der ist das Problem ...

Auf den beiden "ausgeixten" Fotos kann man meine Sockelkonstruktion gut erkennen: Ein Holzklotz, senkrecht durchbohrt, und unten waagerecht halbrund ausgehöhlt. So lassen sich die Kabel oben einstecken und unten herausziehen - auch nach dem Einkleben des Sockels. Kabel - aber keine Widerstände .

Also entweder Kabel einziehen, und danach Widerstand anlöten. Doch löten auf der Anlage. Und man braucht 3 ✋. Eine für das Kabel, eine für den Widerstand, und eine für den Lötkolben .

Oder Widerstand am Arbeitsplatz anlöten, Sockel auf die Kabel auffädeln, dann 12 Lampen/Uhren mit Sockel einkleben ...

Hinzu kommt eine weitere Erschwernis: Die sich ergebende zwangsweise Arbeitsreihenfolge.

  • Der jeweilige Bahnsteig kann nur bis vor die erste Lampe/Uhr fertig gebaut werden (8 mm "Kanaldeckel" plus 2 mm Deckschicht - nur die 8 mm hohen Kanäle können komplett verlegt werden).
  • Erste Lampe einsetzen, Kabel verlegen und anschließen, Deckel und Deckschicht bis zur zweiten Lampe/Uhr verlegen.
  • Zweite Lampe einsetzen ... usw. usw.


Das zusammen erschien mir dann doch noch mühsamer als das Bodenturnen unter der Anlage .

Außerdem - ebenfalls nicht ganz ohne: Bei der Kabelkanal-Lösung sind die Leuchtkörper "für die Ewigkeit" eingebaut. Ersatz eines defekten oder mit ungeschickten Pfoten umgehauenen Leuchtkörpers ist nur mit großem Aufwand, sprich Zerstörung eines mehr oder weniger langen Teils des Bahnsteigs, möglich.

Deshalb habe ich jetzt doch alle Sockel nach "unter Tage" durchgebohrt. Die Bahnsteige sind nahezu fertig - incl. Deckschicht und Endanstrich (ich werde bald darüber berichten). Und es steht noch kein einziger Leuchtkörper!

Unter der Anlage habe ich schon festgelegt und markiert, wo die WAGO-Klemmen hinkommen. Und ich habe die für jeden Lampen/Uhrenstandort nötige Kabellänge grob ausgemessen, sodass ich jetzt die Kabel am Arbeitsplatz vorkonfektionieren kann. Die Diode 1N4152, die Viessmann an jede Lampe baut, werde ich übrigens durch eine zentrale 1N4001 in der gemeinsamen Zuleitung ersetzen.

Und mit dem endgültigen Einbau der Leuchtkörper kann ich nun sogar warten, bis auch die nicht mit Bahnsteigen bestückten Gleiszwischenräume fertig gestaltet sind - auch diese Arbeiten hätten (ungeschickte Pfoten!) die Lampen und Uhren auf den Bahnsteigen gefährdet. Zumal ich ja immer um Signale und Oberleitung herumfummeln muss.

Gruß
Rainer


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Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 31. Bahnsteige fertig

#152 von floete100 , 10.03.2021 17:43

So, Ihr Lieben. Frei nach Giovanni Trappatoni: Ich habe fertig !

Nein, nicht die komplette Modellbahn - das wird noch ein Weilchen dauern. Fertig sind die Bahnsteige.

Den Inselbahnsteig zwischen den Gleisen 23 und 24 hatte ich ja schon vorgestellt:


Hier die übrigen Bahnsteige auf einen Blick:


Und von der anderen Seite aus betrachtet:


Das Ende des Bahnsteigs zwischen den Gleisen 4 und 5 - mit der "Signalnische" an Gleis 4:

Die Nische war nötig, weil sonst der Bahnsteig für Gleis 5 (hinten) zu kurz geworden wäre.

Für den Fall, dass an den Signalen mal ein Birnchen ersetzt werden muss, kann ein Stück des Bahnsteigs entnommen werden. Es liegt "einfach so" da - eine Befestigung war nicht erforderlich:

Damit das möglich wurde, habe ich dieses Stück nicht aus Styrodur gefertigt, sondern aus Tischlerplatte.

Die Gleisübergänge vom Gepäck- zu den Personenbahnsteigen:


Gleis 2 - mit (unter?) der 212 - dient als Abstellgleis für Loks und als Bereitstellungsgleis für Kurswagen.

Der Bahnsteig rechts der Lok erhält noch ein Geländer - die Kurswagen sollen nur vom linken Bahnsteig zugänglich sein.

Die Rampe am Bahnsteig vor Gleis 1:


Die Auffahrrampen vom Gepäckbahnsteig zum Bahnhofsgebäude:

Links und rechts befinden sich jeweils Treppen für die Passagiere - mit gelb-schwarzer Warnmarkierung, damit die Bahnsteigkarren nicht auch die Treppen benutzen .

Und nochmal aus der Vogelperspektive:

Schön zu sehen sind die Sperr- und Parkflächen.

Und natürlich ist mir klar: "Fertig" ist gestrunzt. Die Bahnsteige brauchen noch Lampen, Uhren, Zugzielanzeiger, Bahnhofsschilder, Fahrpläne, Bahnsteiggebäude, Gepäckkarren, Bänke, Zugschlussscheiben, Heizkupplungen ... Und natürlich: Preiserlein . Die ersten drei sitzen inzwischen auf den beiden Bänken des Inselbahnsteigs.

Aber - noch ist nicht aller Tage Abend. Und mit der Fertigstellung der "Rohbahnsteige" (incl. aller Kanten-Meter ) ist doch ein schönes Etappenziel erreicht.

Gruß,
Rainer


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#153 von Railstefan , 11.03.2021 11:20

Hallo Rainer,

Etappenziel ist wohl das richtige Wort, aber man muss seine Erfolge ja auch einmal genießen können, wenn so eine Etappe erledigt ist

Schön großzügige Bahnsteige, wie man sie eher selten sieht

Dann geht es ja demnächst mit der nächsten Etappe weiter - da lassen wir uns dann mal wieder überraschen, was für Ideen und Umsetzungen du uns präsentieren wirst.

Gruß
Railstefan


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#154 von floete100 , 14.03.2021 08:45

Hallo Stefan,

Zitat von Railstefan im Beitrag #153

Schön großzügige Bahnsteige, wie man sie eher selten sieht ...


ursprünglich war ich gar nicht so glücklich über die Breite der Bahnsteige - die sich ja aus der M-Gleis-Geometrie zwangsläufig ergibt. Aber mit dem Ergebnis bin ich doch zufrieden - zumal die großen "leeren Flächen" noch mit vielen Details gefüllt werden.

Die entsprechende Aufzählung im letzten Post war längst nicht vollständig: Spontan fallen mir noch Telefonzellen, Hemmschuhe, Gully- und Kanaldeckel und Papierkörbe (!) ein. Und den einen oder anderen Blumenkasten und Grasfleck werd ich wohl auch noch einbauen ...

Gruß,
Rainer


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Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 32. Die Denkmallok im Bahnhof Solfungen

#155 von floete100 , 19.03.2021 17:29

Der eine oder andere von Euch hat sich vielleicht schon über den leeren Holzkasten auf meinem vorderen Bahnsteig gewundert ...



Die Dame im roten Kleid ist Elfriede Müller. Sie ist gestern in Solfungen angekommen - abends, auf Gleis 5. Heute will sie mit dem Zug weiter nach Wiesweiler, ab Gleis 1. Und - was hat die nette Dame an der Hotelrezeption erzählt? Im Bahnhof gibt's eine Denkmallok? Nichts gesehen gestern Abend - ok, da war's auch schon dunkel. Aber jetzt - mal schauen. Soll ja sogar an Gleis 1 stehen, das Schätzchen ...



Erstmal ist nur der Imbiss zu sehen. Mal weitergehen ...



Ah - das muss das Denkmal sein: Eine Dampflok - mitten auf dem Bahnsteig!

Die muss Elfriede Müller doch mal näher in Augenschein nehmen.



Offenbar ziemlich alt, aber noch ganz gut erhalten:





Und von hinten?



Da steht ja sogar ein Schild! Eine sächsische VT also. Und 50 Pfennig spenden - warum nicht. Dafür ist wohl die rote Säule gedacht.

50 Pfennig eingeworfen - und dann staunt Elfriede Müller : Das Altertümchen erwacht rasselnd (und mit leuchtenden Augen!) zum Leben ...



Jetzt hat auch Elfriede Müller leuchtende Augen: Selten 50 Pfennig so gut angelegt .

.......................

Hinter dieser fiktiven Geschichte aus dem fiktiven Solfungen steckt eine andere Geschichte aus dem richtigen Leben:
Mein Vater hat sich in russischer Kriegsgefangenschaft mit einem Kameraden angefreundet. Nach der Entlassung ging jeder zurück in seine Heimat. Bei meinem Vater hieß das: Herne. Aber der Freund blieb hinter dem Eisernen Vorhang: Er stammte aus Suhl in Thüringen.

Die beiden haben sich nie wieder gesehen - aber die Freundschaft blieb erhalten. Was dazu führte, dass bald regelmäßig Briefe und Pakete ausgetauscht wurden.

In den West-Paketen wanderten viele Sachen in die DDR, die dort nicht oder nur schwer zu bekommen waren. Fester Bestandteil eines jeden Pakets waren Kaffee - und Kokosraspel! Das hab ich als Kind nie verstanden - ich mag bis heute keine Kokosflocken oder Kokosmakronen .

Irgendwann schickten meine Eltern einen der ersten Taschenrechner mit Memory-Funktion (EIN Speicherplatz wohlgemerkt). Der war auch im Westen nicht so ganz billig - ich habe so 80 DM in Erinnerung. Beim Freund in Thüringen herrschte riesige Begeisterung: Er schrieb, für so ein Luxusgerät müsse man in der DDR 1.200 Mark bezahlen !

Die Thüringer versuchten natürlich, sich nach Möglichkeit zu revanchieren. In ihren Paketen fanden wir Handgearbeitetes (Deckchen oder Schnitzerei aus dem Erzgebirge zum Beispiel). Und ich erinnere mich noch gern an leckere Kuchen und Plätzchen.

Irgendwann hat mein Vater dem Freund berichtet, dass mein Bruder und ich Eisenbahnfans waren. Diesen "Ball" hat der Freund sofort aufgenommen - er sah wohl endlich die Möglichkeit, etwas zu schenken, mit dem die Westler etwas anfangen konnten.

Über Jahre hinweg fanden wir fortan in den Paketen H0-Waggons - von Piko, Prefo oder Schicht. Meistens Güterwagen, dazu zwei Schnellzugwagen (einer davon, der Mitropa-Speisewagen, taucht in diesem meinem Bauthread schon auf; und einige der gedeckten Güterwagen bilden einen festen Bestandteil meines 30-Wagen-Paradegüterzugs). Dazu kamen zwei, drei Häuser-Bausätze. Und irgendwann als Highlight eine Lok:



Ihr ahnt schon - die sächsische VT als Zweileitermodell von VEB PIKO Sonneberg. Mit der konnten wir als Märklin-Bahner natürlich nicht ganz so viel anfangen. Zwar hab ich mal mit einem "Geister-Wagen" experimentiert - ein gedeckter Güterwagen mit Schleifer und einem "Innenleben" aus FRU und Gleichrichter erweckte die kleine Sächsin zum Leben. Aber das war nicht so das Wahre, und epochemäßig passte die Länderbahnmaschine auch so gar nicht. Also verschwand sie irgendwann im Schrank.

Jahre später (Anfang der 80er Jahre) hatte ich im Rahmen der Jugendarbeit mehrmals die Möglichkeit, die DDR zu besuchen - genauer (angeblich) die Leipziger Messe. Tatsächlich arrangierte unser Jugendpfleger Treffen mit Leipziger Familien, bei denen wir auch untergebracht wurden. Wer in die DDR wollte, musste sich dem Zwangsumtausch unterwerfen, also harte DM gegen DDR-Geld tauschen. Aber was sollten wir mit den Ostmark anfangen? Schnell kam mir die Idee, mal nach Dingen für die Eisenbahn Ausschau zu halten. Also frohgemut ins größte Leipziger Kaufhaus, Spielwarenabteilung. Und dann kam die Ernüchterung : Bei drei Besuchen etwa im Jahresabstand gab es für die Eisenbahn - nahezu nichts. Keine Lok, keinen einzigen Waggon - alles, was ich ergattern konnte, waren zwei oder drei H0-Autos ...

Mich beschlich eine Ahnung. Der Freund aus Suhl hatte wahrscheinlich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um den Söhnen seines Freundes eine Freude zu machen! Und das über Jahre hinweg.

Damit war klar, dass die kleine alte Sächsin nicht im Schrank verschimmeln durfte. Sie musste einen Ehrenplatz bekommen .

Gruß,
Rainer


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#156 von KaBeEs246 , 19.03.2021 22:00

Hallo Rainer,

also erstmal zu den Bahnsteigen: die sehen schon ganz gut aus und da habe ich keinen Zweifel, dass die irgendwann mal richtig gut aussehen. Details fehlen bei mir ja auch noch fast komplett.
Die Idee mit der Denkmallok finde ich gut. Und deine Geschichte weckt in mir Erinnerungen an meine Besuche (geschäftlich bei Kunden meines Arbeitgebers) in Dresden. Der erste war in der Adventszeit, ebenfalls um 1980, und ich bin "natürlich" in Dresdens vermutlich größtes Kaufhaus, das mit den vielen abgestellten Kinderwagen davor , um mich in der Spielwarenabteilung nach Modellbahnen umzusehen: Keine Lok, keine Wagen, ein bisschen Bastelmaterial, hauptsächlich Grasmatten. Dass das während Messezeiten in Leipzig auch so traurig aussah, hätte ich nicht erwartet.

Gruß von Ruhr und Nette nach Köln
Hans


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#157 von floete100 , 20.03.2021 18:11

Hallo Hans,

gerade in den Details steckt noch richtig viel Arbeit - aber es lohnt sich, die zu investieren. Inzwischen habe ich in den Bereichen der Bahnsteige, in deren Umfeld keine größeren Arbeiten mehr anfallen, schon Lampen und Uhren gesetzt. Dazu den Imbiss und das Aufsichtsgebäude aus dem Auhagen-Bausatz, zwei Telefonzellen und ein paar Bänke - und es sieht schon gleich ganz anders aus.

Tja, und DDR - das war ein Fall für sich. Interessant, dass Du ähnliche Erfahrungen gemacht hast.

Immerhin habe ich - ausgelöst durch ein Anfangsgeschenk einer Leipziger Gastgeberfamilie - dann doch etwas gefunden, wofür ich die Zwangs-Ostmark ausgeben konnte: Das Tafelgeschirr Indisch Blau von Jäger Eisenberg - German Democratic Republic - habe ich bis heute .

Gruß
Rainer


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#158 von Krokowei , 21.03.2021 07:10

Guten Morgen von Rainer an Rainer : super Ding die Lok im Bahnhof
Ich frage mich nur , wie willst du an Kohle kommen ??? 50Pfennigstücke hat nicht jeder in der Tasche . Mein Tip , stell um auf € , dann wird sich auch Geld für die nächste Verschönerung ansammeln und du brauchst nicht alles privat zu sponsern .
Duck .... und wech


Schönen Tag wünscht Rainer
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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#159 von floete100 , 21.03.2021 22:26

Hallo Rainer,

Ja, ja, die Kohle ... Bahnhofsvorsteher Schulze hat intensiv darüber nachgedacht. Dann fiel ihm ein: Mensch, die paar Meter vom BW - da lass ich doch drei Mann mit nem Korb Kohle mal kurz rüberlaufen. Deshalb ist der Kohlekasten der VT auch gut gefüllt .

Erst am nächsten Tag ist Schulze sein Denkfehler aufgefallen: Jemand wirft 50 Pfennig ein. Teufel auch - jetzt muss ich vom BW einen holen, der die Lok anfeuert. Und das jedes Mal ...

Zwei Tage später hat Schulze der Lok einen Elektromotor einbauen lassen .

Und der Tipp mit der €-Umstellung - Rainer, das wäre aber gar nicht stilecht . Schließlich gab's 1968 noch harte DM ...

Gruß
Rainer


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#160 von Railstefan , 22.03.2021 17:05

Hallo Rainer,

eine schöne Geschichte rund um den kleinen Dampfer

Gruß
Railstefan


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#161 von floete100 , 25.03.2021 18:52

Danke, Stefan. Man tut, was man kann .

Wie das Leben so spielt: Diesen kleinen Dampfer hätte ich ohne eigenen DDR-Besuch nicht zu schätzen gewusst.

Außerdem dachte ich, dass ich vielleicht nicht der Einzige bin mit dem Problem(chen) "was tun mit Loks früherer Epochen, die mir zugelaufen sind" ?

Gruß,
Rainer


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#162 von dienstmann , 04.04.2021 09:56

Hallo Rainer,

Wahnsinn, was Du aus und mit den alten Blech-Gleisen für eine schöne Anlage gezaubert hast.

Von der Inneneinrichtung der 50er ganz zu schweigen.
Sowas begeistert mich !!

LG
Siegfried


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Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 33. Bahnsteigszenen I

#163 von floete100 , 04.04.2021 15:14

Hallo Siegfried,

danke für Deinen Besuch - und in Solfungen!

Meine Moba-Lösung könnte man unter das hochaktuelle Schlagwort "Nachhaltigkeit" stellen :D. Wenn ich nicht irgendwann alles wegwerfen und komplett neu anfangen wollte (und ich wollte definitiv nicht), gab es eigentlich nur die Möglichkeit, alt und neu zu kombinieren. Und natürlich "alt" soweit möglich zu pimpen. Die einzige Lok, die ich jemals verschrottet habe, war eine Märklin 3029 - die war mir doch zu weit weg vom Vorbild, zumal von der Steuerung lediglich Kolben- und Treibstange geblieben waren.

Inzwischen ging's in Solfungen fleißig weiter mit der Ausgestaltung der Bahnsteige:

Aufsehergebäude, Imbiss und Kiosk aufgebaut; gerade nicht benutzte Bahnsteigkarren (halbwegs) ordentlich geparkt, erste Kanaldeckel verlegt.

Wobei - zu Beginn gab's eine Panne: Die Denkmallok war gerade erst mit dem neuen E-Motor in einen "betriebsfähigen Zustand" versetzt worden. Da rannte doch so ein halbwüchsiger Bengel zu der Lok, als sie gerade lief, und hätte sich um ein Haar die Pfoten an der Steuerung abgequetscht . Dagegen musste Bahnhofsvorsteher Schulze natürlich sofort etwas unternehmen. Er ließ beidseits der Lok Sicherungsketten montieren:


Bereits vorher waren weitere Sicherungsmaßnahmen umgesetzt worden:

Das Geländer hinter Gleis 1 verhindert, dass Passagiere von hier versuchen, bereitgestellte Kurswagen zu entern. Die sollen sich gefälligst zum Bahnsteig hinter Gleis 2 bemühen.
Auch zu sehen: Bahnhofsschilder und Gleisanzeiger wurden an den ohnehin vorhandenen Lampenmasten montiert.


Wo Oberleitungsmasten mit Spannwerken auf dem Bahnsteig stehen, ist um die Spannwerke ein Schutzgitter anzubringen.
(Das Schutzgitter sollte man tunlichst montieren, bevor man den Mast auf die Anlage setzt . Hatte ich nicht gemacht - und mir leicht die Pfoten beim nachträglichen Anbringen verrenkt . Zum Glück sind es nur zwei Gitter).


Damit die Fahrgäste auch wissen, wann welcher Zug fährt: Fahrpläne als kompletter Eigenbau.

Nun der Blick auf menschliche Einzelschicksale auf dem Bahnsteig ...


Diese Szene war oben bereits am Rande zu sehen: Traudel Seibert hält ihrer Teenie-Tochter Charlotte eine Gardinenpredigt. Rechts zu ahnen: Einer der grandiosen durchbrochenen Papierkörbe von Weinert.


Luise Heilmann hat voller Freude eine Telefonzelle erspäht - schnell noch zu Hause anrufen, bevor der Zug kommt. Aber leider ist nichts mit Telefonieren - und bis zur Zelle hinter Gleis 4 (rechts am Bildrand zu ahnen) schafft sie es zeitlich nicht mehr.
(Und ich hatte eine Ausrede, in diese Telefonzelle keine Beleuchtung einbauen zu müssen ).
Übrigens - diese Zellen von Auhagen hatten eigentlich ein komplett gelbes Dach. Das gefiel mir nicht - und passte auch nicht zu den Brawa-Zellen auf dem Bahnhofsvorplatz. Also habe ich die graue Bodenplatte statt drunter einfach drauf geklebt ...


Heinz Karbunkel ist heute sickig: Kofferschleppen ist OK. Aber dass der Chef entschieden hat, dass jetzt Kisten und sogar Fässer im Personenzug befördert werden, das geht zu weit. Wütend tritt er gegen das Fass. Sollen sich doch die Kollegen der Güterabfertigung mit dem schweren Kram rumschlagen! Immerhin hat er wenigstens eine Sackkarre bekommen ...


"Mitropa-Käthe", die den kleinen Imbiss betreibt, bekommt ihre Ware selbstverständlich auch per Bahn geliefert:


Doch im Moment geht die Kundschaft vor:


Wenn ich mir das Imbissgebäude so auf meinen Fotos ansehe, muss ich es wohl doch noch ein bisschen altern. Auf der Anlage fällt der "Neu-Glanz" gar nicht so auf ...

Zum heutigen Abschluss noch ein paar "Nacht-Impressionen" - die Laternen und Uhren setzen schöne neue Akzente.




(Die "intakte" Telefonzelle ist tatsächlich beleuchtet )



Gruß,
Rainer


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Topham Hatt hat sich bedankt!
 
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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#164 von histor , 04.04.2021 15:50

Zitat

Meine Moba-Lösung könnte man unter das hochaktuelle Schlagwort "Nachhaltigkeit" stellen . Wenn ich nicht irgendwann alles wegwerfen und komplett neu anfangen wollte (und ich wollte definitiv nicht), gab es eigentlich nur die Möglichkeit, alt und neu zu kombinieren.


Moin Rainer,
ein sehr guter Grundsatz - kommt mir bekannt vor.

Deine Bahnsteig-Details machen die Anlage eben lebendig.


Freundliche Grüße
Horst
viewtopic.php?f=64&t=50018


 
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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#165 von floete100 , 06.04.2021 17:32

Hallo Horst,

danke für Deinen Besuch .

Zitat

Deine Bahnsteig-Details machen die Anlage eben lebendig.

Ja, das macht in der Tat eine Menge aus. Dabei bin ich noch nicht mal fertig! Es fehlt noch weiterer Weinert-Kleinkram - Zugschlussscheiben, Hemmschuhe, Heizkupplungen, Fernsprecher. Alles schon da - muss aber noch bemalt und z. T. be-decalt werden. Und Preiserlein kommen auch noch mehr: Habe praktischerweise einen (ge)wichtigen Bahnmitarbeiter mit Hemmschuh in der Hand. Außerdem wirst Du noch das rührende Wiedersehen eines Reisenden mit seiner Jugendliebe erleben . Etc. pp.

Was auch noch fehlt: Der hinterste Bahnsteig (zwischen Gleis 7 und der Paradestrecke) gehört zur Güterabfertigung. Da kommt das Verwaltungsgebäude hin (Faller 130973 - genau passend zum Bahnhof. Muss ich noch bauen). Und natürlich Gabelstapler, Kisten und Kasten und Säcke - halt all das Ladegut, mit dem Karbunkel nix zut tun haben will .

Aber immer hübsch eins nach dem anderen - gut Ding will Weile haben.

Und heute war eh nichts mit Basteln - habe meine erste Corona-Impfung bekommen ...

Gruß
Rainer


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#166 von Krokowei , 06.04.2021 21:50

Rainer ist 5 Jahre älter als Rainer. Beide haben ihre erste Impfung. Ich habe Astra bekommen und keinerlei Probleme gehabt, ausser ein Gefühl wie Muskelkater im Arm.Daher "Daumen drück".


Schönen Tag wünscht Rainer
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noch älter : viewtopic.php?f=15&t=153632
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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#167 von floete100 , 06.04.2021 22:53

Hallo Rainer,

bei mir war's auch AstraZeneca . Und bisher ist nur der Arm etwas warm und gefühlt etwas "blau".

Mal sehen, wie's uns morgen geht ...

Gruß,
Rainer


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Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 34. Bahnsteigszenen II

#168 von floete100 , 12.04.2021 14:33

So, die Impfung ist bisher ohne große Nebenwirkungen geblieben :D.

Und weiter geht's mit Szenen aus dem Leben in Solfungen HBF.

Elfriede Müller hat sich inzwischen von der kleinen Denkmallok losgerissen:



An Gleis 1 wartet sie auf ihren Zug.

Die Lok hat dafür andere Bewunderer gefunden:



Die Dame in gelb links und der Herr in weiß rechts können sich vom Anblick der Lok bzw. der Erläuterungstafel einfach nicht losreißen .

Fiete Harmsen begrüßt begeistert seine Jugendliebe Ottilie:



Die hat er in der gemeinsamen Heimatstadt Hamburg vor bestimmt 20 Jahren das letzte Mal gesehen. Die Reaktion der so Angehimmelten fällt allerdings eher verhalten aus:



Kein Wunder: Vroni Hinterhuber stammt aus Oberammergau und hat den aufgeregten Herrn im hellen Trenchcoat noch nie gesehen .

Else und Egon Schneider sind auf dem Weg zur großen Hochzeitsfeier von Elses Schwester.



Leider haben sie den Zug verpasst. Dabei hatte Egon vorher gemahnt: Else, sieh zu, dass Du rechtzeitig fertig bist: Kleid, Haare, aufbrezeln - man weiß ja, wie lange das dauert ...

Aber als sie dann losmussten, war Else längst fertig - nur Egon hatte seinen Zylinder verbrasselt und musste ihn erst suchen .

Nun machen die beiden das beste aus der Situation und flanieren über die Bahnsteige.

Oma Krause kriegt gerade einen Schweißausbruch.



Den Grund dafür sieht man aus anderer Perspektive:



Enkel Ansgar rennt ihr gerade davon. Um Himmels Willen - alte Frau ist doch kein D-Zug! Und wo will der Junge bloß hin?

Ansgar hat im Hintergrund die Denkmallok entdeckt - nur da will er hin. Aber das kann die Oma nicht wissen. Und wenn sie es wüsste - es würde sie nicht beruhigen: Der Vorfall neulich mit den beinahe abgequetschten Pfoten stand ausführlich in der Zeitung ...

Also ruft sie, schon leicht außer Atem, ihrem Enkel hinterher.



Und die drei Teenies schauen dem Kleinen breit grinsend nach.

Die Signalnische zwischen den Gleisen 4 und 5 ist zu einem kleinen Diorama geworden. Zum Glück ist dieses Stück Bahnsteig ja herausnehmbar - sonst wäre die detaillierte Ausgestaltung gar nicht möglich gewesen.



Im Mittelpunkt des Geschehens: Rangiermeister Erwin Rademann ist gerade laut schimpfend unterwegs.

Was ist passiert?

Bereits vor Monaten hat Rademann die Signalnische als idealen Platz für die Aufbewahrung des sozusagen täglichen Bedarfs entdeckt - in einem Bereich, wo Reisende und sonstige Besucher nichts zu suchen haben. Also hat er Aufhängungsmöglichkeiten anbringen lassen - und deutliche Markierungen:



Für Zugschlussscheiben (1968 natürlich noch mit scharfem ß ) und Heizschläuche ...



... und für Hemmschuhe. OK, "Heizschläuche" ist nicht ganz korrekt - eigentlich heißen die Dinger Heizkupplungen. Aber die Rangierer reden halt ständig von Schläuchen - und da hat der Meister beschlossen, es mit Luther zu halten: Man muss dem Volk auf's Maul schauen .

Heute wollte Rademann mal wieder nach dem Rechten sehen. Bereits auf dem Weg zur Signalnische fand er einen herumliegenden Hemmschuh; den hat er gleich mitgenommen. Rangierer Manfred Jakubowsky hat gar eine Schlussscheibe zwischen den Signalen gefunden:



Schnell aufhängen, bevor der Alte das mitbekommt. Der ist ohnehin in Rage - denn da liegen weitere zwei Hemmschuhe und eine Heizkupplung auf dem Boden.



Na, die Bande wird was zu hören kriegen!

Der Herr mit dem schwarzen Stockschirm ist stehengeblieben und verfolgt interessiert den Wutausbruch des Rangiermeisters.



Die beiden Freundinnen dagegen eilen schwatzend und Hand in Hand ...



... in Richtung der Unterführung nach Gleis 23.



Rechts neben der Signalnische wirft ein ordentlicher Reisender seinen Müll in den Abfalleimer - unser Bahnhof soll sauber bleiben



Und so sieht das Ganze dann auf der Anlage aus:





Die beiden Mädels werd ich wohl noch etwas näher an der Treppe platzieren - sie gehen hinter den Signalen doch etwas unter.

Gruß,
Rainer


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LangerHeinrich hat sich bedankt!
 
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zuletzt bearbeitet 23.05.2022 | Top

RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#169 von histor , 12.04.2021 15:40

Moin Rainer,
so tobt das Leben auf dem Bahnsteig ... ganz ohne Zug. Schöne Szenen -


Freundliche Grüße
Horst
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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#170 von Bernhard B , 12.04.2021 16:08

Hallo Rainer,

Sehr sehr schön ausgestaltet dein Bahnsteig

Und noch dazu liebevoll in einer Geschichte verpackt !!

Eine Museumslok aufzustellen find ich auch sehr genial die Idee

Schöne Bilder und super gestaltet

Lg Börni



viewtopic.php?f=64&t=176151


 
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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#171 von Railstefan , 12.04.2021 17:11

Hallo Rainer,

tolle Idee mit der "Ablage-Fläche" für die betrieblichen Kleinigkeiten

Gruß
Railstefan


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#172 von floete100 , 15.04.2021 14:15

Hallo Horst, Börni und Stefan,

ich hab richtig Spaß an der Ausgestaltung solch kleiner Szenen gefunden - und ich freu mich, dass Euch das Anschauen auch Spaß macht ...

Die meisten Ideen sind mir durch die Preiserlein gekommen. Die hab ich z. T. schon jahrelang auf Halde - jetzt kommen sie zum Einsatz .

Und ich hab da durchaus noch so zwei, drei Ideen (und passende Preiserlein) - lasst Euch überraschen.

Eine Überraschung hab ich auch noch für Else und Egon Schneider in petto . Die beiden stammen übrigens aus einem Preiser-Selbstmal-Set und sind eigentlich als Brautpaar gedacht. Da ich aber keine Kirche auf meiner Anlage habe, hab ich Else den Schleier geklaut und ihr ein schwarzes Kleid verpasst. Nix is mit Hochzeit ...

Gruß,
Rainer


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Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ... 35. Bahnsteigszenen III

#173 von floete100 , 17.04.2021 15:06

So, wie angekündigt, habe ich die beiden Damen hinter den Signalen hervorgeholt und näher an der Treppe platziert:



Dann gehen wir doch mal den Bahnsteig entlang weiter - und schauen, was sich sonst noch so tut.

Schüler Lorenz verdient sich etwas zum Taschengeld dazu: Er bedient an einem der Proviantwagen. Der Verdienst ist gar nicht mal schlecht - da lässt sich die bescheuerte silberne Uniform verschmerzen.



Da naht potentielle Kundschaft! "Getränke gefällig? Heiße Würstchen? Heute haben wir eine leckere Gemüsesuppe?" Aber der Reisende hat's eilig - man sieht es schon ...

Hier ist die Kanalbaufirma Hempel & Sohn bei der Arbeit:



Der Kolonnenführer instruiert einen der Mitarbeiter über die anstehenden Inspektionsarbeiten.

Wechseln wir auf den anderen Bahnsteig. Da ist doch tatsächlich jemand, der auch Silber trägt - freiwillig!



Dorothea Eitel fröstelt's ein wenig. Sie überlegt, ob sie die Jacke anziehen soll, die sie über dem Arm trägt. Aber dann würde sie ja ihren tollen glänzenden Lurex-Pullover verstecken ... Nee, dann lieber frieren.

Ihr Mann Horst ist ihrer würdig: Das längsgestreifte Sakko und die quergestreifte Krawatte sind auch nicht gerade dezent ... Immerhin, der kleine Sohn ist (noch) von Extravaganzen verschont geblieben und schlicht "rut un wieß" gekleidet - richtig, Familie Eitel kommt aus Köln.

Weiter geht's. Wen haben wir denn da?



Ah, das ist Hildegard, die Kollegin von Lorenz. Sie bedient am Proviantwagen an Gleis 3. Ihre Kleidung ist nicht ganz so extravagant wie die von Lorenz - obwohl, die metallicblaue Schürze müsste aus Hildegards Sicht auch nicht unbedingt sein ...

Im Moment hat sie allerdings andere Sorgen. Ihr ist ein Malheur passiert: Sie hat eine Portion der leckeren Gemüsesuppe verschüttet. Schöne Ferkelei ! Gerade hat sie einen Eimer Wasser und einen Putzlappen geholt, um die Ferkelei zu beseitigen.

Da steht ihr Wagen:



Die verschüttete Suppe hat inzwischen schon eine Pfütze auf dem Bahnsteig gebildet.

Und ausgerechnet, als Hildegard unterwegs war, hatten zwei weitere Hempel-Männer tierischen Brand!



Sie haben sich schon mal selbst bedient - aber als Ehrenmänner warten sie natürlich auf Hildegard, um ihre Schulden zu begleichen. Gerade probieren sie aus, was besser läuft: Cola oder Limo ?
Leider werden wir es nicht erfahren .

Bleibt noch der Neben-Bahnsteig von Gleis 1. Der wird nur selten benutzt.

Nanu - was ist das denn? Sehr weit sind Else und Egon Schneider ja noch nicht gekommen ...



Ah ja - Rudi Rastlos hat sie entdeckt. Der rasende Reporter des Solfunger Abendblatts war wegen der Demo auf dem Bahnhofsvorplatz ohnehin vor Ort. Die beiden Hochzeitsgäste, völlig "overdressed", sind doch ein toller Aufmacher - und ein prächtiger Kontrast zur Demo!

Egon wollte erst gar nicht, als Rudi ausgesucht höflich bat, Fotos von ihnen machen zu dürfen. Aber Else hatte große Lust - sie wollte schon immer mal in die Zeitung . Und als sie Egon daran erinnerte, dass er noch was gutzumachen hatte (schließlich war es seine Schuld, dass sie überhaupt noch hier waren), bekam Rudi seine Fotos.

Und wurde in der Redaktion zu seiner gelungenen Foto-Ausbeute beglückwünscht:



Gruß,
Rainer


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#174 von Railstefan , 19.04.2021 09:05

Hallo Rainer,

vielen Dank für die neuesten Nachrichten aus Solfungen

Zitat

...
Bleibt noch der Neben-Bahnsteig von Gleis 1. Der wird nur selten benutzt. Z. B. wenn den Schi-Stra-Bus mal von Gleis 1 startet - der hat nur links Türen.
...



Aber sag einmal: hast du deinen Schi-Stra-Bus umgebaut?
Normalerweise hat er die Türen rechts, denn in Deutschland sind Haltestellen für Straßenfahrzeuge im Regelfall rechts.... - wir sind doch nicht auf dieser komischen Insel im Westen von Europa...

Gruß
Railstefan


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RE: Meine Modellbahn: Eine unendliche Geschichte ...

#175 von floete100 , 19.04.2021 10:36

Hallo Stefan,

1968 war der Schi-Stra-Bus nicht mehr der jüngste - er hatte immerhin 15 Dienstjahre auf dem Buckel. Und da waren inzwischen die ab Werk vorhandenen Türen auf der rechten Seite so ausgeleiert, dass sie im BW Solfungen zugeschweißt werden mussten. Ersatzweise wurden neue Türen auf der linken Seite geschnitten.

....


Märchenstunde aus ...

Stefan, da hast Du mich aber übel erwischt . Ich war so überzeugt von dem Quatsch, den ich da geschrieben habe ...

Natürlich hat der Schi-Stra-Bus (auch meiner - gerade nachgeschaut) Türen auf der rechten Seite. UND auf der linken! Je eine vorn und hinten.

Hab den Satz im letzten Beitrag schon wegeditiert .

Danke für's Wachrütteln, und liebe Grüße
Rainer


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