RE: Anschlußtechnik letzte Zentimeter: Schneid-Klemm gut ??

#1 von RolfSte , 15.05.2020 17:15

Hallo,

bin gerade dabei Platinen für DCC-Accessories, also den Anschluß von Signalen ( multiplexed / nicht multiplexed ),
Weichen, Servos usw. zu entwerfen und frage mich, welche Anschlußtechnik für diese
Elemente wohl die beste wäre ?

- Schraubklemmblock fest / steckbar
- Federklemmblock fest / steckbar
- Schneidklemm

Von Kosten und und einfacher Montage wäre wohl Schneid-Klemm-Technik ( LSA )
am besten oder ?

Ich bin gerade am (Wieder-)Anfang meines Modellbahnerlebens und wäre für Tipps dankbar.

Gruß Rolf


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RE: Anschlußtechnik letzte Zentimeter: Schneid-Klemm gut ??

#2 von LPW ( gelöscht ) , 16.05.2020 13:07

Hallo Rolf,

Zitat

bin gerade dabei Platinen für DCC-Accessories, also den Anschluß von Signalen ( multiplexed / nicht multiplexed ),
Weichen, Servos usw. zu entwerfen und frage mich, welche Anschlußtechnik für diese
Elemente wohl die beste wäre ?

- Schraubklemmblock fest / steckbar
- Federklemmblock fest / steckbar
- Schneidklemm

Von Kosten und und einfacher Montage wäre wohl Schneid-Klemm-Technik ( LSA )
am besten oder ?


Schneidklemm - um Gottes willen. Das ist für eine einmalig herzustellende Verbindung mit möglichst niedriger Kapazität, weil für Netzwerkverlegeleitungen mit Drähten gedacht. Weichenantriebe und Signale kommen aber mit Litzen, deren Flexibilität Du auch benötigst. Außerdem benötigt man dann auch das zu den Klemmen passende Spezialwerkzeug (LSA). Beim Reindrücken etwa mit einem kleinen Schraubenzieher besteht die Gefahr, die Schneiden zu beschädigen.

Schraubklemmen sind nicht so rationell und in engem Raum noch fummeliger als die einfacher zu bedienenden Federklemmen. Das relativiert sich natürlich, wenn Du den Teil mit den Schrauben entnehmen und in einem gewissen Abstand anklemmen kannst.

Die Federklemme dürfte am rationellsten und auch am komfortabelsten sein, selbst wenn sie nicht steckbar ist. Du mußt nur beachten, daß beim An- und Abklemmen manueller Druck ausgeübt wird und die Platine diesem Druck standhalten muß. Das gilt - wenn auch nicht in gleichem Maße - aber auch für die Schraubklemme. Das kann ein Grund sein, lieber steckbare Produkte zu verwenden. Generell gilt aber, daß in jeder Klemme nur eine Ader sitzen sollte - falls doch mal zwei in einer Klemme landen müssen, sollten sie wenigstens den gleichen Querschnitt aufweisen. Sonst sitzt der kleinere Querschnitt nicht richtig fest, weil der größere die Klemme sozusagen offenhält.
Eine preiswerte Alternative könnten Verbindungen aus Pfosten- und Buchsenleisten sein. Mit ein wenig Schrumpfschlauch bekommt man da auch eine gewisse Griffigkeit hin.

Ach ja, hast Du zwar nicht gefragt, aber ich rate Dir trotzdem, auf das allfällige Verzinnen der Litzen zu verzichten. Lot fließt unter Druck, so daß der Kontakt bei Schraubklemmen im Laufe der Zeit nachläßt, d.h. elektrisch widerständiger wird. Die Federklemme würde hier zwar immer nachdrücken, doch besteht bei denen die Gefahr, daß Du die Litze dann nicht mehr einfach abklemmen kannst. Wenn sich das "breitgetretene" Lötzinn im Inneren der Klemme verhakt, kannst Du die Litze nur noch abreißen. Und wenn Du das zurückgebliebene Lot dann nicht mehr aus der Klemme herauskippen kannst, wird eine neue Klemme fällig, weil die alte dann u.U. nicht mehr richtig schließt.
Wenn Du die Drahtäderchen einer Litze bändigen willst, würde ich Adernendhülsen verwenden. Bei einzelnen Weichenantrieben und Signalen braucht man das vielleicht nicht, aber bei den stärkeren Energie-Adern mit höheren Querschnitten empfiehlt sich das.

Mit freundlichen Grüßen
LPW


LPW

RE: Anschlußtechnik letzte Zentimeter: Schneid-Klemm gut ??

#3 von volkerS , 19.05.2020 21:44

Hallo Rolf,
kann das geschriebne nur bestätigen.
LSA funktioniert nur mit Draht, keine Litze. Spezialwerkzeug erforderlich.
Schraubklemmen: Aderendhülsen (gibt es auch für 0,14qmm), nur nicht verzinnen. Lot fließt unter Druck und die Schrauben zerstören die Drähte. Deshalb wenn Schraubklemmen nur solche mit Aderschutz (ist eine Blechfahne, die durch die Schraube auf die Litze drückt.
Federklemmen: Draht / Litze abisolieren. Klemmen öffnen, einschieben und Federbügel loslassen. Gibt es als Druck- oder Kipphebel. Fast alle Hersteller schreiben dazu, dass die abisolierte Litze nicht verdrillt werden darf.
Schraub- und Federklemmen gibt es auch als steckbare Versionen meist von 2 bis 10 polig, Raster 2,54 und größer.
Volker

.


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RE: Anschlußtechnik letzte Zentimeter: Schneid-Klemm gut ??

#4 von RolfSte , 19.05.2020 23:44

Vielen Dank für eure Antworten,
ich werd mal in den Katalogen wühlen.


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RE: Anschlußtechnik letzte Zentimeter: Schneid-Klemm gut ??

#5 von 218er , 21.05.2020 15:52

Hoi Rolf,

ich würde auch Federklemmen empfehlen, die halten das Kabel gut fest, auch bei Temperaturänderungen und Vibrationen, durch Transport (oder Erdbeben ).

Von Schraubklemmen rate ich ab, die lottern sich bei mir immer auf die Schrauben.

Schneidklemmtechnik, och nö bitte nicht.

Und wie meine Vorschreiber schon gesagt haben, Litzen nicht verzinnen, das bricht bloß.

Falls Du doch Schraubklemmen willst, nimm Aderendhülsen, erspart Dir viel Ärger.

Gruß Gregor.


Loks und Wagen ohne Kulissenführung, Pikoloks mit Smartdecoder und nicht maßstäbliche Wagen können mir gestohlen bleiben...


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