Moin!
Zitat
so wie Du es geschrieben hast kommt es schon überheblich an. Das ginge vielleicht auch kollegialer.
Ja, man könnte vieles freundlicher verpacken.
Hier kommen aber wieder meine Erfahrungen durch. Mehrfach wurde ich (nach Ausstellungen o.ä., wo ich problemlosen Betrieb mit RP25 zeigte) eingeladen, mir mal Anlagen anzusehen und Hilfe bei den Ursachensuche zu leisten, warum Fahrzeug X immer entgleist. Und dann treffe ich auf Anlagen wie oben beschrieben. Da werden für den Unterbau alte Möbelreste verwendet, drauf kommt schlecht verklebter Kork und dann in den Schattenbahnhof das älteste und räudigste Gleis, das man finden konnte. Weiter wird an den Gleisbögen noch gezerrt, um das irgendwie "passend" zu bekommen; das kann man als Kind auf dem Fußboden noch machen, aber hier nicht mehr. Da kann der Erbauer schlecht sehen und erwischt die Schienenfußlaschen nicht und Flexgleisübergänge sind eckig wo sie rund sein sollten.
Da brauche ich nicht lange nach Fehlern suchen, da wird die Ursache schnell klar. Nur leider kommt dann keinerlei Einsicht, daß man als Erbauer irgend etwas falsch gemacht haben könnte. Ich verstehe schon, wenn man Probleme hat und ein "externer Gutachter" erklärt, daß 25 Jahr Anlagenbau und zehntausende Euro ein Fall für den Sperrmüll sind, ist niemand bereit, das einzugestehen.
Ich verstehe angesichts der langen Standzeiten von Modellbahnanlagen ohnehin nicht, wie der Großteil der Modellbahner derart lieblos und ignorant an den Anlagenunterbau geht. Oder das heute noch Profi-Gleis, M-Gleis, Pilz-Standard im unterirdischen Bereich verbaut wird. Für den Preis von einigen Fahrzeugen könnte viel Elend vermieden werden, aber die Mehrzahl will nicht.
Und wer sich nicht an die genau definierten Voraussetzungen halten will, den kann ich auch nicht bedauern.
Zitat
Nach meiner Meinung sollte, - wer auch immer - , 2020 AC Modelle anbietet, diese auch auf aktuellem AC Gleismaterial fahrfähig halten. Und C- Gleis ist aktuell. Und wir haben gelesen dass es ja geht ....
C-Gleis mag bei der der Enihaltung der Fertigungstoleranzen aktuell sein. Im Bereich Radlenker & Herzstück ist es das aber nicht, da herrschen noch Verhältnisse wie 1960, grob gesagt. In der DC-Welt gibt es mit Tillig, Weinert, Peco u. ä. genug Gleishersteller, die keinen Spurkranzauflauf brauchen. Rococ Line ist in diesem Punkt auch unnötig konservativ. Betrachtet man die Modellbahn als sterbendes Hobby alter weißer Männer, gibt es nur noch einen bereich, in dem Zuwachs mit relativ jungen Menschen stattfindet. Betrachtet man die Altersstruktur im FREMO, sieht es dort weit besser aus als in vielen Vereinen.
Was dort allein an Güterwagen aufgeboten wird, ist für Hersteller schon relevant. Und nun haben wir die RP25-Fraktion, denen vieles nicht fein genug sein kann (Daß sie selbst im handwerklichen Bereich teilweise auch eher bescheidene Ergebnisse liefern ist eine andere Geschichte.), und auf der anderen Seite Käufer, die moderne Fahrzeuge kompatibel mit Uraltnormen haben möchten.
Wie soll ein Hersteller diesen Konflikt meistern? Da die meisten Modelle ohnehin in Kisten und Vitrinen enden, dürfte die Neigung klarsein.
Ich kaufe auch kein Modell mehr, bei dem Achsstände vergrößert werden, um unnötig riesige Spurkränze unterzubringen. Oder Loks, bei denen die Räder überbreit sind, um die fast 2 mm Spaltmaß an Radlenker und Herzstück zu überwinden. Denn das hat Auswirkungen auf die Zylinderbreite und führt letztlich zu verzerrten Proportionen.
Aber ich schweife ab. Und bleibe bei meiner Aussage: Probleme mit Fahrzeugen entstehen fast immer durch das Gleis.
Andreas