RE: Sächsische Dampfloks "im Westen"?

#1 von memento , 02.02.2020 20:15

Hallo zusammen,

sind eigentlich irgendwelche der ehemals sächsischen Dampfloks (egal welche Baureihen!) zu DRG-Zeiten auch in anderen Teilen Deutschlands gelaufen, und wenn ja, wo? Gab's auch welche in den westlichen Regionen Deutschlands?

Ich weiß es von der sächsischen VI K (750 mm Schmalspur), daß zwei davon in Baden-Württemberg auf der Öchsle- und dann Bottwartalbahn gelaufen sind bis 1969, eine ist auch erhalten geblieben.

Bei Regelspurloks ... habe ich aber keine Ahnung.

LG
Thomas


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RE: Sächsische Dampfloks "im Westen"?

#2 von Challenger , 02.02.2020 20:49

38 271

Grüße Hubert


 
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RE: Sächsische Dampfloks "im Westen"?

#3 von H0Fahrer , 02.02.2020 21:35

Hallo,

Zitat

sind eigentlich irgendwelche der ehemals sächsischen Dampfloks (egal welche Baureihen!) zu DRG-Zeiten auch in anderen Teilen Deutschlands gelaufen, und wenn ja, wo? Gab's auch welche in den westlichen Regionen Deutschlands?
Bei Regelspurloks ... habe ich aber keine Ahnung.



nicht nur die von Hubert genannte 28 271 kam in den Westen, es gab vor 1945 auch drei größere Umbeheimatungsaktionen bei der Baureihe 38.2-3.
Fünf Maschinen wurden von September 1937 bis Anfang 1940 in der Rbd Regensburg bei den Bw Weiden, Passau, Plattling und Passau eingesetzt. Die nächsten Maschinen wurden von Dezember 1937 bis zum Jahreswechsel 1940/41 bei der Rbd Frankfurt/M bei den Bw Frankfurt/M 2 und Frankfurt/M 3 eingesetzt. Auch die Rbd Erfurt setzte im Bw Zeitz zwischen Januar 1939 und Anfang 1941 sieben Maschinen ein.
1963/1964 kamen einige Maschinen in die Rbd Magdeburg zu den Bw Brandenburg und Ketzin, die letzte wurde im April 1972 z-gestellt.
Sächsische Maschinen schienen generell sehr "standorttreu" gewesen zu sein.

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RE: Sächsische Dampfloks "im Westen"?

#4 von memento , 03.02.2020 11:14

Hallo Hubert und H0-Fahrer,

danke schonmal für die Hinweise. Ja, die Loks waren wohl wirklich ziemlich standorttreu.

Ich habe noch rausgefunden, daß die letzten Baulose der Br. 19 direkt nach Auslieferung (1922 bzw. 1923) in Stuttgart und Frankfurt stationiert wurden, aber schon 1925 wieder nach Sachsen abgewandert sind.

Hier frage ich mich, wieso sich diese Loks in den ersten BW offenbar nicht bewährt haben. Ansich waren sie doch in Punkto Zugkraft und Geschwindigkeit sicher einzigartig zu ihrer Zeit ...

Von den bekannteren sächsischen Baureihen wäre dann noch die Frage, wo denn die 75.5, 89.2 und auch die 94.20 so zur DRG-Zeit eventuell mal außerhalb Sachsens gelaufen sind, hier habe ich noch nichts wirklich Aussagefähiges gefunden.

LG
Thomas


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RE: Sächsische Dampfloks "im Westen"?

#5 von bahngarfield , 03.02.2020 19:59

Düring berichtet von Einsätzen der 19.0 bis nach Regensburg, Bayreuth und Nürnberg; 1922 waren mit der XX HV Versuchsfahrten unter Betriebsbedingungen zwischen Kassel und Bestwig sowie auf der Schwarzwaldbahn durchgeführt worden. Die - schon erwähnten - Stuttgarter 19 016 bis 019 fuhren bis nach Würzburg, München und Heidelberg, während die Frankfurter 19 022 und 023 auf der Strecke nach Erfurt im Einsatz waren.

Zitat

Hier frage ich mich, wieso sich diese Loks in den ersten BW offenbar nicht bewährt haben. Ansich waren sie doch in Punkto Zugkraft und Geschwindigkeit sicher einzigartig zu ihrer Zeit ...



Nordmann berichtet, dass sich die XX HV gegenüber der P 10 auf der Schwarzwaldbahn "etwas unterlegen" gezeigt hätte. In der gleichen Quelle - Dürings "Schnellzugdampflokomotiven der deutschen Länderbahnen" - findet sich die nette Anekdote, wonach die Württemberger den sächsischen Personalen, welche die Aufgabe hatten die Maschinen nach Dresden zu überführen den Spruch mit auf den Weg gegeben haben sollen: "Nehmt sie wieder mit, die ist uns zu kompliziert!"


Grüße!


Christian


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RE: Sächsische Dampfloks "im Westen"?

#6 von memento , 04.02.2020 14:18

Hallo Christian,

Zitat
Nordmann berichtet, dass sich die XX HV gegenüber der P 10 auf der Schwarzwaldbahn "etwas unterlegen" gezeigt hätte.



Hm, das könnte natürlich gut sein: 1750mm Treibräder schlugen 1905mm, weil es im Schwarzwald doch sehr hügelig war und man dort auch von der höheren Geschwindigkeit der XX HV (120 gegen 110 km/h) nichts hatte ...

Zitat
In der gleichen Quelle - Dürings "Schnellzugdampflokomotiven der deutschen Länderbahnen" - findet sich die nette Anekdote, wonach die Württemberger den sächsischen Personalen, welche die Aufgabe hatten die Maschinen nach Dresden zu überführen den Spruch mit auf den Weg gegeben haben sollen: "Nehmt sie wieder mit, die ist uns zu kompliziert!"



Okay! Den Spruch hätte ich eher von Preußen erwartet Die Württemberger hatten ja immerhin selbst zwei Vierzylinder-Verbund-Maschinen in Form der C und K ...

LG
Thomas


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